Bin ich eine schlechte Mutter?

Hallo.

Ich weiß, nicht das richtige forum.

Ich habe ein 10 jähriges kind und wir wünschen uns ein 2. Kind.

Bei der Geburt meines ersten Kindes war ich sehr jung. 16 Jahre.

Ich hatte große angst vor der Geburt und konnte mir irgendwie nie vorstellen dass das Kind "da unten" raus kommen kann.

Ich wurde 3 mal eingeleitet und bin 16 tage über ET gegangen. Ich hatte furchtbar angst und habe immer gedacht das mein kind Gründe haben wird wieso es nicht raus will. Ich habe im Krankenhaus gebettelt einen Kaiserschnitt zu bekommen, ich wollte mein kind nicht normal bekommen. Ich hatte so angst und einfach gespürt das es nicht funktioniert. Aber es war kein Weg drin, man sagte mir das ein KS nur bei medizinischer Indikation gemacht wird. Ich fühlte mich hilflos.

Ich musste mein Kind also normal entbinden, es war der reinste Horror! Ich glaube ich habe alles zusammen geschriehen. Mein Kind ist im Geburtskanal stecken geblieben, die Herztöne fielen ab, der Narkosearzt kam und hielt mir einen wisch unter die Nase den ich unterschreiben sollte, ich wusste nicht mal mehr noch meinen Namen. Ich bekam Narkose, wurde tief geschnitten und mein Kind mit Zange geholt.

Als ich wieder aufwachte war ich alleine und ich habe überlegt wieso ich im Krankenhaus liege, langsam kamen die Erinnerungen und ich habe gerufen wo mein kind ist. Die Hebamme brachte es mir dann und da war es... Mein Kind.

Ich habe es sehr bereut das ich Ihre Geburt verschlafen habe.

Die ganze Geburt empfande ich so als Horror das Ich mir geschworen habe niemals wieder ein kind normal zur Welt zu bringen. Ich hatte ein halbes Jahr nach der Geburt noch so Schmerzen durch die Dammnaht das ich nur auf einem scheimmring sitzen konnte, nicht lange gehen, nicht lange sitzen. Ich hatte über ein Jahr Albträume von der Geburt.

Das stillen hat auch überhaupt nicht geklappt, einfach alles Horror. Vielleicht bin ich auch keine Frau die dazu "geeignet" ist. Für mich war am stillen nichts schön und ich konnte mich vom kopf her nicht darauf einlassen.

Nun möchte ich beim 2. Kind in jedem Fall einen Wunschkaiserschnitt und auch nicht stillen!

Aber irgendwie klingt es so "gemein"! Mache ich es mir einfach zu einfach? Andere Mütter freuen sich darauf normal zu entbinden und gehen beim stillen total auf! Nur ich nicht???

Kann man ein Kind wollen und dann den einfachsten weg gehen? Bin ich deswegen schlecht? Man kann ja garnicht erzählen das man einen KS will und nicht stillen. Man bekommt sofort ein schlechtes Gewissen.

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Wo ist der Vater des 1. Kindes?

Wenn du aktuell einen anderen Mann hast, wie ist sein Verhältnis zu dem Kind?

Wie ist dein Verhältnis zum 10-jährigenn? Wie war es nach der Geburt bis jetzt?

Hast du (innige) Muttergefühle? Auch damals mit 16?

Ich fand Stillen auch nicht schön, habe es aber trotzdem bei beiden Kindern getan. Alles andere hätte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können.

Die 1. Geburt war auch Horror, aus Sicht des Personals war sie aber "normal" und "reibungslos".

Beim 2. habe ich mir eine PDA geben lassen. So ist man wach und hat trotzdem keine Schmerzen. Es war eine Traumgeburt!!!!

Vielleicht ist PDA auch eine Option für dich?

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Hallo.

Der Vater des ersten Kindes war ein Versager!

Ich hatte von anfang an Muttergefühle und mein Kind ist mein ein und alles. Natürlich kann man auch mit 16 Muttergefühle haben. Meine 10 jährige ist ein tolles Mädchen und wir eine normale Familie. Mein Partner kennt sie seitdem sie ein Jahr ist, er hat sie adoptiert und es ist uneingeschränkt sein Kind und ihr Papa.

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Ich möchte nur mal deutlich machen das ich mittlerweile 27 bin und mein Partner 31, meine große ist ein tolles, wohl erzogenes Mädchen die jetzt aufs Gymnasium kommt und wir haben genug Geld für ein 2. Kind.

Nur um evtl. vorurteile raus zu nehmen weil ich mein Kind sehr früh bekommen habe.

Wir wünschen uns ein 2. Kind aber wenn ich an eine normale Geburt und ans stillen denke, dann sind das für mich Horrorvorstellungen die ich nicht möchte.

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Nein, deswegen bist du noch lang keine schlechte Mutter. Du solltest mit jemandem über dieses Geburtstrauma reden - diese unwahrscheinliche Angst. Dein Körper hat sich damals schon dagegen gewehrt und hat blockiert weil du diese Angst hattest... Wie soll so eine "schöne" Geburt statt finden. Hm, an wen könntest du dich wenden... Hebammen... Ich würde mich an deiner Stelle im Internet schlau machen. Es gibt bestimmt etwas wo man dir hilft dieses Trauma zu verarbeiten, rausfinden kann woher es kommt und wie du diese Angst bekämpfen kannst.

Ich wünsche dir alles Liebe und viel Glück #klee#blume
Liebe Grüße

Claudi,

die nächste Woche zum zweiten mal per Kaiserschnitt Mama einer Tochter wird und sich nichts sehnlicher als eine normale Geburt wünschen würde. #baby

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Hallo,

Du bist keine schlechte Mutter. Du warst gerade mal 16 und selbst noch ein Kind.
Vor ein paar Jahren habe ich auch gesagt, ich bekomme niemals Kinder und das muss doch höllisch wehtun ;-) mit 18 schlug es schlagartig um und mein Kinderwunsch war kaum noch zu bremsen.

Du hast ein Trauma und bei vielen "schlimmen" Geburten ist das die Folge. Ob die Geburt faktisch wirklich schlimm war oder nicht, spielt da keine Rolle. Das liegt im Empfinden der Frau.

Wie gesagt, so jung hätte ich wohl auch große Angst gehabt, wäre ich (un)geplant schwanger geworden. Und auch heute hätte ich totale Angst. Jeder weiß, man wird schmerzen haben. Gerade ich bin alles andere als schmerzfrei.

Ich denke, du solltest das Thema vor einem 2. Kind aufarbeiten. Wie willst du entspannt durch deine Schwangerschaft gehen, wenn du genau weißt, "was dir am Ende blüht"? Du kannst natürlich auch eine PDA legen lassen, das hilft oft schon.

Und auch musst du wissen, dass nicht jede Geburt gleich verläuft und sie auch besser werden kann als die erste. Ich würde sagen, Geh einfach mal zum Frauenarzt und schildere deine Ängste und Sorgen. Die wird dir sicher weiterhelfen.

Auch nur weil du nicht stillen möchtest, bist du keine schlechte Mutter. Manche möchten es eben nicht und das sollte akzeptiert werden. Anderen bereitet das große Freude. Aber dir nicht, also darfst du das auch lassen.

Ich wünsche dir auf dem weg alles gute #klee

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Für eine schlechte Mutter halte ich dich ganz sicher nicht. Wieso auch? Nur wegen dem Ablauf der Geburt nicht.

Ela

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Hallo Löwenzahn ,

sich dir eine Hebamme die dich bereits in der Schwangerschaft unterstützt .

Erzähle ihr all deine ängste und von dem Geburtstrauma .
Du hast es bisher verdrängt und nun stürzt es auf dich ein

Eine Geburt ist schmerzhaft muss aber nicht traumatisch sein

Ich bin der Meinung , daß eine gute Hebamme Gold Wert ist

Alles Liebe

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natürlich bist du keine schlechte mutter! ich erzähl dir mal von mir: ich war mit zwillingen schwanger und hatte ne super schwangerschaft. es war von anfang an klar, dass ich einen ks bekommen musste und zum glück nur mit pda. der ks war okay, aber ich hatte so hohen blutdruck, dass ich die beiden erst zwei stunden später gesehen habe. in der nacht hat sich dann rausgestellt, dass mein erstgeborener einen schweren herzfehler hat, der operiert werden musste. am nächsten morgen wurden wir informiert und zwei stunden später war mein würmchen weg in einem anderen krankenhaus! ich lag mit dem amderen bohni im geburtskrankenhaus und war total hilflos. die nächsten tage waren horror, aber alles ging gut. nach 1,5 wochen war er wach und drei wochen nach geburt hatte ich mein wunder das erste mal (!) auf dem arm. als er nach fünf wochen mach hause kam, war ich alleine mit den beiden, weil mein mann arbeiten musste. es war für mich ein fremdes baby und es dauerte wochen, bis ich ihn genauso kannte wie seinen bruder. ich hatte solche schuldgefühle! es hat lange gedauert, bis ich das überwunden habe. heute möchte ich keine kinder mehr aufgrund dieses erlebnisses. ich liebe beide gleich, aber es war ein harter start und ich brauch das nicht nochmal.

aber es gibt für dich vielleicht die möglichkeit dir sehr.früh eine hebamme zu suchen, die sich mit geburtstraumata auskennt. du hast heute die möglichkeit eine geburt selbst mitzugestalten. such dir schon früh ein entsprechendes krankenhaus und erzähle deine erfahrungen. besprich dort ganz genau, was du willst und was nicht! du schaffst das schon ...
lg, ninfab

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Hallo,

ohje das hört sich ja schlimm an was du erleben musstest.

Eine schlechte Mutter bist du deswegen auf gar keinen Fall.

Ich würde dir auch raten mit jemanden über dieses Trauma zu sprechen.

Ein Wunschkaiserschnitt ist nicht "gemein".

Ich hatte auch einen, allerdings erst nach platzen der Fruchtblase und einsetzten der ersten Wehen. Mein Kind war "fertig" und bereit auf die Welt zu kommen.

Wir hatten keinerlei Schwierigkeiten wie Anpassungsstörungen oder sonstiges.

Ich würde immer warten bis mein Kind sich selbst auf den Weg macht.

Was du aber nicht vergessen darfst, es ist eine große OP. Für die Schmerzen bekommst du natürlich mittel, dadurch wird das ganze erträglich. Aufgestanden bin ich am zweiten Tag.

Ich hatte/habe keinerlei Probleme mit meiner Narbe oder mit Empfindungsstörungen etc.

Zum Thema stillen: In der Schwangerschaft fand ich die Vorstellung zu stillen auch mehr als gruselig, zum Wohle meiner Tochter wollte ich es aber trotzdem versuchen. Meine Tochter war von Anfang an ein Naturtalent, Milcheinschuss am zweiten Tag, trotzt Kaiserschnitt.

Am Anfang kämpft man natürlich mit wunden Brustwarzen, mit Stillhütchen habe ich das aber gut in den Griff bekommen.

Wie gesagt am Anfang wollte ich auch nicht stillen, jetzt wird meine Tochter in vier Tagen ein Jahr alt und wir stillen immer noch, wann ein Ende ist- keine Ahnung.

Also wie du siehst man kann durchaus seine Meinung auch ändern. ;-)

Liebe Grüße Tinkerbell

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Hallo.

Die Überschrift stimmt überhaupt nicht. Dein Geburtserlebnis hat mit Muttersein nichts zu tun, schon gar nicht bei dir. Dein Kind ist ein tolles Mädchen und geht auf eine gute Schule und dein jetziger Partner hat sie adoptiert, was kann daran falsch sein. Alles super wie du es machst.

Wenn ihr noch ein zweites Kind plant, dann sprecht mit deiner FA um alle Möglichkeiten auszunutzen, die für dich zum schönen Geburtserlebnis führen. Wie machen es die meisten Promis. Die haben eine "Traumentbindung" ohne Schmerzen etc. inklusive Terminplanung. Auch kann ich mir schlecht vorstellen, dass die meisten Promis stillen. Haben gar keine Zeit dafür. Der kleine Unterschied den Promis gegenüber ist, dass du dein Kind selber großziehst mit all deiner Liebe. Wenn diese "Probleme" geregelt sind für dich, dann steht dein Wunsch zum zweiten Kind nichts mehr im Wege. Es gibt heute so viel Möglichkeiten. Lass dich beraten. Es wird immer geraten, zu stillen. Aber man darf für sich auch selber entscheiden. Also mach das, was für dich am besten ist und wovor du keine Angst haben brauchst.

Alles Gute.

LG

PS: Ich habe vier Kinder, alle "normal" entbunden ohne große Problem und ich habe alle gestillt und das auch noch gerne. Aber es war meine Entscheidung.

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Stimmt---#rofl... nicht das richtige Forum ;-).

Jeder sollte seine eigenen Entscheidungen treffen. Manchmal hilft es, mit einer fachlich versierten Kraft eine Geburt aufzuarbeiten. Manchmal nicht. Wenn Du einen Kaiserschnitt wünscht, dann zum Henker setze das durch. Nur weil Du nicht auf akut fiese Schmerzen stehst, sagt dies nichts über Deine Mutterqualitäten aus. Auch Stillen ist nicht jederfraus Sache. Konnte ich mir auch sowas von nicht vorstellen - im nachhinein war ich ein sentimentales Häufchen als ich abstillte #klatsch.

Ich kenne übrigens die eine oder andere Mutter, die das Komplettprogramm (meint Spontangeburt nebst ultralanger Stillzeit) hatte. Nicht jede von ihnen halte ich für eine kompetente Mutter. Das eine bedingt nicht das andere

Gzg
Irmi