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Hallo,
Ich hab auch Neurodermitis, mal mehr und mal weniger. Das wovon du schreibst, davon hatte ich immer angst. Das sich jemand so ekelt vor mir. Und ich habe viel geweint. Damals hatte ich es von Kopf bis Fuß, sogar an den AugenLidern.

Bei mir kommt es mit Stress und mit der Psyche. Zudem soll ich auf Milch, Zucker und weizenprodukte verzichten.
Kann ich nicht und mach ich nicht.
Und ich war schon bei soviel Ärzten und Heilpraktikern, hat nichts genutzt.
Zudem macht mir der Winter zu schaffen, jedes Jahr kratzte ich mir die Beine blutig.
So, geholfen hat alles nix also probiert man selber blöd rum. Mir hilft bei starken Schüben ne Packung Quark auf die Beine klatschen, mal ein Ölbad (nicht das teure sondern stinknormales OlivenÖl!) Und jeden Tag nur kurz möglichst kühl duschen dafür benutze ich entweder dove oder eucerin aus der Apotheke. Danach mit sheabutter einpinseln.
Vllt kannst du ihm sagen das du dir sorgen machst man kann sich ja denken das es nicht angenehm ist, schmerzen verursacht etc. Du hättest bisschen recherchiert und ein paar tipps gelesen, wollen wir das mal probieren. Er hat ja nix zu verlieren.
Ausser dich, wenn ihr euch nicht in den griff bekommt.
Alles Gute!

Und, ich kann verstehen das er sein Leben nicht nach der Krankheit ausrichten mag, dennoch sollte er einen weg finden der ihm und seiner Haut gut tut. Dann wird die Pflege Alltag und man hat weniger das Gefühl verzichten zu müssen.
Ich kratze zb jeden abend an meinen Beinen, ob es juckt oder nicht. Ich kratze wie verrückt, irgendwie geht's mir dadurch besser aber ich habs soweit im griff das man morgens trotzdem kaum was sieht.
Meine Therapie :-)

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Ganz schön blöde Situation für Euch beide.

Ich weiß garnicht in wen von Euch ich mich jetzt ehr versetzen kann.

Eins meiner Kinder hatte als Baby sehr schwere Neurodermitis. Fremde haben eigentlich grundsätzlich mit Ekel auf ihn reagiert.
Ich kann also auch den Vorschlag mit der Muttermilch nicht unterschreiben...er war zu dem zeitpunkt voll gestillt, aber Milch half weder innerlich noch äusserlich.
Keine ahnung ob Mutterliebe da nochmal anders reagieren läßt, als die Liebe zum Partner. Ich hab den Kleinen nie ekelig gefunden und mit ihm genau so gekuschelt, wie mit seinen Geschwistern auch. Klar, objektiv sah er nicht süß aus und ich konnte auch verstehen, wenn es andere ekelig fanden.

So, nun seit ein paar Jahren hab ich selber Hautprobleme (Schuppenflechte). Der Körper ist okay, aber Hände und füße sehen eigentlich immer alles andere als nett aus, bzw. fühlen sich zumindest nicht so an. Meine Hände sind immer trocken, da kann ich auch cremen was ich will...schön glatt sind sie fast nie. Und wenn ich sie benutze und nicht nur den ganzen Tag am Schreibtisch sitze, dann sehen sie erst recht schlimm aus. Häufig reissen sie dann auf und sind blutig. Bis vor kurzem fehlten mir 3 Fingernägel, im Moment sind sie zum Glück fast komplett nachgewachsen.
Ich fand es ja selber ekelig, aber was hätte ich tun sollen?
Ich war beim Arzt, hab diverse Internetseiten durchgeschaut und ausprobiert, aber geholfen hat bis jetzt nichts wirklich effektiv. Ich weiß nicht mal, was auf einmal so einen -schub auslöst, dass es von einem Tag "Och sieht ja mal ganz okay aus" auf den anderen "och ne...so kann ich doch niemandem die Hand geben" umschwankt.

Würde mein Mann mich deswegen verlassen, würde mich das aber schon sehr treffen und verletzen!

Was würde ich mir wünschen?
Zum einen, das er auch so hinter mir steht und zum anderen dann halt, dass er mich in schlechten Phasen aufbaut, vielleicht auch mal recherchiert und einen neuen Ansatz einbringt, was ich noch versuchen könnte. Halt den berühmten Tritt in den Allerwertesten, wenn man grad selber kapitulieren will und sich einfach seinem Schicksal hingeben will.
Das er das nicht schön findet, ist mir doch selber klar...und wenn er mal sagt, dass das aber grad ganz schön ekelig aussieht, nehme ich ihm das auch nicht übel.

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Einen Tod wird er sterben müssen, und wenn es bei ihm möglich ist, die Krankheit über die Art der Ernährung einzudämmen, dann sollte er das tun und eben auf einige Dinge verzichten.

Dazu solltest Du ihm aber den Ernst der Lage verdeutlichen.....auch auf die Gefahr hin, dass er Dir sagt, dass Du ihn mal kreuzweise kannst und verschwinden sollst.

Als zusätzliches Bonbon für die Haut kann ich Thermalwasser empfehlen. Dies gibt es als Spray in jeder Apotheke. Evtl. helfen auch Bäder, die mit Salz aus dem toten Meer angereichert sind.

Was Deine Reaktion angeht: Kann ich nicht verstehen und schreibe dazu besser nichts.

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Hallo,

ich kann dich verstehen und finde das ein sehr schwieriges Thema.

Bei mir ist die Neurodermitis durch eine Aloe Vera Saft Kur komplett weggegangen, vielleicht ist das ja eine Lösung?

lg

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Hallo,

dadurch, dass Du Dich ekelst und ihm durch seine Ernährung die Schuld an seinem Erscheinungsbild zuweist, wird immer ein Stachel bei Dir sitzen. Und der wird spitzer und größer.
Dein Freund merkt, dass Du seine Krankheit eklig findest. Mit Sicherheit. Menschen mit Hautproblemen leben mit feineren Antennen, so verstellen kannst Du Dich gar nicht.

Tut mir leid, aber ich persönlich sehe keine Zukunft für euch beide.

LG
Karin

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Hallo,

auch wenn ich meinen Partner lieben würde, diese Krankheit wäre mir wirklich nicht geheuer. Ich könnte ihn nicht anfassen.

Der einzige Ausweg wäre für mich eine Trennung.

LG

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Hallo erstemal

Zum Ekel will ich mal nichts schreiben. Nur ein praktischer Tipp, welcher vielleicht deinem Partner helfen könnte:

Ich habe einen Freund, der ebenfalls sehr schlimme Neurodermitis hat/hatte - vor allem bei Stress (und er hat OFT Stress im Job). Nix hatte geholfen - keine Therapie, keine Creme.....

Bis er eine Kur mit seinem eigenen - und jetzt mit Verlaub nicht ekeln - Urin gemacht hat. Er musste ihn trinken und auch einreiben auf der Haut. Dazu noch eine spezielle Algenart. Ich müsste mich bei ihm erkundigen, falls es dich interessiert.

Natürlich klingt das für dich nicht gerade noch annehmlicher - verstehe ich voll und ganz. Aber die Therapie dauert nur eine bestimmte Zeit. Und er hat es praktisch ganz wegbekommen damit.

Er ist eine "neuer" Mensch heute!

Man muss halt währen der Therapie quasi sagen "Augen bzw. Nase zu und durch" - aber das Resultat könnte euch beiden helfen....

Alles Liebe von der Maya

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Hat er denn ernährungstechnisch schon alle ausprobiert? Ich war auch von Geburt an selbst betroffen, bis ca. 25 - dann hatte ich Ruhe. So richtig geholfen hat mir erst eine totale Ernährungsumstellung für ca. 2 Jahre (heute esse ich wieder normal, insofern das als Diabetiker geht)

Ich habe damals NULL Zucker, NULL tierisches Eiweiß und NULL Weißmehl gegessen. Und es ging mir blendend. Cortison habe ich nie genommen. Im Urlaub lernte ich damals eine Hautärztin kennen, die mir ein Rezept für eine Schüttelmixtur gegeben hat, das half mir mal in ganz krassen Phasen. (und da war nur Wasser, Talcum und Glycerin drin).

Ich hatte auch immer Sorge, dass das meine damaligen Partner stören könnte, glücklicherweise war nur einer dabei, den das irgendwie störte.

LG
Merline