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Hallo,

mir geht es gerade so, dass ich deine Geschichte fast nicht glauben kann (bzw. mag). Trotzdem eine ernsthafte Antwort, falls du wirklich in dieser furchtbaren Situation steckst:

Es ist wohl mit das Schlimmste, was man sich als Eltern vorstellen kann, wenn das eigene Kind so schwer und lebensbedrohlich erkrankt.

Ich kann nicht verstehen, dass du in dieser Situation auch nur einen einzigen GEdanken an eine evtl. Auswanderung verschwendest. Du brauchst jetzt alle Kraft und alle Energie für dein Kind. Was du alles allerletztes brauchst, sind: Sprachbarrieren, Umzugsstress, Eingewöhnungsstress in einem fremden Land und einer fremden Familie, mit der noch nie der Alltag gelebt wurde. Und in deinem besonderen Fall ist das letzte, was du nun brauchst, medizinisches Personal, welches kein Wort deiner Muttersprache spricht. Nicht eine Tausendstel Sekunde meiner Energie, würde ich jetzt für unnötige Sorgen verschwenden, sondern einfach nur glücklich sein, dass ich hier in Deutschland bin. Es gibt in deiner Situation nicht das Geringste, das für den Umzug spricht. Mit großer Wahrscheinlichkeit verschlechterst du die Chancen deines Kindes, gesund zu werden.

Hast du mal an deine Tochter gedacht? Für sie beginnen bald die schlimmsten und schwierigsten Monate ihres jungen Lebens. Und das alles durchlebt sie in einer für sie völlig fremden Welt und einem Krankenhaus, in dem sie niemanden versteht, weder die Ärzte, nocht die Schwestern, noch die anderen Kinder. Du wirst ihr einziger Anker sein.

Es ist schlichtweg keine Option.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-04/Marokko-Demonstrationen

Und eigentlich sollte dein Mann selbst auf die Idee kommen, dass eine Auswanderung zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt keinen Sinn macht und das ganze abblasen! Ihn verstehe ich da genausowenig wie dich. Ich kann wirklich nur mit dem Kopf schütteln...

...deiner Tochter von Herzen alles Gute! #herzlich Grüße

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Mein Kind wäre mir jetzt das Wichtigste, egal ob mein Mann dort jetzt anfängt zu arbeiten.

Sogar aus den arrabischen Emiraten kommen sie nach München in die Kliniken um sich behandeln zu lassen.

Niemals würde ich jetzt mit dem Kind nach Marokko gehen und dort die Leukämie behandeln lassen.

Ich kann deinen Mann nicht verstehen, wieviel Gewicht hat denn deine eigene Meinung jetzt noch als Muslima?

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Darf ich fragen welche Leukämie deine Tochter hat?
Denn die häufigste Leukämieform bei Kindern, da hinge deine Tochter schon lange an der Chemo. Da ist kein Tag warten drin!

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hast du dir schon mal überlegt was du tust, wenn dein kind in marokko an leukämie stirbt? möglicherweise weil es komplikationen gibt oder eben doch deutsche standards nicht vorhanden sind? kannst du mit diesem (ge)wissen leben?

mit dem gedanken möglicherweise einen Fehler begangen zu haben, der NIE wieder gut zu machen ist?

denkst du an konsequenzen oder was leitet dich gerade ausser purer egoismus? oder stecken bereits familiäre fänge dahinter?

v