Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Ich habe mich dafür entschlossen in deises Forum einzusteigen, da keinen Ausweg aus der Situation finde und Geduld verliere .
Mein Mann ist seit 1,5 Jahre depressiv, die Depression selber konnte man vor einem Jahr feststellen und nach langen Behandlungen (so wie stationär im Krankenhaus als auch in REHA). Während der Behandlung lief alles gut, und ich habe einige Veränderungen gemerkt und hane gedacht es geht Gott sei Dank aufwärts.
Jetzt aber ungefähr seit 2 Monaten hat mein Mann einen Rückfall und hat sich komplett zurückgezogen. Außer seiner Arbeit, schaut er den Rest des Tages fern oder schläft. Alle Kontakten zu den Bekannten und Freunden ignoriert er und pflegt gar nicht mehr. Am WE gibt es bei ihm nur Fernseher oder Schlaf: ich komme kaum an ihn ran. Er will nichts zusammen unternehmen, egal ob kurzer Spaziergang oder sich auf die Wiese legen etc., aber auch wenn ich meinen Tag allein gestallte ist er unzufrieden. Es lässt mich keine Ruhe und mit mir will er auch kaum was unternehmen. Die Eheleben bleibt auf der Strecke! Die Zärtlichkeiten und aufmerksamkeiten sind ohne Gefühl oder wochenlang einfach nicht vorhanden.
Ich habe mir gedacht, nach den ganzen Stressigkeiten während Behandlungen und danach, mein Leben zu Leben und diese Krankheit von mir fernzuhalten. Aber er belastet mich, ich fühle mich hilflos und sehe wie meine Ehe einfach Bach runter geht.Dabei liebe ich meinen Mann und ich weiß, dass er mich auch liebt. Er ist hilfsbereit und unterstüzt mich im Haushalt. Ab un zu kann man mit ihm normal reden. Leider auch sehr oft er fühlt sich bedrängt und ist gereizt.
Ich kann einach nicht mehr micht so zusagen "normal" verhalten, auf Dauer ist mir alles zufiel. Seine Gleichgültigkeit und Abweisen machen mir es nicht einfach, und wütend.
Dabei der ist ein Mensch mit dem ich mir immer eine Familie gewünscht habe und wünsche.
Ich wieß einfach nicht mehr weiter
Mein Mann ist depressiv ... habe kein Geduld mehr!
Vielleicht ist ein Gespräch mit einem Arzt mal wieder angesagt ...
Guten Morgen,
was wurde Euch denn im Krankenhaus geraten wenn diese Fälle eintreten?? Wurde er nicht auf Medikamente eingestellt die ihm den Alltag erleichtern?
Ich würde Dir auch raten vielleicht mal mit dem Arzt vorab zu telefonieren und Dich beraten zu lassen wies weitergeht und natürlich mit Deinem Mann auch nochmals sprechen das es so ja nicht dauerhaft weitergeht und er sich wieder Hilfe einholen muß. Wenn er Dich wirklich liebt wirder das auch einsehen das es ich belastet..
Ganz viel Glück!
LG
du bist noch jung und das Schicksal schlägt zu.
Man liest aus deinen Zeilen wie sehr du bereits zwischen Pflicht und flucht stehst, was bestimmt nachvollziehbar ist, hat sich doch alles auf was du hingearbeitet hast verändert und vielleicht sogar unwiderruflich geändert.
Ich weiß nicht ob du eine Hilfe bekommen hast. Aber den Depressiven zu behandeln und sein Umfeld damit alleine zu lassen ist in meinen Augen sehr gefährlich. Denn es ist nicht leicht mit depressiven Menschen umzugehen weil ihre Reaktionen eben anders gesteuert werden als es im "Normalfall" zu erwarten wäre.
Wie man als "Normaler" aber damit unzugehen hat weiss man nicht und sagt einem auch keiner. Aber irgendwo muss man ja hin mit seinen Gedanken und Nöten. Sonst kommt es genau dazu das du am Ende wütend, sauer, verbittert und womöglich noch selbst depressiv wirst. Und alle Schuld gibst du am Ende ihm, obwohl er sich seine Krankheit weiss Gott nicht ausgesucht hat.
Du brauchst Hilfe, mindestens um dein Leben zu sortieren und darüber hinaus den Umgang mit ihm zu lernen und auch zu ertragen. So bitter das klingt.
BlueH6
Ja, mein Mann wird ärztlich behandelt und ich habe mit seinem früheren Arzt gesprochen. Der hat mir gesagt, ich soll mich in der Situation normal verhalten. Aber wie geht es? Soll ich so tun als ob nichts passiert oder dass mir das nichts ausmacht? Stelle mir es schwer vor.
Damals nach der REHA hat erVortschritte nach der REHA und
sogar wenn es Rückschläge gab's hat er Eindruck gemacht damit klar zu kommen und hast gesagt, dass es ihm gut geht.
Ich bin vielleicht destowegen so verzweifelt, da ich mir dabei Hoffnungen gemacht habe, dass es aufwärts geht und bei einem so heftigen Rückfall wie jetzt einfach Angst habe, wieder da zu landen, wo ich bzw. wir schon vor einem Jahr waren. Das ertrage ich nicht mehr!
Ich habe heute versucht mir ihm zu reden und habe ihm gesagt, dass ich bereit bin ihn zu unterstüzen, nur beim Fernsehen sehe ich keine Lösung es wird nur noch schlimmer. Er hat gesagt er gibt sich Mühe und hat Fernsehen angeschaltet und weiter geschaut, beim Abendessen wo ich versucht habe ihn einfach über seinen Tag zu fragen, hat er mir kurze Antwort gegeben (Besch...en!) und wieter nur fernsehen geguckt.
Ich wurde wütend und habe gesagt, dass ich nicht mehr ruhig zuschauen kann wie, dass was für mich viel Wert hat (meine Ehe) kaputt geht. Er hat sich wieder angegrifen gefühlt, obwohl ich habe ihm nur Hilfe und Unterstützung angeboten und ich habe kein Vorfürfe gemacht, wurde nur sauer, hat seine Medikamente genommen und ging ins Bett. Ich sass da und habe dann überhaupt bereut, dass ich was gesagt gehabe.
Schweigen bringt zwar uns nicht weiter, aber es gibt dann auch keinen Streit. Oft kommen danach die Gedanken hoch, dass ich nur Belastung sei und ohne mich würde ihm besser gehen, dass meine Forderungen und Wünsche ihn nur nocht mehr unter Druck setzen. Sogar wenn es einfache Suche nach Nähe ist.
Du kannst ihn nicht heilen, und sich in diese Schuld zu stellen das man selbst die Belastung sein kann löst das Problem nicht.
Nun bin ich sicher kein Experte auf dem Gebiet, aber dann wenn es am Schlimmsten ist, sollte die Ablenkung am Größten sein. Ich denke das du die Warnsignale kennst wenn so ein Deprischub sich ankündigt. Ist er dann noch nahbar? Wenn ja ist das sie Chance.
Wie verhält er sich eigentlich an den "normalen" Tagen du deinen Mann erkennst?
Beachte eines, du hast als Partner eine Last zu tragen die der der nicht betroffen ist keine Ahnung von hat. Wenn du niemanden hast mit dem du sprechen kannst, wo du dich einmal los lassen kannst, und über ihn fluchst und die Wut mal rausbricht, läufst du Gefahr ungerecht zu werden, aggressiv gegenüber Dritten wie z.b. den Kindern... aber das schrieb ich schon mal.
Zumal auch der Betroffene sich selbst ja nicht einschätzen kann. Er merkt nicht welche Wirkung er auf seine Mitmenschen hat, er merkt auch nicht wie alleine und manchmal eben auch hilflos der Partner ist.
Glaube nicht an Wunder, sondern nur daran das deine Kraft reichen wird die Krankheit mit ihm durchzustehen. Aber um Himmelswillen versuche das nicht alleine.
BlueH6