Das Leben nach dem Tod eines Partners!

Hallo,

mich würde es interessieren, ob es hier Leute gibt, dessen Partner/in vor kurzer/langer Zeit gestorben ist und Ihr eine neue Beziehung angefangen habt. Oder gibt es hier "den neuen Partner"? Wie geht es Euch in dieser Situation? Wie sind die Reaktionen aus eurem Umfeld? Wie haben die Eltern/ Verwandschaft eures verstorbenen Partners auf die neue Beziehung reagiert?

Ich würde mich mit euch gerne austauschen!

Zu mir: Ich selber bin die "Nachfolgerin" der verstorbenen Frau meines Mannes. Der Tod ist mittlerweile 15 Jahre her und noch immer wird nicht akzeptiert, dass mein Mann eine neue Beziehung begonnen hat. Dabei sind wir bereits weit über 10 Jahre ein Paar. Mir wird das Leben zur Hölle gemacht. Die Geschichte hat mich geprägt. Hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin. Leider nicht nur positiv!

Ich würd mich einfach freuen, wenn ich mich mit ein paar Leuten über die Probleme und auch vielleicht schönen Dinge austauschen könnte!

PS. Mein Nickname ist daher unkenntlich gemacht, da öfters mal nach mir gegoogelt wird. Melde mich aber gerne bei euch!

LG

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Was nutzt es dir, zu wissen, wie es bei anderen ist?

Du machst das schon viel zu lange mit.

Da verstehe ich deinen Partner nicht, dass er dir das zumutet.

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Wer akzeptiert nicht die neue Beziehung Deines Partners? Wie äußerst sich das? Wie hat Dich das Ganze geprägt? Bist Du misstrauisch geworden, oder was meinst du?

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Hallo,

die Ex-Schwiegereltern und deren Kinder (wir wohnen in der Nachbarschaft) akzeptieren die Beziehung nicht. Es findet mobbing der feinsten Art und Weise statt. Üble Nachrede usw.! Über die vielen Jahre hat es mich leider zu einem nervlichen Frack werden lassen :-(

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Und wenn dann noch die eigene Beziehung darunter leidet, fragt man sich, ob es das alles wert war.

#klee

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ich habe letztes jahr einen mann kennen gelernt, dessen frau vor 3 jahren an krebs gestorben ist. mich hat beeindruckt wie tief und innig die zwei sich geliebt haben, wie er ihr in der schweren zeit ihrer krankheit zur seite stand. er sagt, er hat dadurch gelernt, wie kostbar die liebe ist, wie wichtig es ist, zeit für dinge zu haben die nichts mit gut und hab zu tun haben. toll,

mittlerweile sind wir zusammen. wir sind sehr vorsichtig. auch ich habe schwere schicksalschläge verkraften müssen. uns verbindet das wir verstehen was schmerz mit der seele machen kann und die lust wieder intensiv am leben teilzunhemen. so weit, so gut.

seine freunde und familie freuen sich für ihn! mich beäugen sie skeptisch, denn sie wollen das beste für ihn. ich kann das verstehen. wir sind uns aber sehr einig, egal wer damit ein problem hat - verschwindet aus unserem leben. meine familie ist ein arsch und somit wollen wir auch nur das nötigste mit denen.

noch leben wir in getrennten wohnungen. wir sind abwechselnd bei ihm oder bei mir.

das einzige problem welches ich habe: seine wohnung ist voller bilder von ihr udn in seinem kleiderschrank hängt noch ihr hochzeitskleid. das macht mir schon angst und es ist heftig wenn ich bei ihm am esstisch sitze immer auf ihre bilder zu schauen. ich hab dazu mal ein paar andeutungen gemacht, aber sie hängen immer noch.

ich habe gesagt: wenn wir mal zusammen ziehen: gibt es eine erinnerungsecke, da dürfen dann auch bilder von ihr hängen, aber nicht mehr überall.
er kann mir von ihr erzählen. manchmal gibt es mir einen stich, aber er hat sie gelliebt und ist was er ist, auch dadurch. wir haben uns erzählt das wir sicher sind, menschen die wir verloren haben nun im himmel feiern weil wir uns gefunden haben, auch seine frau.

hilft dir das?

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Hallo,

die Bilder waren auch noch ganz lange hier im Haus. Selbst neben seinem Bett stand ein Bild von Ihr und der Ehering lang danaben. Irgendwann waren die Bilder weg. Ich glaub damals, als ich eingezogen bin. Erst in einer Kiste und dann ganz weg. Frag mich nicht, wohin sie gekommen sind. Jedenfalls ist die Kiste nie wieder mehr aufgetaucht. Die leeren Bilderrahmen hat er letztes Jahr auf dem Sperrmüll entsorgt.

Hatte dein Partner Kinder mit seiner verstorbenen Frau? Bei uns "zum Glück" nicht. Ich denke, Kinder machen diese Sache nochmals schwerer. Wir haben uns schon immer viel über sie unterhalten. Auch hab ich schon des öfteren mit ihm geweint. In unserer Partnerschaft ist die Sache vollkommen geklärt. Sie ist ein Teil seiner Vergangenheit. Er ist über unsere Beziehung dankbar. Wir können über Sie reden, ohne das es Ärger wegen Ihr gibt. Nur die Familie von ihr möchte es einfach nicht aktzeptieren.

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nein, er hatte keine kinder mit ihr und ich bin mir ganz sicher das wäre dann alles schwerer.

ich hatte aber vor ihm einen partner mit erwachsenen kindern die gegen mich gemobbt haben. es war so furchtbar. er hat nicht zu mir gehalten. unsere ehe ist (auch daran) zerbrochen. nie wieder würde ich sowas mitmachen. es fing mit kleinen spitzen bemerkungen an und es war ein nervenkrieg hoch zehn. es hat also nichts damit zu tun, ob der partner gestorben ist oder noch lebt. einzig und alleine wie ihr und du damit umgeht. du musst mit ihm reden, ihr solltet eine lösung finden, wenn ihr euch liebt.

ich wäre damals auch gerne weggezogen, denn seine mobbenden kinder lebten im haus ebenan. ich habe diese kraft unterschätzt, dachte immer: wird schon, denn ich war super nett, hab alles versucht. keine cance.

du musst wieder stark werden, wie wäre therapeutische hilfe? (vielleicht sogar für euch beide?) ich hab sie damals in anspruch genommen und lernte mich abzugrenzen. (was unsere trennung beschleunigte) aber im nachhinnein war es richtig so.

mein neuer partner sagte: wenn wir mal zusammen leben, werden wir das so machen das wir uns beide wohl fühlen, heisst: bilderecke und ihre sachen werden verschwinden.

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habe vor 14 jahren meinen mann verloren, 4 wochen nach der geburt unseres dritten kindes.
es war eine sehr schlimme zeit, ich war sehr verzweifelt und habe mehr als ein jahr gebraucht um wieder auf die beine zu kommen. anfangs hatte ich unterstützung durch die familie meines mannes aber das hat sich schnell gelegt, irgendwann war ich ganz alleine.
drei verdammt lange jahre lang.

dann habe ich meinen jetzigen lebensgefährten kennengelernt und führe seitdem eine wunderschöne beziehung. wie haben nochmal zwei kinder bekommen und alles ist gut. ich weiß das sehr zu schätzen und bin meinem mann sehr sehr dankbar dass er sich eine verwitwete frau mit drei kindern "angetan" hat :-)

wir hatten von der familie meines mannes sehr große anfeindungen und sind nach einem jahr umgezogen. ich habe mein haus verkauft weil dort der bruder meines verstorbenen mannes eine wohnung hatte und wir haben 300km weit weg ein neues leben angefangen.
niemals wäre ich dort wieder unbefangen und glücklich geworden. meine ehemalige schwiegermutter war der meinung ich müsse mein restliches leben alleine bleiben, mit gerade mal 30.
alle haben ihr leben weiter gelebt und ich hätte alleine bleiben sollen? ich wäre zugrunde gegangen.
alle kontakte sind abgebrochen, nach meinen kindern haben sie nie mehr gefragt.

aber heute kann ich damit umgehen, muss ich ja, was wäre mir übrig geblieben.
mit meiner familie gab es keine probleme, dort wurde mein mann herzlich aufgenommen.

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300 km weg ziehen ist eine schöne Vorstellung. Einfach ein neues Leben beginnen. Ein totaler Neustart. Ich denke, irgendwann einmal werde ich diesen Schritt auch noch wagen.

Allerdings wären es bei mir dann 700 km. Meine Wahlheimat wäre sofort Hamburg! Im Moment hänge ich aber noch zu sehr an meiner Famile. Auch würde es meinen Eltern das Herz brechen, wenn sie ihre Enkel nur alle paar Wochen/ Monate sehen könnten.

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Und sie fragen auch nicht mehr nach den Enkeln bzw. können sie nicht über ihren Schatten springen?

Für die Kinder tut es mir Leid, aber es ist bestimmt besser so.

#herzlich

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Der Tod der Tochter ist mittlerweile 15 Jahre her! Es gibt keine Kinder aus dieser Verbindung.

Warum lassen dich die Eltern und Geschwister der ehemaligen Frau nicht in Ruhe?

Was sagen sie denn?

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Hallo!

Mein Ex-Mann ist an Heiligabend 2010 gestorben. Besser gesagt, er hat sich das Leben genommen. Wir waren da allerdings seit kurzer Zeit getrennt (ich wollte die Trennung - er war u. a. spielsüchtig).

Seit Februar 2011 (also nur zwei Monate später) habe ich einen neuen Partner. Ich habe jede Menge durch was "Mobbing" angeht. Zwei Gerichtsverfahren sind noch anhängig.

Anfangs ging es nur gegen mich, dass ich am Selbstmord Schuld sei. Als ich dann meinen neuen Freund hatte, ging es natürlich auch gegen ihn bzw. ich wurde angefeindet etc. wie schnell ich mich trösten würde usw.

Die Schwiegerfamilie wollte mir das Leben zur Hölle machen. Haben sie aber nicht geschafft. Denn ich habe relativ schnell beschlossen, dass es MEIN Leben ist, dass ich mir definitiv nicht von irgendwem kaputt machen lasse. Sollen sie reden - wer den Mist glaubt, bitte. Mit dem brauche ich dann aber nichts zu tun haben. Was ich richtig schlimm fand/finde, dass sie es auch über meinen Sohn versucht haben. Er hatte anfangs noch Kontakt zu seiner Oma väterlicherseits und auch zur Uroma. Die haben allerdings dann mehrfach gesagt, Mama ist Schuld, dass dein Papa tot ist und bald wirst du bei Oma wohnen und noch mehr ähnliche Sachen. Da vernünftige Gespräche nichts gebracht habne, habe ich den Kontakt nach einigen Wochen unterbunden.

Höhepunkt war, als der Opa väterlicherseits versucht hat, den Kleinen aus dem Kindergarten zu entführen. Gott sei Dank hat er es nicht geschafft.

Auch aus dem ehemaligen Bekannten- und Freundeskreis meines Ex-Mannes kamen jede Menge Sachen. Emails, Facebook, SMS, Anrufe (auch nachts) mit wüsten Beschimpfungen und Bedrohungen.

Inzwischen hat es alles nachgelassen. Scheinbar haben diese Menschen kapiert, dass ich mich davon nicht beeindrucken lasse. An meine Beziehung habe ich das aber nicht rankommen lassen. Zumindest habe ich es versucht und ich denke, das hat auch ganz gut geklappt. Bis auf die Sache mit dem Kleinen, da ist mein Freund ausgeflippt.

Kleine Anekdote (auch wenn sie ein bisschen gemein ist): Neulich waren wir drei in der Stadt und der Kleine ist auf Steinen balanciert. Er wollte, dass mein Freund guckt und rief ganz laut "Papa" (so nennt er ihn schon ganz lange) - in dem Moment ging die Mutter meines Ex-Mannes an uns vorbei... Ich weiß es ist ein wenig fies. Aber nach allem was sie gebracht hat, hatte ich an der Situation echt Spaß.

Lass dich nicht von anderen beeinflussen. Es ist dein Leben und dein Leben mit deinem Partner zusammen! Andere Leute haben da gar nichts zu sagen! Erst Recht nicht nach so langer Zeit!!!!

Viele Grüße

Christina

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"und rief ganz laut "Papa" (so nennt er ihn schon ganz lange) - in dem Moment ging die Mutter meines Ex-Mannes an uns vorbei... Ich weiß es ist ein wenig fies."

Es ist sogar sehr fies, dass Du daran Spaß hast.

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Sehe ich nicht so.was die Frau alles versucht hat mir und meinem Sohn anzutun...und mein Freund ist mehr Papa für den Kleinen als es sein Erzeuger je war.
Davon abgesehen hat sie nie Interesse an ihrem Sohn gehabt.Auch nicht am Enkel.Erst als der große Knall kam.Da wollte man dann gucken ob es was zu holen gibt.Komisch...die Schulden wollte sie dann auch nicht...