Danke für die zahlreichen Antworten.

Unsere Beziehung war immer glücklich, er war für unsere große Tochter ein toller Vater. Als unsere kleine Tochter geboren wurde, zog er sich zurück, brauchte lange um damit klar zu kommen. Manchmal sagte er, dass wenn er es gewusst hätte, dass Kind nie gewollt hät. Das tat mir da schon sehr weh, denn unsere Tochter ist abgesehen von den körperlichen Behinderungen ein normal geistig entwickeltes Kind, dass so viel Fröhlichkeit und Lebenslust versprüht, dass man mitgerissen wird. Ich sah sie nie als Belastung, er hingegend fortwärend. Als ihr
dann der künstliche Ausgang gelegt wurde (bei Mrb. Hirschsprung wird er irgendwann wieder zurückverlegt), ekelte er sich so dermaßen, dass er oft würgte oder ich ihm nichmal mehr das Essen mit meinen Händen anpacken durfte. Ab diesem Moment hatte er wahrscheinlich seine alte Liebe wiedergefunden.

Niemand sucht sich so ein Schicksal raus, wie es unsere Tochter erleidet aber wir sind doch ihre Mama und Papa, ihre ganze Welt. Ich hätte es besser akzeptiert, wenn er sich
einfach getrennt hätte aber mich monatelang zu belügen und nun so gemein zu sein, ist heftig.

Er war nie so verletzend, er war immer ein smarter Typ, lustig, selten genervt. Seine Neue ist eine richtige Schicki Miki Tussi, lange wasserstoffblonde Haare, lange Fingernägel, high heels und make up ohne Ende. Das ganze Gegenteil von mir, sie ist überheblich, geldgeil und bösartig, eine richtige Schlange. Er sagte einfach mal im Gehen zu mir, er war mir schon mit dem Rücken zugedreht, dass er endlich zu ner richtigen Frau und nicht zu einem Mütterchen geht.

Ich bin stolz drauf Mutter zu sein, meine Große tanzt an einer tollen Ballettschule und erziehlt tolle Erfolge, sie ist fleißig und ergeizig, unsere kleine bringt die ganze Welt zum Strahlen - ich bin einfach furchtbar stolz auf Beide.

Ich bin nicht freiwillig nur daheim, es ist halt notwendig und arbeiten tu ich ja, nur von zuhause aus.

Nach all den Verletzungen kann ich mir eine Bziehung nicht mehr vorstellen, es ändert ja auch nix am Verhältnis zur Kleinen.
Er soll glücklich werden aber er soll aufhören mich zu quälen. Ich habe noch keinen Anwalt, ich werde mir aber einen suchen, ich brauch jemand kundigen an meiner Seite. Danke für den Tipp.

In nächster Zeit steht so viel an. Das Haus werden wir sicher verlassen müssen, da ich nicht so viel Geld habe um seinen Teil auszulösen. So viele Sachen und ich hab totale Angst davor. Ich war noch nie in so einer Situation und kenne die Schritte nicht. Vll kann mir ja die Diakonie helfen und mich beraten?

Nochmals vielen Dank, es war alles sehr hilfreich und sehr lieb von Euch...

LG

Hallo,

Du hast mein tiefstes Mitgefühl & ich mag Dir ein paar Worte schreiben, WARUM er so zu Euch ist - ich habe dies alles hinter mir & glaub mir, es war für mich die Hölle, Jemande SO erleben zu müssen - der ganze Hass von seiner Seite - abartig.

Ich habe vor über einem Jahr ähnliche Erfahrung gemacht. Bei mir & bei mehreren Freundinnen von mir spielte sich die ganze Geschichte nach folgendem eigentlich recht banalen Muster ab:

Langjährige Ehe/ Beziehung … Kind(er)/Haus etc. … keine „großen“ Probleme, keine ernsten Beziehungsprobleme …kein Hinweis des Partners, dass etwas nicht in Ordnung ist…keine Anzeichen, dass der Partner grundsätzlich nicht mehr zufrieden ist, mit seinem Leben oder mit seinem Ehepartner.

Die Wahrheit ist allerdings in den meisten Fällen, dass der Partner sich schon irgendwann angefangen hat, zu lösen. Aber aus lauter Bequemlichkeit & Angst vor Konfrontation (& möglichen Folgen) wird nicht das Gespräch gesucht, der Weg wird isoliert beschritten. Zu diesem Zeitpunkt hat der Unzufriedene noch keinen konkreten Plan für sein weiteres Leben. Das vorhandene friedliche Zuhause nutzt er als stabile Basis um einfach seine (!) Gefühle reifen zu lassen. Er allein möchte entscheiden, ob, wann & wie die Bombe platzen soll. Er sucht nicht das Gespräch …nur er möchte die Frage entscheiden, ob die Ehe noch fortgeführt wird oder auch nicht. Der bisherige Partner sitzt quasi auf einem Pulverfass & weiß nichts davon.

Auch wenn ich diese Menschen in ihrer eigenen Jämmerlichkeit und Schwäche verstehe …muss man sich ganz klar vor Augen führen, dass genau hier dem langjährigen Partner nicht mal soviel Wertschätzung entgegengebracht wird, die man eigentlich als selbstverständlich annehmen sollte. Das hat nichts mit „ich liebe dich nicht/ich liebe dich/ich weiß nicht, ob ich dich liebe“ zu tun, sondern mit Fairness und Verantwortung einem Menschen gegenüber, der viele Jahre seinerseits diese Verantwortung gelebt hat.

Dann lernt er/sie jemanden kennen …verliebt sich. In diesem Augenblick ist in den allermeisten Fällen bereits alles verloren. Das ist dann der Beginn der Zerrissenheitsphase des Warmwechslers, die bis zur endgültigen Entscheidung einige Tage bis zu Monaten dauern kann. In dieser Zeit wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Der Verlassene macht hier meistens den Fehler, dass er annimmt, der Partner würde auch die Verbundenheit und die Liebe zu seinem bisherigen langjährigen Partner berücksichtigen. In Wirklichkeit rührt die Zerrissenheit daher, dass er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher ist, ob eine Beziehung zu der neuen Liebe tragfähig ist … ob man sich auf den neuen Partner verlassen kann…ob das Eis, auf das er sich begeben möchte, auch wirklich trägt. In dieser Phase versucht er, sich beide Wege offen zu halten…so, dass er sich im weiteren Verlauf noch in jede Richtung entscheiden kann. Denn es wäre für ihn/sie das Schlimmste, sich in eine Situation zu manövrieren, dass er/sie plötzlich ganz alleine dasteht (also neue Partnerschaft kommt nicht zustande und bisheriger Partner verwehrt die Weiterführung der alten Partnerschaft). Das muss unter allen Umständen vermieden werden … daher die ganze Lügerei. Die Verantwortung der Entscheidung wird i.d.R. nicht übernommen. Der Wechsler sammelt jetzt oftmals herbeigezauberte Argumente gegen den bisherigen Partner…um dann, wenn sich die neue Perspektive als „fragwürdig“ darstellt, sofort wieder in die andere Richtung zu rudern. Er ist zeitweise extrem kalt …dann kommen plötzlich Worte der Zuneigung. Oftmals bedauert sich der Warmwechsel selbst …Tränen des Warmwechslers geltem seinem eigenen Schicksal…wie schlimm er/sie es doch hat… Mitgefühl für den bisherigen Partner gibt es gar nicht mehr.

Dann folgt die finale Entscheidung….das Ende der Zerrissenheitsphase. Um vor sich selbst und vor der Umwelt bestehen zu können, wird nun der bisherige Partner zum „Feind“ gemacht. Eine Verantwortung für die Entscheidung wird von ihm/ihr zu keinem Zeitpunkt übernommen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Verhalten des/der Verlassenen vor, während und nach der Zerrissenheitsphase eigentlich völlig egal ist. Er/sie ist bei dem Prozess lediglich Statist. Die Regie wird ganz woanders geführt. Die Verantwortung der Entscheidung wird vom Verlassenden erfolgreich verdrängt bzw. „anderen“ (z.B. dem Verlassenen) aufgebürdet. Ganz tief im Herzen weiß der Warmwechsel, dass er Unrecht getan hat …und je unfairer er war, desto stärker ist sein schlechtes Gewissen und desto schlimmer wird der Verlassene im Nachhinein als „Bösewicht“ dargestellt.

Ich möchte Dir noch sagen, dass der Verlassende durch sein geschicktes taktisches Vorgehen, natürlich einen Zeitvorsprung hat. Die Loslösung kann bei dem Verlassenen jetzt erst beginnen. Aber der Verlassene hat unbestritten folgende Vorteile: Jetzt sitzt der Warmwechsler auf einem Pulverfass…da der Wechsler sein Glück unmittelbar mit der Beziehung zum neuen Partner verkoppelt hat…und wenn diese Beziehung irgendwann wackelt, käme das einer Katastrophe gleich. Der Verlassene hat den Vorteil der „inneren Reinheit“. Er hat & braucht nichts zu verdrängen, ?er hat für seine Liebe gekämpft…& braucht kein schlechtes Gewissen zu haben. Das ist wichtig, um die Zukunft zu gestalten. Der Verlassene wird nun in der Folgezeit (gezwungenermaßen) lernen, dass er selbst in der Lage ist, eine Krise zu meistern. Er wird (wenn er/sie daran nicht zerbricht) gewachsen aus der Krise hervorgehen.

Also:, sei jetzt stark…du bist eine tolle Frau und hast nichts falsch gemacht. Lass dir das nicht einreden. Glaube an dich …Du wirst das schaffen. Behalte deine Würde …Dein Mann hat keine mehr, aber das ist & wird zukünftig sein Problem sein. Sei stolz darauf, dass Du dir in Deinem zukünftigen Leben immer sagen kannst, dass Du aufrichtig warst. Andere Männer werden das zu schätzen wissen… Ich habe im vergangenem Jahr einige Menschen kennengelernt …und wenn ich dann ihre „Trennungstories“ erfahre, lehne ich ganz klar die Warmwechsler ab…während ich oftmals bei Verlassenen ein ungeheures Maß an Reife, Stärke und Tiefgang spüre.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft

Er rennt vom Problem weg und kann keine Verantwortung übernehmen. Seinen Part drückt er dir auf. Von dir kann er lernen, was Stärke ist. Du hast keine Wahl. Aber du bist der moralische Sieger von vorn bis hinten.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft

LG

Es tut mir wirklich immer sehr Leid wenn ich höre, dass jemand in so einer Situation ist, und sich natürlich dann zu recht sehr verletzt fühlt.

Die Trennung aufgrund so einer Situation ist schon schwer genug, auch ohne dass der Expartner/in noch hämische oder böswillige Kommentare verteilt.

Vielleicht hilft es Dir ja ein winzig kleines bisschen, zu hören dass Du in der Situation verdammt Stolz auf Dich sein kannst, Dein Leben mit Deinen beiden Kids super im Griff zu haben, und jeder Vorwurf und jedes böse Wort von Deinem Ex Dir gegenüber einfach nur lächerlich ist.

Ein ganz lieber Gruss
Tomm

Hallo,

Ich habe kein Verständnis für deinen Mann!

Eventuell macht er dich und sein gesamtes altes Leben schlecht, weil er sonst "sein neues Leben" nicht genießen kann. Sein schlechtes Gewissen würde ihn sonst wahrscheinlich wahnsinnig machen.

Ich ziehe den Hut vor dir!

Alles gute

Hallo!

Wenn alles so ist wie du es schreibst, sorry dann tickt der nicht mehr richtig.

Ich würde zusehen das ER seine Sachen packt und auszieht, seine Kinder darf er dann zu ausgemachten Zeiten besuchen bzw. holen und dich hat er in Ruhe zu lassen.

LG

Hallo,

er ist schon ausgezogen, er hat seine Sachen einfach zusammengeschmissen und fort war er. In meiner Wut war mir das aber egal. Er war so dreißt, sogar unser großes Auto mitzunehmen. Ich bin froh, dass wir unseren Fiat500 haben aber mit einem körperbehinderten Kind ist er viel zu klein und medizinisches Equitment passt da gar nicht rein. Ich denke einfach, er will mir bewusst wehtun und es mir so schwer wie mõglich machen. Mir wäre es eine große Erleichterung, wenn ich wüsste, was ich verbrochen habe.

Unser Alltag war stressig, naja, eher für mich, er hat ja nichts mit der Kleinen zu tun haben wollen. Natürlich bin ich abends tot ins Bett gefallen, die Nächte sind anstengend, da sie viel Erbricht, Bauchschmerzen hat oder einfach gelagert werden muss ABER das rechtfertigt ja nun auch nicht sein Verhalten. Zum Schluss ekelte er sich vor meinen Händen, da war ja "Kacke (er sagte aber das Wort mit Sch...) und Pisse dran - Oton."

Einmal erbrach unsere Tochter ihren Stuhl und hatte hohes Fieber, ich war fix und fertig vor Angst, anstatt zu helfen, seinen Ekel abzustellen und zu merken, dass es eine ernste Situation war, würgte er und ging einfach - am Abend war ihm so schlecht, dass er nicht mal Abendbrot essen konnte. Wisst ihr, ich ekel mich nicht ein bisschen, es kommt doch von meinem Kind und das hat sich es nicht ausgesucht.

Eigentlich bin ich auch total wütend auf mich, dass ich ihn ertragen habe, nicht eher Schluss gemacht hab. Ich merkte ja immer die Abneigung zum Kind. Das war wohl mein größter Fehler, einfach diesen Punkt übersehen zu haben. Vll hatte ich einfach Angst vorm alleinsein, er war ja meine große Liebe... Die Kinder, besonders die Große merkte ja auch, dass er die Kleine gar nicht liebte. Sie fragte mich danach auch immer und ich habe NIE ein schlechtes Wort über ihn verloren, bis heute nicht. Warum er auch sie nicht mehr sehen will weis ich nicht. Zur Zeit möchte aber meine Große keinen Kontakt zu ihm.

Wie ist es rechtlich eigtl. Darf sich der Vater aussuchen ob er ein Kind sehen will und das andere nicht? Würde sich ein Richter an den Kopf greifen, weil er die Dreißtigkeit besitzen würde, sich nur das "tolle" Kind auszusuchen und das andere Kind einfach zu meiden. Darf das ein Vater einfach, gibt es in Deutschland so eine Narrenfreiheit? Es sind ja beides seine Kinder aber die Kleine lehnt er wehement ab. Nächste Woche habe ich bei der Diakonie ein Gespräch, ebenso bei einem Anwalt für Familienrecht. Ich habe mir vieles rausgesucht.

So vieles ist in unserer Ehe angeschafft worden aber es gehört nicht mir, zb das große Auto, er steht in den Papieren, genauso wie in den Papieren des kleinen Autos. Er sagte, "das Auto gehört mir, ich soll mir ein eigenes kaufen." Er verdiente das meiste Geld, ich ja nur die 450€ plus das Pflegegeld und das Kindergeld aber wir
hatten immer ein gemeinsames Konto.

Dazu muss ich auch etwas fragen. Ich sehe
ja im online banking die Abgänge. Er plündert regelrecht das Konto, es sind immer Barabhebungen. In den letzten 2 Wochen fast 1200€. Darf ich mir auch einfach Geld abheben, einfach aus Sicherheit? Ich muss ja Essen und alles kaufen, Medikamente etc. Oder muss darf ich nur mein Geld abheben also max 450€.

Zur Bank geh ich morgen um da hoffentlich
Hilfe zu vebekommen. Ich habe große Angst, dass er das Konto leermacht oder überzieht und ich meine Verpflichtungen nicht mehr bezahlen kann.

Danke euch! Ich hab bestimmt noch mehr Fragen zur gegebenen Zeit.

LG

Ich meine es nicht böse oder vielleicht doch??? Wie auch immer der KERL IST EIN SCHWEIN! Ist ziemlich direkt aber mir tuts nicht wirklich leid. Klar haben wir Mütter auch mal Phasen wo wir wissen das Leben ohne Kind oder Kinder hatte durchaus seine Vorteile! So gehts mir auch und ich hab ebenfalls ein behindertes Kind. Allerdings auf andere Weise als deine Tochter. Vielleicht fühlte dein Mann sich die letzten Jahre dadurch eingeengt und wünschte sich mehr Freiheit. DAs würde sein Verhalten zwar erklären doch deswegen heiße ich es nicht gut. Denn du hast sicherlich auch Phasen wos dir nicht gut geht, dich alles belastet ( das darfst du auch offen sagen wie ich finde) nur kannst du deswegen auch nicht einfach abhauen und die Kinder sich selbst überlassen. Er meint wohl er hat das Recht dazu, sucht sich mehr Freiheit, ne Olle die eh keine Kinder will. Damit liegt er doch gut weil er sich dann wie früher fühlen kann. Doch solche Männer kann ich nicht für voll nehmen wenn sie ihre Verantwortung jemand anderem zuschieben und sich so verhalten. Die Kinder waren von euch beiden gewollt? Dann wünsche ich dem Kerl netterweise die Pest an die Hals, oder grins ( sorry) an die Nudel!

Ela

... ich werd mein bestes geben, ihn emotional an mir abprallen zu lassen, wenn man aber noch so verletzt ist, dann ist das eine sehr schwere Aufgabe.

Er hat uns jetzt aber schon mehrere Tage gar nicht kontaktiert. Es war ja auch seine Aussage, dass er Ruhe braucht.

Ich hab mir viele Gedanken gemacht, warum ich so lange diesen abweisenden Zustand akzeptiert habe. Selbst bin ich ein Scheidungskind und mein Wunsch nach einer intakten Familie war wohl zu groß.

Zur Zeit fühlt es sich so an, als ob mein Leben in Scherben liegt aber ich denke nun so langsam, dass es das gar nicht tut. Das Wichtigste habe ich bei mir, meine Kinder, finanziell kann ich mit mit meinem Job, dem Pflegegeld, dem Kindergeld und dem Unterhalt gut über Wasser halten. Mir macht einfach diese endgültige Trennung Angst und das gerechte aufteilen unserer Güter. Denn im Grunde genommen gehört mir nichts, ich war ausschließlich für Kinder und Haushalt da.

Morgen, es ist ja schulfrei, werden wir alle Drei unseren ersten Ausflug machen. Ein lieber Bekannter leiht mir sein großes Auto, denn auf solche Ausflüge muss der Roli mit und ein paar wichtige Dinge. Ich hoffe, dass morgen unser erster unbeschwerter Tag in unserem neuen Leben wird und dann ganz viele tolle andere folgen. Viele Sätze und Ratschläge haben mir wahnsinnig gut getan, ich fühl mich gestärkt und hab neuen Mut.

Danke, Danke, Danke <3

Hallo,

ich habe Deine Geschichte heute gelesen und bin entsetzt.

Es hat mich an die Trennung meiner Freundin erinnert (natürlich nicht so heftig und mit diesen Konsequenzen wie bei Dir). 10 Jahre waren sie zusammen. Dann verliebte er sich in eine andere und war nicht mehr Herr seiner Sinne. Aus den friedlichen, die "große Liebe versprechenden" 10 Jahren wurde plötzlich eine ungeheuere Schlammschlacht, die selbst für Außenstehende völlig unbegreiflich war. Er beschimpfte plötzlich meine Freundin, räumte ihr die gemeinsame Wohnung aus, drehte sogar die Beleuchtung aus dem Wohnzimmerschrank raus weil ER sie ja letztens erst bezahlt und eingebaut hat und hatte nur noch Beleidigungen für sie übrig. Sie saß heulend im Wohnzimmer auf dem nackten Boden. Sie hatte NICHTS getan, ahnte nicht mal was von der Affäre. Trotzdem machte er sich in aller Öffentlichkeit über sie lustig, verhöhnte sie, stellte sich selbst als Opfer hin, stolzierte mit der Neuen Superbraut an der Hand durch die Stadt.

Meine Freundin hatte immer einen großen Kinderwunsch, für ihn kamen Kinder jedoch nie in Frage.

Ganze vier Monate nach seinem Auszug verkündete er stolz und glücklich, dass er Papa wird. Für meine Freundin brach zum zweiten Mal eine Welt zusammen.

Um es kurz zu machen: Nachdem seine Tochter ein Jahr alt war, hat die "Neue" sich einen anderen angelacht und ihn rausgeworfen. Ich traf ihn mal vorm Supermarkt, da hat er mir völlig geknickt erzählt, dass er sein Kind nur alle zwei Wochen sieht und sonst nur der Depp ist, der zahlt. Ich kam nicht umhin, ihm befriedigt ins Gesicht zu grinsen.

Meine Freundin hingegen ist mittlweile glücklich verheiratet und hat drei Kinder!

Tja, Payback-Time galore!

Du wirst es schaffen, anhand Deiner Beiträge hast Du ja bewiesen, was für eine starke, tolle Frau Du bist! Dass er jetzt so reagiert (wie der von mir oben beschriebene Knilch), ist zwar traurig aber fast schon normal. Mit diesem Verhalten möchte er tatsächlich vor seinem Umfeld von sich selbst ablenken und seine Entscheidung rechtfertigen. Wer möchte schon freiwillig als Bösewicht dastehen? Da ist es doch viel bequemer, sich selbst als Opferlamm darzustellen, der es all die Jahre ach so schwer hatte. Also ab mit dem schwarzen Peter zu DIR.

Du bist eine großartige Mama, da haben Deine Zwerge ein riesen Glück. Mach genauso weiter, denn bisher hast Du ohnehin schon alles richtig gemacht. Lass die Beleidigungen und Demütigungen nicht an Dich ran, wende das sofort ab. Denn Du versorgst und pflegst die Mädchen, arbeitest und schmeißt den Haushalt. Daran wäre ER zerbrochen. Er ist der Schwache, nicht Du! Sobald der Rauch verflogen ist, wirst Du feststellen, dass er Dir mit seinem Weggang eine weitere Last genommen hat. Jetzt gibt es nur noch Euch Frauen und das ist gut so.

Hol Dir überall Hilfe. Freunde, Familie, Ämter. Sieh zu, dass er seinen Pflichten nachkommt und benutze das gemeinsame Konto für den Einkauf Deiner Lebensmittel.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute - und für ihn hoffe ich, dass er irgendwann so richtig auf die Schnauze fällt.

Fühl Dich gedrückt!