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Hallo!
Haettest du denn die Moeglichkeit, waehrend der Elternzeit fuer einige Zeit zu ihm zu ziehen um zu sehen, ob ihr es ueberhaupt zusammen aushaltet?
Ansonsten denke ich, zieh du zu ihm, manchmal muss man Kompromisse machen und flexibel sein und wenn er dir/euch dich seinen Job ein gutes Leben bieten kann, warum nicht?
Ich finde 450 km jetzt nicht so arg, dass dein Ex das nicht bewaeltigen kann?!
Alles Gute!

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Ich könnte zu ihm ziehen in der Elternzeit. Das Problem ist mein Sohn, er geht in den Kindergarten und ich weiß nicht ob es gut und möglich ist ihn mehrere Monate aus der Gruppe abzumelden.

Das Problem mit meinem Ex sehe ich ebenfalls nicht wirklich. Er arbeitet Freitags bis 14 Uhr, dann wäre er um 18 Uhr bei uns und um 22 Uhr wieder zu Hause. Das wäre 2 mal im Monat, ab und zu würden wir meinen Sohn fahren und das Wochenende bei den Großeltern verbringen, die ihren zweiten Enkel auch gerne oft sehen würden. Es würden Wege gefunden werden wenn man möchte. Auch ein verlängertes Wochenende beim Papa wäre möglich so lange er in den Kindergarten geht. Ich finde keinen perfekten Weg. Nur eines scheint mir inzwischen klar, bis Dezember werden wir das Problem nicht lösen. Und mit einem Neugeborenen und einem Dreijährigen möchte ich kurz nach der Geburt nicht umziehen. Es wird meiner Meinung nach noch etwas dauern bis wir uns entschieden haben und es umgesetzt werden kann.

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"Er arbeitet Freitags bis 14 Uhr, dann wäre er um 18 Uhr bei uns und um 22 Uhr wieder zu Hause. Das wäre 2 mal im Monat" Klar. Er fährt locker mal nach der Arbeit 4 Stunden, schnappt sich sein Kind und fährt dann noch mal easy 4 Stunden heim. Und das alle zwei Wochen. Und du wunderst dich, dass er keine Lust drauf hat.

Hingegen da ist dein neuer Freund, der keine Kinder im schulpflichtigen Alter hat, dafür immer noch in seinem Lehrbetrieb festklebt und sich nicht bewegen will. Für den ist es dann nicht zuzumuten, seinen Hintern die ebenjenen 460 Kilometer weiterzubewegen.

Du solltest die Prioritäten noch mal sortieren.

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In eurer Situation würde ich sagen, soll er zu euch ziehen. Als Bürokaufmann der es durch Ehrgeiz und Fleiss geschafft hat sich eine höhere Position zu erarbeiten, findet ohne Probleme eine neue Stelle, eventuell sogar eine bessere. Jeder Chef sucht motivierte Mitarbeiter die bewiesen habe, dass sie in der Lage sind sich hoch zu arbeiten und weiter voran kommen wollen. Ihn hält nichts außer seine Arbeitsstelle? Oder hat er ein Haus, eine Wohnung, Kinder usw.?

Dich hält dein Ex-Partner, der ein recht darauf hat sein Kind regelmäßig zu sehen, ohne dafür halb Deutschland durchqueren zu müssen. Weiterhin hält dich deine Familie, die dich bei der Betreuung deines Sohnes unterstützt und dir den Rücken frei hält, was mit Baby viel notwendiger sein wird als vorher. Das soziale Umfeld solltest du nicht unterschätzen.

Eure Situation erinnert mich an den Spruch, wenn er Prophet nicht zum Berg geht, muss dann der Berg zum Propheten gehen? Er ist flexibler als ihr und es wäre unfair von ihm, von dir zu verlangen trotz allem alles aufzugeben.

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Ich werde das Thema erneut ansprechen. Es scheint die Tendenz der Antworten in die Richtung zu gehen, er soll zu mir ziehen. Das gibt mir zumindest etwas Klarheit ob es von mir zu viel verlangt ist oder nicht. Damit werde ich etwas bestimmter von ihm verlangen sich zumindest umzusehen und Bewerbungen zu schreiben. Verlieren kann er schließlich nichts, nur gewinnen. Er verlangt auch nicht von mir zu ihm zu ziehen, er sieht es als für alle die bessere Lösung. Es scheint ihm nicht klar zu sein was bei mir alles daran mit hängt.

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Dein Freund kann doch einfach mal Bewerbungen schreiben, auf alles, was in Frage kommt. Wenn es klappt ist es gut, es wird sowieso nach 10 Jahren wirklich Zeit, mal die Stelle zu wechseln. Wenn jemand so jung dauerhaft bei einem Unternehmen festklebt, wirkt der zunehmend unflexibel und eingefahren. Wenn dann irgendwas sein sollte, ob Insolvenz, Verlagerung der Abteilung oder so, stellt er sich mit noch längerer betriebszugehörigkeit echt ins Aus.

Ich weiß auch echt nicht, wovor er solche Angst hat, er hat doch Erfahrung und alles. So wirkt er nämlich jetzt schon eingefahren und unflexibel.

Wenn Du auf Probe zu ihm ziehen willst wird es übrigens schwierig, weil Dein Kind nur in einem Bundesland in die Kita darf, wo es auch mit einem Wohnsitz gemeldet ist.

Und nein, Dein Ex sollte nicht nach 6 Stunden in der Arbeit noch 8 Stunden Auto fahren, davon 4 mit Deinem kleinen Sohn auf dem Rücksitz, der dann auch erst mitten in der Nacht ankommt, völlig übermüdet und ohne Abendessen. Sorry, wie kommst Du auf den Gedanken, dass das eine gute Idee wäre? Ist Dir die Sicherheit Deines Sohnes so wenig wert? Sekundenschlaf und sowas?

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Ich verstehe deinen freund. Er hat einen gut bezahlten job seit vielen Jahren womit er euch, seine Familie ernähren will und muss! Du findest auch bei ihm was sagst du.

Wieso sollte er dann zu dir ziehen? Das ist meines Erachtens mumpitz. Mami und papi kannst du öfter besuchen oder sie euch. Sie sind nicht aus der Welt. Mit kindesvater nr. 1 kannst du dich einigen, da hast du schon gute Vorschläge genacht. Du wirst am neuen Wohnort auch neue Freunde finden. Mit Kindern kommt man schnell in Kontakt. Als babysitter können seine Eltern einspringen wenn das gut klappt. Ansonsten gibt es babysitter oder sonst was.

An Stelle deinen Freundes würde ich auch nicht zu dir Ziehen denn deine Argumente sind wichtig aber lösbar und kein weiteres Problem.

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Du willst nicht umziehen, er will nicht umziehen...das kann man drehen und wenden wie man will. Dann muss jeder erstmal so wohnen bleiben, wie es jetzt ist.
Gerade zu Beginn von Fernbeziehungen sollte man offen und ehrlich darüber sprechen, ob man sich grundsätzlich vorstellen könnte, umzuziehen, unabhängig vom Partner.
Ich würde nicht umziehen, der damalige neue Mann auch nicht, also haben wir es beendet.

Finde es aber auch schwierig, jetzt zusammen zu ziehen, noch keinen Tag zusammen gewöhnt und dann gleich Baby und noch ein Kind...das hat enormes Potential schief zu gehen!
Belasse die Situation so wie sie ist und genieße die Zeit mit dem neuen Erdenbürger.

Das Du vom Vater Deines ersten Kindes erwartest, dass er mal eben 4h hin und 4h zurück fährt um sein Kind zu holen, empfinde ich als extreme Frechheit!

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ich würde nicht mit Kind und Kegel umziehen #nanana

Für deinen Freund sollte es ja wohl einfacher sein in einer neuen Stadt nochmal neu anzufangen als bei dir mit 2 Kindern und ohne Eltern #zitter
Und mein Ex würde mir den Kopf abreißen wenn ich von ihm erwarten würde 8 Stunden am Tag, 16 Stunden an einem WE im Auto zu sitzen um seine Tochter zu sehen #schwitz das würde kein Man mitmachen

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Hi,

ich kann beide Seiten ganz gut verstehen - trotzdem sollte deine oberste Priorität dein Kind und du haben. Ihr seid erst 1 Jahr zusammen, erwartet ein gemeinsames Kind. Du weißt nicht, ob ihr miteinander klar kommen werdet, wenn ihr mal zusammen wohnt. Manchmal kommt das böse Erwachen erst danach und dann lebst du 400km weit weg von deiner Familie und deinen Freunden. Und umziehen wird auch schwer, wenn dein Freund dir dann Steine in den Weg lehnt. Auch wenn ihr JETZT glücklich seid und ich natürlich hoffe, dass es auch so bleibt, so sollte man immer vom worst case ausgehen.

Ich führe auch eine Patchwork Ehe. Kann dir also ein wenig von mir erzählen. Mein Mann kommt gebürtig aus Westfalen. Seine Familie und seine Freunde leben ca. 300km von uns entfernt. Er ist aus beruflichen Gründen nach Hessen gezogen immer mit der Option auch wieder zurück zu gehen. Als wir uns kennengelernt haben, habe ich auch immer wieder betont, dass es für mich nie in Frage käme, umzuziehen. Mein Sohn aus 1. Ehe hat eine sehr enge Beziehung zu meiner Mutter, meine Mutter unterstützt mich auch sehr mit der Kinderbetreuung und da meine Mutter hier sonst keine Verwandten hat (kommt gebürtig aus Thailand) und mein Vater 2011 leider verstorben ist, hat sie hier sonst niemanden. Allein deshalb würde ich schon nicht wegziehen. Außerdem ist hängt mein Sohn sehr an seinen Vater und ich würde nie etwas tun, was diese Beziehung belasten würde. Mein Mann hat das sofort akzeptiert, wir haben hier jetzt Eigentum erworben und sind so auch glücklich.

Wenn ihr beide Kinder hättet, wäre das anders. Dann würde ich das zusammen ziehen davon abhängig machen, wer das Geld verdient. Aber so bin ich immer der Meinung, dass sich ein kinderloser Mann anpassen sollte. Weil man ein Kind nicht aus seiner gewohnten Umgebung reißen sollte, wenn hier die Bindung an Vater / Großeltern so stark ist.

Dein Freund ist beruflich wahrscheinlich auch sehr eingespannt. Das heißt, du wirst größtenteils alleine mit den zwei Kindern in einer fremden Umgebung ohne Freunde und Familie verbringen.

Jobs gibt es immer überall. Auch wenn es für ihn schwer wird nach so langer Zeit in einem Unternehmen, sich woanders wieder einzufinden. Aber es ist trotzdem absolut machbar. Familie sollte immer vorgehen.

Alles Gute

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Hallo,

erlich gesagt finde ich es unmöglich das dein Freund sich bei dir einen neuen Job suchen muß , du weißt sicherlich das es nicht so einfach ist und um was gutes zu finden....auch Monate vergehen können.
Du willst ja auch nicht weg und warum sollte dein Freund nachgeben nur weil du das möchtest #kratz

Ich kann dir zwei Beispiele geben...ich bin damals auch von meinem Freund weggezogen#kratz ca.500km und wollte das er bei mir wohnt , er kamm auch ...aber ich habe gemerkt das ist nicht seine Welt und am ende ist leider daran die Beziehung gescheitert....leider habe ich es erst zuspät gemerkt und noch heute denke ich daran warum bin ich nicht wieder zurück #heul

Mein Bruder hat von seiner Frau auch über 400 km endfernt gewohnt , sie wollte auch nicht weg...4 Jahre wurde eine Fernbeziehung geführt ,er hat über 2 Jahre gebraucht um einen gleichwertigen Job zufinden ...in der Zwichenzeit wurde ein Haus gebaut und zusammen haben sie zwei Kinder bekommen....gesehen haben sie sich alle zwei Wochen...natürlich fand es mein Bruder immer ätzend von seinen Kindern so wenig mitzubekommen aber es ging alles ....

Du stellst dir das alles so einfach vor....#kratz
An deiner Stelle würde ich alles erstmal so weiter laufen lassen und sehen was die Zeit bringt....es bringt doch nichts wenn du ihm zu irgendetwas zwingst , da kann ja die Beziehung nur scheitern

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Meine Grenze lag damals bei 300 km, gut erreichbar mit durchgehendem ICE und einer gut ausgebauten Autobahn.

Ich finde 460 km schon recht viel. Für einen guten geregelten Umgang mit dem Vater deines Erstgeborenen, der dann wohl auch noch nicht einmal ein Schulkind ist, viel zu viel. Und wenn der Umgang mit dem Vater nicht gewährleistet ist, dann käme für mich der Umzug nicht in Frage.

Aber mich wundern ein paar Dinge.

Wenn du sagst, du kennst bei ihm niemanden. Dein Sohn kennt die Eltern deines Freundes noch nicht - seid ihr denn nie bei deinem Freund, damit sich endlich mal alle kennen lernen?

Lernst du dort nicht seine Freunde kennen, sein Umfeld, schaust du dich nicht dahingehend um, dort vielleicht einmal Fuss zu fassen?

Dann kann das alles ja garantiert nicht klappen, das steht fest. Auch, wenn die Entfernung geringer wäre.

Also ist es in meinen Augen so: Keiner von euch ist bereit, dem anderen entgegen zu kommen. Wer da nun "mehr" Rechte hat, das möchte ich gar nicht diskutieren. Aber weder bemüht er sich, bei dir "heimisch" zu werden, noch tust du es in seiner Heimat.

Zwei Sturköpfe also.

Und am meisten leiden dann die Kinder darunter, das steht schon einmal fest.

Was ich tun würde: Nicht umziehen. Ich würde mich mit zwei Kindern zu Hause einrichten und ihm regelmäßig Jobangebote zukommen lassen. Ich würde mich von dieser etwas doofen Frist "im Dezember sind wir so oder so zusammen" lösen und sagen, "es kommt wie es kommt".

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ich war noch nicht mit meinem Sohn bei ihm, weil ich immer da hin fahre wenn er bei seinem Papa ist. Deswegen kennt er weder die Stadt noch die Großeltern. Ich kenne seine Freunde, aber es sind seine Freunde und nicht meine. Das kann man nicht vergleichen mit meinen Freundinnen die ich seit der Kindheit kenne. Von der Frist mit Dezember habe ich mich gelöst, mir ist jetzt klar es kann bis dann nicht funktionieren. Wir haben uns bisher nicht bemüht beim anderen heimisch zu werden weil wir bis vor 3 Monaten nicht vor hatten zusammen zu ziehen. Zumindest nicht in den nächsten Jahren. Erst als ich schwanger wurde wollten wir es schneller angehen und um einige Jahre vorziehen, damit mein Baby seinen Papa um sich hat und anders herum ebenfalls.

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"es sind seine Freunde".

Du, wenn man ein Paar ist, das auf diese Art und Weise zusammengekommen ist, dann muss man zunächst einmal schauen, dass man mit den vorhandenen Dingen arbeitet.

Natürlich sind das "seine" Freunde! Aber auch du kannst sie kennen und schätzen lernen, vielleicht kann die ein oder andere Bekannte von ihm eine deiner neuen Freundinnen werden.
Und natürlich ist das dann nie so wie mit der Sandkastenfreundin, wer das erwartet, hat falsch gedacht.

Aber wenn man aufeinander zugehen will, dann sollte man das nicht nur sagen, sondern auch tatsächlich tun.

Ich bin in seinem Freundeskreis umgehend aufgenommen worden. Sie haben gemerkt, dass ich ihm gut tue und dass es uns ernst ist - zack, war ich mitten drin. Ich treffe mich jetzt auch ohne ihn mit der ein oder anderen Frau, wir sind Freundinnen geworden - allerdings bin ich anders als du, denn meine Sandkastenfreundinnen, die habe ich mit 18 hinter mir gelassen, als ich wegzog aus meiner Heimat, um meine Ausbildung zu machen und danach zu studieren.
Du bist also sozusagen verwachsen mit deiner Scholle (so sagt der Westfale...;-)), und das scheint dein Freund auch zu sein.

Wie soll es da also eine Lösung geben?#gruebel
Einer wird über seinen Schatten springen müssen, mutig sein und Neues wagen, und natürlich ist es einfacher für deinen Freund, der "nur" Arbeit und Freunde/Verwandte aufgibt, aber nicht noch Kinder mitzuschleppen hat.
Im übrigen, wenn du zu ihm zögest und ihr euch dann trenntet, dann würdest du auch ziemlich doof dasitzen. Du hattest weiter oben irgendwo erwähnt, dass ER doch ziemlich arm dran wäre, wenn das alles nicht klappen würde und er dann bei dir lebte. Umgekehrt wird auch ein Schuh draus.

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Hallo,

ich bin vor etwas über einem Jahr zu meinem Partner gezogen.

Anderes Bundesland, 500 km Entfernung, super Job, seit 13 Jahren in der gleichen Behörde und grade befördert worden.

Mein Partner hat aber hier seine Kinder, und weißt du was? Niemals hätte ich von ihm verlangt, 500 km von seinen Kindern entfernt zu leben.

DAS war für mich ein Grund, alles hinter mir zu lassen und zu ihm zu ziehen, denn ich bin noch kinderlos und habe hier auch eine gute Stelle gefunden. Nicht so gut wie die alte, aber wenn man ehrgeizig und fleißig ist, ist das nur eine Frage der Zeit.

Ich finde, dein Partner sollte da Rücksicht auf dich nehmen.

Du hast eindeutig die wichtigeren Argumente.

LG
Yanis