Er fühlt sich übergangen

Hallo zusammen,

ich habe lange überlegt, ob ich hier um Rat fragen soll oder nicht :-(

Mein Mann und ich sind seit 6 Jahren zusammnen und seit etwas über 2 Jahren verheiratet. Seit einem Jahr haben wir ein Kind.

Ich hab schon sehr früh nach der Geburt gemerkt, daß was nicht stimmt, dachte aber immer, das läge an der Geburt, dem Streß in der Arbeit bei meinem Mann und der ungewohnten Situation, daß da ja jetzt noch ein kleiner Zwerg ist. Vor einer Woche hab ich dann endlich erfahren, was wirklich los ist #heul

Er fühlt sich übergangen! Er hat das Gefühl, daß vor zwei Jahren, als wir das Kind "geplant" haben, seine Wünsche auf der Strecke blieben, sondern ich mein Ziel strikt verfolgt hab, erst heiraten, dann Kinder kriegen! Ich wußte schon, daß er erst später Kinder haben wollte, aber wieso stimmt er dann trotzdem zu????? Und wie soll ich das wieder gut machen, wenn er zu mir sagt, es liegt ja nicht an mir, sonder ER hat das Problem, das tief in ihm drinsitzt? Doch das Schlimmste ist, daß er sich seiner Gefühle nicht mehr sicher ist #schock und dabei galten wir immer so als das Traumpaar bei allen,w eil es gute zwei Jahre gedauert hat, bis wir eindlich zueinander gefunden haben.

Was würdet ihr tun an meiner STelle? Ich bin eigentlich der Meinung, wenn man sich seiner Gefühle nicht mehr sicher ist, dann wars das #zitter Andererseits ist er nach wie vor total lieb zu mir, ich versteh das alles nicht #schmoll

Ich wüßte gar nciht, was ich ohne ih machen soll und mir tut unser Sohn so leid!

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Ich würde das in diesem Fall NICHT ausdiskutieren#bla, das ist nämlich der Gefühlskiller schlechthin. Versucht lieber, im Alltag das Beste aus Eurer Ehe zu machen, also das Kind auch mal von Oma oder Babysitter hüten zu lassen und wieder was als Paar zu unternehmen.

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Ja vom Kopf her weiß ich das, aber das Herz sagt ja leider oft was anderes bei uns Frauen #schein
Das mit den gemeinsamen Unternehmung als Paar hab ich ihm auchs chon vorgeschlagen, da kam dann die Antwort: Dass doch ein Abend in der Woche/Monat das doch nicht einfach gutmacht...

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Mach Dir klar: Du hast nichts "gutzumachen"! So wie ich Dich verstehe, hast Du ja nicht heimlich die Pille weggelassen o.ä., sondern ER hat JA gesagt zu dem Kind, und wenn er das halbherzig getan hat, ist das SEINE Verantwortung, nicht Deine. Er muß sich jetzt zusammenreißen und aus der Situation das Beste machen.

Er hat die Wahl: Entweder einmal die Woche was mit Dir allein unternehmen oder Trennung und gar nichts mehr mit Dir unternehmen. Andere Optionen gibt es jetzt nicht mehr.

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Dein Mann hat sich innerlich schon aus der Beziehung verabschiedet. Das angebliche Sich-Uebergangen-Fuehlen ist nur vorgeschoben, um sein Verhalten zu rechtfertigen.

Was Du tun kannst? Nicht viel. Benimm Dich normal, laufe ihm auf keinen Fall hinterher (sprich: nicht anhaenglich sein, keine Liebesbeweise einfordern etc.).

Es ist noch nicht alles verloren, aber mach bitte nicht den Fehler, eine positive Entscheidung seinerseits zu forcieren. Der Schuss geht garantiert nach hinten los.

Viel Glueck!

Claudia

PS: Was die anderen ueber Euch denken, ist egal

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Also erst mal ist das sein Problem, dass er sich jetzt, 2 Jahre später, übergangen fühlt #kratz


Was solltest du denn jetzt noch ändern? Fällt ihm ja früh ein.

Ich gestehe ihm aber zu, dass er sich seiner Verantwortung nicht bewusst war und die ganzen Veränderungen, die nun eben ein Kind mit sich bringt, nicht abschätzen konnte.

Wie genau sieht denn das aus, welche seiner Wünsche blieben denn auf der Strecke? Oder gehts hier nur um den Wunsch nach einem Kind welches er erst später haben wollte?

Ich würde an deiner Stelle nicht groß über das Thema reden, du kannst es nicht mehr ändern und er auch nicht.

Wenn er sich seiner Gefühle nicht mehr sicher ist, dann muss er sich mal drüber klar werden.

Hinterherlaufen und versuchen, alles "wieder gut zu machen" würde ich nicht.
Das ist nämlich garnicht deine "Schuld". Lass dir das bloß nicht einreden.

Gruß


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Ich glaube, dass viele Männer ein Problem haben, wenn sie zurückstecken sollen. Bei Mami sind sie kleine Lieblinge, die umsorgt werden, dann haben sie eine Frau/Freundin, die sich auch oft um sie bemüht. Und wenn dann ein baby kommt, fühlen sie sich zurückgesetzt! Weniger Aufmerksamkeit durch die Üartnerin, weniger Freiheiten, mehr Pflichten.

Darüberhinaus sind auch ausgschlossen, denn das Baby bekommt die Frau und stillen kann ein Mann auch nicht. Jetzt hat Dein Mann mit eurem Sohn auch noch Konkurrenz bekommen. Aber es anders wäre, wenn ihr später Kinder bekommen hättet?

Ihr solltet als Paar ezwas gemeinsam machen, aber DeinMann sollte Deinen Sohn auch mal allein für sich haben. Ansonsten reden, reden, reden!

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Er hat vielleicht keinen Bock auf Verantwortung, ist überfordert, das mag er aber nicht zugeben, und nun schiebt er dir die Schuld an allem zu, was schief geht und noch schief gehen könnte?

Ich meine, er wusste damals schon, wie Babys entstehen, nehme ich an.

Oder hast du ihn damals in punkto Verhütung getäuscht? denn da würde ich mir auch übergangen vorkommen.

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Hallo,
was hat er denn für Wünsche???
ich glaub so ein Thread hatten wir schon mal
ER tut FRAU einen Gefallen (das Baby) und wundert sich das Mami nich mehr die volle Aufmerksamkeit Papi schenkt

also ich würde Reden
ihm sagen das Kind und Heirat auch sehrwohl sein Wunsch waren
oder hast Du ihn gemeiner Weise gezwungen??
nein da fühlt sich jemand sehr vernachlässigt und nur ein Kindkopf schiebt das auf die "Wünsche"der Ehefrau
alles Gute

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Hallihallo,

wieviel Zeit nehmt ihr euch denn für eure Partnerschaft?

Mein Mann und ich haben z. B. einmal die Woche einen Abend nur für uns. Wir gehen dann zusammen zum Training und hinterher noch etwas trinken und mit den anderen quatschen.

Das sind unsere 5 Stunden, die wir uns in der Woche gönnen.

Versucht doch mal so etwas einzurichten. Ihr seit ja nicht mutiert, als ihr Mama und Papa wurdet. Ihr seit ja immer noch ein Paar. Uns tut das jedenfalls immer richtig gut.

Viel Glück

Nicole

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Vielen Dank für eure Beiträge :-)

Also ich wußte, daß er erst in zwei Jahren ein Kind haben hätte wollen, ABER er wußte, daß ich die Pille nicht mehr nehme und wir hatten nach ewigen Diskussionen und Gesprächen GEMEINSAM beschlossen, das wir es einfach probieren, und wenn es klappt, dann klappt es, ich dachte damals, dass er das auch so meint.

Sein Wünsche? Hm er wollte wohl noch einige Zeit als Ehepaar verbringen, Reisen unternehmen (ging vorher nicht, weil man als Doktorand nicht soviel verdient) und keine Ahnung was noch.

Als PAAR machen wir nichts zusammen! Haben keine Großeltern in der Nähe und somit fiel das erstmal flach. Mich hat es nie so gestört und wenn ich ihm jetzt vorschlage (hatte das aber früher auch schon im Kopf), daß wir doch einen Abend in der Woche nehmen können, an dem wir z.B. zusammen kochen, wenn der Kleine im Bett ist oder wir den Kleinen mal für ein WE zu den Großeltern bringen, willigt er zwar ein, sagt aber auch, daß das dadurch doch nciht wieder gut wird #schmoll

Ich glaub, das Problem ist, ob er mir "verzeihen" kann bzw. damit lebn kann, dass er an meiner Seite bestimmte Dinge nicht erleben konnte :-(

Ich weiß auch, daß es nicht direkt meine Schuld ist, aber im Endeffekt bin ich ja die Leidtragende und vor allem unser Sohn!