Macho? Was sagt ihr?

Guten Abend ihr Lieben,

poste mal im Namen meiner besten Freundin.

Folgende Situation: Sie ist seit etwas über 3 Jahren mit ihrem Mann zusammen, davon knapp 2 Jahre verheiratet. Er ist ein wirklich netter Kerl, hat eine gut laufende eigene Firma und verdient auch dementsprechend gut.
Sie ist 10 Jahre jünger als er. Sie verstehen sich aber wirklich gut. Von Eheproblemen bis dato nix in Sicht.
Nun hat sie in einigen Wochen endlich ihr Studium in der Tasche und wird somit wirklich einen genialen Job im Exportwesen bekommen hatten. Noch dazu ist sie topfit in Fremdsprachen und sie hat wirklich was aufm Kasten.
Ihr Mann wünscht sich aber nun ein Kind. Sie will eigentlich auch und dachte sich, dann hängt sie eben nun noch diverse Weiterbildungen hinten dran von ca.3 Jahren und könnte in der Zeit Mama werden.

Nun der Haken.

Ihr Mann- so gut und toll er auch ist, sagt ganz klar, er will nicht das sie nach dem Kind irgendwo arbeiten geht.Sie soll sich ganz auf das Kind bzw die Kinder konzentrieren und den Haushalt. Und wenn sie unbedingt arbeiten will, soll sie das in seiner Firma tun, aber von zu Hause aus!
Sie hat bis jetzt super gelebt, er hat ihr ein Auto geschenkt etc. und sie wohnen in einem tollen Haus.
Aber dieses einschränken was das arbeiten angeht find ich ziemlich Machohaft.

Teilt jemand diese Meinung?

MFG

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Damit kommt er jetzt wo sie mit ihrem Studium fertig ist... Das ist echt ne saubere Leistung, dann hätte sie sich das auch schenken können und gleich einen auf Hausfrau machen können.
Sie sollte ganz klar mit ihm reden und gemeinsam überlegen, wies weitergeht und auch ihren Standpunkt verteidigen. Sie hat nicht studiert um dann nur Mama zu sein oder um in seiner Firma zu arbeiten. Das ist echt machohaft, aber ich denke mit einem klärenden Gespräch wird sich einiges erreichen lassen...

Viel Glück deiner Freundin

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Ja in Etwa dasselbe habe ich ihr auch schon gesagt.
Sie ist auch nicht wirklich böse auf ihn. Streit haben sie deswegen auch nicht. Aber es wäre einfach schade um ihr Studium....Geldlich gesehen muss sie sich eh keine Sorgen machen, darum geht es nun auch nicht.
Nach einer dreijährigen Babypause, die sie auch gern in Anspruch nehmen möchte, will sie aber wahrscheinlich auch mal wieder unter Leute und auch in anderem Sinne gebraucht werden, als nur zu Hause.

Ich habe auch IHM das schon so gesagt, aber er macht dicht. Er sagt, es wäre sehr wichtig der Erziehung zu 100 % nachzugehen und nicht nur von 1 bis mittag.

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Seine Meinung ist durchaus okay, aber dennoch wenn sie es nicht will total albern. Wenn sie nämlich immer denkt, wofür hab ich studiert, was verpass ich, dann wird sie nicht glücklich mit ihrer Mutterrolle, was letztlich aufs Kind schlägt. Ich mein 3 Jahr ist ja gut und schön, aber dann geht das Kind ja wohl hoffentlich in den Kiga und dann könnte sie schon mal Vormittags arbeiten. Oder ist das ihm auch nicht recht ?

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hi,

naja ich seh das anders. wenn man eine ehe eingeht, geht man im normalfall mit gleichen zukunftsplänen in die ehe. dazu gehören für mich die beruflichen pläne, familienplanung etc. insofern sollte deine freundin schon gewusst haben, worauf sie sich einlässt. aber mal ganz abgesehen davon, finde ich den wunsch ihres mannes ganz und gar nicht machohaft. er wünscht sich, dass seine frau sich um das gemeinsame kind kümmert. er möchte für sein kind das beste. ohne das frau und kind unter dem druck des jobs leiden müssen. denn beides zu vereinbaren ist auch nicht immer leicht. wenn sie sich das finanziell leisten können, finde ich es eher schön, dass er sich unter diesen umständen ein kind wünscht. der zeitpunkt ist sicher nicht optimal.

daher sollten die beiden mal ein ausführliches gespräch darüber führen, wie sie sich die gemeinsame zukunft als familie vorstellen.

lg,

11

Aber wenn sie doch arbeiten möchte und er für "sein Kind das beste will", warum bleibt er dann nicht zu Hause?

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Machohaft finde ich es nicht. Vielleicht eher altmodisch... - wovon sie ja auch profitiert hat!
Was sagt sie denn dazu? Vielleicht findet sie es ja nicht schlimm. Vielleicht gibt es ja auch einen Kompromiss!

Ansonsten denk ich, kennt man die Einstellung des Partners zu so etwas Grundlegendem ja eigentlich bereits vor der Eheschließung, also besonders überrascht sollte sie ja jetzt eiiiigentlich nicht sein!?

Ich persönlich hab nicht jahrelang studiert, Arbeiten verfasst, Klausuren geschrieben und mich durch Prüfungen gequält um mich anschließend nie in meinem Feld zu finden! Mein Mann würde das auch nicht erwarten (mal abgesehen davon, dass es dauerhaft finanziell nicht drin wäre!)...

LG
sniksnak

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Vor allem muß sie sich drüber klar sein, daß sie dann bei NULL steht, wenn die Ehe mal scheitert!!!

Wenn sie nur "Hausfrau und von zuhause aus für ihn arbeiten" machen soll, dann um Himmels willen nur mit Ehevertrag, der ihr nachehelichen Unterhalt garantiert, und zwar in der Höhe der Karriere, auf die sie jetzt verzichtet!

Das soll sie ihm mal vorschlagen, mal sehen, wie er dann reagiert ...

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Danke für die zahlreichen Antworten.
Genauso denke ich eigentlich auch. Es ist ja im Grunde schön, dass sie so einen tollen Mann hat und ich find seine Einstellung auch eigentlich gut.

Einerseits hat er sie aber immer gepuscht und sie sehr unterstützt, dass sie das alles auch hinkriegt mit dem studium etc.

Gemeinsam geplant haben sie schon, aber wenn die Situation dann plötzlich vor der Tür steht, ist ja manches auch anders....

Hauptsache sie hat das alles erstmal in der Tasche und dann kann man immernoch schauen, wie sich was entwickelt.
Sie hat auch nicht rumgenörgerlt oder so....
wir hatten einfach heute Mittag davon gesprochen und es kam eben das Thema auf, wieso sie dann die ganzen Weiterbildungen, Studium etc. gemacht hat..... wollte mal ne andere Meinung hören.

Merci

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Hallo!

Ich würde nie für einen Mann meine Lebensplanung umschmeißen wenn ich selbst nicht absolut dahinter stehe.

Auch finde ich es immer gut, wenn eine Frau eine gewisse Selbständigkeit nicht verliert.

Beziehungen können scheitern und wenn die Frau - wegen dem Mann - alles aufgegeben hat, nur noch Hausfrau war und in der Firma des Mannes gearbeitet hat, kann es nach einer Trennung für die Frau sehr schwer werden, wieder im normalen Berufsleben Fuß zu fassen.

LG janamausi

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Ich würde mir an Ihrer Stelle - wenn sie denn auf seinen wunsch eingeht - überlegen ob ich einen Ehevertrag mit guter Abfindung und sattem Unterhalt aufsetzen lasse. Frau weiss nie ob mann stiften geht irgendwann. dann sitzt sie nämlich dumm in der Tinte. Noch nie im Beruf, 20 Jahre zu Hause, kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt. So endet das manchmal.
Ihre Variante noch ein zweitstudium draufzusetzen in der Elternzeit. Gute Idee, dann aber nix wie raus auf den Markt. Gute Ganztagskindergärten gibt es ja. Und bei 2 Gehältern und dem extraorbitanten Gehalt ihres Mannes ist ja genug Spielraum.

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Hallo,

da kann ich dir nur Recht geben. Ich kenne auch eine Frau, die nach dem Studium einen tollen Beruf hatte, bis sie Kinder bekam. Der Mann verlangte, dass sie zu Hause blieb, sie tat es.
Nach 15 Jahren ist er gegangen und sie kann heute sehen wo sie bleibt. Nach so langer Zeit kommt sie nur schwer wieder in ihren alten Beruf rein

Gruß