In der Ehe die Luft raus und soviel Sehnsucht.......

Hallo,

ich hoffe nicht eine Lawine hier loszutreten, und fang mal vorsichtig an mit schreiben....

ich bin seit 6 jahren verheiratet, seit über 10 jahren mit meinem mann zusammen. wir haben 2 kinder 3 und 9 jahre. wir haben ein haus gebaut welches wir natürlich abzhalen müssen. auch so sind wir finanziell sehr voneinander abhängig.

unsere beziehung ist so eigentlich in ordnung. wir können über alles sprechen, wir lieben beide unsere kinder sehr und tun für diese auch alles. meine freunde sagen immer wie haben eine harmonische beziehung. so ist es aber für mich nicht. mir fehlt in dieser beziehung viel. ich würde gern mal wieder richtig fortgehen, tanzen, richtig auf die pauke hauen. aber da sind unsere interessen zu verschieden. sicher haben wir uns immer geeinigt, aber wenn der andere immer nur wegen dem partner mitgeht wird es denoch nicht so "lustig" als wenn der andere das gleiche interesse teilt.
früher ist mein mann auch hin und wieder allein weggegangen. das macht er überhaupt nicht mehr. er hat fast alle freundschaften die er hatte so gut wie verloren. er ist jeden abend zu hause. dann sitzt er am pc, er versucht sich für die arbeit weiterzubilden. dies ist ja auch löblich, aber soziale kontakte sind doch auch wichtig. ich bin fast jede woche einmal allein weg, meistens zu veranstaltungen die durch mein engagement für die kinder ausgehen und hin und wieder mal mit freundinnen.
unser liebesleben ist für mich normal. er würde es am liebsten täglich, drängt mich aber zu nichts. aber das nur so am rande, da gibt es bei uns keine probleme.
ich fühle mich zur zeit völlig ausgebrannt in dieser ehe. ich frage mich immer das kann doch jetzt ncht alles gewesen sein. sicher liebe ich ihn noch und er ist der vater meiner kinder. ich habe solche sehnsucht und kann nicht genau definieren nach was.
ich denke häufig an meinen freund vor meinem mann und träume in letzter zeit viel von ihm. ich will das aber nicht, weil ich weiß das mich das jetzt noch mehr von meinem mann entfernt, aber immer wieder streifen meine gedanken da hin. das macht mich alles so fertig im moment. wir haben doch kinder sind eine familie und jetzt bin ich so durcheinander..............

sorry musste mich mal ausheulen und meinem ventil mal luft machen, denn ich hbe niemandem mit dem ich darüber sprechen kann.

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Hallo Verzweifelte,

was Du beschreibst, kenne ich sattsam aus meiner ersten Ehe. Ich vergleiche das mit Zügen, die eigentlich parallel zu einander fahren sollten. Irgendwann kommt dann - unbemerkt oder sehenden Auges - eine Weiche und Du kannst zuschauen, wie sich die Züge voneinander entfernen und es gibt fast nichts, was Du dagegen tun kannst. So meine damalige Betrachtungsweise.

Heute würde ich aktiver mit der Situtaion umgehen. Ich würde mir die Frage beantworten, ob sich kämpfen lohnt. Für mich hast Du diese Frage mit einem pflehentlich lautem "JA" beantwortet, denn bei Dir ist's ja der Blick in die Zukunft, der Dich so richtig angst und bange werden lässt.

Die Erinnerung an Deinen Freund von einst, ist nur eine Übersprungsdenke, der ich keine weitere Beachtung schenken würde.

Rede mit Deinem Mann, lass ihn an Deinen Ängsten teilhaben, bestimmt zusammen die Schnittmenge Eurer Interessen, werdet in dieser gemeinsam aktiv, entdeckt Euch erneut und lernt - zumindest zeitweise - wieder einen gemeinsamen Schatten zu werfen.

Du hast soviel zu verlieren und kannst nicht im Ansatz überschauen, ob und was zu gewinnen ist!

Komm! Ärmel hoch und los, es lohnt sich doch!

Alles Gute

Thomas

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hallo thomas,

vielen lieben dank für deine antwort. es ist auch mal schön antwort von einem mann zu bekommen, gerade wenn es um beziehungsfragen geht.

du schreibst du kennst das aus deiner ersten ehe, dann ist diese wohl zerbrochen. lag es auch an ähnlichen dingen wie es bei uns gerade läuft?

das wir unterschiedliche interessen haben war eigentlich schon von anfang an bekannt. aber man hat sich eben immer geeinigt. es gab schon mehrfach diese phasen wo ich an einem punkt bin wo ich denke das es mir einfach nicht reicht. ja dann reden wir darüber, raufen uns wieder mal mehr zusammen, aber irgendwann holt es mich wieder ein.

für ihn ist die beziehung sicher auch nicht einfach, weil er ja meine unzufriedenheit auch zu spüren bekommt, aber er liebt mich sehr, das weiß ich. ich habe deswegen dann auch ein schlechtes gewissen, weil ich eben nicht immer so 100% fühlen kann.

ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt;-)

Liebe Grüße

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Hast Du.

In meiner ersten Ehe, hätte ich früher Front machen müssen, statt über Dinge hinwegzusehen. Sie hatte eine anstrengende Nacht, Stillen zehrt, sie muss auch mal schlechte Laune haben dürfen. Das waren meine Standarterklärungsversuche, dabei habe ich nichts anderes gemacht, als dem Entfremden Vorschub zu leisten.

Ich denke, es holt einen immer wieder ein und ich hätte immer wieder Kraft sammeln und für uns kämpfen müssen. Habe ich aber nicht,- passiert mir allerdings auch nicht wieder!

LG

Thomas

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Hallo,

irgendwie sprichst du mir aus der Seele. Ich stecke auch schon seit einigen Monaten in einer Zwickmühle.
Mein Mann und ich sind seit 15 Jahren zusammen und seit 5 Jahren verheiratet. Gemeinsamkeiten habe wir so gut wie gar keine. Wir haben aber inzwischen 2 Jungs bekommen (13 Monate und 3 Jahre).

Er arbeitet viel und hat vor 4 Wochen einen neuen Job angefangen, der so weit weg ist, dass er sich erstmal ne kleine Wohnung genommen hat. Wir ziehen dann irgendwann mal nach, wenn er sich entschieden hat bei dieser Firma zu bleiben.

Kennst du das Lied >Kribbeln im Bauch<? genauso fühle ich mich in letzter Zeit.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir keine gemeinsame Zukunft haben, aber er ist wie du sagtest ja der Vater meiner Kinder. Da ich ein Scheidungskind bin, weiß ich wie ich gelitten habe und das will ich eigentlich meinen Kindern ersparen.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit und viel Glück.

Pebles

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danke für deine antwort.
es tut gut zu wissen, das es anderen ähnlich geht. aber es maht mich wahnsinnig traurig. ich meine man lebt ja auch nur einmal und in diesen einem leben hinterfragt man sich wie es weitergehen könnte, merkt das man nicht glücklich ist und nimmt es denoch hin.

ich möchte auch nicht das meine kinder eine trennung ihrer eltern miterleben müssen, aber mittlerweile merke ich das meine unzufriedenheit unser gesamten familienleben belastet.

mein mann weiß das ich nicht richtig glücklich bin. wirklich helfen kann er mir nicht und das muss er auch nicht, schließlich kann er ja eiegntlich nichts dafür. ich wünschte mir, ich würde morgens aufwachen und könnte mein ganzen drumherum als so schön empfinden wie es noch vor ein paar monaten war.

liebe grüße