trennung: Kopf sagt ja und Herz nein

Hallo!
Ich bin beziehungsmäßig an einem Nullpunkt und sehe vor lauter Probleme kein Land mehr und auch keine positiven Seiten der Beziehung.

Ich bin vorübergehend zu meinen Eltern gezogen und rund um die Uhr am Grübeln.
Vom Kopf her weiß ich, dass es so nicht weitergeht und ich jetzt am besten die Gelegenheit zum Absprung nutzen sollte.
Vom Herz her, würde ich am liebsten sofort zurückfahren und mich in seine Arme werfen. Auch wenn das die Probleme nicht lösen würde.
Wem gings oder geht's genauso? Wer hat mehr Wert? Kopf oder Herz?
Danke

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Das lässt sich pauschal nicht so einfach sagen.

Dein Kopf kann Dir sagen, was "richtig" ist, während Dein Herz Dir sagen kann, was Dich "glücklich" macht.
Daher würde ich in der Regel dem Herzen folgen, aber in Situationen, wo das Herz mich eben unglücklich macht, den Kopf als Kontrollinstanz hinzuziehen...

Deine Schilderung lässt leider nix anderes als eine Pauschalantwort zu, ohne die genaue Situation zu kennen...

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Hallo,

<<<Dein Kopf kann Dir sagen, was "richtig" ist, während Dein Herz Dir sagen kann, was Dich "glücklich" macht.>>>

Ja das stimmt so schon, aaaber: wenn sie zu ihm zurückgeht, in seine Arme, wie sie schreibt, wie lange ist sie dann wirklich glücklich?
Eine Woche? Einen Tag? In dem Moment?

Wenn es Fakt ist, dass es so nicht weitergeht und wenn es Fakt ist, dass es sich nicht ändern lässt, gibt es eigentlich nur diese beiden Fragen:

1. Beende ich die Sache und leide natürlich sehr darunter aber, nach einiger Zeit, baue ich mein neues, hoffentlich glückliches Leben auf?

oder

2. Lebe ich mein unglückliches Leben, so wie in der letzten Zeit, einfach weiter und hoffe auf ein Wunder, das nie eintreten wird?

vg

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Trotzdem danke für die Antwort. Gerne würde ich ja versuchen, meine Probleme genauer zu schildern, aber das würde hier glaube ich den Rahmen sprengen.
Es geht größtenteils um den Umgang mit Suchtmittel, wenig Spaß zusammen haben, Probleme im Umgang mit den Kindern, Motivations- und Energielosigkeit, keine Perspektive oder gemeinsamen Ziele, unbefriedigenden Sex, und einige weitere Dinge, die alle zusammen einfach einen Riesenhaufen Probleme ergeben.

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Hallo,

ich bin ein absoluter Bauchschmensch (Herz) und das macht mich auch glücklich. Aber wenn ich dabei dann unglücklich bin, schaltet sich der Kopf ein und wenn sich dann nichts ändern lässt (durch Gespräche etc.), handle ich nach dem Kopf.

Was bringt es dir aufs Herz zu hören wenn Du dabei unglücklich bist?

LG janamausi

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Hallo,

ich denke es ist ganz schwer das so pauschal zu sagen.

Woody Allen hat mal gesagt: "Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis"

Was den Kopf angeht würde ich mich fragen: Warum sagt er was? Rennst du mit offenen Augen ins Unglück? Kann es je besser werden ? Ist eine Beziehung überhaupt realistisch? Was hat er getan, dass die Situation so ist wie sie ist? Wäre etwas zu retten? Würdest du deine Entscheidung später bereuen?

Und das Herz kannst du fragen: Was ist es, dass du an ihm liebst? Liebst du die Sitaution? Liebst du den Menschen? Was macht ihn zu einem Menschen, den du liebst? Was sind seine besonderen Seiten? Liebt er dich ?

Ich habe auch so eine Entscheidung hinter mir. Entschieden hat in dem Fall der Kopf. Es wäre einfach zu schlimm geworden. Und auch wenn das Herz noch manchmak trauert: es wäre auf Dauer "zerissen" worden.

Liebe Grüé

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Folge deinem Herzen, aber nimm dein Hirn mit! So heißt es doch.
Manchmal ist es besser, auf seinen Verstand zu hören, das Herz zieht dann nach.

LG ks

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Hi,
wenn du weißt, es ist vorbei, dann weißt du, es ist vorbei. meistens wird es in einem dann ganz ganz still und ruhig.

Und manchmal muss man einfach nur ungewöhnliche Schritte unternehmen, um dem anderen zu zeigen, dass und was er einem bedeutet, um diesen aus seiner Komfortzone heraus zu locken, ihm zu zeigen dass und was einem wichtig ist.

vG
ficus

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Hi,
bei Suchtmitteln ist es manchmal sogar notwendig, dem anderen nicht mehr hinterher zu rennen. Dem anderen die Konsequenzen spüren zu lassen. Von Suchtmitteln los kommt man nur, wenn man es selber wirklich will. Manchmal hilft die richtige Unterstützung von außen, häufig wird sie nicht gewollt und damit man nicht selber mit runter gezogen wird, sollte man sich hier auch klar positionieren und wenn nötig, konsequent zurück ziehen.

vG
ficus