10 Jahre Single - plötzlich Familie

Guten Abend,
Ich bin momentan etwas verzweifelt. Ich bin 27 Jahre alt und habe zwei Kinder von einem tollen Mann, jedoch haben wir uns vor 2 Jahren einvernehmlich getrennt und haben Guten Kontakt zueinander.

Recht schnell habe ich einen neuen Partner kennengelernt. Er ist 34 Jahre alt, Ingenieur und studiert nochmal. Wir kennen uns seit der Kindheit wohnen aber momentan auf Grund des Studiums 100 km voneinander entfernt. Wir sehen uns ca. 1 Abend mit Frühstück am nächsten Tag pro Woche.

Er war vor unserer Beziehung 10 Jahre lang Single und hat sich an das Alleinsein gewöhnt. Er ist einfach gerne allein. Leider mussten wir unsere Beziehung vor einem halben Jahr unterbrechen. Er war überfordert mit der Situation. Von Single ins Familienleben (max. 1 Wochenende). Ich merke wie er sonntags morgens auf glühenden Kohlen saß um nach Hause zu fahren. Wenn er dann zuhause war, brauchte er erst eine Zeit lang um sich wieder zu aklimatisieren.

Wir lieben uns und er liebt meine Kinder. Ich bin alleinerziehend, berufstätig, kümmere mich weitesgehend allein um den Alltag mit den Kindern und sehe die gemeinsame Zeit mit meinem Partner als "meine Auszeit" . Eine Schulter zum anlehnen..

Seit ein paar Wochen starten wir nun einen neuen Versuch für unsere Beziehung und wollen diesmal weniger planen. Als Mutter bin ich es gewohnt alles durchzuplanen. Ich muss wissen, wie meine Woche aussieht, wann ich was mache und welche Ziele ich für die Zukunft habe.

Mein Partner hat diese Ziele nicht. Ich höre oft ein "Wir werden sehen..." und "schaun wir mal..."
Er denkt auch über zusammenziehen, heiraten, Familie gründen nach. Aber er eben nicht so konkret wie ich.

Ich vermisse dieses normale Familienleben einfach. Ich möchte nicht, dass er meinen Mann ersetzt. Er ist ganz anders. Aber ich war jahrelang Ehefrau und Mutter und jetzt bin ich 'seine Freundin'. Das ist komisch und so unverbindlich. Aber nunja, so ist das nunmal, wenn man eine neue Beziehung beginnt.

Mein Problem besteht momentan darin, ihn so anzunehmen, wie er ist. Ich liebe ihn sehr und wir passen wirklich wie Arsch auf Eimer zueinander. Aber ich verlange anscheinend mehr von ihm, als er mir geben kann.

Vorher hatte ich meinen Partner 7 Tate die Woche bei mir. Nun ist ein Sehen mit großem Aufwand verbunden und immer zeitlich beschränkt. ich verzichte quasi die ganze Woche und dann möchte ich ja auch was haben von ihm, wenn wir uns dann sehen. Ich möchte viel reden, kuscheln, was unternehmen. Dafür brauche ich ihn. Umgekehrt braucht er mich aber nicht zum glücklich sein. Er ist gerne allein. Dann frage ich mich, ob ich ihm nicht so wichtig bin. Warum vermisst er mich nicht so, wie ich ihn. Er redet so oft davon, dass er einen Rückzugsort braucht. Macht Witze, er bräuchte später ne kleine Zweitwohnung.

Liegt es daran, dass er so lange Single war? Klar hätte er es einfacher haben können. Eine Frau ohne bestehende Fanilie. Im Grunde wollen wir uns aber ich habe große Angst davor, dass ich ihn überfordere und er wieder aufgibt.

Wir geht man mit so jemandem um? Ich würde ihm so gerne zeigen, dass das Familienleben nicht schwer ist. Die Überforderung besteht nicht darin, dass er von den Kindern genervt wäre oder so. Ganz im Gegenteil, er möchte es perfekt machen. Überlegt sich jeden Satz und möchte eine gute Beziehung zu den Kindern haben. Vielleicht setzt er sich hier selbst zu sehr unter Druvk. Im Grunde ist es ja kein Hexenwerk 2 Kinder großzuziehen. Und in Team, das weiß ich, würden wir es super hinbekommen.

Also: Wie geh ich am besten vor? Zeige ich ihm aktiv, wie schön es sein kann, wenn man sich drauf einlässt, soll ich meine Ansprüche einer schrauben? Meine Ansprüche... ist es zu viel verlangt, wenn man ein mal am tag telefonieren möchte? Wie geht ihr damit um?

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Ihr seht euch nur 1x die Woche und redet von Beziehung ? Von Arsch auf Eimer?

Ihm ist alles zu viel? Seine Ruhe! Auszeit! Er will allein sein! Zweitwohnung!

Du mag ja sein dass da eine Anziehung zwischen Euch ist! Aber eine Beziehung ist das nicht und Arsch auf Eimer ist da auch nix!

Und von Familienlieben seid ihr Meilenweit entfernt!

Für mich passt da gar nix sorry #winke

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Hallo Du,

Also ganz ehrlich...für mich passt das nicht wie Arsch auf Eimer. Mein bester Freund war auch 7 Jahre Single und ist jetzt seit 2,5 Jahren in einer festen Beziehung. Ich bin auch sehr gut mit seiner Freundin, die ein Kind hat, befreundet. Es ist immer noch ein Kampf, weil er nach wie vor seine Freiheiten braucht und sie eher wie du das klassische Familienmodell leben möchte. Sie wohnen jetzt nah beieinander, jedoch getrennt. Das hat zwar auch finanzielle Gründe, aber ich glaube, die sind sein Vorwand. Es wurde mit der Dauer der Beziehung zwar deutlich besser, aber es kostet viele Nerven. Einfach halt, weil er Alltag mit Kind(ern) nicht kennt. Dies sollte Dir wirklich bewußt sein. Wenn du ihn wirklich so liebst, riskiere es und gib ihm Zeit, sich zunächst mit wohldosierten Unternehmungen an ein mögliches gemeinsames Familienleben zu gewöhnen. Wenn du aber merkst, er zieht sich zurück und er macht dicht, lass es. Dann ist vielleicht ein Patchworkmodell mit einem Mann, der Vater ist und dein gewünschtes Familienleben kennt, eher was für Dich.

Liebe Grüße

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Was ich jetzt erst gelesen habe, du hast ihn recht schnell kennengelernt....was heißt das? Hast du deine Exbeziehung wirklich hinter dir gelassen, kannst du deinen Kindern schon jemanden neues zumuten? Das sind auch Kriterien, welche du da beachten solltest. Da spreche ich selber aus Erfahrung!

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Aloha,

ich glaube nicht, dass du da viel tun kannst.

Wenn er schon nach einer einzigen Nacht morgens auf glühenden Kohlen sitzt, um von euch weg zu kommen, was denkst du, was das noch werden soll? Wo siehst du da den Sinn?

Mein Freund war vor unserer Beziehung nie mit einer Frau mit Kind zusammen und wollte das auch explizit nicht und niemals. Dann haben wir uns kennengelernt und auf einmal wollte er es doch. Wir haben noch sehr lang getrennt gewohnt (insgesamt vier Jahre). Er konnte sich kein Zusammenleben mit Kind vorstellen. Ich war mir sicher, dass es gut klappen würde, habe das auch einmal gesagt, ihn aber nicht bedrängt. Und dann irgendwann..schwupp...wollte er. Er hat sowieso immer mehr Verantwortung übernommen, den Kleinen immer lieber und lieber gewonnen. Er saß aber nie! bei uns und wollte weg. Das wäre für mich auch undenkbar gewesen. Entweder kann man sich auf etwas einlassen oder nicht.

Was meinst du mit "nicht mehr soviel planen"? So ansatzweise will ich auch gern wissen, wie ich mein Wochenende verbringe, wann Besuch kommt usw. Das halte ich auch nicht für übertrieben. Wenn du dir unbedingt ein Familienleben wünschst, dann ist das eventuell der falsche Mann, wenn man deinen Beitrag liest.

Viele Grüße,

Ae

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...warum war er denn die letzten 10 Jahre Single?

....weil ER das so wollte, im Grunde genommen ändert sich für ihn nicht wirklich war. Nur, dass er jetzt immer mit derselben ins Bett geht, nämlich mit dir.

Davor waren es vermutlich ONS.....er wird ja nicht 10 Jahre ohne Sex gelebt haben.

Ansonsten genießt er weiterhin sein Singleleben...ich glaube nicht, dass eure "Beziehung" Bestand hat.

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Hallo,

Er war ob dem letzten 10 Jahren Single, weil es sich einfach so ergeben hat. Er war beruflich eingespannt und ist auch absolut kein typ für one-night-stands. Es gibt durchaus Menschen, die auch mal 10 Jahre auf Sex verzichten..

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....und das glaubst du ihm

ein junger Mann in den besten Jahren, hat 10 Jahre lang keinen Sex #rofl#rofl#rofl

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Moin,

es gibt einfach Menschen die gern alleine sind und die einen die gut Planen können und die andren können es eben weniger.

Ich sehe es wie die andren ihr habt doch keine Beziehung, ihr geht zusammen ins Bett. Er mit erheblich mehr Aufwand als Du aber bitte ...
Er WILL Kein Familienleben so einfach ist das. Da ist auch nix mit Arsch und Eimer.

Ich kann Deinen Freund sogar verstehen ich bin auch nicht so der Typ für ein klassisches Familienleben.

Glaube nicht das Eure "Fickgeschichte" hält. Irgendwann findet er den Aufwand zu groß für "ein bisschen Sex".

LG dore

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Wieso redest Du so abwertend von der Beziehung anderer Menschen? Finde das etwas unverschämt ehrlich gesagt

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Hallo Dore,

Ich finde es nicht richtig, unsere Beziehung als eine Bettgeschichte abzutun. Es ist ja nicht so, als wären wir den Rest der Woche gar nicht in Kontakt. Dann wäre ja jede Fernbeziehung in deinen Augen nur eine Bettgeschichte. weit g
hergeholt..

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Zum einen hab ich in all den Jahren, in denen ich Single war, niemals never ever meine Affären / Neueroberungen / Typen ( nenn es wie Du willst ) mit nach Hause geschleppt .
Wenn ich nach mindestens 6 Monaten immernoch noch dachte , das es was werden könnte, erst dann haben meine Kinder den entsprechenden Mann kennengelernt .

Das wären dann in rund 20 Jahren 3 Freunde von mir: mit einem war ich 2 Jahre zusammen und wir haben auch ein halbes Jahr zusammen gelebt, den nächsten sollten meine ( damals Teenagerkinder) gar nicht kennenlernen, wir sind uns zufällig in der Stadt begegnet und den 3 kennen Sie gut, wir sind schon viele Jahre zusammen und letztes Jahr, nachdem das letzte Kind ausgezogen war, sind wir zusammengezogen , spätere Hochzeit nicht ausgeschlossen .

Ich wollte einfach nie, das die Kindheitserinnerungen meiner Kinder wechselnde Onkel im Bett der Mama sind.

Zum anderen sehe ich das wie alle Anderen: wenn dieser Mann eine Familie und ein Familienleben wollen würde, dann hätte er längst eine.

So ne Affaire nach einer Trennung ist ne feine Sache: man wird verwöhnt und umworben und bekommt auch noch richtig guten Sex.

Genieß das und versau das nicht mit unrealistischer Zukunftsplanung und der vollen Packung Kinderchaos nach einer Liebesnacht .
Sei einfach mal nur Frau und Geliebte, und nicht Mutter. Das ist Deine Auszeit.

Pina

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Guten Morgen.

Ich sage nur dazu: die Liebe wird es richten, oder eben nicht. Das ist Dein Risiko.

Bei uns war es ähnlich.

Ich, Mutter zwei Kinder, Ehen und lange Beziehungen gewohnt. Ich hatte den Horror vor einer Fernbeziehung und vor dem "alles alleine stemmen und entscheiden".

Er, der auf sich gestellte, der Workaholic, der mit seiner Arbeit verheiratet war und mit seinen Kumpels, zu jedem Geburtstag oder ähnliche Feier fuhr. Ohne mich. Da uns 100,km trennen. Alles immer schwer zu organisieren.

Irgendwann standen wir vor der Entscheidung: nehmen wir das so an? Oder Wollen wir uns aufgeben?

Wir nahmen es an:

Ich mehr Geduld, und übte weniger Druck auf ihn aus, ging wegen meiner Verlustangst zum Therapeuten.

Er fing an sich tatsächlich mehr auf dieses Familiending einzulassen. Die Treffen wurden verbindlicher, er ließ mir Einblick in seine Welt, er sorgte dafür das er nicht mehr sooft alleine unterwegs war, wenn dann nur Geb die zuhause gefeiert wurden. Usw.

Heute stehen wir kurz davor ein gemeinsames Haus zu kaufen und ja es wird wieder schwer: er pingelig ich Chaot, aber wir haben bisher soviel geschafft, das bekommen wir hin :))

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Auf so eine Antwort hatte ich gehofft, vielen Dank :) ich denke, jeder muss einen Schritt auf den anderen zugehen.

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Dachte ich mir. Aber hier trennst Du dich am besten bevor Du überhaupt eine Beziehung eingehst. * Urbia halt *

Du Hast Post. :)

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Hallo du,

Ich entnehme deinem Post nicht, wie lange du schon mit diesem Mann zusammen bist.

Ob 10Jahre Single oder nicht spielt in meinen Augen die kleinere Rolle, als die, dass er 10Jahre alleine gelebt hat.

Ich erinnere mich an Worte einer guten Freundin "Wenn man zu lange alleine lebt, wird man eigenbrötlerisch" und dann wird es problematisch.

Ich kann dir aus eigener leidvoller Erfahrung berichten, dass ich es mit so jemandem 5 Jahre lang versucht habe und gescheitert bin.

Ich wünsche dir trotzdem alles Gute und dass er sich vielleicht noch dreht.

Lg