Hallo,
es wäre nett, wenn sich die extremen Alkoholgegner aus dieser Diskussion raushielten, weil das wenig zielführend ist, wenn sie mitdiskutieren. Alkohol wird in diesem Haushalt auch 2016 getrunken werden und das ist für mich auch nicht das Problem...
Also, ich schildere mal die Lage:
Jetzt über die Feiertage war mein Partner, der ganz gerne mal einen trinkt, mehrfach so alkoholisiert, dass er deutlich körperliche Symptome (lallen, motorische Einschränkungen) hatte. Das geht bei ihm allerdings auch recht schnell, er verträgt nicht so wahnsinnig viel, was ihn aber nicht stört. Mich aber schon. Es klingt vielleicht hart, aber ich kann ihn dann nicht "achten", er stößt mich ab, ist mir unangenehm und ich schäme mich auch für ihn mit, wenn dies dann in Gesellschaft passiert, wobei diese "Gesellschaft" mit Sicherheit nicht ins Glas spuckt und das Verhalten meines Partners, denke ich, deutlich entspannter sieht als ich.
Ich habe das auch schon häufig thematisiert und ihm auch gesagt, dass ich ihn nicht leiden kann, wenn er betrunken ist und dass das für mich, wenn es sich häuft, irgendwie die Beziehung belastet. Er findet das hart und ungerecht ihm gegenüber, weil er nun mal so ist (trinkt halt gerne mal einen, was andere denken, ist ihm egal) und er mir dadurch ja auch keinen Schaden zufügt. Und er steht auch immer am nächsten Tag normal auf und bringt sich ganz normal ein. Er wird an diesem Verhalten, so sagt er, nichts ändern.
Trotzdem bleibt mein Unbehagen und ich bin so zerissen zwischen: "Entspann dich mal, du bist nicht seine Mutti" und "Bäh, nee, ich mag das nicht". Ich fühl mich dann auch immer im Stich gelassen, weil er dann auf einer ganz anderen Ebene unterwegs ist. Seine Idee: Trink doch mal was mit. Aber ganz ehrlich, ich mag Alkohol, ich trinke an solchen Abenden auch 2-3 Bier, aber ich vertrag (mehr) Alkohol nicht so gut und leide am nächsten Tag unendlich. Außerdem haben wir Kinder und ich bin der Meinung, ein Partner sollte immer so klar bleiben, dass er handlungsfähig ist, falls des Nachts doch mal was passiert. Also ist sein Vorschlag für mich sicherlich keine Option.
Mir ist noch einmal ganz wichtig zu betonen, dass mein Mann kein Säufer ist. Im Alltag trinkt er gar nichts, aber eben bei allen Anlässen, wo getrunken wird, in der Regel zu viel.
Und wenn sich solche Anlässe, wie eben jetzt häufen, dann bin ich latent angespannt und ihm gegenüber nicht besonders wohlgesonnen.
Ich würde 2016 da gerne eine Haltung zu entwickeln. Bloß: Wie soll die aussehen?? Muss ich leiden lernen, ohne zu jammern? Das lese ich hier so oft...
Oder übertreibe ich einfach maßlos?
Vielleicht kennt ja jemand das Problem und mag berichten.
Danke!!!!
Wie geht ihr mit alkoholisierten Partnern um? Schon wieder das Thema Alkohol...
Hallo
für mich übertreibst du, gerade an Sylvester und anderen Festen und Feiern wird doch mehr getrunken als im normalen Alltag, lass ihn doch
gerade weil du schreibst er trinkt sonst nicht, würde ich das nicht so eng sehen, er wird schon wissen was er tut.
lg
Oder übertreibe ich einfach maßlos
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Spielt das eine Rolle? Dich stößt ein betrunkener Mann ab, weil sich eben dadurch das Wesen des Menschen verändert. Die einen werden lustig und redselig, was viele tolerieren, andere schlafen am Tresen ein und die extremen werden aggressiv.
Das muss man nicht mögen oder gut finden.
Die Frage ist doch, von wie häufig wir hier reden? Weihnachten und Sylvester ist ja nun vorbei und du hättest erstmal ein Jahr Ruhe.
Mich würde es auch stören, wenn sich der Partner z. B. zwei WE im Monat abschießen würde. Ich habe kein Problem mit Alkohol trinken, mag aber keine Menschen, die die Kontrolle über sich verlieren (was auch Drogenkonsum einschließt). Deshalb trinke ich auch nie so viel, dass ich lalle oder die Kontrolle über die Motorik verliere.
In dem Fall gibt man die Verantwortung an den Partner ab, der i. d. R. zusehen muss, wie man den anderen nach Hause bekommt oder der drauf schaut, dass der andere auf keinen Fall zu Fuß oder mit dem Auto loszieht, dass ihm nichts passiert usw. Das finde ich eine Unverschämtheit, wenn sich in einer Partnerschaft einer das Recht rausnimmt und die Fürsorge auf den anderen abwälzt. Denn seien wir mal ehrlich, kaum jemand würde einfach abhauen und den Betrunkenen sich selbst überlassen. Man sorgt sich und befürchtet, der andere könne noch mehr dem Alkohol zusprechen und völlig die Kontrolle verlieren. Außerdem fände ich es gruselig, wenn die Kinder mit ansehen, wenn Vater oder Mutter besoffen daher kommen. Also bugsiert man den Übeltäter möglichst unauffällig zuhause ins Bett.
Einen wirklichen Rat habe ich nicht. Er ist uneinsichtig und würde keine Kompromisse eingehen. Mich würde interessieren, was er als Grund angibt? Ist er so verklemmt, dass er nur Spaß haben kann, wenn er angeschickert ist? Warum lässt er nicht zu, dass du ihm einen Wink gibst und er ab dem Zeitpunkt erstmal auf Wasser umsteigt? Was bleibt dir da noch als Alternative. Entweder nimmst du an keiner Veranstaltung mehr auswärts teil, um das Ganze nicht mit ansehen zu müssen. Vermutlich kommt er dann aber irgendwann polternd nach Hause und du bist genauso angesäuert.
Oder du tolerierst es und lernst in der Tat damit zu leben ohne zu jammern. Ich würde das auch nicht wollen, weil ich die Leute so armselig finde, die generell nicht merken, wann der Punkt von lustig zu peinlich überschritten wird und sich auch generell da nicht reinreden lassen wollen. M. M. n. haben diese Menschen ein Problem mit dem Alkohol, auch wenn du es nicht gern hören möchtest.
Du, ich habe auch nie behauptet, er hätte kein Problem mit Alkohol. Das finde ich schon.
Ich glaube nur nicht, dass er im klassischen Sinne Alkoholiker ist.
Mein Partner ist tatsächlich jemand, der nur mit Alkohol richtig Spaß haben kann bzw. locker wird. Er ist eigentlich ein sehr ruhiger, eher schüchterner Zeitgenosse und ein starker Kopfmensch. Er sagt, er braucht das Trinken als Ausgleich. Und das finde ich in der Tat problematisch. Er nicht, weil er sagt, er sei ja nicht abhängig, sondern könne kontrollieren, ob er trinken wolle oder nicht.
In gemeinsamen Gesprächen haben wir im letzten Jahr versucht, dass er zunehmend mehr Sport macht, um einen Ausgleich zu haben. Das hat phasenweise auch ganz gut geklappt.
Von welcher Frequenz an Besäufnissen wir sprechen?? Mmmh, ich würde sagen, so alle 3 Monate wird es so haarig, dass Sprechen ein Problem wird. Zu viel trinken, also so, dass er deutlich alkoholisiert ist, vielleicht 1-2 Mal im Monat.
Das Problem ist, dass ich mittlerweile so hyperempfindlich bin, dass ich seinen Alkoholkonsum während einer Feier/eines Treffens mit Freunden mit Argusaugen überwache und dann kippt bei mir ratzfatz die Stimmung, wenn ich der Meinung bin, er habe sich jetzt das Glas zu viel eingeschenkt. Er sieht das dann häufig ganz anders und lässt sich da auch nicht reinreden, was ich auch nicht mehr tue, weil ich überhaupt kein Interesse mehr an öffentlich ausgetragenen Konflikten habe. Hatten wir alles schon.
Wenn ich der Meinung bin, dass es gleich peinlich wird, verlasse ich mittlerweile die Party. Ich kann mir das nicht mit angucken. Dann lieg ich im Bett und horche, wann er nach Hause kommt, was meinem Nachtschlaf nicht besonders zuträglich ist.
Dass er häufig bei Feiern die Verantwortung auf mich abwälzt, empfinde ich absolut so. Und das finde ich genauso gemein wie du. Vorallem weil mir dann immer gerne vorgeworfen wird, ich sei ja total spaßbefreit geworden, man könne mit mir ja gar nicht mehr feiern....
Alkoholisierte Eltern und Kinder sind für mich ein absolutes Nogo!! Niemals, so habe ich mir geschworen, werden meine Kinder mich beschickert erleben. Ich weiß, wie sehr ich früher darunter gelitten habe, wenn so was passiert ist.
Weißt du, es ist nur so schwierig, weil er ansonsten ein herzenguter Mensch und Partner ist und auch ein toller Papa. Dieses eine Thema begleitet uns jetzt schon so lange. Als wir noch keine Kinder hatten, konnte ich da irgendwie besser drüber stehen.
Blöd das alles.
Danke für deine Rückmeldung!!!
Naja, irgendwie ist dei. Mann doch vom Alkohol abhängig. Abhängigkeit hat viele Seiten und er glaubt eben, den Alkohol zur Entspannung zu brauchen. Das ist nichts anderes als bei andereren Alkoholikern. Alle sind irgendwie mal dazu gekommen...erst um abzuschalten, um sich selbst nicht zu spüren, um Probleme wegzusaufen etc.etc. Und irgendwann kommt die körperliche Abhängigkeit dazu mit entsprechenden Symptomen.
Es gibt durchaus Quartalstrinker, die wochenlang trocken sind und sich dann ein WE abschießen.
Vielleicht solltest du dir Infos und Rat bei den AA's holen. Dort gibt es auch Gruppen für betroffene Angehörige. Man wird dir da sicher besser helfen können, um auch zu erkennen, ob tatsächlich Grund zur Sorge besteht und wie du mit der Situation umgehen könntest.
Hast Du das Gefühl, dass er, WENN er trinkt, nicht mehr aufhören kann bis er voll ist?
Hallo
wie guest schon schrieb: er verändert sich, wenn er betrunken ist und das würde ich auch störend finden.
Regelmäßige Besäufnisse, egal in welchem Turnus, würden mir dann auch nicht gefallen.
Ich habe auch mal eine Zeit lang übertrieben, so ca.drei Mal im Jahr habe ich zuviel Ramazotti getrunken.
Mein Mann musste mich dann zum Auto führen,leicht schwankend, mit knallroten Augen und danach war ich 2-3 Tage krank ( Migräne ).
Irgendwann war ihm das zuviel.Ich hab dann eingesehen, dass ich auch auf Grund einer SD Erkrankung und fortschreitendem Alter, nur noch kleine Mengen trinken kann ( am besten dazu ununterbrochen essen und Wasser trinken )
Mein Rat für dich:
nimm ihn mal mit dem Handy auf, wenn er so richtig lull und lall ist.
L.G.
hallo,
ich kan dich gut verstehen. wir haben mittlerweise den kompromiß, dass er auswärts übernachtet, damit ich ihn so nicht sehen muss. Bin dann auch sehr entspannt, wenn ich weiß, es kommt kein besoffener nach Hause.
Leider hab ich ihn schon zu oft zu voll gesehen und das hat meine Achtung ihm gegenüber schon geändert.
Alles Gute für Dich
Damit du ihn nicht sehen musst ? Übernachtet er auswärts ? Aha , ok
Habe das gleiche Problem ...ich mag es überhaupt nicht wenn mein Mann trinkt das Eckelt mich an ...ich trinke selber NIE ich hasse Alkohol!! Also in der Woche trinkt mein Mann 1-2 FLaschen Bier ( das stört mich auch nicht) aber wenn er mit seinen Kumpels unterwegs ist ( so wie heute) bin ich mIr 100% sicher daß er so saufen wird bis er nicht mehr kann. ...wir haben auch Kind (er) das zweite ist noch im Bauch :))) und falls was passieren sollte wird er nicht in der Lage sein mir zu helfen ( z.b wenn ich ins Krankenhaus muss oder so mitten in der Nacht mit dem Kind) . Er kennt seine Grenzen nicht, er weiß nicht wo er aufhören muss . Das stört mich sehr...es gibt deswegen auch Streit und zwar oft. :(((((
Weil du es hasst , darf er auch nicht ? Oder soll nicht trinken ?
Na er darf ja trinken so ist das ja nicht. Aber nicht so extrem!