Hausbau - wie seht ihr das mit der Eintragung ins Grundbuch?

Halli und Hallo!
Mein Freund und ich planen schon seit ungefähr eineinhalb Jahren einen gemeinsamen Hausbau. Mein Freund selber wollte das schon sein ganzen Leben und seitdem wir zusammen sind (3 Jahre), und uns sicher sind, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben werden, planen wir zusammen. Ich habe mir niemals träumen lassen, dass es möglich ist. Habe zwar einen Job, mit dem ich das alleine aber nicht schaffen würde... aber bin auch erst 22. Naja, aber das ist ja auch nicht interessant.

Zu meiner Frage: Mein Freund bringt das komplette Eigenkapital mit rein, er verdient sehr gut und hat auch schon sehr viel gespart, in der Zeit, in der wir zusammen sind. Diese Möglichkeit habe ich leider nicht. Deswegen hat er gesagt, dass er sich ins Grundbuch eintragen lassen möchte und auch das Haus selber abbezahlen möchte. Einrichtung/Renovierung und sämtliche Fixkosten würden wir uns dann teilen. Er meinte nämlich, dass er es nicht einsieht, SOLLTE man sich mal trennen o.ä., dass sein Erspartes dann aufgeteilt wird. Kann ich auch vollkommen verstehen. Von Trennung oder so sprechen wir nicht - auf keinen Fall, fangen ja gerade an, unsere Zukunft zu planen :) Aber man muss ja realistisch sein und über sowas definitiv nachdenken. Abgesehen davon, könnte ich das Haus ja auch nicht alleine halten.

Andererseits denke ich mir... ich werde das Haus putzen, ich werde mich an der Einrichtung und allen Nebenkosten beteiligen, ich werde mich um unsere Kinder kümmern und kochen etc.

Ist es dann noch gerechtfertigt, dass er sich alleine eintragen lässt, weil er das EK mit reinbringt und die Tilgung auf sich nimmt?
Ich sage ja nicht, dass es 50/50 sein muss, da gibt es doch auch noch andere Möglichkeiten bezüglich der Eintragung oder? Hinzu kommt, dass wir auch nicht verheiratet sind - was aber definitiv auch zum gegeben Zeitpunkt kommen wird :)

Naja, würde einfach gerne ein paar Meinungen und Erfahrungen hören.

Danke schon mal #winke

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Wenn du alleine wohnen würdest, müsstest du Miete zahlen und auch putzen etc.!

Ich finde es völlig i.O., dass das Haus dann ihm alleine gehört, wenn er auch alle Hauslasten hinsichtlich der Finanzierung übernimmt. Die laufenden Kosten könnt ihr euch ja teilen.

Wäre ich dein Freund, würde ich dich nicht mit ins Grundbuch nehmen. Du hast durch das kostenlose Wohnen ausreichend Vorteile.

Gemeinsam angeschaffte Möbel würde man im Falle einer Trennung dann ja trotzdem aufteilen können.

FG H. #klee

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Ja, das sehe ich genauso.... Es wäre unfair, wenn ich davon profitieren würde, für das, was er alles gespart hat.

Meine Mutter meinte nur letzte Woche zu mir, dass das ja nicht ganz richtig wäre, wir würden da zusammen wohnen und ich würde ja auch Haushalt und Kinder etc. alles übernehmen. Das ist ja auch richtig, aber es ist doch sein Geld, was er mit einbringt. Klar ist es unser Haus - das sagt er auch immer wieder.

Aber im schlimmsten Falle will er nicht, dass ich die Hälfte abbekomme, obwohl ich mich für den Grundaufbau gar nicht dran beteiligt habe. Finde ich auch vollkommen richtig.

Dachte nur, ich bin irgendwie blind, als meine Mutter da sowas losgelassen hat...

Danke für deine Antwort :-)

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>>>Andererseits denke ich mir... ich werde das Haus putzen, ich werde mich an der Einrichtung und allen Nebenkosten beteiligen, ich werde mich um unsere Kinder kümmern und kochen etc.<<<

Wenn du in einer Wohnung zur Miete wohnst, putzt du auch, zahlst Einrichtung und Nebenkosten und wirst dich um die Kinder kümmern und der Vermieter wird dich trotzdem nicht zur Miteigentümerin machen.

Als mein Mann und ich das Haus gekauft haben, waren wir schon eine Familie, da ging es nicht um mein Geld, dein Geld, sondern alles war unser Geld. Von daher war es für uns klar, dass beide im Grundbuch stehen.

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Ja, das ist ja dann auch in Ordnung. Wir führen auch ein gemeinsames Leben - aber haben noch keine Kinder, sind nicht verheiratet etc. Und er spart darauf schon viel länger als ich - da ich alleine diesen "Traum vom Haus" auch nicht hatte.

Mein, dein gibt es bei uns auch nicht - aber man muss ja realistisch denken und diesen Fall auch in Betracht ziehen. Deswegen wäre es eigentlich richtig, dass er sich alleine eintragen lässt... unser Haus ist es in dem Falle ja trotzdem.

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>>>unser Haus ist es in dem Falle ja trotzdem.<<<

Nein, es ist sein Haus.

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Wenn er alles zahlt, finde ich es auch völlig i.O., daß er allein im Grundbuch steht.

Im Falle einer Hochzeit könnt Ihr Euch ja nochmal neu einigen, wenn Ihr wollt. Muß aber auch nicht sein. Das kann man ja auch alles anders regeln.

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Ja, das sehe ich auch so! #pro

Wie ich oben schon geantwortet habe, hat meine Mutter letzte Woche so einen Spruch gelassen, dass ich ja auch zusehen müsste, wo ich bleibe... aber erstmal könnte ich das Haus ja eh nicht alleine halten und wenn er alles mit einbringt, wäre es ihm gegenüber doch unfair, wenn ich mich auch miteintragen lasse.

Danke für deine Antwort :-)

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Ist es dann noch gerechtfertigt, dass er sich alleine eintragen lässt, weil er das EK mit reinbringt und die Tilgung auf sich nimmt?

Ich finde JA.
Du beteiligst dich an den Nebenkosten ? Ja klar, schließlich verbrauchst du ja auch Strom und Heizung mit.
Du beteiligst dich an der Einrichtung ? Falls du irgendwann doch gehst,kannst du deinen Anteil mitnehmen.
Du willst dich um die Kinder kümmern ,kochen? Dein Freund wird sich sicher auch um die Kinder kümmern und noch nebenbei den Großteil der Finanzen nach Hause tragen nehme ich mal an.

Er übernimmt die komplette Finanzierung vom Haus und die Abzahlung ,Fixkosten teilt ihr euch.
Ich würds an seiner Stelle auch so machen.

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Hallo!

Also bei mir wars genauso, ich hab nicht wirklich viel ins Haus investiert und steh aber trotzdem im Grundbuch. Vor 14 Jahren als wir gebaut hatten, stand das gar nicht zur Depatte, es machte jeder so.

Wenn ihr vorhabt zu heiraten, steht dir dann ja sowieso ein Teil davon zu als Frau,oder #kratz
Normalerweise hat man als Ehefrau ja Anspruch aufs Haus wenn man lange genug drinnen wohnt.

Wenn du es für richtig hältst dann macht es so.

Lg

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<Normalerweise hat man als Ehefrau ja Anspruch aufs Haus wenn man lange genug drinnen wohnt.>

bullshit.

An die TE: Wäre ich an der Stelle Deines Freundes, würde ich genauso handeln. Er bringt das Eigenkapital und übernimmt die Tilgung: Mit welcher Rechtfertigung willst Du mit ins Grundbuch?

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"Normalerweise hat man als Ehefrau ja Anspruch aufs Haus wenn man lange genug drinnen wohnt." Wie kommst du denn darauf?

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Wir wollen kein Haus bauen, sondern nur kaufen, bzw. mein Mann will ein Haus kaufen. Ich bin kein Mensch, der sich gern für viele, viele Jahre bindet (schon verwunderlich genug, dass ich seit fast 7 Jahren den gleichen Job habe und seit fast 9 Jahren den gleichen Mann ;-) ).

Ich sage immer, dass ICH kein Haus kaufen möchte. Er ist damit einverstanden, bringt seine Einlagen mit und ein ordentliches Gehalt. Er würde alleinig im Grundbuch stehen. Das stört mich aber nicht, bin eher froh, dass ich diese "Last" eines eigenen Hauses nicht habe.

Ich würde ihm einen monatlichen Betrag zahlen, wie eine Art Miete. Ich gehe aber auch 40 Stunden arbeiten und finde es nur gerechtfertigt, ihn bei den monatlichen Bankraten zu unterstützen. Alle anderen Kosten werden geteilt, so wie wir es auch schon immer machen seit wir zusammen wohnen.

Wir sind übrigens auch nicht verheiratet und werden es auch nie. Ehe ist keine Option für uns.

Und außerdem gehört mir schon zur Hälfte das Haus meiner Eltern. Die wohnen hoffentlich noch viele, viele Jahre mit Nießbrauchrecht da drin. Denn irgendwie ist für mich dieses Haus auch eine Bürde.

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Bei uns ist es so das mein Mann auch alleine das Geld nach Hause bringt. Ich kümmere mich um die Kinder, den Haushalt, repariere das meiste was in Haus, Garten und Auto so anfällt selbst,...
Würde ich meinem Mann zu Hause nicht den Rücken frei halten würde er auch nicht so viel arbeiten können und natürlich auch nicht so viel verdienen. Alles was er verdient gehört uns beiden, darüber bin ich auch sehr froh, ich hab das große Glück mich selbst um meine Kinder kümmern zu können.

Bei uns war es ein altes Haus das wir gemeinsam renoviert haben, ich hab genauso wie mein Mann geschuftet, ich war auch oft alleine auf der Baustelle wenn mein Mann arbeiten musste, also warum sollte das Haus nun meinem Mann alleine gehören?

Ich weiß ja nicht wie das bei euch dann abläuft, aber du wirst hoffentlich nicht so dumm sein und dich auf der Baustelle abrackern, und wenn es schief geht gehört dir nicht mal was?

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Hallo!

Mein Freund und ich haben uns eine ETW gekauft und sind beim finanziellen folgendermaßen vorgegangen:

Wir haben ALLE Kosten, die die Wohnung und "das Wohnen" betreffen zusammengerechnet: Kreditabtrag, Nebenkosten, Versicherungen, Telefon, Strom, Kabelfernsehen, GEZ, etc - das macht bei uns einen Gesamtbetrag von knapp 1500€. Eine bisschen was sparen wollen wir auch auf unserem "Hauskonto" und so kamen wir auf eine Summe von monatlich 1700€, die wir alleine fürs WOHNEN benötigen!

Er zahlt davon monatlich 1000€ aufs Hauskonto und ich 700€, d. h. er trägt 58,8% und ich 41,2 aller anfallenden Kosten! Und GENAU SO stehen wir auch im Grundbuch: Mir gehören 412/1000 und ihm gehören 588/1000 - das war für uns am fairsten!

Sollte einer von uns (woher auch immer) eine nennenstwerte Sonderzahlung (des Kredites) leisten können, dann halten wir diesen Betrag gesondert fest und bei einem eventuellen Verkauf der Wohnung (bei Trennung) wird erst diese Geld zurückbezahlt und dann eben nach den jeweiligen % der Rest des Geldes aufgeteilt!

LG
Jenny

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Also bei uns ist es so, dass mein Mann sein Haus schon mit in die Beziehung brachte und wir dann gemeinsam aufgestockt haben, also nochmal nen Kedit aufgenommen haben, der aber auf seinen Namen läuft und auch das Eigenkapital war seins (gehört ja jetzt der Bank ;-) )
Ich stehe bis heute nicht im Grundbuch, wieso auch, er hat es ja erarbeitet. Klar habe ich beim Bauen mitgemacht, so gut es ging, aber auch bei einer Mietwohnung muss man vorrichten und putzen und und und. Wir wollen auch noch einen Ehevertrag abschließen, das kann man ja jederzeit machen, wo wir vereinbaren, dass das Haus an sich von der Zugewinngemeinschaft ausgeschlossen ist, weil wir bisher noch keine Auskunft erhalten haben, ob ich durch das jetzt gemeinsame Abzahlen der Kreditraten nicht doch irgendwelche Ansprüche hätte. Im Todesfall meine sMannes, wenn wir dann mal alt und grau sind, erbe ich ja trotzdem.

LG Steffi