Mein Mann wollte den Hund und die Arbeit bleibt immer mehr an mir hängen

Der Titel sagt es ja schon, und ich hab grad sooo einen Hals!!!

Vor ein paar Jahren haben wir auf Wunsch meines Mannes einen Hund angeschafft. Eigentlich war von vornherein klar, dass er der Kümmerer ist und ich nur im Ausnahmefall einspringe.

Mittlerweile ist es jetzt aber umgekehrt - alle Arbeit vom Füttern übers Spazierengehen und Bechäftigen bleibt an mir hängen. Bürsten tut ihn mein Mann, weil der direkte Hundehaarkontakt nichts ist, was ich mir mit meinen diversen Allergien antun sollte. Aber sonst ... er geht mit ihm, wenn es unbedingt sein muss, weil ich unterwegs bin oder so. Mehr nicht.

Mich nervt das so - ich mag den Hund, aber er ist nicht mein Lebensinhalt. Ich arbeite selbst mit einer Dreiviertel Stelle, kümmere mich um Einkaufen, Haushalt, Kinder, Garten, was sonst so anliegt. Irgendwann will ich auch mal Feierabend haben, Dinge tun, die mir Spaß machen und nicht noch den Hund am Hacken haben. Regelmäßige tägliche Hundespaziergänge bei Wind und Wetter sind nicht meine Erfüllung (bei Sonnenschein aber auch nicht), ebenso Hundebespaßung.

Wenn ich es anspreche, kümmert sich mein Mann etwas mehr, und dann reißt es wieder ein und alles bleibt bei mir hängen. Am liebsten würde ich den Hund ins Tierheim geben oder eine andere Familie für ihn suchen - für ihn ist es ja so auch kein Zustand.

So, das war jetzt lang und ich hoffe, ihr habt einen Rat für mich.

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Hallo, wie wäre es denn mal mit der Holzhammermethode: Mach noch einmal ne scharfe Ansage an ihn, das er sich gefälligst um das Tier kümmern soll, ansonsten kommt er weg. Reißt es wieder ein bring den Hund für eine Woche in einer Pension unter, er weiß natürlich nicht wo und das es nur eine Pension ist.
An seiner Reaktion kannst du erkennen, wie wichtig ihm das Tier ist und danach ggf wirklich ein neues Zuhause für das Tier suchen.
Männer reagieren selten auf Worte, da muß schon was Handfestes kommen. Ich kann dich vollkommen verstehen.

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Ins tierheim würde ich ihn nicht geben - das hat der arme Kerl echt nicht verdient. Aber es ist durchaus eine Option, ihm eine neue Familie zu suchen. Besprich das in ruhe mit deinem Mann - und er muss entscheiden, ob er sich nun kümmert, oder ob ihr eine neue Familie sucht...

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Das kenn ich!
War bei uns so ähnlich
Mein Partner brachte den Hund mit in die Beziehung.
Ich war glücklich, denn ich LIEBE Tiere und für meinen damals 8 jährigen Sohn habe ich mich so sehr gefreut, weil mein Ex überhaupt keine Tiere duldete (sind so unsauber...)
Ein Junge und sein bester Freund...
Mit der Zeit wurde der Hund jedoch immer mehr zur Belastung...schon einen ganzen Samstag Nachmittag shoppen gehen, wurde zum Hinderniss, weil ja Hund arm wenn er mit muss und noch ärmer wenn er daheim bleibt....
Wir haben dann schweren Herzens entschieden eine neue Familie für ihn zu suchen...
wir haben sie gefunden - es war nicht leicht - aber er durfte dort noch viele schöne Jahre in voller Liebe verbringen....
Nur müsst ihr beide zustimmen bzw in deinem Fall dein Mann!
Und er darf es dir nie zum Vorwurf machen, dass ihr ihn weggegeben habt....
Und auch die Kinder (altersabhängig) sollten in diese Entscheidung mit einbezogen werden.
Tierheim wäre echt nicht fair! Bzw sogar eine Qual....das würde ich nicht übers Herz bringen...

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Hallo!

Ich bin kein Hundebesitzer, aber dein Mann klingt wie ein Teenie. Du sagst was, es geht kurzzeitig besser und reißt wieder ein.
Ich würde einmal deutlich werden, dass du es als Option siehst, den Hund abzugeben. Und dann würd ich ihn festnageln. Männer brauchen oft feste Ansagen. Also nicht "Kümmer dich mehr" sondern "Montags kann ich gehen, an den anderen Werktagen übernimmst du. Morgens fütter ich ihn, abends du" Irgendsowas in der Art, Vereinbarungen, mit denen du dich anfreunden kannst.

Sollte das nicht möglich sein, wäre es dem Tier ggü wahrscheinlich fairer, wenn ihr ein neues, liebevolles Zuhause für ihn findet.

LG!
Maja

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Hallo,

ich bin ein Hundebesitzer, der seinen Hund sehr lieb hat. Ich arbeite selbst Vollzeit und muss sagen, wenn dein Mann den Hund haben wollte und ihn nun dir zum Kümmern überlässt. ist es besser, wenn ihr dem lieben Kerl eine neue Familie sucht. Punkt.

Wenn man seinen Hund liebt und gern hat, kümmert man sich auch zu mind. 80 % selbst.Anderenfalls hat man das Interesse verloren, der Hund wurde also nur als "neues" Hobby angeschafft, an dem man (dein Mann) nach einer gewissen Zeit das Interesse verloren hat. Nur zur Erklärung: mein Mann übernimmt auch Gassi-Geh-Dienste, aber nur, wenn ich auf Grund jobtechnischer und familiärer Verpflichtungen wirklich verhindert bin. Aber das gern, weil der Hund in gemeinsamem Interesse angeschafft wurde.

Aber für euren Hund ist es schade und traurig.
Er muss nun leiden, weil er von einem unreifen Erwachsenen als "Hobby" angeschafft wurde. Ich hoffe, eure Kinder bekommen nicht mit, wie bei deinem Mann mit Lebewesen umgegangen wird (unbequem: entweder Mama kümmert sich drum oder es wird entsorgt). Ganz schlechtes Beispiel. Und für euren Hund eine Tragödie. Ich wünschte, man könnte Leuten wie deinem Mann die Hundehaltung verbieten. Aber sorry, da kriege ich voll einen Hals ...
Habt wenigstens noch das Pflichtbewusstsein, ihm ein schönes neues Zuhause zu suchen, notfalls mit Hilfe eures örtlichen Tierschutzvereins.

LG

Nici

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achja, das kommt mir bekannt vor *seufz*

mein Ex-Mann mußte damals auch unbedingt einen Hund haben. Ich hatte überhaupt nicht die Zeit und den Kopf mich großartig damit zu befassen und er hat es relativ schnell nicht mehr getan. Es mußte ja auch unbedingt noch ein Hund aus jagdlicher Zucht sein. Wie oft er wirklich als Jagdhund eingesetzt wurde, kann ich an meinen 10 Fingern abzählen. Für mich bedeutete der Jagdtrieb immer wieder Stress, weil ich ihn ehr schlecht entsprechend auslasten konnte.

Der Mann ist schon viele Jahre Geschichte. Rate mal wo der Hund ist....richtig...immernoch bei mir.

Tierheim hätte ich ihm nicht antun wollen. Hat mein Ex ihn mal mitgenommen, ist er abgehauen und landete wieder vor meiner Haustür. Jetzt ist er alt und bleibt die restliche Zeit auch noch bei mir.

Ich war aber nie generell gegen Hunde, habe inzwischen auch noch einen anderen Hund. Nur damals paßte weder der Zeitpunkt noch die Rasse.

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Hallo!
Ich hatte auch dieses Problem mit meinem Exfreund.

Als seine Hündin noch Welpe war, hat er sich um sie gekümmert, je älter sie wurde, desto mehr blieb an mir hängen.
Nach vier Jahren war es so, dass ich zu 90 % mit ihr rausging, sie fütterte, Futter einkaufte usw.

Alles Reden half nicht. Als er DREI Tage vergaß, sie zu füttern (ich habe ihr natürlich etwas gegeben, aber ihm nichts gesagt), habe ich ihn damit konfrontiert und ihn vor ein Ultimatum gestellt: entweder kümmert er sich oder der Hund kommt weg.
Und er hat sich wieder nicht gekümmert. Nun ist sie in einer anderen Familie, in der es ihr gut geht.
Bis heute nimmt mein Ex es mir übel, dass ich SEINEN Hund weggegeben habe, er begreift es immer noch nicht...

Hätten wir uns den Hund unter anderen Vorraussetzungen angeschafft, dann wäre das alles okay gewesen. Aber ich habe von Anfang an gesagt, es ist sein Hund, ich habe keine Lust, mich dann um das Tier zu kümmern, eben weil es mir zu viel wird neben Kindern und Job und Haushalt..

Ich kann Dein Genervtsein gut verstehen!
Liebe Grüße

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Hallo,

ist bei uns genau so mit zwei Unterschieden:

1. Es ist ein Kaninchen.
2. Der "Mann", der es unbedingt wollte und versprach sich um ALLES zu kümmern ist mein Sohn, der ist 13.

Merkst du, was ich dir damit sagen will?

vg

PS: Ich denke das Tier hat in eurem Fall was Besseres verdient. Bemüh dich, das es ein zu Hause bekommt, wo er gewollt ist, bitte. Das geht nicht gegen dich - ich versteht dich voll und ganz.

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so lange du nichts änderst, wird sich nichts ändern. Du weißt deinen Mann drauf hin, er reiß sich zusammen, kümmert sich und läßts dann wieder schleifen. Du weißt deinen Mann drauf hin, er reiß sich zusammen, kümmert sich und läßts dann wieder schleifen usw.

Du hast es geschafft, hier zu schreiben, jetzt mußt du das deinen Mann sagen. Dass du für den Hund einen schönen Platz suchst. Am besten, du verfaßt gleich eine Anzeige fürs schwarze Brett im Supermarkt. Da hast du etwas, was du ihm zeigen kannst, das ist wirksamer als wenn du dir den Mund fusselig redest.
Alles Gute dir. Und dem Hund ganz viel Glück, dass er sehr bald geliebt und um sorgt wird