Hallo,
mein freund hat heut in einem Gespräch mit dem Chefarzt in der Klinik in der seine Mutter wegen eines Lungenkarzinoms behandelt wird, erfahren, daß der Tumor nicht kleiner geworden ist und na ja, das ganze sieht nicht gut aus, läuft wohl auf das einstellen der Therapie raus, was den langsamen Tod für seine Mutter bedeuten würde.
Ich hatte schon die befürchtung, daß der termin heute nichts positives ans tageslicht bringen würde, aber mein freund war halt schon hoffnungsvoll. Er ist jetzt total überfordert mit der Situation und ich auch - ich möchte irgendwas für ihn tun, ich weiß nicht wie ichmich jetzt verhalten soll. War schon mal jemand in einer ähnlichen Situation wie mein Freund und kann mir sagen was der partner da tun kann oder nicht tun soll oder ob man gar nichts tun/sagen soll oder was ihr euch in der Situation gewünscht hättet?
Grüsse
Mutter von Partner wird wohl Krebs nicht überleben, wie beistehen?
Ich schließe mich der Vorschreiberin an.
Wichtig ist jetzt auch, nicht jedes Wort, jede kurze Laune auf die Goldwaage zu legen.
Hm, wie soll ich sagen, um einen nahestehenden Verstorbenen zu trauern, ist schwer und zieht einen runter, aber zu wissen, dass ein geliebter Mensch in absehbarer Zeit sterben wird, ist wie die Hölle.
Nein, das tue ich nicht. Er hat sich gestern auch entschuldigt, daß er nicht so zugänglich ist...er war eben total durcheinander udn wusste nicht ob er mehr wütend oder mehr traurig ist, ob er weinen soll oder schreien...ich kenn solche Situationen, hab zwar verluiste nicht durch Todesfälle sondern nur durch Umzüge von meinen zwei jeweils besten Freundne erlebt, aber sie waren meine engsten Bezugspersonen mit denen ich täglich zu tun hatte und waren von einem Tag auf den anderen plötzlich weg.
Das erste mal war das mit 11 und das war auch der Auslöser für meine Depression, die ich nun schon seit über 20 jahren habe (habe auch gerade wieder ne ganz schlimme Phase, wird wohl auf nen Klinikaufenthalt rauslaufen und ich weiß grad nicht wie/wann ich das meinem freund so beiläufig sagn soll, er denkt ich bin stabil). Mit 20 ging mein bester Freund aus beruflichen Gründen, ich wusste davon auch schon nen halbes oder jahr vorher und habe versucht mich darauf vorzubereiten, aber es ging nicht, und er hielt es dann auch noch das beste mir nicht zu sagen wann er genau gehen würde..er war dann einfach plötzlich weg ohne was zu sagen..ich hab nur noch schmerz empunden, übenr halbes jahr meinen tag vollgestopft mit aktivitäten, alles war streng geplant, ich wusste daß ich irgendwann mich dem schmerz stellen würde müssen, aber ich wusste auch wie schlimm es wird....na ja, ich hoffe mein Freund verkraftet das alles besser als ich damals, aber er ist ja ansosnten sehr stabil und hat eine gute Art mit sich und seinen Gefühlen umzugehen, ich hab ihm mal gesagt, ich beneideund bewundere ihn um seien konsequente Art der Psychohygiene, ihn wird so schnell nicht wirklich umhauen bzw. er wird sich immer wieder berappeln da bin ich mir sicher.
Irgendwie ist mir dieses jahr gar nicht nach Weihnachten, dabei freue ich mich sosnt immer darauf, es hat immer was tröstliches für mich gehabt die "staade" zeit.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, ist doch der bevorstehende Tod eines wichtigen Menschen ein ganz anderes Kaliber, als der Wegzug eines (guten) Freundes.
Seiner eigenen Mutter beim Sterben zusehen zu müssen, ist wohl einer der schlimmsten Moment, die man sich vorstellen kann.
Der Tod eines geliebten Menschen ist etwas unumkehrbares. Nie wieder miteinander sprechen, niemals wieder den anderen umarmen können, kein Telefonat mehr, einfach nichts mehr als ein Stein auf dem Friedhof. Keine Antworten im Zwiegespräch mehr, Endgültigkeit die man ganz allein ertragen muss, wo doch die Mutter eine der wichtigsten Menschen in unserem Leben ist. Dieser Verlust - und hier ein angekündigter - ist in keinster Weise mit dem zu vergleichen, was man empfindet, wenn ein Mensch den Wohnort wechselt und einfach nur aus geografischen Begebenheiten unerreichbar scheint.
Das hier ist wirklich was anderes, glaub' mir.