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Mmmh, ich musste überlegen, ob ich dir antworte, weil ich ehrlich gesagt auch etwas ratlos bin, was es dir bringt, zu hören, wie andere Menschen es mit dem Alkohol halten.

Ich trinke auch jeden Tag Alkohol, meistens so etwa 2-3 Glas Wein oder Sekt. Ich beginne dabei meistens, wenn ich für das Abendesse koche. Ich finde diesen Küchenwein einfach supergemütlich und es ist mein Start in den Feierabend. Zum Essen trinke ich dann das nächste Glas und dann meistens noch eins abends auf dem Sofa. Am Wochenende ist es dann auch gerne mal ne Flasche Sekt/Wein, die ich an einem Abend versenke. Ich achte aber sehr darauf, nicht volltrunken zu sein.
Wir haben ebenfalls häufig Besuch, der gerne was trinkt. Mein Mann trinkt unter der Woche gar nichts, am Wochenende noch viel mehr als ich.

Ich finde es zu viel, was ich trinke. Ich finde es zu viel, was mein Mann trinkt. Mir ist es hochnotpeinlich, dass wir bereits den Ruf haben, dass bei uns nicht ins Glas gespuckt wird.

Der Versuch, es zu ändern, scheitert bei mir immer wieder. Ich habe keine körperlichen Entzugserscheinungen, aber mir fehlt das Gefühl, mich zu entspannen, mir etwas Gutes zu tun. Ich bin also psychisch abhängig und das finde ich genauso schlimm.

Was ich ebenfalls bemerke, ist, dass ich mit Alkohol latent vorhandene Spannungen in der Partnerschaft sowie generell Stress wegtrinke. Wir haben zwar keine Ehekrise, aber es gibt dauerhaft Dinge, die mir nicht passen. Ich müsste diese Dinge angehen, wenn ich mich nicht durchs Trinken entspannen würde.

Ich komme aus einer Familie von Trinkern. Mein Bruder ist seit Jahren Alkoholiker, was aber niemand ansprechen darf, meine Mutter habe ich als Kind zigmal volltrunken ins Bett hieven müssen. Dabei entsprechen wir aber keines Falls dem Klischee von Trinkern, wir alle gehen regelmäßig unseren Berufen nach und sind dabei sogar erfolgreich. Wir alle haben ein stabiles soziales Umfeld etc.. Vielleicht ist das die Crux, dass ich nie die Nachteile von regelmäßigem Alkoholkonsum erfahren habe.

Ich habe aus anderen Gründen vor etwa einem halben Jahr eine Therapie begonnen, in der ich mich erst jetzt so langsam traue, das Thema Alkohol anzuschneiden, wobei ich mein eigenes Trinkverhalten überhaupt noch nicht erwähnt habe. Das steht noch an. Und es steht noch an, dass ich das Thema Abstinenz gezielt angehe. Ich möchte das eigentlich, andererseits denke ich mir immer wieder: Na, 3 Glas Wein über einen ganzen Abend verteilt, uff, so schlimm ist das nicht....

Jetzt, wo ich das schreibe, nehme ich mir gerade mal wieder vor, diese Woche, zumindest unter der Woche nichts zu trinken, das wäre ja schon mal was, wenn ich das dauerhaft durchhalten würde. Ich wünsch mir mal selbst ganz viel Kraft dafür. Ich habe im letzten halben Jahr so viel geschafft, das muss ich einfach auch noch hinkriegen...

Wir haben ein Kind, dem bin ich das hunderprozentig schuldig, dass ich meinen Alkoholkonsum so gestalte, dass ich das Gefühl habe, auch in dieser Hinsicht ein Vorbild zu sein.

Bitte keine Schimpfe von den Super-Urbianern. Ich wäre gerne so perfekt wie ihr und ich mach mich gerade auf den Weg dahin, da kann ich Stolpersteine schlecht gebrauchen....

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Toller Beitrag! Sehr offene und ehrliche Worte! Ich wünsche Dir alles Gute für die Therapie!

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Vielen Dank! Das tut wirklich gut das zu hören!!!

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Hallo,

du bist ein typischer Alkoholiker... ganz einfach.

LG

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hicks#schwitz

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Hm, würde ich ne ganze Flasche Sekt trinken, wäre ich rattentütendicht.

Ganz ehrlich? Du bist eine Säuferin! Schonungslos ernst gemeint. Da braucht man sich nichts schön zu reden.

Geh zum Arzt!

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Dein Post und deine Ausdrucksweise lässt auf nicht viel Hirn schließen.

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Hallo,

du willst zwar keine Kritik hören, aber ich denke, dass du sehr wohl weißt, dass es ein bisschen viel ist, was du da täglich zu dir nimmst.
Wir trinken auch sehr gerne Alkohol und hier in Spanien wird das sowieso lockerer gesehen, da trinkt man schon mittags mal einen Roten zu den Tapas usw. Abends ist eine Flasche Wein auch locker zu schaffen, zu zweit. Bei Feiern etc. wird auch mal mehr getrunken. Aber das alles NICHT täglich. Und es geht auch wunderbar ganz ohne !

Anne#herzlich

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ich kann auch wunderbar ohne und/oder nicht täglich - ich arbeite daran

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wenn du daran arbeiten musst kannst du nicht wunderbar ohne.

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Ich trinke gern Alkohol. So zwei, drei Mal pro Woche ein Bier, ein Glas Wein oder einen Hugo oder einen Gin mit Bitter Lemon oder einen Pastis. Etwa einmal im Monat trinke ich auch mal etwas mehr, so drei bis fünf Pils über den Abend.

Deine Mengen würde ich nicht schaffen. Wenn du ein schlechtes Gewissen hast würde ich vielleicht mal mit dem Arzt darüber reden.

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Ich trinke gar nichts, nippe höchstens Mal zum Anstossen. Auch in der Jugend habe ich so gut wie gar nicht getrunken, ich war nie betrunken oder angetrunken.

Um ehrlich zu sein, ekle ich mich vor Menschen, die betrunken sind. Für mich macht es keinen Unterschied, ob sich der Mensch verändert, weil er drei Gläser Wein hatte oder sich Heroin gespritzt, beides sind Drogen und beides ist auf Dauer widerlich und ich habe richtig Mühe damit, vor allem wenn Konsum wie deiner herabgespielt wird und Alkohol als Droge verharmlost wird.

Alkohol als Ergänzung zu einem Mahl, ein Glas oder so - kann ich nachvollziehen. Es ist nicht meines, ich bleibe beim Wasser. Zum Aperitif gibt es übrigens Orangen- oder Tomatensaft.

Zu keinem Zeitpunkt im Leben habe ich das Gefühl, dass ich etwas verpasse oder verpasst habe. Ich habe das gemacht, was mir gut tut und fühle mich wohl nicht von gesellschaftlichem Druck oder einer Flüssigkeit abhängig zu sein, sondern ehrlich zufrieden mit meiner Ernährung.

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"Um ehrlich zu sein, ekle ich mich vor Menschen, die betrunken sind."
geht mir auch so... #schwitz

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dann will ich nicht wissen, wie "Die Betrunkenen Menschen" in deinem Umfeld sind.

Wenn ich über 3-4 Stunden eine Flasche Sekt getrunken habe oder 2 Bier bin ich nicht betrunken. Vor mir hat sich noch niemand geekelt. Solche Aussagen können nur von absoluten Alkoholverweigerern kommen.

Genausogut könnte ich sagen, ich ekle mich vor jedem der raucht. Jedem das seine, ich verurteile keine Menschen nach ihren Schwächen oder Süchten.

Ich ekle mich vor Mensch die Mundgeruch haben, fettige Haare, zu lange Fußnägel, schlechte Manieren, Körner vom veganen Vollkornbrot zwischen den Zähnen und Läuse vom vielen "Stillen Wasser" trinken....

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aber natürlich hast du entzugserscheinungen und zwar psychischer natur. wie oft denkst du an den 1 oder 2 tagen die du nicht trinkst an alkohol? wie gross ist den die vorfreude auf die abende? wie versaut wäre dein Tag wenn du wüsstest, es gibt heut nix? und morgen auch nicht und übermorgen? und last but not least: ein schlechtes gewissen haben/schämen ist ein wesentliches kriterium von sucht.
LG

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Was suchst du hier für Gleichgesinnte? Alkis? #kratz

Wenn du denkst du bist nicht abhängig und du locker mehrere Wochen ohne auskommen kannst, dann ist doch alles in Butter. Warum musst du dir dann hier Bestätigung holen?

Und nein, ich bin kein Alkgegner. Ich trinke gerne Alk, allerdings nie einfach so alleine, sondern beim Feiern oder mit Freunden.

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Ich trinke selten. Nicht einmal wöchentlich. Das letzte Mal war es ein Glas Weisswein am Samstagabend, als wir Freunde zum Grillen da hatten. Möglicherweise müssen wir den Wein später als Essig verwenden, weil wir keine Lust haben, ihn zu trinken. Dabei ist es ein recht guter Wein... Tja.
Was für eine Meinung möchtest du hören? Ob wir finden, du trinkst zu viel/zu wenig/genau richtig?
#gruebel

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Wenn man ein schechtes Gewissen hat und so darüber nachdenkt wie Du das tust, dann stimmt was nicht.

Ich trinke auch gerne mal ein Glas Sekt ......oder einen Gühwein .......oder einen Cocktail........ an lauen Sommerabenden Caipis trinken finde ich geil, ........aber ich habe weder ein schlechtes Gewissen noch denke ich weiter darüber nach.

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zum Abschluss will ich folgendes sagen:

ihr habt alle recht, mein Konsum ist zuviel.

Ich habe aber ein Problem damit, dass gerade die, die keinen oder kaum Alkohol trinken hier die bösesten Sprüche lassen.

Ich glaube nämlich, dass jemand der überhaupt keinen Alkohol trinkt oft auch in anderen Bereichen des Lebens "anders" ist. Die die ich kenne, sind bis oben hin zugeknöpft und kleinkariert, unlustig und miesepetrig. Womit ich nicht sagen will, dass man ohne Alkohl keinen Spaß haben kann. Darum geht es nicht. Wer aber so konsequent Alkohol ablehnt...ich weiß nicht.

Selbst meine hochkonservative, 85jährige Schwiegermutter trinkt bei Feiern ein, zwei Gläschen Sekt - das finde ich toll.

Ich habe eine große Familie, eigene und angeheiratete, und von denen trinkt NIEMAND garkeinen Alkohol. Der eine eben mehr der andere weniger.

Ich hätte aber noch eine Frage an alle, die hier gepostet haben, die keinen Alkohol trinken. Habt ihr Kinder (ab 16 aufwärts)? Trinken die Alkohol? Rauchen sie? Wenn eure Kinder Alkohol trinken, wenn Sie mit Freunden unterwegs sind. Würdet ihr das verbieten? Gäbe es gar einen Aufstand zuhause, Hausarrest. Wer von euch Nicht-Alkoholtrinkern ist Raucher? Oder eines eurer Kinder?

Bin auf eure Antworten gespannt.

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"Die die ich kenne, sind bis oben hin zugeknöpft und kleinkariert, unlustig und miesepetrig. "

Ach, ist das so? Ist mir bei meinen Bekannten (allesamt clean) nicht auf gefallen. Erzähl keinen Unsinn #nanana#augen

Mir ist es vollkommen egal wie viel irgendjemand trinkt, jeder kann machen was er will. Bin auch kein Moralapostel was das betrifft und haue hier keine Klischees raus.

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