Fernbeziehung -Dilemma

Hallo,
seit 3 Monaten geht es jedes 2. WE 300km hin und her. Wir haben uns auch schon in der Mitte getroffen und ein Zimmer genommen.
Dazwischen vermisse ich ihn -total. Das ist schon schwer genug!

Er hat einen großen Freundeskreis viele Hobbies, Parties usw. worum ich ihn beneide (wär gerne immer dabei) Ich bin seit 6 Jahren alleinerziehend-kämpfe mich so von einer Aufgabe zur nächsten: die Kinder kamen immer zuerst (6+12), konnte nur mit Mühe wieder beruflich Fuss fassen, hatte aus der Trennung noch einiges aufzuarbeiten.
Meine wenige Freizeit habe ich in der Vergangenheit für Sport und zur Partnersuche genutzt. Jetzt habe ich ihn endlich gefunden :-)

Mir ist klar, dass die Pendelei nur kurze Zeit gut gehen kann, ehe mein Familienleben hier, der Haushalt oder ich zusammenbrechen, selbst mit Putzfrau, denn die muss ja schließlich auch erst gefunden und später beaufsichtigt werden.

Jetzt zu meinem Dilemma:

Keiner will/kann wegziehen. Er hat neben den guten Kontakten auch noch ein großes Haus mit Verpflichtungen und einen sehr guten Job.
Mich binden meine schulpflichtigen Kinder an den Wohnort. Sie haben sehr guten Kontakt zu ihrem Papa und, zumindest der Ältere, würde nicht mit mir gehen wollen.
So stehe ich (nicht wirklich) vor der Entscheidung Kinder oder Freund. Ich könnte meine Kinder niemals beim Vater wohnen lassen...und sie nur ab und an mal sehen.
Stellt sich die Frage, wie lange soll ich die Vorstellung von einem geselligen Leben mit meinem neuen Freund noch aushalten?
P.S. Ich bin hier inzwischen mangels Freizeit ziemlich allein, und es fängt jetzt eben erst an richtig weh zu tun. Und besser wird es mit meinem Bekanntenkreis auch nicht, davon dass ich immer auf Achse bin.
Gruß K.

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Wenn niemand von euch umziehen möchte muss man sich dann nicht fragen, ob ein Partner, von dem mich 300 km trennen, der Richtige ist?

Ihr seid erst 3 Monate zusammen.... und seht euch jedes 2. Wochenende.... das ist am Ende ja noch nicht allzuviel Zeit, die man sich miteinander erlebt hat, da kann man doch noch gar nicht wissen, ob es DER partner ist, man hat doch quasi noch gar nichts miteinander erlebt....

Raten kann man Dir nix. Es steht ja fest, niemand von Euch zieht um. Also bleibt es wie es ist. bleibt nur die Entscheidung, kann und/oder will ich das so oder nicht.

lichtchen

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oh man, ehrlich gesagt sehe ich das auch so! ihr müsst eine Entscheidung
treffen- so oder so!
Aber ich befürchte wenn ihr beide Euren Standpunkt durchzieht, habt ihr keine gemeinsame Zukunft.
Mein Freund und ich wussten von Tag 1 an das wir zusammengehören und das wir eigentlich sofort zusammenziehen wollen. Ich bin dann 50km zu ihm gezogen (weil auch Haus vorhanden war und er ist Lehrer..also nix mit Jobwechsel) und damit war das Thema durch.
zur Arbeit warens dann 50km weiter.. aber so isses. wenn ihr auch wisst und euch beide sicher seit das es die große Liebe ist..trefft die entscheidung. punkt.. nicht mehr und nicht weniger.
Viel Glück!

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300 km zwischen euch ,keiner will anscheinend umziehen ,wenn das Thema mal akut werden sollte........es wird nicht funktionieren denke ich.
Ich würde auf Dauer so jedenfalls nicht leben wollen.

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Hallo,

ich kann Dich gut verstehen, ich habe quasi das gleiche durch.
Ich habe letztes Jahr im Juli einen Mann kennengelernt, wir wollten zu dem zeitpunkt beide keine beziehung, aber naja, wie soll es anders sein, wir verliebten uns. das problem war, 200km distanz. er gebunden an haus, hof, job und viele viele andere verpflichtungen. ich, zwar schon seit über einem jahr getrennt von meinem mann, aber nicht räumlich da wir ein gemeinsames haus hatten. wir wollte unsere "ehe" für die kids aufrecht erhalten, was eine sehr problamtische lösung war.
nunja, mein neuer freund und ich sahen uns mind. 1x die woche, meist trafen wir uns in der mitte, nahmen uns ein hotel damit wir wenigstens etwas zeit hatten. das ganze zog sich bin dezember und mir wurde das alles zuviel. ich konnte die zeit ohne ihn kaum ertragen, vermisste ihn schrecklich. er war der mann ohne den ich nicht mehr leben wollte. zwischenzeitlich hatte meine große tochter ihn und seine kinder auch kennengelernt und sie mochten einander sehr. letztlich überlegte ich, entweder trennung, weil ich so nicht weiter eine beziehung führen konnte, oder eben in seine nähe ziehen. es ging alles plötzlich ganz schnell: ende januar diesen jahres hörte ich mich wegen arbeit in seiner region um, anfang februar probearbeit, arbeitsvertrag, mietvertrag und ende februar umzug. 200km weit weg vom papa, aber wir koordinieren es ganz gut und fahren häufig hin. meine tochter (13) hatte keine probleme, sie hat sich gut integriert und der kleine (5) fühlt sich auch wohl.

es ist schwierig dir einen rat zu geben, aber frage dich ob du bereit bist eine fernbeziehung zu führen. wobei ich es schon sehr wenig finde alle 2 wochen sich zu sehen. wenn ihr eure beziehung fortführen wollt, müsst ihr sicher früher oder später über eine lösung nachdenken.... und die gibt es immer.

LG

P.S. ich für mich kann sagen das es die beste entscheidung war, zwar mit vielen hürden und strapazen, aber jetzt, jeden morgen aufzuwachen und ihn zu sehen, ist das größte glück das ich haben kann.

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Da muss ich an einen Spruch von Konny Reimann denken:
"Denke an dich, nicht an die Kinder. Die Kinder sind eines Tages alt genug und aus dem Haus. Dann sitzt du da mit deinem alten Traum... und dann ist es vielleicht schon zu spät..."

Und damit mein ich jetzt nicht, dass du deine Kinder im Stich lassen sollst...

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hm... für mich steht das Wohl der Kinder an erster Stelle. Aber wichtig ist auch, dass die Mama glücklich ist, ganz klar. Man sollte viel mit allen Beteiligten reden - das schliesst auch den Vater der Kinder mit ein. Und dann ergibt sich doch häufig eine Lösung.

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Hallo,

Ich bin seid diesem Sommer in einer ähnlichen Situation wie Du - Fernbeziehung, ca. 300 km entfernt, jeder mit Kindern an seinen Ort gebunden.

Bei mir ist aber alles noch sehr frisch und ich bin mir meiner Gefühle ihm gegenüber nicht sehr sicher. Ich habe meinen Freund Ostern bei einem Festival auf einem Campingplatz kennengelernt, wo wir beide mit unseren Kindern waren. Da wir gemeinsame Hobbies haben und die Kinder sich gut verstanden, haben wir das Pfingstwochenenende gemeinsam verbracht und uns dabei angenähert. Seitdem haben wir uns einmal mit und zwei mal ohne Kinder getroffen. Ich habe ihn anfangs mehr als guten Freund betrachtet und von Anfang an gesagt, dass ich keine Fernbeziehung möchte, für mich ein Umzug zu ihm nicht in Frage kommt usw.

Er hat aber ziemlich um mich geworben und die gemeinsam verbrachte Zeit war auch wirklich schön; ich finde ihn auch sehr interessant, wir haben viele Gemeinsamkeiten, aber ich bin mir bewusst, dass das auf die Dauer nur etwas werden kann, wenn einer von uns umzieht. Er meinte, die Distanz wäre sogar gut, da er erst seid einem Jahr von seiner Ex-Frau getrennt ist und in seinem Leben momentan viele Veränderungen sind. Ich selbst habe an meinem Wohnort einen Liebhaber (verheirateter Kollege von mir), mit dem ich schon seid fast 4 Jahren eine Affäre habe. Ich habe dies der Fernbeziehung von Anfang an auch gesagt und er will mir keinen Druck machen, mich zu entscheiden, damit keiner unnötig leiden muss.

Ich denke, wenn man sich wirklich liebt und einen viel miteinander verbindet, kann eine Fernbeziehung gutgehen, aber nur eine gewisse Zeit. Ich habe auf dem Internet ein bisschen recherchiert, und dort wurde gesagt, dass bei den meisten Fernbeziehung nach 2 Jahren eine Entscheidung fällt - Trennung oder zusammenziehen. Und sicher ist das plötzliche Zusammenleben auch nicht immer gleich einfach. So ist zum Beispiel die Fernbeziehung einer Freundin von mir gescheitert, als ihr Partner zu ihr gezogen ist und sich sich der Alltag mit ihm als sehr schwierig erwies... Bei anderen klappt es aber.

Und wie steht Dein Freund zu Dir? Wünscht er sich mehr Nähe mit Dir, vermisst er Dich, oder ist er etwa vielleicht ganz froh über die Distanz und die damit verbunden Freiheiten, die er geniessen kann? Könnt ihr über alles ehrlich reden und habt Vertrauen zueinander?

Ich finde es schwierig, sich in einer Fernbeziehung richtig kennenzulernen und seine Gefühle und die des Partners richtig einzuschätzen. Im Vergleich zu einer normalen Beziehung braucht es sicher mehr Zeit.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich nicht genug für den Fernbeziehungsmann empfinde und ihm nicht genug traue, dass ich die Beziehung auf Dauer so hinnehme oder sogar zu ihm ziehe und alles hier aufgebe. Aber ich möchte mir etwas mehr Zeit lassen und ihn näher kennenlernen. Wenn mein Affärenmann nicht wäre, dann hätte ich vielleicht stärkere Gefühle zu meiner Fernbeziehung?:-( Wenn der Vater meiner Kinder nicht mehr hier wohnen würde, wäre ich vielleicht eher bereit, umzuziehen? bin echt ratlos und hin und hergerissen. Wenn mein "Fernbeziehungs-Mann" mir nicht so viel Aufmerksamkeit entgegenbringen würde, dann würde ich es wohl lieber im Sande verlaufen lassen...

Zum Glück habe ich einige Freunde und viel Beschäftigung in meiner Zeit ohne meinen Freund. Mein Freund unternimmt auch sehr viel - Sport, Tanzkurse, seine Kinder etc. Wenn die gemeinsamen Wochenenden und Urlauben weiterhin so schön sind wie bisher, können wir beide die Fernbeziehung sicher noch eine zeitlang geniessen. Meine Kinder allerdings mögen meinen Freund überhaupt nicht; aber da es das erste Mal ist, dass ich ihnen jemand vorstelle, ist das vielleicht auch nicht verwunderlich... Seine 4 Töchter hingegen finden mich total toll und freuen sich, wenn ich komme. Mal schauen, wie sich das weiterentwickelt! Ich bin aber sehr, sehr skeptisch und habe ein eher schlechtes Bauchgefühl.