
Hallo,
folgende Frage - da es um Freundinnen geht in schwarz. Ich habe zwei Freundinnen, eine kenne ich seit 20 Jahren, die andere seit 15, war meine Trauzeugin, also gute Freundinnen, beide Single und beide (kennen sich nicht) radikalisieren unabhängig voneinander.
Die eine Freundin ist nun Veganerin. Finde ich (fast) kein Problem, wenn mir meine Wohnung nicht immer so verseucht vorkommen würde, wenn sie da war. Bis letztes Jahr kam sie regelmäßig zu unseren Grillfesten und verdrückte fette Steaks - nun ist sie eine ultrakonservative Veganerin, was dazu führt, dass sie zu uns zwar zu Besuch kommt, nun aber ihre eigenen Tassen und Getränke etc mitbringt, da meine Kinder morgens Kaba aus Tassen trinken und sie nicht aus einer Tasse trinken will, in der vielleicht morgens Milch war. Eh, ja, wir haben eine Spülmaschine und nutzen diese. Es gibt auch kein anderes Thema mehr, ich würde gern mal mit ihr vegan kochen oder so, es ist nicht so, dass ich immer Fleisch essen muss, aber es wird so anstrengend .... Wenn ich ihr versuche zu sagen, dass ich das Thema nicht jedesmal breittreten möchte, sagt sie Dinge wie "klar, du kommst mit deinem schlechten Gewissen nicht klar ....". Ich habe kein schlechtes Gewissen, ich habe nur keine Lust 1x die Woche abends vier Stunden über Soja und Tofu zu diskutieren und Ersatzprodukte zu diskutieren, .... ich finde schon Ausreden, warum ich sie nicht mehr sehen will.
Die andere Freundin hat sich vor Jahren geoutet (kein Problem!) und ist nun eine entschiedene Abtreibungsbefürworterin. Prinzipiell läuft das wie oben auch. Das Thema kommt jedes Mal auf den Tisch (wobei ich mich frage, warum, eigentlich müsste sie schon aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ja keine Probleme damit haben ). Ich selbst kann durchaus verstehen, dass es Gründe geben kann, in denen es zu Abtreibungen kommen kann, für mich selbst würde ich es ausschließen, da ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren könnte. Ehrlich, meine Toleranz ist da wirklich am Ende, wo Leute kommen und ein Recht fordern, jederzeit (also weit jenseits der 12. Woche) abtreiben zu können, weil die Frau "alleine über ihren Körper bestimmt".
Ich habe schon vorgeschlagen, dass wir das Thema einfach ausklammern, aber auch hier - es ist ihre neue Mission, sie plant gerade, nach Irland zu fliegen (da gibt es wohl eine Gesetzesänderung) um für das Abtreibungsrecht der Irinen zu demonstrieren.
Ich finde es schade, das waren beides Leute, die wirklich einmal super Freunde waren, aber es ist einfach nur noch anstrengend! Was würdet ihr machen?