Hallo zusammen,
ich (33) bin mit meinem Partner (40) seit 3 Jahren zusammen. Wir haben beide Kinder in die Beziehung gebracht, wovon meins, wie es wohl üblich ist, bei mir lebt und seins alle 2 Wochenenden zu ihm kommt. Wir wohnen nicht zusammen, ist aber in näherer Zukunft schon geplant, passt aber derzeit einfach aus finanziellen und organisatorischen Gründen noch nicht, vielleicht in 1-2 Jahren.
Seit einem halben Jahr versucht er sich jetzt, mit Starterhilfe vom Amt, selbstständig zu machen. Was eigentlich nicht wirklich klappt, er bemüht sich, bekommt aber kaum Aufträge.
Nun arbeitet er viel für Leute, die er halt schon kennt, hilft hier und da mal aus.
Unter der Woche sahen wir uns bisher 2mal und meist jedes Wochenende.
Nun habe ich mich schon dran gewöhnt, hier und da versetzt zu werden, weil er arbeiten muss. Ich weiß, seine Selbstständigkeit ist wichtiger, habe ich auch vollstes Verständniss für.
Nun plant er wohl an einem Tag, der bisher unserer war, für jemand anders in Zukunft einen Spätdienst zu übernehmen, wo er dann immer bis mitternacht ran muss.
Also leider wieder weniger Zeit für uns.
Ich bin sehr selbstständig, unternehme viel und gerne was mit meinem Kind alleine, habe auch wirklich kein Problem damit und kann mich auch abends super beschäftigen.
Wir waren im Sommer alleine im Urlaub (mein Kind und ich) welcher auch sehr schön war.
Nur wünsche ich mir insgeheim auch mal, dass mein Partner an meiner Seite ist. Es wird halt irgendwie alles weniger.
Aber irgendwie sehe ich die Partnerschaft langsam so ein bisschen vor die Hunde gehen. Man macht immer weniger gemeinsam, lebt so nebeneinander her.
Wenn wir miteinander reden, dann habe ich das Gefühl, er ist von meinem Alltag gelangweilt, bei ihm dreht sich ständig alles und er hat immer viel neues parat.
Wir lieben uns, aber wir haben auch unsere Probleme, unsere Beziehung ist bei weitem nicht perfekt. Ich habe durch die Vergangenheit kein gutes Selbstbewusstsein entwickelt, ich arbeite daran, aber es ist halt ein langer Weg.
Ich möchte ihm keine Steine in den Weg werfen, aber ich habe das Gefühl, er könnte ohne mich freier agieren.
Ihn zu unterstützen schaffe ich irgendwie auch nicht, hier und da mal in Kleinigkeiten, aber das war es auch schon.
Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken, sollte es einfach mal so laufen lassen und abwarten was passiert, aber es gelingt mir irgendwie nicht da abzuschalten.
Vielleicht erlebt ja jemand ähnliches oder hat erlebt und kann aus Erfahrung berichten, oder hat Lust sich ein wenig auszutauschen?
Danke fürs Lesen.
Selbstständigkeit des Partners = Bewährungsprobe für Beziehung ?
Der wird den Kopf nicht frei haben, das siehst du sicher richtig. Wenn er sich selbstständig macht, dann sind da 22222 Dinge, die ihn beschäftigen. Und da es noch nicht richtig laufen will, kommt noch der Stress, die Unsicherheit und die unplanbaren Arbeitszeiten hinzu.
Ich denke auch: Entweder du nimmst das hin und lebst damit oder du lässt ihn gehen.
Lg thyme
Danke für Deine Antwort, ja, das ist wohl richtig.
LG
Ich sehe das wie meine Vorschreiberin (blödes Wort). Es gibt allerdings noch eine 3.Variante: mitmachen, sprich mitarbeiten, so dass ihr eine gemeinsame Firma habt. Das ist der Weg, den ich vor einigen Jahren gewählt habe. Heute ist es eine große Firma mit mehreren Mitarbeitern. Aber der Anfang war hart.
Hallo,
das ist sicher eine gute Idee mit dem Mitmachen. Allerdings bin ich durch Vollzeitjob und Kleinkind doch nicht ganz so flexibel.
Es sei denn ich schmeiß meine Arbeit hin, ist aber nicht so leicht bin seit 15 Jahren angestellt und macht mir eigentlich auch Spaß.
Aber vielleicht kann ich ihm ja hier und da aushelfen.
LG
Den langjährigen Vollzeitjob würde ich dann allerdings nicht hinschmeissen für etwas, das noch nicht sicher läuft, auch wegen Deinem Kind. Aber Du kannst Dich tatsächlich etwas involvieren (falls Du das zeitlich schaffst), dann geht man eben nicht ins Kino, sondern arbeitet etwas gemeinsam. So habe ich das auch erlebt und es kann auch ungeheuer Spaß machen - und es verbindet.