gibt es leute die einfach kein glück haben?

hallo,

vielleicht ist mein anliegen hier ja falsch, aber ich möchte gerne anonym bleiben...

ich bin inzwischen ende 30 und habe das gefühl einfach kein glück im leben zu haben. ich frage mich inwieweit dies an einem selber liegt bzw. eben schicksalhaft ist?

zum beispiel: habe ich eine freundin, sie ist teils selbständig und irgendwie kommt immer etwas auf sie zu, wenn sie gerade wieder nicht so viele aufträge hat. also probleme lösen sich von alleine, bzw. neue kunden kommen auf sie zu...

ich wiederum, habe seit der ausbildung irgendwie pech. am anfang meinte mein ausbilder, er möchte, dass ich diese und jene sachen noch lerne und mich später übernehmen. dann komme ich aus dem urlaub zurück, und meine kollegin sitzt nun schon an dem "platz", den er mir versprochen hatte. so zieht sich das durch meine gesamte "karriere". icch muß zugeben, dass ich ziemlich durchschaubar bin. d.h. wenn ich einen guten tag habe, sieht man mir das genauso an, wie wenn ich einen schlechten tag hatte. ein beispiel will ich noch anführen. also wenn mein chef mir ein gewisses angebot vorstellt, sich dann aber für eine kollegin entscheidet, warum auch immer, bin ich natürlich auch nicht mehr so motiviert.. da ich schon ehrgeizig bin und wenn ich merke, dass ich mich nicht weiter entwickeln kann oder nur "ausputzer" bin, dann merkt man mir natürlich die resignation darüber an. nun ist mir das in diesem jahr wieder 2x passiert, dass ich einen "aushilfs-job" verloren habe. mir ist natürlich klar, dass man als aushilfe das schwächste glied ist, aber dennoch kann man doch erwarten, fair behandelt zu werden?! aber irgendwie werden immer versprechungen gemacht und dann wird doch nichts draus.

meine beziehungen gehen ebenso irgendwie nie so richtig. 30 jahre lang hatte ich ein händchen für männer die überhaupt nicht zu mir passten. jetzt bin ich mit einem verheiratet, mit dem ich mich teilweise (gerade in krisensituationen) überhaupt nicht aufgehoben oder verstanden fühle.

so, ich mußte das einfach mal los werden. vielleicht hat ja jemand einen tipp, wie ich mein verhalten ändern kann oder was ich besser machen kann?!

lg .

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wenn ich deinen text so lese....nein, ich denke nicht, dass es schicksal ist ;-)

sich ehrlich zu hinterfragen bewirkt manchmal wahre wunder, man muss es aber auch annehmen :-)

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hmmm, ich verstehe zwar was du meinst, aber könntest du dennoch etwas mehr ins detail gehen? meinst du ich sollte mehr auf meine rechte pochen, oder nicht alles so persönlcih nehmen... ? ich weiß wirklich nicht, was ich noch machen soll, denn meine umgangsformen sind ok. ich mache auch resigniert noch gute arbeit und behandle kollegen fair..

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Klar kann man mal Pech haben aber immer? Nein, das glaube ich nicht. Gewisse Dinge strahlt man auch aus, die Männer hast Du Dir selber ausgesucht, diesen jetzt geheiratet.

Was sich wie durch Deinen berufliche Karriere zieht (wenn es jetzt um Aushilfsjobs geht kanns ja nicht allzuviel Karriere sein ;-)), keine Ahnung, sowas kann man konkret auch hier nicht beurteilen, kennt Dich ja keiner, erlebt Dich ja keiner, du schilderst aus Deiner Sicht, das hilft nicht wirklich.

Generell denke ich aber, dass es Menschen gibt, die eher auf die Füße fallen als andere. Menschen, die das Glück anziehen und Menschen die eher das Unglück anziehen.... und eher dazu neigen zu sagen, die ganze Welt um mich ist böse und ich kann nichts dazu.

Sich selber reflektieren und Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen ist da sicher ein guter erster Schritt.

Lichtchen

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zurücklehnen und lesen
http://schiwi.ath.cx/download/texte/anleitung%20zum%20ungluecklich%20sein.pdf
#winke

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Man kann sich das auch einreden!

Wenn immer alles glatt gehen würde, wäre das Leben zu einfach.

Bist Du (oder Deine Lieben) gesund? Hast Du ein schönes Zuhause? Hast Du trotzdem Spaß an der Arbeit (Du hat wenigstens Arbeit)? Usw....

Wenn Dir etwas quer liegt, dann ändere das! Dafür ist das Leben da. Wir haben oft das Glück, dass wir Dinge ändern können. Es gibt Menschen in anderen Erdteilen, die können das nicht. Aber jammern würden die nicht!

Ps. Vielleicht solltest Du auch ein anderes Beuteschema in Bezug auf Männer wählen!

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ja, das mit den männern leuchtet mir schon ein.. man sucht sich die selbst aus und hat vielleicht vorlieben, die dann aber doch nciht zu einem passen.

mit dem job ist es schon komplizierter. ich bin sehr idealistisch. für ehrlichkeit und offenheit, trifft man heutzutage ja dann doch eher selten in den chefetagen an...

du hast natürlich recht. ich habe es nicht schlecht im leben getroffen, alleine schon weil mein geburtsland dieses ist, und mir ist klar wie privilegiert wir sind. aber, auch hier gibt es menschen die eben mehr oder weniger glück haben und ich habe definitiv kein glück, oder kein glückliches händchen.. das ist genau der punkt der mir zu denken gibt und wo ich gerne die antwort finden würde. es ist wirklich schwierig.

und.. ich habe eben keinen job mehr!

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Das tut mir leid.

Ja, es scheint Menschen zu geben, denen scheinbar das Glück zufliegt. Aber kannst Du dort hinter die Fassade schauen? Es ist nicht alles Gold was glänzt! Mach Dir das bewusst! Ich habe auch mal gedacht wie Du. Und weißt Du was? Die Fehler lagen bei mir. Unglückliche Beziehung? Ich hatte den falschen Mann- sehr egoistisch, Weiberheld, sehr erfolgreich in dem was er beruflich tat, aber das war nicht familientauglich- ergo war ich viel alleine und sehr unglücklich. Ich habe mich getrennt, trotz Kinder!

Mein Partner jetzt ist bodenständig, für mich schön (aber definitiv kein Modeltyp), er ist treu und holt mir die Sterne von Himmel. Kurzum macht er glücklich!

Beruflich habe ich mich auch umorientiert, denn mein alter Beruf hat m

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Unzufriedenheit ist eine ganz üble Sache.

Naürlich gibt es Menschen, denen es immer gerne einen Tacken besser geht als einem selbst. Ginge es denen schlechter, ginge es Dir allerdings auch nicht besser, oder. Daher ist m. E. der ständige Vergleich mit anderen eine böse Falle. Schließlich gibt es auch genug, die unter der Brücke schlafen, sich mit gruseligen Krankheiten rumschlagen müssen oder sonst etwas. Mit denen vergleichst Du aber nicht, oder?

Glück? Was ist das? Jeder definiert das anders. Ich persönlich kann mich an klitzekleinen Sachen freuen (der Sonnenaufgang Freitag morgen hier, war sowas von phantastisch). Klar braucht man mal Glück um einen gutbezahlten Job zu bekommen. Du schreibst, Dir wäre es mehr als einmal passiert, daß Du ausgebootet wurdest. Das hat dann möglicherweise nicht zwingend etwas mit "Unglück" zu tun. Die anderen Menschen stehen morgens nicht unbedingt auf, nur um Dein Leben zu ruinieren.

Ich kann Dir nicht sagen, was genau Du an Dir ändern müsstest. Was bestimmt hilft ist eine positive Ausstrahlung. Freu Dich über Dich und an anderen. In der Regel hilft es mit offenem Visier auf andere zuzugehen.

Vielleicht habe ich leicht Reden, da ich bisher eigentlich relativ viel "Glück" hatte. In der Sache möchte ich noch zu Bedenken geben, daß andere auf Dich vielleicht kurz vor wunschlos glücklich wirken, jedoch hineinsehen kannst Du in diese Menschen nicht. Ich z. B. würde nicht mit olle Kate von Wales tauschen wollen, wenn ich dafür den Willy nehmen sollte.

Gzg
Irmi

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Also, Irmi, ich wollte dir schon immer mal sagen, dass ich deine Antworten sehr liebe.

Hiermit erledigt.

Und mit olle Kate wollte ich auch ums Verrecken nicht tauschen, und der Willy ist dabei sogar zweitrangig.

°cd

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Klingt ein bisschen danach, als ob du mal nimmst was kommt und selber nicht so richtig in die Gänge kommst #gruebel

Wegen der Freundin, der Jobs zufliegen: Das passiert uns auch. Zu meiner Arbeit gehört es auch, Jobs reinzuholen. Wenn der Arbeitsvorrat langsam knapp wird, beginne ich, uns noch aktiver als zu beweben. Und da kann es dann geschehen, dass von x welcher Seite Jobs reingeschneit kommen. Ich glaube, das geht dann über verschlungene Wege und kommt via Tante vom Freund vom Kollegen und dessen Grossmutter zurück zu uns. Deine Freundin wird nicht passiv sein. Sie hat wahrscheinlich ein grosses Beziehungsnetz, das sie bewusst oder unbewusst aktiviert.

lg thyme

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Hallo,

das ist Ansichtssache und hat meiner Meinung nach, bei Dir, etwas mit Deinem persönlichen Anspruchsdenken zu tun.
Natürlich hast Du Pech im Job gehabt aber wenn Du nun unzufrieden bist, dann musst Du was dagegen tun, das Leben ist kein Ponyhof und jammern hilft Dir auch nicht weiter, das macht Dich nur schwächer und angreifbarer.

Vergleichen ist eine ganz schlechte Sache, es gibt immer jemanden der mehr Pech hat und es gibt immer jemanden der mehr Glück hat......

Wenn Du ergeizig bist, dann Carpe Diem.

Grüsse
Barzo

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<<<<". icch muß zugeben, dass ich ziemlich durchschaubar bin. d.h. wenn ich einen guten tag habe, sieht man mir das genauso an, wie wenn ich einen schlechten tag hatte. ein beispiel will ich noch anführen. also wenn mein chef mir ein gewisses angebot vorstellt, sich dann aber für eine kollegin entscheidet, warum auch immer, bin ich natürlich auch nicht mehr so motiviert.. da ich schon ehrgeizig bin und wenn ich merke, dass ich mich nicht weiter entwickeln kann oder nur "ausputzer" bin, dann merkt man mir natürlich die resignation darüber an>>>>

Allein dieser Absatz wäre für mich als Chef ein Kriterium, dich auszumustern - sorry für die direkten Worte!!

In wirklich dramatischen Krisensituationen kann man seinen Ärger und Frust auch ausnahmsweise mal mit in den Job nehmen. Generell ist es aber ein no-go, seine tägliche Befindlichkeit für Kollegen, kunden und vor allem dem Chef sichtbar vor sich herzutragen. Das könnte als Launenhaftigkeit gedeutet werden und ist für alle Beteiligten sehr anstrengend, mit so jemandem zusammen zu arbeiten.

Ich hatte eine Kollegin dieser Art. Bei der jährlichen Leistungsbewertung durch unseren chef wurde sie regelmäßig schlechter beurteilt (und bekam geringere Prämien) als wir anderen. Sie hat sich noch ungerecht behandelt gefühlt und nie verstanden, warum so bewertet wurde. Wir haben oft gelitten, wenn sie mal wieder einen ihrer schlechten Tage hatte. Muffelgesicht, kurz angebunden und eine regelrechte Dunstglocke über dem Arbeitsplatz machten es nicht angenehm.

Du hättest deinen chef auch mal fragen können, wieso der zugesagte Job letztlich an die Kollegin vergeben wurde. Danach zu schmollen und die Arbeit nur noch unmotiviert zu verrichten ist m. E. höchst unprofessionell. Besser wäre es vielleicht gewesen, positiv zu reagieren und erst richtig ranzuklotzen, um dem Chef zu beweisen, was in dir steckt.

Ich empfehle dir mal einen Workshop zum Thema "Selbstreflektion" oder CD's von Robert Betz (z. B. "Raus aus alten Schuhen") Da lernt man, dass man für sein Glück oder Unglück (schwere Krankheiten u. ä mal ausgenommen) selbst verantwortlich ist und dass nicht andere Menschen einem diese Dinge antun oder dass man sich einfach in sein "Schicksal" ergeben soll.

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danke für deine ehrliche antwort. aus arbeitgebersicht hast du bestimmt in vielen punkten recht.

dennoch möchte ich mich hier rechtfertigen.

<<<<". icch muß zugeben, dass ich ziemlich durchschaubar bin. d.h. wenn ich einen guten tag habe, sieht man mir das genauso an, wie wenn ich einen schlechten tag hatte. ein beispiel will ich noch anführen. also wenn mein chef mir ein gewisses angebot vorstellt, sich dann aber für eine kollegin entscheidet, warum auch immer, bin ich natürlich auch nicht mehr so motiviert.. da ich schon ehrgeizig bin und wenn ich merke, dass ich mich nicht weiter entwickeln kann oder nur "ausputzer" bin, dann merkt man mir natürlich die resignation darüber an>>>>

Allein dieser Absatz wäre für mich als Chef ein Kriterium, dich auszumustern - sorry für die direkten Worte!!

es gehört aber in meinen augen schon auch zu den aufgaben eines chefs, faire angebote zu machen und sich an "versprechen" zu halten. mitarbeiter zu motivieren und bei guter laune zu halten. zumindest von einem "guten" chef.

In wirklich dramatischen Krisensituationen kann man seinen Ärger und Frust auch ausnahmsweise mal mit in den Job nehmen. Generell ist es aber ein no-go, seine tägliche Befindlichkeit für Kollegen, kunden und vor allem dem Chef sichtbar vor sich herzutragen. Das könnte als Launenhaftigkeit gedeutet werden und ist für alle Beteiligten sehr anstrengend, mit so jemandem zusammen zu arbeiten.

ich gehöre auch nicht zu den leuten, die jedes problem mit zur arbeit nehmen. aber wenn ich mich ungerecht behandelt fühle oder "Nicht" gesehen, merkt man mir das mit der zeit an. dass das nicht der richtige weg ist weiß ich schon. in diesem punkt bin ich einfach so gar nicht perfekt.

Du hättest deinen chef auch mal fragen können, wieso der zugesagte Job letztlich an die Kollegin vergeben wurde. Danach zu schmollen und die Arbeit nur noch unmotiviert zu verrichten ist m. E. höchst unprofessionell.

nun ich war damals 19 jahre alt, da traut man sich in der "erwachsenen arbeitswelt" vielleicht einfach nicht so viel zu. heute würde ich vermutlich anders reagieren.
ich glaube auch, dass dies zu meinem problem gehört, ich gehe problemen lieber aus dem weg... ich hatte mal einen chef, der mit nach erfolgreicher beendigung der probezeit eine gehaltserhöhung versprochen hat. ich dachte damals, er müsse auf mich zukommen. hat er nicht gemacht. dann erfuhr ich, dass eine kollegin einfach so eine gehaltserhörung bekommen hat und er auch auf sie zugegangen ist. darauf bin ich dann zu ihm und habe ihn an die "abmachung" erinnert. er hat sich nur billig heraus geredet. darauf habe ich gekündigt.

Ich empfehle dir mal einen Workshop zum Thema "Selbstreflektion" oder CD's von Robert Betz (z. B. "Raus aus alten Schuhen") Da lernt man, dass man für sein Glück oder Unglück (schwere Krankheiten u. ä mal ausgenommen) selbst verantwortlich ist und dass nicht andere Menschen schuld sind.

die cd habe ich hier liegen ;-)

aber, ich gebe ja nicht allen anderen die schuld, ich finde aber nach wie vor, dass es in der geschäftswelt einfach ziemlich hart zugeht. ich gebe dem ein oder anderen chef schuld, sich nicht korrekt zu verhalten. denn ich finde schon, dass ich mich korrekt verhalte. und das erwarte ich halt auch von anderen. vielleicht ist auch das mein fehler.

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Hallo,

dein "Fall" erinnert mich an einem Spruch aus meinem uralten Poesiealbum und der lautet: "Viele Leute versäumen das kleine Glück, während sie auf das große vergebens warten."

Du scheinst nach deiner Beschreibung auf die eine Art erstmal sehr unzufrieden zu sein und auf die andere Art aber den unwiderstehlichen Drang zu haben, jede bittere Pille schlucken zu wollen, die man dir hinwirft.

Oft hat man keien Ahnung, wieviel die vermeintlichen Glückskinder da rein stecken, dass sie glücklich sind, auch wenn man`s nicht auf den ersten Blick sieht. Selbst wenn sie einfach nur charismatisch sind, dann ist das auch nicht nur Glück, sondern eben eine wohlplatzierte Charaktereigenschaft mit der sie umzugehen wissen. Was glaubst du, wieviel lieber ich auch als Private Aufträge an Leute vergebe, die mit dem nötigen Enthusiasmus und Charisma dastehen. Da wäre der arme Trauerklos daneben auch bei mir schnell draußen, denn das zieht einen sonst ja selbst auch noch runter.

Du müsstest dir "einfach" angewöhnen nicht immer nur sehen zu wollen, dass das Glas halb leer ist. Ob du nun einfach ein pessimistischer Mensch bist (dann schwierig zu "behandeln" ;-)) oder es nicht eher eine kleine depressive Verstimmung ist, kann ich nicht sagen. Aber eins kann ich dir sagen: Die Opferrolle schein nur auf den ersten Blick bequem.

VG,

kitty