*kleines solo*

Kleines Solo

Einsam bist du sehr alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Träumst von Liebe. Glaubst an keine.
Kennst das Leben. Weißt Bescheid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.

Wünsche gehen auf die Freite.
Glück ist ein verhexter Ort.
Kommt dir nahe. Weicht zur Seite.
Sucht vor Suchenden das Weite.

Ist nie hier. Ist immer dort.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Sehnsucht krallt sich in dein Kleid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.

Schenkst dich hin. Mit Haut und Haaren.
Magst nicht bleiben, wer du bist.
Liebe treibt die Welt zu Paaren.
Wirst getrieben. Mußt erfahren,
daß es nicht die Liebe ist ...
Bist sogar im Kuß alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Gehst ans Fenster. Starrst auf Steine.
Brauchtest Liebe. Findest keine.
Träumst vom Glück. Und lebst im Leid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.

(Erich Kästner)


lg
sehrtraurig

1

In
manchen
Augen gibt
es mich
in
manchen
nicht

3

Eigentlich klasse, aber so wie du es formulierst #schock

Ist das noch aus deiner Anfangszeit?Das kannst du doch viel besser...

4

Wie ich es formuliere oder wie ich es setze?

Ja, das "Gedicht" ist schon alt, aber es zählt immer noch. Reimen kann ich gar nicht. Wurscht.

2

Die Tragödie der Liebe
heißt nicht Tod,
sie heißt auch nicht Trennung-sie
heißt Gleichgültigkeit.

(Somerset Maugham )

5



Vielleicht ist es nicht der Himmel
Aber irgendwie so was
Eher wie großes Glück
Und nichts woran man denke müsste,
außer vielleicht
Oh Gott, ich liebe ihn
Und die Jahreszeit macht keinen Unterschied
Denn in meinem Herz ist es warm

6

WAS SOLLEN WIR TUN

Wie hat es nur angefangen?
Wir haben uns kaum gekannt.
Wir sind in die Falle gegangen
wie Kinder, Hand in Hand.
Wir stiegen bei günstigen Winden
ins Boot, das „Liebe“ hieß.
Wir wollten zu zweit etwas finden,
ich glaube – das Paradies . . .

Das Schiff ist leider gestrandet,
ich kann dir nicht sagen, wieso.
Nun sind wir woanders gelandet,
der Teufel mag wissen, wo.
Nun sitzen wir Stunden um Stunden
und gehen mit uns ins Gericht.
Wir schlagen uns tödliche Wunden
und tun so, als fühlten wir´s nicht.

Wir wollten uns Sonne geben
Und stehen uns nur noch im Licht.
Wir können zusammen nicht leben,
doch ohne dich lebe ich nicht.
Wir können einander nicht retten,
denn wenn sich der eine nur rührt,
dann schmerzen den andern die Ketten:
Das Herz wird ihm abgeschnürt.

Ich möchte dich gerne beschützen
vor mir und dem Schmerz, der ich bin.
Ich möchte mich zu dir flüchten,
ich habe sonst niemand, wohin.
Ich möchte mich dir überlassen,
um einmal nur auszuruhn
von all diesem Lieben und Hassen –
sag mir, was sollen wir tun?

Mein Liebes, was sollen wir tun?

(Michael Ende)

7

Gebrannte Kinder

es gibt Kinder
die ein gebrannter Finger
davon abhält
je wieder
mit dem Feuer zu spielen

und

es gibt Kinder
die merken
dass eine gebrannte Hand
schnell wieder heilt

und

es gibt Kinder
die wissen
dass man
mit einem gebrannten Arm
mehr spürt

und

es gibt Kinder
die haben begriffen
dass ein gebranntes Herz
immer warm bleibt.


(Jörn Pfennig )

8

Weit aus allen dunkeln Talen
kommt der süße Amselschlag,
und mein Herz in stummen Qualen
lauscht und zittert bis zum Tag.

Lange, mondbeglänzte Stunden
liegt mein Sehnen auf der Wacht,
leidet an geheimen Wunden
und verblutet in die Nacht.

Eine Geige in den Gärten
klagt herauf mit weichem Strich,
und ein tiefes Müdewerden
kommt erlösend über mich.

Fremder Saitenspieler drunten,
der so weich und dunkel klagt,
wo hast du das Lied gefunden,
das mein ganzes Sehnen sagt?


Hermann Hesse

9

Verlorenes Blau

Der Teich im Park ist ein schöner Ort
vertraut und liebgewonnen

Aber er verlor sein Blau
als ich
zum ersten Mal
das Meer sah

Das Meer bist Du

#herzlich #stern