Angst. Kennt das jemand?

Hallo
Verschiebt mich ruhig, wollte anonym schreiben.

Mein Problem ist das Thema Angst. Seit über 20 Jahren schon Panikattacken. Zwischendurch mal besser, mal schlechter.

Aber dann immermal wieder unverhofft: Angst!!!

Angst vor Krankheiten

Angst vor kontrollverlust
Angst vor'm Tod
Angst ....

Kennt das noch jemand?

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Das werden sehr viele hier kennen.

Hast du schonmal eine Therapie gemacht?

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Öfter schon. Auch wegen Verlustängsten.

Ich höre etwas und denke oh je hoffentlich kriegst Du das jetzt nicht auch, oder passiert dir das nicht auch.

Als mein Mädchen klein war, gab es in den Medien zu der Zeit viele Mütter die ihre Kinder böse Dinge angetan haben, geschüttelt, oder sowas böses und ich hab bittere Ängste durchgestanden, weil ich dachte:

Nicht das ich mal so eine Kurzschlussreaktion bekomme wie diese Mütter zB. Weil meine kleine auch geschrien hat und ich Angst hatte davor überfordert zu sein, oder so zu reagieren.

Habe alle Gegenstände weggelegt und versteckt, und der Psychologe meinte das das ein vertrauensproblem ist, Vertrauen in sich selbst und Angst vor kontrollverlust. Hat mir auch gesagt, das es normal ist als Mutter Angst zu haben um das Kind und wenn ich nur schon darüber Sorgen mache alles gut werden wird.

Klar meine Prinzessin wird fast 16 und wehe ihr wird ein Haar gekrümmt.

Aber Angst bleibt... Zwischendurch packt sie mich und dann muss ich erstmal wieder damit klarkommen. Schlimmer wird es, wenn ich alleine bin, Tage oder Eisprung anstehen.

Manchmal reicht nur ein kurzer Schmerz in der Herzgegend, und schon stecke ich mittendrin, obwohl ich weiß es ist ok

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Hast du die Therapien auch zu Ende geführt? Wie viele waren es denn?

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Hallo,

bei uns ist es zwar sehr ruhig, der Club ist noch neu, aber komm doch zu uns. Ich hoffe, dass sich noch mehr Aktivitität entwickelt.

http://www.urbia.de/club/club+der+angsth%E4schen

Hier triffst du zumindest Gleichgesinnte!!

Viele Grüße
#winke Die Alltagsprinzessin

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Liebe Alltagsprinzessin, liebes Angsthäschen

habt ihr denn schon mal etwas von EMDR gehört? Mir haben Freunde davon erzählt, die das machen (eine wegen wirklich erlebten traumatischen Erlebnissen, die andere, weil sie sagt, dass sie so schneller an ihr Unterbewusstsein kommt und das wäre wesentlich effektiver als Therapien, in denen viel geredet wird). Ich hatte dann mal im Internet gesucht und wollte dann aber wegen einem akuten Fall nicht warten, bis ich einen Termin bekommen hätte.
Aber ich habe das noch im Kopf gespeichert...

wenn mich die Angst packt, beobachte ich meinen Ein- und Ausatem, denke dabei "ein", "aus" und versuche die Füsse zu spüren, wie sie den Boden berühren. ich weiß nicht, ob meine Ängste vergleichbar sind mit euren - ob das bei euch auch hilft?

herzliche Grüße und alles Gute für euch

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Hmm, klingt spannend. Ich halte mich allerdings nicht für traumatisiert. Ich habe zwar Dinge erlebt, die meine Angst insbesondere vor neurologischen Krankheiten erklären, aber ob diese ein Trauma verursacht haben???
Ich mache seit fast einem Jahr eine Verhaltenstherapie und habe damit auch schon recht gute Erfolge erzielt. Zumindest war ich monatelang symptomfrei und gerate nun nicht mehr völlig in Panik, wenn mich Schwindel und Co wieder packen.

Aber danke für deinen Tipp. Ich behalte so etwas immer im Hinterkopf, falls ich mal nicht weiterkomme!!

Und auf meine Füße achte ich bei Angst auch immer sehr. Wie stehe ich, was fühle ich unter den Fußsohlen etc.. Es hilft, die komplette Aufmerksamkeit möglichst auf etwas ganz anderes zu richten....
#winke Die Alltagsprinzessin

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Sich seit über 20 Jahren mit Panikattacken abzuplagen ist viel, viel, viel zu lange.
Hast du in deinen Therapien Techniken erlernt, die dir akut bei einer Panikattacke helfen (Notfallprogramm)?
Hast du erlernt, deine körperliche Übererregung (Arousal) zu reduzieren, sodass du nicht so schnell eine Panikattacke bekommst?

Meines Erachtens steht die Reduktion der Panikattacken, die Stabilsierung an sich an erster Stelle, danach lässt sich erst Ursachenforschung betreiben. Ich habe den Eindruck, dass da irgendwas bei dir therapeutisch schief gelaufen ist. In der Regel lassen sich Panikattacken nämlich gut behandeln (um dir einmal Hoffnung zu machen).

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Hallo,

hast Du Deine Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen. Meine Tochter hatte aufgrund einer (lange Zeit unerkannten) Schilddrüsenüberfunktion massive Panikattacken.

Seit ihre Schilddrüsenwerte stimmen, sind die Attacken verschwunden.

Lg
giersch

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Zuerst solltest Du checken, ob die Panikattacken evtl. körperliche Ursachen haben.

Hier kommen einige Dinge in Frage, von Hormonungleichgewicht bis hin zur Schilddrüsen Unter/Überfunktion etc....bis hin zum Dauerstress.

Wenn das ausgeschlossen werden kann, ist Ursachenforschung angesagt.

Gibt es konkrete Dinge die Dir Angst machen....oder konkrete Situationen aus der Vergangenheit, oder liegt es evtl. an Deiner Lebenssituation (Unzufriedenheit, unerfüllte Wünsche etc.)....was ist vor x Jahren geschehen, als diese Panikattacken zum ersten Mal aufgetreten sind.

<<<Kennt das noch jemand?>>>

Ich glaube jeder hat schon Phasen erlebt, die man als "ich habe heute einen moralischen" bezeichnen könnte.

Oder die Zeit, im Herbst/Winter, wenn bei andauerndem Schmuddelwetter die Stimmung von Tag zu Tag schlechter wird, und alles trostlos erscheint.....oder Gedankengänge vom sterben, und dem nicht wissen was kommt....ob etwas kommt....und die dadurch bedingte Angst vor dem vergessen werden/Nichtexistenz und alles was damit zusammen hängt.

Insofern kennen das (in abgeschwächter Form) wahrscheinlich ALLE Menschen.

Kritisch wird es erst, wenn man aus dem "Loch" nicht mehr raus kommt, die Gedanken sich nur noch im Kreis drehen, und auch die Kraft für einen weiteren Versuch fehlt, und man sich gehen lässt....bzw. es als Teil von sich selbst akzeptiert, und versucht damit zu leben, anstatt dagegen anzugehen....und auch Hilfe von aussen nicht mehr zulässt.

Aber kämpfen lohnt sich.

Immer !!!

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Das hast du schön gesagt!!
Und manchmal trifft man ja sogar Leute, die Strickleiter beim Rausklettern aus dem Loch spielen....:-)

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Manchmal....... :-)

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Das kennen wohl die meisten mehr oder weniger. Seit ich Kinder habe, bin ich auch ziemlich ängstlich geworden. War ich vorher nicht.

Bei dir scheint es jedoch stark ausgeprägt. Solange dich die Angst nicht lähmt oder dein Leben einschränkt, kannst du sie wohl unter normal verbuchen.

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Kannst mir gern privat schreiben.
Ich leide unter starken panikattacken. Die soweit gehen bis mir fast schwarz vor Augen wird. Zudem auch unter verlustängsten.

Wäre schön wenn wir uns vielleicht mal austauschen könnten