Hallo....
Ist vielleicht nicht ganz das richtige Forum hier, aber ich möchte gerne "schwarz" bleiben...
Mein Mann und ich sind gerad am überlegen, ob wir mal zu einer Familientherapeutin gehen sollen. Unser Leben gerät gerade mehr und mehr aus den Fugen, obwohl wir dagegen ankämpfen.
Hauptsächlich geht es um unseren Sohn (1 1/2), dessen Verhalten sehr auffällig ist und wir nicht mehr wissen, wie darauf reagieren. Auch wir als Paar leiden sehr darunter.
Hat jemand mal eine Therapie gemacht? Hat es euch was gebracht? Und was kostet so was eigentlich (so ungefähr)?
Danke...
Hat jemand schon mal eine Familientherapie gemacht?
Hallo!
Einige Kollegen aus meiner Supervision sind systemische Familientherapeuten und dadurch bin ich mit deren Arbeit etwas vertraut und empfehle eher eine systemische Familientherapie.
Eine Therapie bringt nur dann etwas, wenn gerade ihr als Paar bereit sind, einen Stück weit von euren Ansichten und Glaubensvorstellungen abzurücken und einen neuen Weg gemeinsam zu beschreiten.
Euer Sohn ist nur der Symptomträger in einer gestörten Beziehung.
Eine Frage allerdings: Was heißt bei einem 18 Monate alten Kind "auffälliges Verhalten"? Dass euer Sohn jetzt in die Trotzphase kommt und euch die sogenannten "terrible two" erst noch bevorstehen, brauche ich wohl nicht zu sagen.
Eventuell gibt es andere Ursachen für sein Verhalten. Habt ihr auch einmal einen KIA um Rat gefragt? (Obwohl die leider sehr schnell über Eltern urteilen, was ich nicht gut finde.)
Johanna ist 21 Monate und ihre "Bockanfälle" nahmen ab dem 1.Geb. stetig zu. Sie lief blau an, machte sich steif und war oft stundenlang nicht mehr zu beruhigen... usw usw usw....
Nachdem mehrere Gespräche mit anderen Erziehungserfahrenen Personen und das Ausprobieren vieler Maßnahmen nichts gebracht haben, habe ich versucht, den Fall neutral aus meiner beruflichen Perspektive zu betrachten.... da kam ich auf die Idee mit ihr einen klassischen Homöopathen aufzusuchen.... da Ihre Veränderung mit den letzten 3 Impfungen begann...
3h und 120€ später, hatten wir dann erst ein Mittel zur Lungenreinigung (hatte Husten) bekommen und dann gabs das erste Mittel für die erste miasmatische Schicht.
Und seit dem.... sie bockt... völlig ok, ist ja auch ein Kind, aber diese Spitzen sind weg und sie ist deutlich entspannter und wir auch.
Eine Familientherapie hat unterschiedliche Preise... hier kostet die Stunde zwischen 60 - 90 €, aber in HH oder so kann man schon schnell auf 100€ die Stunde kommen.
Ein guter Therapeut ist das aber in jedem fall wert.
Die "kostenlosen" Beratungen (die ja auch aus unseren Steuergeldern finanziert werden) können da bei weitem nicht mithalten.
LG
A.
Danke für deine schnelle Antwort!
Das mit dem Kinderarzt möchten wir uns sparen, der hat immer nur ganze 2 Minuten für uns Zeit und alles ist immer eine Phase... er wird uns falsch verstehen in seiner Eile...
Die Bock- und Trotzphase ist eigentlich auch nicht das Problem. Ich bin Erzieherin (was allerdings nichts bedeutet wenn man selber Kinder großzieht... ), ich habe schon viele Kinder "erlebt". Auch in diesem Alter. Unser Hauptproblem ist, das er so auf seinen Papa fixiert ist, das ich oft nur noch gehen kann. Er hängt ihm den ganzen Tag am Hosenbein und schreit wenn er ihn nicht hoch nimmt. Er kann sich mit nichts anderem beschäftigen auch nicht ganz kurz. Wenn mein Mann auch nur aufs Klo geht ist so lange Theater bis er wieder kommt und ihn hoch nimmt! Mein Mann ist zur Zeit zu Hause, was das ganze nicht einfacher macht...
Es ist nicht immer so, aber fast. Und wir können auch nix mehr normal unternehmen, da er nur noch tillt. Selbst einkaufen ist schon einen Herausforderung.
Es sind noch so viele Dinge, aber wenn ich jetzt alles aufschreibe....
Lass mal, ich kenne das... ich habe eine psychotherapeutische Praxis und wenn dann das eigene kleine Kind in einer Kleinstadt malwieder austickt... heißt es gleich....
Und von den Ärzten sind wir ähnliche Eile wie du es beschreibst gewöhnt.
Wir haben auch so viel probiert... Johanna ist auch extrem auf mich fixiert und war nur glücklich, wenn ich 24h am Tag für sie da war. So gerne ich das wäre, aber ich muss nun einmal auch arbeiten und die Zeit nachmittags und am WE nutzen wir ja sehr intensiv. Aber das hat ihr nie gereicht... zum verzweifeln und man macht sich irgendwann auch selbst Vorwürfe.
Ich kann natürlich nicht allgemein aus der Ferne urteilen, werde ich auch nicht... aber vom Gefühl her... wenn ihr schon so viel probiert habt (und da du Erzieherin bist, gehe ich mal davon aus).... dann wäre der klassische Homöopath vielleicht mal einen Versuch wert... Hanni hats geholfen...
LG
Anja
Hallo,
ich hab mich gerade um einen Termin für eine Eheberatung angemeldet - in 10 Wo ist erst ein Termin frei
Ich persönlich gehe aber erst mal zu einem freien Träger, zb Profamilia, Caritas und lasse mich da beraten. Wenn es nicht gut ist, kann ich immer nochmal wechseln.
Teuer muss ja nicht immer besser sein. Hoffe ich zumindest
Die bieten auch Familienberatungen an.
vg
Hallo... richtig ist, teuer muss nicht immer sein, aber eine Beratung ist etwas anderes als eine Therapie. Beratungen bei leichten Dingen i.o.
Ich hätte in diesem Fall hätte ich eher die Befürchtung, dass die Sozialarbeiter und Psychologen bei diesen Einrichtungen nur tolle Sprüche auf Lager haben a la: ist alles nur eine Phase...
Ich finde, du gehst den richtigen Weg.
Ich habe sowohl privat, als auch beruflich sehr gute Erfahrungen, mit allen Arten der Beratungsstellen, gemacht.
Dort sitzen engagierte Menschen, dennoch kommt es eben darauf an, wieviel Zugang man zueinader findet. Aber das ist eh bei allen Hilfsformen das Wichtigste.
Falls die Situation zu schwierig ist, wird es ein guter Berater mit euch zusammen erkennen und sagen können, wo ihr besser aufgehoben seit.
Sozialarbeiter/Pädagogen oder Psychologen sollten eines immer gelernt haben, nämlich die eigenen Grenzen zu erkennen.
( Natürlich gibt es wie überall auch Blödis, dann kann man aber immer noch weiter schauen)
...und wie Silk schon gesagt hat, es gibt ja auch Therapeuten, Psychologen und Psychiater, die von den Krankenkasse gezahlt werden.
Es gibt niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiater.
Ganz großes Damentennis!
Dir ist schon klar, dass der PSYCHIATER nicht davor scheut, auch ein so kleines Kind erst einmal voll auf Psychopharmaka einzustellen? Ein Psychiater ist kein Psychotherapeut!
Und ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut nimmt kein so kleines Kind an!
Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich. Hier. Aber ich muss nicht von dem Job Psychotherapeut leben so wie du.