Gehälter

Hallo,
ich wollte mal anonym fragen, da mich hier einige kennen.
Es geht um folgendes:
im Bekanntenkreis fällt mir immer wieder auf, wie unglaublich viel andere angeblich verdienen.

Ich selber habe auch studiert und gehe arbeiten. Zudem kenne ich die Gehaltsumfragen und - Studien auf dem Internet. Aber viele Bekannte geben an, echt sau viel Geld zu verdienen (z.B. 85000€- 90000€) mit 30 Jahren. (und das nicht als Jurist in einer Großkanzlei, sondern normal Master oder Diplmon BWL, auch nicht bei den Big4).

Bestets Beispiel BWL Bachelor auf BA, Bürokraft angebliches Gehalt 90000€.

Meint ihr, dass unsere Bekannten ehrlich sind, oder wird beim Thema Gehalt auch viel übertrieben?

Thema Gehalt

Anmelden und Abstimmen
1

Ich habe noch nie jemanden nach seinem Gehalt gefragt, nicht mal meine Geschwister.

2

Weiß nicht, im Bekanntenkreis bei uns redet man auch nicht offen über den Verdienst. 90 TEUR kommt mir auch sehr viel vor in dem Alter, mein Mann ist in der Immobilienbranche, wo sehr gut bezahlt wird, da bekommen Berufsstarter nach dem abgeschlossenen Master aber auch nicht mehr als 55 TEUR, deshalb, keine Ahnung, evtl. bekommt man auf Provisionsbasis mehr, je nach Produkt, das man vertreibt, aber als normales Festgehalt sind 90 TEUR aufwärts echt viel, das ist ein Abteilungsleitergehalt in GUT zahlenden Branchen.

3

Hallo,

wir reden i.d.R. nicht viel über's Gehalt.

Meins liegt bei 50K p.a. (aber dafür muss ich auch ordentlich ackern!) und ein guter Freund, der in der Versicherungsbranche arbeitet, meinte mal beim Durchgehen meiner Unterlagen, dass das für meine Branche ziemlich ordentlich sei.

Er hat teilweise Stationsärzte, die das nicht kriegen...#gruebel

Beschissen ist halt nur meine Steuerklasse....da bleibt von der einstigen Bruttopracht nicht mehr viel übrig. #heul

Ist aber leider für uns der beste Weg, da mein Mann selbstständig ist.

LG

4

Ich würde eher sagen, dass die meisten nach unten übertreiben und viel weniger sagen als sie in echt verdienen. Das ist mir zuminderst bei den superVerdienern aufgefallen.

Und dann ist v.a wichtig wieviel von dem vielen Gehalt netto bleib?

8

Das kenne ich auch so eher, dass man nicht sagt, wieviel man wirklich hat, damit das gegenüber keine "langen Zähne" bekommt. Außerdem spricht sich Wohlstand schnell rum (dass da was zu holen ist), das könnte auch Langfinger (Einbrecher) anziehen. Wer mit Geld angibt, muss es ja egomäßig echt nötig haben, da wäre ich auch skeptisch, ob das immer stimmt. Wir dachten auch, unsere Nachbarn wären stinkreich, bei dem, was die alles immer an Neuanschaffungen hatten, bis rauskam: Sponsored by Daddy von BEIDEN Seiten. Da bin ich lieber stolz auf das, was wir uns SELBST erarbeitet haben, auch wenn es so für weniger reicht, aber wenigstens sind wir erwachsen und nicht von Papas Wohlwollen in großen Scheinen abhängig.

10

Vielleicht sind Eure Nachbarn ja garnicht "abhängig", sondern deren Eltern geben gerne und lieber mit der warmen Hand?

Ihr würdet natürlich Geschenke Eurer Eltern dankend ablehnen und stolz auch deren Nachlass wohltätigen Zwecken stiften. Ihr habt meine ganze Bewunderung. Ich bin da leider wie Eure Nachbarn gestrickt. Wenn meine Mutter meint, mir beim Shoppen eine Gaastrajacke bezahlen zu wollen, nehme ich sie lieb in den Arm und bedanke mich. Weil ihr - und mir - das nämlich Spaß macht #huepf.

Allerdings bringe ich ihr auch ganz oft - ohne jegliche Hintergedanken (dies sei hinzugefügt) - Kleinigkeiten mit. Wir sind irgendwie so.

Ich kenne aber auch sehr viele, denen dies ein Dorn im Auge ist, frage mich zwar immer wieso, da sie ja, wenn ich weniger hätte, sie nicht mehr hätten, aber nun gut.

weiteren Kommentar laden
5

Über Geld spricht man nicht,

das hat man.

GzG
Irmi

6

Als Bürokraft 90 K€ auch mit Bachelor das ist kaum anzunehmen.

Anfangsgehälter studiert liegen bei 35 - 50 K€ liegt an der Branche und der Tätigkeit.

90.000 € da bist du schon im verantwortlichen Engineering, mittlere Leitung, auch im Aussendienst sind solche Summen möglich aber Vorsicht da muss man sich den Geahltsaufbau genau ansehen.

Wer gut ist bekommt auch mehr.

Um zu wissen wer die Wahrheit sagt und wer nicht spielt es auch ein Rolle wie gross die Ehrlichkeit ist. In Deutschland ist Geld eine Messgrösse. Der Trend Grösser Besser Weiter zählt und und wer nichts hat der gilt nichts. Sei vorsichtig wenn du solche Summen hörst. die sind nicht der Durchschnitt.

Bedenke das der Durchschnittverdiienst in Deutschland bei ca. 2600 / 2700 € brutto liegt. Dann brauchst du nur mal rechnen wie viel drüber der 90.000er ist. Solche Gehälter gibt es, aber dafür wird auch eine andere Leistung erwartet.

Hunde die bellen beissen nicht. Und Neid zerstört Freundschaft.

blueH6

7

Ich beantworte solche Fragen nicht und frage auch niemanden.

In unserem Bekanntenkreis wird so gut wie nie über dieses Thema geredet.

9

Ach ja - Nachfrage. In welchem Land der EU befinden wir uns hier mit diesen sphärischen Zahlen? Ich durfte kürzlich feststellen, daß z. B. in der Schweiz ein doch horrendes Gehaltsgefüge besteht, jedenfalls wenn man mit bundesdeutschen Maßstäben misst. Allerdings möchte ich dortige Lebenshaltungskosten z. B. Betreuungskosten für Kinder auch nicht zwingend am Hals haben. Hier relativiert sich nämlich einiges.

Wenn eine "einfache Bürokraft", unerheblich ob studiert oder nicht, denn das abzuliefernde Ergebnis ist ja wohl entscheidend (schließlich ist mir als AG völlig wuppe, ob und was für Scheine der- oder diejenige in der Tasche hat, die Stellenbeschreibung ist entscheidend), 90.000,- Eur. verdient, bin ich entweder extrem unterbezahlt, derjenige pennt mit der Führungsetage oder sonst ne Leiche mit dem Chef im Keller. Soll es geben ;-).

11

Ich kann leider nur aus Erfahrung in der Metall- und Elektroindustrie sprechen.
Ein Facharbeiter liegt dort bei ca. 2500€ brutto im Monat.

In den höheren Positionen hängt es auch nicht mehr davon ab ob man tariflich eingestuft ist oder AT. AT beginnt per Definition erst bei über 80.000€ pro Jahr. Viele Firmen bieten aber auch schon bei geringerem Verdienst AT-Vertäge an. Das ist eine Mogelpackung! Es bedeutet eigentlich nur, dass die Person aufgrund seiner Stellenbeschreibung nicht tariflich zugeordnet werden kann, es ist also mehr ohne Tarif als außer Tarif. Der Vorteil für die Firmen liegt in nicht tariflich geregelten Arbeitszeiten, Urlaub usw.. Da sollte man vorsichtig sein.

Auch die goldenen Zeiten, in denen einer der gerade vom Studium kommt mit Entgeltgruppe 12 oder 13 eingestuft wird sind leider vorbei. Heute kann man froh sein wenn man noch EG11 bekommt. EG 12 wären so ca. 50.000€ jährlich.
Und ich weiß das es in der Baubrange noch schlechter aussieht.
Natürlich gibt es Einzelfälle in denen sehr hohe Jahresgehälter gezahlt werden. Aber alle die ich kenne, die nach dem Studium mit großen Gehaltsvorstellungen ins Berufsleben gestartet sind, wurden ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt!
Ich denke das viele mit ihrem Verdienst nur angeben und da es sehr einfach ist heute Kredite zu bekommen, erkennt man das auch nur sehr schwer. Z.B. fahren viele ein dickes Auto, aber es zählt nicht was man fährt, sondern was einem gehört!