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hallo

ja da ist vieles im argen bei euch und ihr beide seid nur noch frustriert...

wenn es dir möglich ist, nimm dir mit deiner tochter eine auszeit und gehe zu einer freundin oder eltern etc.

bring distanz und abstand zwischen euch, damit ihr beide euere situation überdenken könnt.

ganz viel kraft wünsch ich dir

pigger

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Moin.
Ich war viele Jahre in ähnlicher Situation; mein Mann war Fußballer (selber gespielt, Trainer, Abteilungsleitung im Verein) und von den 7 Abenden einer Woche zT 4-5 weg in Sachen Sport.
Dazu kamen dann nach und nach 4 Kinder, ein Haus, einen Job hat er ja auch noch (inkl. Wochenendarbeit), ich auch am arbeiten...
Tja, und er immer unterwegs.
Und ja, manchmal war ich sauer. Auch enttäuscht oder genervt, weil ich immer diejenige war, der gesagt wurde, Du mußt ihm das verbieten, er soll sich um seine Familie kümmern...
Aber ich bin da nicht der Typ für. Ich bin auch kein stilles Opfer oder eine Heilige, aber ich habe ihn als Sportler kennengelernt und wußte, was ihm das bedeutet.
Ich bin das anders angegangen...
Ich habe ihn gelassen.
Habe nur auf Einhaltung wichtiger Termine bestanden (Geburtstage, Feiertage usw), habe an den freien Wochenenden auf Familienzeit bestanden und ansonsten ihm diese "Freiheit" zugestanden.
Und er hat von sich aus den Sport hinter sich gelassen - die Zeit mit seiner Familie wurde immer wichtiger, er bemerkte, wieviel er verpaßt, wenn er weg ist und da ich ihn nie vor die Wahl "Sport oder wir" gestellt habe, hat er diese Entwicklung von alleine gemacht.
Damit bin ich raus aus der Verantwortung - hätte er den Sport auf meinen Wunsch hin gelassen, wäre es mir eines Tages von ihm aufs Tablett geschmiert worden!
Es ist so, dass er heute sogar selber zugibt, dass es zu einem Streitpunkt hätte werden können, hätte ich ihn gezwungen - wir wären in eine ähnliche Streitspirale wie Ihr gelandet.

Ich werde Dir jetzt nicht vorschlagen, es genauso zu machen; jeder Mensch geht anders mit Problemen und Umständen um, aber überlege Dir doch bitte, was Du eigentlich von ihm erwartest, er von Dir und inwieweit Ihr da eine Einigung erzielen könnt.
Mir war es jedenfalls immer lieber, dass er gerne zu Hause ist und den Sport irgendwann als Einschränkung empfindet als umgekehrt uns...
Hätte ich immer darauf herumgehackt, dass er sich ändern soll, da er jetzt Vater ist usw, dann hätte er 100pro auch irgendwann auf stur gestellt - so gut kenne ich ihn, dass ich das weiß.
Die "lange Leine" hat sich langfristig gesehen als effektiver erwiesen - heute ist er genauso begeistert Vater und Partner wie früher Fußballer...
GlG, Locke

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Ich denke, Ihr habt ganz viel zu verarbeiten. Holt Euch professionelle Hilfe. Eine Eheberatung oder ein Ehecoaching, wie es ja neumodisch heißt. Alleine kommt Ihr da, glaub ich, nicht raus.

Redet in Ruhe miteinander. Du hast Dir viel gefallen lassen und auf Dich genommen. Er hat scheinbar wenig Lust auf zuhause. Finde ich, dem Kind gegenüber, allerdings verantwortungslos. Wie alt ist er denn? 20?...

Ihr bekommt Nachwuchs. Bitte versucht eine Lösung zu finden.

LG C

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Es tut mir sehr leid, was bei euch abgeht. Allerdings scheint ihr beide daran beteiligt zu sein. Willst Du die Ehe aufrecht erhalten oder Dich trennen? Wenn Du denkst, dass ihr noch eine Chance habt, müsst ihr dringend an eurem gegenseitigen Respekt arbeiten. Ich würde sogar zu einer Paartherapie raten, damit die Lage nicht wieder eskaliert und ein neutraler Dritter dabei ist.

Eins kann ich mir jedoch nicht verkneifen (sorry): "pöh a pöh" ist zuuu herrlich!#huepf

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ja, das "pöh a pöh" ist wirklich süß!

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Du hast irgendwo gefragt wie Du den Teufelskreislauf unterbrechen kannst.
Das kannst Du indem Du(!) anfängst ihn zu unterbrechen. Deine Geschichte
erinnert mich an die einer Freundin. Die beiden haben sich irgendwann eigentlich
den ganzen Abend gegenseitig angenörgelt. Beispiel: Immer sitzt Du an diesem
blöden Computer, kaum kommst Du von der Arbeit... usw. Bei ihm geht das
natürlich links rein und rechts wieder raus, weil er es ständig hört..., und weil er
es ständig hört ist er mega genervt und bleibt erst recht sitzen, was sie natürlich
nicht glücklicher macht. Ich habe sie irgendwann gefragt was sie denn eigentlich

möchte. Sie sagte er solle mehr Zeit mit ihr verbringen, ihr fehlt das kuscheln auf
dem Sofa, emotionale Nähe. Ich habe sie dann gefragt warum sie ihm das nicht so
sagt?! Nicht nebenbei, nicht in einem Zwischensatz, sondern liebevoll in die Augen
guckend. Schatz, mir fehlt unsere gemeinsame Zeit, ich würde mir wünschen das
wir wieder mehr zueinander finden und es tut mir leid das ich das bisher irgendwie
nur durch nörgeln äußern konnte. Meinst Du wir finden da einen Kompromiss?

Was ich damit sagen will. Mach den Anfang, schluck Deinen Stolz und Deine Wut
runter. Überleg mal wie die letzten Wochen so waren, mit Sicherheit hast Du auch
Deinen Teil dazu beigetragen das die Situation nun so ist wie sie ist. Sag ihm, was
Du wirklich sagen willst und versuch nicht durch meckern, Vorwürfe und Verbote
ihn zu irgendwas zu bewegen. Wenn Du "verletzlich" auf ihn zugehst, ohne Druck,
dann bin ich mir sicher das er auch wieder einen Schritt auf Dich zugeht und wieder
gerne nach Hause kommt. Das braucht natürlich etwas Zeit und ihr müsst darauf
achten nicht wieder in alte Muster zu verfallen.

Alles Gute für euch,
sunshine...

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hast du dich mal gefragt, warum er sich immer mehr absondert, seiner eigenen wege geht? lies mal deine beiträge (den ursprungsfred und auch deine antworten) - da springt einem das aufopferungsvolle, romantisierende muttertier direkt entgegen.

kann es sein, dass du in den vergangenen jahren ZU sehr in deiner mutterrolle aufgegangen bist? dein mann nur noch beiwerk war? du ihn nicht mehr adäquat mit SEINEN interessen, bedürfnissen, ängsten wahrgenommen hast, sondern nur noch für die kinder da warst?

eine ehe ist nicht nur eine zweckgemeinschaft zur aufzucht von kindern, sondern sie lebt von gelebter partnerschaft - auf beiden seiten.

das kind ist nun in den brunnen gefallen, du hast dampf abgelassen, er hat dampf abgelassen. vor der kleinen, sehr unschön und unnötig, aber das ist nun mal passiert.

jetzt könnt ihr versuchen, euch wie erwachsene leute zu benehmen und euch an einen tisch zu setzen, um vernünftig, einander ernst- und wahrnehmen miteinander zu sprechen.

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"kann es sein, dass du in den vergangenen jahren ZU sehr in deiner mutterrolle aufgegangen bist? dein mann nur noch beiwerk war? du ihn nicht mehr adäquat mit SEINEN interessen, bedürfnissen, ängsten wahrgenommen hast, sondern nur noch für die kinder da warst?"

Ich sehe das nicht so - einfach aus dem Grund, dass der Mann, um den es hier geht, sowieso nicht da ist. In diesem Fall scheint es sich um jemanden zu handeln, der durchaus in der Lage ist, sich für sich und seine Bedürfnisse einzusetzen. Leider eben ausserhalb der ehelichen Gemeinschaft. Gelebte Partnerschaft ist schön und gut, klappt aber nur, wenn beide anwesend sind.

Um als Frau eben auch Frau und nicht nur Mutter sen sein zu können, braucht man jemanden, der einem den Rücken frei und die Kinder vom Hals hält. Das sollte im optimalen Fall der Vater der betreffenden Kinder sein, weil dort ein berechtigtes Interesse an der Interaktion mit dem Selbstgezeugten unterstellt werden kann.

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Und parallel dazu lief Berlin Tag und Nacht...

Wie asozial ist das, was bei euch abgeht. Sich in Anwesenheit eines Kindes so gehen zu lassen, ist unterste Schublade. Wieso betonst du eigentlich nur bei seinen Ausrastern, dass euer Kind mit am Tisch gesessen hat?

Natürlich muss man im Leben Prioritäten setzen, keine Frage. Hierbei sollte man aber durchaus unterscheiden. Wenn er Samstags arbeiten geht, tut er das, um seine Familie zu ernähren, dass kannst du ihm nicht zum Vorwurf machen, davon lebt ihr.

Bleibt sein Verhalten in Punkto Sport und familiärer Hilfe. Natürlich kann man jetzt gerne darüber diskutieren, ob dein Mann in eine niedrigere Klasse wechselt, was vermutlich seinem Können nicht entsprechen wird. So oder so wird er 2x pro Woche Training plus ein Spiel haben, da wirst du nichts dran ändern können. Arbeiten könnte man auch an dem Punkt, dass man nach dem Training nicht auch noch in der Kneipe abhängt.

Allgemein würde ich mir bei eurem zweifelhaften Streitverhalten überlegen, ob ich mir nicht Hilfe bei der Konfliktbewältigung suche. Die Wahl des Zeitpunktes für so eine Unterhaltung und die Art und Weise, wie ihr das gemacht habt, beide, du wie er, ist unterste Schublade.

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Ich finde auch, dass er sich unreif verhält.
Wenn mir einer ins Gesicht sagt, ich sei Sch***, dann werde ich auch nicht an mich halten und sagen: du, das hat mich jetzt verletzt, können wir später bei einer Tasse Tee in Ruhe darüber reden, weshalb du mich so sch*** findest, Schatz?

Nein, ich finde, manchmal gehören eben nicht 2 dazu. Es genügt einer, der sich immer mehr Freiheiten herausnimmt. Die TE hat doch schon geschrieben, sie habe ihn öfter gebeten, zuhause zu sein. Von "schleichend zulassen" kann also auch nicht die Rede sein.

Mir ging beim Lesen des Eingangsbeitrags durch den Kopf, ob er fremdgeht.
Gerade wenn du schwanger bist, sollte er dir öfter mal Erholung gönnen.

Und wenn ihm zuhause alles nicht mehr passt, wozu dann ein 2.Kind? Soll er doch den A* in der Hose haben, sich zu trennen, das wäre dann wenigstens konsequent.