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Ähm, sorry das hilft dir jetzt nicht mehr, aber klärt man sowas existentielles nicht BEVOR man eine Schwangerschaft anstrebt??? Noch dazu wenn man eine "sehr lange" Zeit in der KiwuBehandlung wart?! Dazu frage ich mich, ihr seid 2 Jahre zusammen, wann habt ihr die "sehr lange" Zeit in der Kinderwunschklinik gestartet? Nach dem ersten Date???

Jetzt kannst du nur hoffen dass dein Kind gesund ist, oder es eben alleine groß ziehen ... Ich kann dich verstehen, ich könnte auch kein Kind abtreiben, aber ich kann auch deinen Partner verstehen, wenn er eben die Verantwortung nicht tragen will, denn das Leben mit einem besonderen Kind ist hart, das ist einfach so!!!

Er sieht es eben so und das muss man genauso akzeptieren wie deine Entscheidung. Deswegen redet man eben vorher über so wichtige Dinge.

Dass der Termin dann stattfinden soll wenn er Zeit hat ... Ist das wirklich ein Problem bei dem viel größeren das sich dadurch aufgetan hat?

Alles Gute, Tina

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Hm, man redet sicher über sooo vieles und denkt darüber nach, was wäre wenn ... - wenn dann der konkrete Fall eintrifft, sieht es häufig doch noch mal ganz anders aus.

Ich war damals recht frisch mit dem Vater meiner Kinder zusammen, als wir uns klar wurden, wir wollen gemeinsame Kinder haben. Er stimmte zu, dass ich die Pille absetze, auch auf die Gefahr hin, dass ich schnell schwanger werde. Ich bekam sein glasklares "Ja". Als ich dann tatsächlich innerhalb von sechs Monaten schwanger wurde, sah es bei ihm wieder ganz anders aus. Er war regelrecht "überfahren" von der Situation, es ging ihm alles zu schnell und er überlegte ernsthaft, ob es nicht besser wäre für uns, abzutreiben, obwohl wir vorher geredet hatten und uns einig waren.

Soviel zum Thema "Miteinander Sprechen"... :-)

Für mich war schnell klar, dass ich nicht abtreiben werde, da wir beide im Grunde dieses Kind wollten und es - ganz egoistisch - für mich keinen Unterschied machte, ob es jetzt drei Monate früher oder später gezeugt wird.

Das habe ich ihm auch so gesagt und in Kauf genommen, dass ich mit dem Wurm alleine dastehen werde.

Heute ist alles okay, wir haben zwei gesunde Kinder und wir erwarten (diesmal für beide überraschend) im Oktober unsere Nummer 3.

@ TE: lass die Untersuchung bleiben, wenn es für dich nicht notwendig ist und du dir zutraust auch alleine ein eventuell krankes Kind großzuziehen.

Grundsätzlich scheint eure Beziehung gerade an einem "wunden" / entscheidenden Punkt angekommen zu sein, insofern steckt hinter der Frage nach der Untersuchung ja viel mehr als nur diese eine Frage. Ich wünsche euch einen guten Weg, diesen Konflikt zu lösen (egal, wie der Weg letztendlich aussehen mag).

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Hätten die TE und ihr Mann vorher darüber geredet wie beide zu einem behinderten Kind stehen, hätte sie aber gewusst dass er auf keinen Fall eins will und hätte sich dann damit auseinander setzen können ob sie von ihm dann noch schwanger werden will.

Das ist doch etwas ganz anderes als wenn man bei einer schnell eintretenden Schwangerschaft (noch dazu wenn man gerade erst zusammen gekommen ist) etwas überrumpelt ist, denn das hat man ja schließlich in beiderseitigem Wissen herbei geführt ... Hier aber wurde über das vielleicht wichtigste Thema in Sachen Kinderplanung gar nicht gesprochen ...

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Was ich mich frage und nach den Antworten hier noch mehr... wieso muss er denn eigentlich mit zu dieser Untersuchung? Kannst Du da nicht alleine hin? #kratz

Es geht nicht um die Geburt, sondern um eine Untersuchung und ich kann schon verstehen, das er da nur hin will, wenns bei ihm geschäftlich zeitlich paßt...

Ich finde die Erwartungshaltung an die Männer heutzutage in dieser Richtung eh völlig überzogen und dann wundern sich die Frauen, dass sie irgendwann mal gar keinen Bock mehr auf Familie haben #zitter

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er will ja, dass ich diese Untersuchung machen lasse, also empfinde ich es als natürlich, dass er dann auch dabei ist.

er hat so schon keinerlei interesse daran, sich für ultraschall-untersuchungen zeit zu nehmen - für andere dinge, wie freunde oder kollegen, nimmt er sich diese zeit jedoch. für mich nicht.

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Klingt, als würdest du über kurz oder lang sowieso alleinerziehend...:-(

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Wenn du die Untersuchung machen lässt und bekommst das Ergebnis, dass alles ok ist,

was macht dein Partner, wenn du dann doch ein behindertes Kind zu Welt bringst? Verlässt er dich
mit dem Kind?

Warum sollst du dir alles noch mal überlegen und nicht er?

Such dir für dein Kind einen sozialen Vater und für dich einem Mann, der dich nicht verlässt, wenn es scwierig wird.

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'Dein Freund darf bereits ein Kind sein Eigen nennen, Du hingegen hast mit gerade mal 25 doch einen scheinbar dringenden Kinderwunsch, so daß Du sogar in diesem doch noch zarten Alter eine Kinderwunschklinik besuchtest.

Eure Einstellung zum Thema Kind scheint mir doch sehr unterschiedlich.

Du betrachtest Deine jetzige Schwangerschaft als Geschenk und möchtest dieses Kind auf jeden Fall. Damit erübrigt sich m. E. jegliche Prädiagnostik (zumindest was Nackenfalten, Tripletests oder FU`s angeht. Diese sind i.d.R. dazu da um im "schlimmsten Falle" ein Kind nicht auszutragen).

Ich kann nachvollziehen, wie Du Dich fühlst. Du bist enttäuscht, daß der Mann, den Du liebst nicht vorbehaltlos hinter "euch" steht. Kein Fels in der Brandung, sondern ein Mensch, der rational über Deine Gefühle hinwegdonnert.

Wenn Du bereit bist, einem besonderen Kind eine Mutter zu sein, dann tue das. Zieh Dein Ding durch. Ist Dein Freund Dir wichtiger.... - lebe mit seiner Pragmatik.

Übrigens werden nicht alle behinderten Kinder so geboren.... - der jetzt 3jährige Sproß Deines Freundes hat noch ne Menge Strassenverkehr vor sich..... - wird Dein Herzblatt dann wohl auch die Flucht ergreifen? Charakterfrage.....

Nebenbei:
Mein Mann war in zwei Schwangerschaften nur einmal mit zum Ultraschall....... , erkannte grundsätzlich auf den Bildern, die ich ihm vorlegte noch nicht mal die Wirbelsäule des Krümels und dachte da eher an prähistorische Funde...

- das macht in nicht zum schlechteren Vater.

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Hallo,

also, Du würdest das Kind auf jeden Fall bekommen, er würde es bei einer nachgewiesenen (oder sogar bei einer nur vermuteten?) Behinderung wegmachen lassen, bzw kann er Dich ja nicht dazu zwingen sondern würde Dich und das Kind halt dann verlassen.

Dann würde ich die Untersuchung wirklich sein lassen. Wenn das Kind auf der Welt ist und wirklich nicht gesund ist kann er dann immernoch gehen....

Was würde er eigentlich machen wenn Euer Kind gesund ist und dann nach ein paar Jahren z.B. durch eine Meningitis einen Schaden erleidet, oder durch einen Unfall?

Und wenn Du die NFM trotzdem machen lässt, dann würde ich einfach ihn bitten den Termin auszumachen, wenn er der mit dem vollen Zeitplan ist.

Ich hab sie übrigens auch machen lassen. Ergebnisse waren unauffällig, und ich glaube mit Down Syndrom (wenn nachgewiesen durch FU) hätte ich das Kind trotzdem bekommen, mit Trisomie 13 oder 18 (nur wenn sicher nachgewiesen durch FU) hätte ich die SS aber relativ sicher baldmöglichst beendet.

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Hallo!

Also dass Dein Mann gerne bei dem Termin dabei sein möchte kann ich total verstehen! Und ich persönlich hätte meinen auch gerne dabei gehabt! Ich hätte es an Deiner Stelle zumindest mit einem passenden Termin versucht. Manchmal kann man ja doch Wünsche äußern!

"Als ich ihm dann auch noch gesagt habe, dass ich diese Untersuchung für nicht relevant halte, da ich aus dem Ergebnis keinerlei Konsequenzen ziehen werde,"

Das finde ich jetzt nicht schlimm. Im Nachhinein könnte man sagen dass es geschickter gewesen wäre ihn zuerst zu fragen ob ER eine Konsequenz aus der Untersuchung ziehen würde, aber hinterher ist man immer schlauer. Wenn Du es nett gesagt hast kann man Dir keinen Vorwurf machen.

Wenn er wirklich gleich so wütend geworden ist finde ich das ziemlich heftig. Ich denke es hat auch damit zu tun dass Du ja in einer gewissen Machtposition bist. Er kann Dich ja nicht zwingen, abzutreiben! Eigentlich redet man in so einer Situation miteinander und droht nicht gleich mit Trennung. Und dass er Dich ein paar Tage nicht sehen will finde ich schon sehr heftig. Hat er schlechte Erfahrungen gemacht? Reagiert er öfter so heftig?

Er sagt Du sollst es Dir überlegen! Was denn? Ob er mit zum Termin darf? Da würde ich mich nicht sperren! Wie gesagt, ich kann verstehen dass er mitmöchte. Will er dass Du jetzt schon mit einer Abtreibung einverstanden bist falls etwas mit dem Baby ist? Wenn Du Dir Deiner Meinung sicher bist würde ich erst einmal um ein Gespräch bitten und ihn fragen warum er gleich so wütend reagiert hat und das es Dich sehr verletzt hat. Vielleicht war es ja auch nur eine Kurzschlussreaktion!? Auf jeden Fall kannst Du so eine grundlegende Meinung doch nicht auf SMS-Forderung innerhalb von ein paar Tagen ändern!

Gleich an Trennung denken würde ich nicht. Ich finde es kommt darauf an ob so eine Reaktion einmalig war oder ob er öfter auf Konflikte so reagiert. Und wie es jetzt weitergeht.

Weiß er dass viele Behinderungen erst bei oder nach der Geburt auftreten? Und dass die Nackenfaltenmessung ja nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung ist? Wenn man dem Urbia-Forum Glauben schenkt sind ja schon behindert geglaubte Kinder gesund zur Welt gekommen und gesunde abgetrieben worden nur weil sie etwas ungleichmäßig gewachsen sind... Ein100%iges Ergebnis hat man doch nur nach einer Fruchtwasseruntersuchung oder dem Harmony-Test, oder?

Ich bin ehrlich, ich weiß auch nicht was ich gemacht hätte wenn bei der Untersuchung ein schlechtes Ergebnis herausgekommen wäre :-(. Mein Partner hätte das Baby auf jeden Fall bekommen wollen, sagt er. Ich finde man kann sich schon vorher Gedanken machen, muss aber auch immer das Ergebnis abwarten und bewerten. Manchmal ist es ja leicht, eine Sache zu denken, aber die Ausführung ist dann eine ganze andere Sache.

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Hallo!

Ein behindertes Kind bereichert ein Leben ungemein, auch wenn es sehr anstrengend ist!

Wir haben eine Tochter mit West-Syndrom. Sie ist behindert und erhält Pflegestufe II.

In der SS war alles unauffällig. Die ersten drei Monate war sie gesund. Dann kamen die Krämpfe und die Behinderung!

Sie gibt uns Dinge, die Eltern mit gesunden Kindern nicht erleben dürfen. Googel mal nach dem Text "willkommen in Holland". Der ist wirklich schön und zeigt das recht anschaulich.

Da wir nicht wissen, warum sie die Erkrankung hat, kann man auch nicht sagen, ob ihr Geschwisterchen auch krank sein wird. Wir haben uns dafür entschieden, dass wir auch die Kraft für ein zweites behindertes Kind hätten und sind nun in der 14. SSW. Obwohl sowohl mein Mann als auch ich ein behindertes Kind behalten würden, sind wir gestern zur Pränataldiagnostik. Dort waren alle Werte perfekt. Zum möglichen West-Syndrom konnte man keine Auskunft geben... das hätte ich gerne gewusst, um nicht wieder völlig überrannt zu werden. So warten wir ab und beten jeden Abend für unsere beiden Kinder.

Wie schon erwähnt wurde, gibt es zig Behinderungen. Viele werden erst nach Geburt festgestellt oder treten im Laufe des Lebens auf. Jeder, der Kinder plant, sollte sich dessen bewusst sein.

Ach ja, bei mir liegt zb das Down Risiko bei 1:6187. Also echt mehr als gering! Und dennoch bin ich mir bewusst, dass mein Kind das eine unter den 6187 sein könnte. Die Pränataldiagnostik gibt eine Wahrscheinlichkeit an und keine absolute Sicherheit.

Falls bei dir 1:2 raus kommen sollte, dann hast du eine 50/50 Chance. Es gibt genug Fälle, wo Eltern kein behindertes Kind wollten, abgetrieben haben und HUCH... es wäre doch gesund gewesen. Das aber nur nebenbei.

Ich würde noch mal mit deinem Mann reden. Vielleicht sagte er es unüberlegt. Falls es echt seine Meinung ist, beneide ich dich nicht. Ein Mensch, der ein lebensfähiges Wesen abtreibt, ist für mich kein Mensch, den ich in meiner Nähe haben will...

Im übrigen war ich mit unserer Maus in einer Krabbelgruppe mit Down Syndrom Kindern... sie alle waren herzlicher als viele gesunde Menschen und liebten ihr Leben. Viele können arbeiten gehen und sind ein Leben lang glücklich und zufrieden.

Einem behinderten Menschen das Recht auf Lebensfreude abzusprechen und ihn abzutreiben, ist in meinen Augen eine Schande! Bei sowas bin ich schon in meiner Jugend an die Decke gegangen...

Ich finde deine Einstellung also super und die deines Mannes als sehr fragwürdig...

Ich wünsche dir alles Gute!

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Hallo!

Erst mal kann ich gut verstehen, dass er bei der Untersuchung dabei sein will. Ich würde es auch doof finden, wenn ich bei sowas wichtigem nicht gefragt werde.

In Sachen behindertes Kind bekommen oder nicht: aus Dir spricht das Herz einer Mutter, die auch jetzt schon eine intensive Beziehung zum Kind hat. Für Deinen Freund ist es kaum real, vielleicht hat er nen Flecken auf einem Ultraschallbild gesehen und hat mal gehört, dass es etwa so groß wie ein Reiskorn ist - für Dich ist es aber schon ein Baby. Für ihn eben noch nicht wirklich real, das kommt erst, wenn Dein Bauch runder wird oder er Bewegungen durch den Bauch fühlen kann.

Ein behindertes Kind ist eine riesige Aufgabe. Da mag man vielleicht voller Idealismus sagen "klar, das schaffen wir schon", aber wenn man es dann mal genauer miterlebt... im Nachbarhaus wohnt eine Frau mit ihrer Tochter, mit Down Syndrom. Die Mutter dürfte schon ein gutes Stück über 70 sein, die Tochter ist auch schon lange erwachsen, aber eben trotzdem immer noch auf intensive Hilfe angewiesen. Wenn man diese Familie sieht denkt man doch drüber nach, ob man so eine Aufgabe wirklich schaffen kann. Ich habe da höchsten Respekt, weiß aber nicht ob ich es könnte, zumindest ob ich mich bewusst dafür entscheiden würde.

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Ich hätte ein massives Problem mit dem Vater unserer Kinder gehabt, wenn er ein Kind mit Behinderungen nicht gewollt hätte. Er hätte mir die Untersuchung nicht machen lassen.
Ich habe sie auch nicht gemacht.

Eine schöne Schwangerschaft.

LG