Bzgl. "Erwartungshaltung" an Eltern oder Großeltern

Weiter unten geht es um die Erwartungshaltung.

nun, ich bin doch sehr erstaunt über so manche Antwort!
Schön, wenn hier alle Userinnen da tatsächlich im realen Leben keinerlei Erwartungen an ihre Eltern/Schwiegereltern stellen, was die eigenen Kinder betrifft.

Ich kenne beide Seiten, da ich bereits teilweise erwachsene Kinder habe.
Und seit diesem Zeitpunkt kann ich Eltern/Großeltern noch weniger verstehen, die sich nicht/wenig um ihre Enkel kümmern.

Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, wenn´s brennt, können meine Kinder auf mich zählen. Ganz egal, wie lange sie schon erwachsen sind.

Mach ich gerne, ... sie sind mir wichtig. Ich möchte, daß es ihnen gut geht, auch in Phasen, wo die Sonne mal nicht so scheint.
Sie wissen, sie sind niemals alleine mit ihren Problemen.
Da geht es vordergründig nicht um Materielles, sondern ums Dasein im richtigen Moment. Sich Zeit zu nehmen.

Um meinem einen Sohn zu ermöglichen, hier in seiner alten Heimat alte Kontakte zu pflegen, fahre ich jeden Monat rund 1000km.

Wenn er mir gleichgültig wäre, würde ich dies sicher nicht tun. Oder ich mir selbst am wichtigsten.

Aber ich freue mich jedesmal wie sonst was, ihn sehen zu können.
Bei der Gelegenheit bei ihm einen Kaffee zu trinken, ... gemütlich beisammen zu sein, über alles mögliche zu reden.

Das gibt uns Beiden viel.
Der Zusammenhalt ist einfach da.
Er ist IMMER für mich da (mit sowas habe ich nie gerechnet), .. und ich für ihn und seine Geschwister.

Dies als Beispiel.
Wenn man selbst eine Familie hat, fällt es nicht ganz so ins Gewicht, wenn sich die Großeltern rar machen.
Ist man aber alleinerziehend, dann schon eher.
Da ist man doch froh, wenn die Großeltern einfach mal so auf ihre Enkel aufpassen, oder wenn man krank mit Grippe im Bett liegt, ist man dankbar für ein wenig Unterstützung.

Ich kenne dies alles, ich habe meine 4 Kinder alleine großziehen müssen.
Meine Eltern leben 35km von uns entfernt.

Keinerlei Hilfe und Unterstützung die letzten Jahre.
Sie wissen, daß ich voll berufstätig bin. Wir seit vielen Jahren trotzdem am finanziellen Limit lebten.
Besuche hier bei uns? nein.
Besuche bei ihnen? auch nein, zu anstrengend.

Als ich das letzte mal eine schlimme fiebrige Erkältung hatte, konnte ich mich fast nicht auf den Beinen halten beim einkaufen.
Von ihnen keine Hilfe.
Meine großen Kinder haben dann die restliche Woche hier neben der Arbeit das nötigste gemachr, da gesundheitlich bei mir gar nichts mehr ging.

Emotionale Unterstützung?
Keine.
Höchstens in der Form: das schaffst du doch eh nicht, das wird zuviel.
Oder pro Jahr mehrmals in weit entfernte Krankenhäuser meine Mutter hingefahren und ihre gehässigen Sprüche dafür noch ertragen.
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Und ich finde:
Wenn man Kinder in die Welt setzt, ist man nicht nur bis zu ihrem 18. Lebensjahr für sie da. Das sollte doch im Idealfall altersunabhängig sein!
Nemals möchte ich so enden wie die Großeltern meiner Kinder.
Miteinander eine schöne Zeit verbringen, so daß es für alle Seiten angenehm ist, und auch für die weniger guten Zeiten füreinander dazusein, und schon ist die Last für den Betreffenden ein wenig leichter.

Euch allen eine restliche schöne Woche!#sonne

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"Wenn man Kinder in die Welt setzt, ist man nicht nur bis zu ihrem 18. Lebensjahr für sie da. Das sollte doch im Idealfall altersunabhängig sein!"

Das ist richtig. Aber das kann ich als (Enkel)Kind nicht erzwingen.

Es ging weiter unten ja um die Oma/Enkel-Beziehung, oder?

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Meine Schwiegereltern fragen nur bei meinem Mann nach, wie es unserem Kind geht, bei mir nicht einmal auf E-Mails (regelmäßig) geantwortet. Ich bekomme immer nur über meinen Mann zu hören, dass sie unser Kind gerne sehen würden.

Können sie jederzeit tun. Dazu muss man sich aber mal melden !
Solange die Herrschaften es nicht schaffen auf simple E-Mails zu antworten habe ich einfach keine Lust mehr mich zu bemühen. Ich habe genügend Mühe aufgewendet.

Ich möchte damit keinen Großeltern vor den Kopf stoßen, ich wollte damit nur zeigen, dass es eben auch andere Großeltern gibt. Leider. Ich weiß nicht, was ich dem Kind sagen soll, wenn es mal nachfragt. Sorry ! Aber so pseudobesorgte Großeltern, die noch nicht mal ihre eigenen Kinder erziehen können habe ich mehr als gefressen.

An alle liebevollen Großmütter: haltet euch zurück, fragt nach und seid die Schwiegereltern, die ihr euch auch gewünscht hättet. Bei uns ist das leider das Gegenteil.

3

''Wenn man Kinder in die Welt setzt, ist man nicht nur bis zu ihrem 18. Lebensjahr für sie da. Das sollte doch im Idealfall altersunabhängig sein!''

Absolut, aber ich denke, gleiches gilt auch umgekehrt für die Kinder. In der Regel sollten sie sich um ihre Mutter kümmern, wenn sie Hilfe braucht. Auch wenn sie über 18 sind und vielleicht gar nicht mehr daheim leben.

Ich erwarte auch von meinen Eltern, dass sie für mich da sind, wenn ich ihre Hilfe brauche und sie mir diese geben können. Gleichwohl bin ich für meine Eltern da.
Das ‚Füreinanderdasein’ ist für mich selbstverständlich und deshalb würde ich es niemals aufwiegen oder kontrollieren, ob beide Seiten auch gleich viel am Kontakt/der Beziehung arbeiten.

Meine Oma wohnt 800 km von mir entfernt und fährt kein Auto. Ich bin in den letzten 12 Jahren bestimmt ein, zwei Mal im Jahr zu ihr gefahren, obwohl sie nicht ein Mal bei uns war. Viele Jahre musste sie meinen Opa pflegen und jetzt ist es für sie einfach zu stressig mit der Bahn bis zu uns zu kommen.
Niemals war die Fahrerei für mich eine Belastung. Niemals habe ich darüber nachgedacht, ob sie sich nicht auch mal auf den Weg zu mir machen könnte – warum auch? So glücklich wie sie immer ist, wenn ich sie besuchen komme, weiß ich einfach, dass sie mich liebt. Und ich hab sie ja nicht weniger lieb, weil ich sie in den letzten 30 Jahren meines Lebens nicht ganz so oft gesehen habe, wie es 'normalerweise' zwischen Enkelin und Oma sein sollte.

''auch für die weniger guten Zeiten füreinander dazusein, und schon ist die Last für den Betreffenden ein wenig leichter.''
#pro genau so ist es... :-)

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Und ich dachte schon, ich bin ein Alien...

Nein, ehrlich, ich kann es nicht verstehen. Die Haltung "Ich hab meine Pflicht getan - nun nach mir die Sintflut" ist für mich persönlich absolut inakzeptabel. Ich bin ein Familiemensch und möchte mich im Kreise meiner Liebsten geborgen fühlen.

Deswegen trifft es mich auch besonders hart, dass weder meine Schwiegereltern noch meine Mutter (mein Vater hin und wieder, der wohnt nur leider 600 km weit weg) diese Vorstellung von Familie teilen.

Meine Mutter wohnt ganz in der Nähe. Ihre Enkel hat sie bisher mal ein einziges Mal über Nacht betreut. Sonst eher nicht. Vielleicht ist es der Tatsache geschuldet, dass sie noch arbeitet. Allerdings sieht man das dann bei Kollegen, die im gleichen Alter wie meine Mutter sind, dass es bei anderen Familien einfach anders läuft.

Bei der einen arbeiten die Eltern in Schichten. Überschneiden sich die Schichten und das Kind muss abends betreut werden, ist es selbstverständlich, dass Oma Gewehr bei Fuß steht. Nicht nur das. Sie kauft auch noch vorher ein und füllt den Kühlschrank der arbeitenden Familie.

Bei der anderen wohnt ein Kind mit Enkelkind knapp 700 km weit weg. Natürlich fährt man dort regelmäßig hin. Man hat es ja einfacher, als älteres Paar ohne weitere Verpflichtungen so einen weiten Weg auf sich zu nehmen.

All das sind Sachen, die sind bei uns in der Familie unvorstellbar. Hier hat jeder sein eigenes Leben. Ich muss das akzeptieren. Aber verstehen und mögen muss ich es nicht!

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"Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, wenn´s brennt, können meine Kinder auf mich zählen. Ganz egal, wie lange sie schon erwachsen sind."

Ich denke das ist doch ganz normal und für mich auch selbstverständlich, das meine Kinder und spätere Enkelkinder immer auf mich zählen können.

Weiter unten in dem Thread kam es aber anders rüber, von wegen das sie gerne regelmäßig unterstützt werden möchte von der Oma bzw. von ihrer Schwiegermutter. Ich denke das geht dann doch etwas zu weit.

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1. Wenn bei Dir alles so gut läuft, warum musst Du dann in schwarz schreiben ?
Ist doch schön.

2. Man kann NIE alle Familien/alle Menschen miteinander vergleichen, es gibt nun mal "solche" und "solche".
Meine Mutter war nie für ihre Enkel da - ich bin es laufend - na und ? Ich sehe es auch als selbstverständlich an, aber auch, einmal nein zu sagen.

3. Die wenigsten Leute, die ich kenne, sind "nur bis 18" für ihre Kinder da - sondern weit darüber hinaus, meine beiden Ableger sind erst mit 27 ausgezogen und sind auch heute noch meine Kinder, für die ich da bin. Und ich bin auch lebenslang voll berufstätig,

4. Nicht vergessen - umgekehrt sollte es dann aber bitteschön genauso sein. Das fehlt mir etwas in Deinem Beitrag.....
Nur bei den Großeltern auf der Matte stehen, wenn man sie braucht und sonst monatelang nichts von sich hören lassen, geht dann genauso wenig. Und leider kenne ich da einige Fälle. Als Eltern soll man "spüren", wenn es den lieben Kindern nicht gut geht und sie dann liebevoll umsorgen, aber umgekehrt kann es ohne weiteres aus dem Telefonhörer tönen: "du hast doch nix gesagt, woher soll ich wissen, dass du krank bist."
Naja ein gelegentlicher Anruf auch des lieben Sohnes/Töchterleins würde das aufklären.
Jedes Ding hat meistens zwei Seiten.:-D
LG Moni

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Meine Schwiegereltern ( Eltern meines ExMannes ) haben uns früher sehr unterstützt.

Ich habe seit Jahren keinen Kontakt zu meinem Ex, aber zu seinen Eltern und meine Kinder zu ihren Großeltern .

Sie sind unverschuldet in finanzielle Not geraten, die Oma schwer krank.

Jetzt hat, beim letzten Telefonat die Oma erwähnt das der TV im WoZi den Geist aufgegeben hat. Wir werden am Wochenende einen kaufen und hinbringen, ohne das die beiden auch nur ahnen was wir vorhaben, einfach weil wir wissen, das es sie unglaublich freuen wird und ihnen eine große Last von der Seele nehmen wird.

Es gab da kein überlegen, sondern nur die Absprache wann machen wir das, weil wir zum einen den Kombi meines Freundes zum Transport brauchen und zum anderen den Freund meiner Tochter zum tragen.

Pina

8

Morgen.

Das man für seine Kinder da ist, das seh ich als selbstverständlich. Zumindest ist es auch mein Denken. Ich hatte noch nie so ein inniges Verhältnis zu meinen Eltern eher ein angespanntes, sodass ich von ihnen nichts erwartete sowie sie andersrum. Wir telefonieren und besuchen uns einander. Aber alles hält sich im Rahmen. Es gab eine Zeit, bei meiner Trennung von meinem ersten Mann z. B., da standen sie ständig auf der Matte. Nicht um zu helfen, sondern um mir Vorwürfe zu machen oder einfach nur zu hoffen, dass ich das ohne ihnen nicht alleine packe. Da sind sie leider auf Eis gelaufen. Ich hatte sie vorher nicht so oft gebrauchen können, also brauchte ich sie auch in dieser Zeit nicht. Zumindest nicht so, wie sie aufgetreten sind. Ich habe dann auch lange den Kontakt abgebrochen, da sie mir zu verstehen gaben, sie können mir eh nicht helfen, das muss ich alleine schaffen. Also da brauchten sie auch nicht auf der Matte stehen. Auch versuchten sie mir meine neue Partnerschaft madig zu machen. Dumm gelaufen. Deshalb kann ich auch gut auf ihre Hilfe verzichten, denn sie kommt nicht vom Herzen und wenn, dann auf ewige Dankbarkeit. Ne, dass will ich nicht. Meine große Tochter (23) hat(te) ein inniges Verhältnis zu meinen Eltern, bis sie merkte, dass sie sich zu sehr in ihr Leben einmischen und bestimmen wollten. Die anderen drei Kinder haben nicht so ein Verhältnis zu meinen Eltern (ihren Großeltern), da sie die Ablehnung spüren. Das muss ich meinen Kindern dann nicht antun. Ich bin für meine Kinder immer da. Immer heißt aber nicht, rund um die Uhr, sondern in wichtigen Entscheidungen oder bei Problemen. Sie können immer auf mich zählen, dennoch lasse ich auch sie ihre Erfahrungen sammeln und mische mich nicht ein. Jedem kann man in einem bestimmten Alter einiges "zumuten", was sie auch weitesgehend selbst bewältigen können. Wenn es nicht mehr geht oder sie sich Kreis drehen, dann wird eingegriffen. Sie sollen auch schließlich versuchen, Probleme selbst zu lösen und nicht gleich mit jedem Wehwehchen ankommen. Damit bin ich bisher gut abgefahren und werde es auch weiter so tun.

Alles Gute.

LG

PS: Meine Kinder können immer zu mir kommen und ich werde immer helfen, egal in welchem Verhältnis man gerade miteinander steht. Aber ich werde mich nicht aufdrängeln.

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Sorry!

Aber irgendwann müssen Kinder erwachsen werden, auf ihren eigen Füssen durch leben gehen.

Sie müssen wissen das ihr handeln Konsequenzen trägt und können nicht damit rechnen das Mama und Papa sie da ständig raushauen.

Schliesslich ist es so das die Eltern irgendwann sterben, was macht Ableger dann?

Du schreibst du arbeitest Vollzeit? Wie kannst du dann auch noch bei Krankheit der Kinder deine Enkel hüten? Machst du dann auf Arbeit blau oder wie?

Ich arbeite Teilzeit, habe Familie (noch 2 Kids zuhause) Haus Garten Hunde usw zu versorgen. Wenn ich so manche jungen Mütter anhöre hätten sie es gerne wenn die Omas jederzeit abrufbar sind...."will mal kurz einkaufen, kannst nicht mal aufpassen hab keine Bock Kinder mitzuschleppen"
Ich habe nicht Kinder in die Welt gesetzt um den Rest meines Lebens ihre Hintern abzuwischen. Und sowas würde ich nie unterstützen.

Wenn Not am Mann ist und es brennt dann springe ich natürlich ein wenn ich kann. Wenn es um wichtiges geht wie arbeiten. Ausgehen? Da bin ich der Meinung, wer Geld zum Ausgehen hat, hat auch Geld für einen Babysitter. Ich möchte meine Abende am Wochenende auch gerne mit meinen Kids die noch zuhause wohnen verbringen

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"wer Geld zum Ausgehen hat, hat auch Geld für einen Babysitter..." #augen...

jepp.. - wenn ich bei Freunden eingeladen bin kostet mich das meist sowas von garnix... - außer ne Mütze zu wenig Schlaf. Desweiteren sind die meisten Eltern daran interessiert, daß ihre Kinder mit vertrauten Personen umgehen. Da habe ich aber Glück gehabt, daß Oma und Großtante oder meine Schwester nicht Deine Einstellung teilen #schwitz. Kämen mir die mit Deiner Argumentation, wäre ich sicher, daß ich die noch nicht mal mehr nach der Uhrzeit fragen würde.

Ich arbeite übrigens Vollzeit, Kinder, Hunde, Katzen, Pferde.... - und.... - kann trotzdem noch für meine Schwester die Mülltonnen vors Haus stellen, wenn die beruflich unterwegs ist. Eine Frage der Einstellung und des Wollens. Wenn man mit sich selbst und seinen Viechern zufrieden und ausgelastet ist, gut.... - dann kommt Dich im Pflegeheim aber auch höchstens noch Dein Dackel besuchen #ole....

GzG
Irmi

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also eine Mülltone vors Haus stellen kostet vielleicht 30 sekunden deiner Zeit. Das kannst du ja wohl nicht damit vergleichen!

Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Kindern. Es wär schon sehr traurig wenn meine Kinder, ihre Liebe zu mir, an meiner Bereitschaft meine Enkel einzuhüten, abhängig machen würden. (ich sprach von z.B. Enkel einhüten nur weil Muttern zu faul ist, davon gibt es genug)

Du kannst von einemkurzen Post meine ganze Lebenssituation einschätzen #rofl
Du bringst Vollzeitjob und alles andere unter einen Hut und schaffst es auch noch die Mülltonne deiner Schwester rauszustellen, Mannmann du bist ja voll das Multitalent...Gott du verdienst das Bundesverdienstkreuz....und wenn du all dies nicht tun würdest bekämst du nicht mal mehr die Uhrzeit gesagt? #schock Das sind schon traurige Familienverhältnisse. Kein Wunder das bei dir die Verwandschaft nur zu Besuch kommt wenn du auch schon brav deine "Pflichten" erfüllst.

Meine Eltern haben übrigens auch nicht auf Abruf gebabysittet. Trotzdem habe ich ein gutes Verhältnis zu ihnen und ich geh sie auch regelmässig besuchen #klatsch

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