Ärger wegen Haushaltsbudget in der Ehe

Mein Mann und ich haben ein gemeinsames Konto auf das unser Geld eingezahlt wird, daneben hat jeder von uns noch ein eigenes Konto für eigene Ausgaben. Wir überweisen jeden Monat von unserem Konto ein gewisses Taschengeld. So, nun ist es so, dass wir ein Kind haben und ich mich in Elternzeit befinde, was sich aus der Situation heraus ergeben hat. Vorher dachte ich 50:50, ich gehe nach einer gewissen Zeit arbeiten etc. Also bin ich jetzt Hausfrau und Mutter und somit für sämtliche Haushaltsausgaben und Aufgaben verantwortlich, mein Mann will das gar nicht übernehmen. Wir haben jetzt nicht übermäßig viel Geld, weil er nur Teilzeit arbeitet und berufsbegleitend seinen Masterabschluss macht. Wir müssen definitiv aufs Geld achten, wobei für mich gewisse Investitionen nicht ausbleiben. Man kann halt nicht nur essen kaufen und ein wenig im Drogerie Markt. Unser Kind wächst zB wie verrückt, da guck ich schon, dass ich gebrauchte Sachen hole oder Hosen nochmal länger nähe. Aber manchmal muss ich auch in Qualität investieren, die dafür länger hält.

Ich habe mir letztes Jahr Zahnfüllungen machen lassen, das kostet natürlich auch Geld. Ich gehe ja nicht arbeiten, wovon soll ich es bezahlen wenn nicht von unserem Konto?

Von meinem "Taschengeld" zahle ich mein Busticket, danach bleibt eigentlich nichts mehr übrig. Mein Mann gönnt sich regelmäßig Dinge. Er sagt auch, dass er ja was leistet und ich nicht.

Er schreit auch direkt, anstatt in Ruhe etwas zu besprechen.

Sein Vorwurf an mich, dass ich unser Geld zum Fenster rauswerfe und dass er es bald einbehält und mir nur noch das gibt, was er für richtig hält. Meint zu mir: du gibst bestimmt jeden Tag 5€ für Essen aus. Da Frage ich ihn: ist das dein Ernst? Ich gebe mit Sicherheit noch mehr aus. Das ist doch total normal bei 3 Personen.

Er hat gar kein Gefühl dafür, wieviel man überhaupt für Lebensmittel etc ausgibt. Er lässt sich auch nicht mit Argumenten oder vergleichen umstimmen. Von allen Seiten wird mir immer gesagt wie umsichtig ich mit Geld umgehe. Wir Mütter tauschen uns oft aus, was wir wofür ausgeben.

Wir machen keinen Urlaub und leisten uns kein Auto.

Er WILL, dass ich zu Hause bleibe und für unseren Sohn da bin und mich um alles kümmer. Sobald er mit dem Master durch ist, geht es ja auch voran. ABER ich weiß nicht, ob ich das kann. Vorher war ich immer für mich selbst verantwortlich, jetzt soll ich mich total abhängig machen.

Wenn er wirklich anfängt mir Geld einzuteilen, weiß ich nicht ob ich hier bleiben kann.

Auf meine Gefühle kann ich gerade überhaupt nicht zurückgreifen. Natürlich sind wir aus Liebe zusammen. Alles in mir schreit danach wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Nur würde ich diesen Kampf auf dem Rücken meines Kindes austragen. Wegen Geld? Aber wie lang kann man die Luft anhalten und nichts erwidern, wenn der Ehemann einen als Menschen 2. Klasse hinstellt?

Ich möchte einfach nur autonom in meinem Aufgabenbereich agieren. Ich vertraue ihm doch auch, dass er sein Studium so gut es geht bewältigt ohne mahnend den Zeigefinger zu heben, wenn er Dinge schleifen lässt. Er soll sich das selbst organisieren.

Danke fürs Lesen bis hierhin! Konnte wenigstens etwas Gedanken sortieren.

4

Er WILL... er schreit... da läuten bei mir immer gleich Alarmglocken.

Das klingt irgendwie nicht nach gleichberechtigter Partnerschaft und da wäre ich vorsichtig.

Zu allererst: sollte er nochmal schreien: ruhig bleiben, ihm mitteilen, dass du so nicht dir reden lässt und den Raum verlassen. Keine Diskussionen auf diesem Level!

Zum Punkt arbeiten und Geld: wenn er der Ernährer sein will, dann muss er sich das auch leisten können. Kann er aber wohl momentan nicht. Vielleicht hat er da auch Druck und ist deswegen so gereizt.
Obwohl es für mich sehr danach klingt, dass er gern ein Frauchen zu Hause hat, die ihn bekocht aber schön den Mund hält und funktioniert. Und ich glaube fast nicht, dass es was ändert, wenn er wieder mehr Geld verdient. Denn er verdient es ja... du machst ja nichts #augen

Es gibt Frauen, die finden das toll, wenn dem aber nicht so ist, dann musst du was ändern. Wenn du arbeiten willst, dann geh arbeiten....

1

Also erstens kann dein Mann nicht verlangen das du zu Hause bleibst. Was willst du denn? Wieder arbeiten in Teilzeit oder Vollzeit? Dann solltest du das (wie alt ist denn euer Kind?) auch tun wenn möglich.

Wenn er wirklich keine Ahnung von den Lebensmittelkosten ect hat muss er dir entweder vertrauen oder er übernimmt den Einkauf. Da muss man doch nicht groß diskutieren oder vergleichen....am besten zeigt es sich in der Praxis. Danach kann man ja mal gemeinsam einen Haushaltsplan machen und kalkuliert die ungefähren Kosten realistisch ein.

Ich kenne so etwas in der Form zum Glück nicht...,mein Mann ist zur Zeit auch Alleinverdiener und ich in Elternzeit. Wir haben schon immer ein gemeinsames Konto aber da muss sich keiner für Ausgaben rechtfertigen....wenn er auf die Idee käme mir ein Taschengeld einzuteilen würde ich ihm mal was erzählen...schließlich war es unsere Entscheidung keine fremdbetreuung in Anspruch zu nehmen nicht allein meine.

Wenn du in deiner Rolle als Hausfrau nicht glücklich bist ändere das. Nicht jeder ist dafür geschaffen zu Hause zu bleiben und du kannst sicher auch eine gute fremdbetreuung für euer Kind finden. Schade nur wenn man vorher nicht über so wichtige Dinge sich ausführlich unterhält...

2

Aber wenn du in Elternzeit bist, dann erhälst du doch Elterngeld, oder nicht? Oder wie alt ist euer Kind?

Und sollte mal mein Mann auf diese hirnverbrannte Idee kommen, mir das Geld einteilen zu wollen, dann würde ich dem was pfeifen! :-[ Du bist doch kein Kind mehr...

Ich würde das offene Gespräch suchen und ihm auch ganz deutlich sagen, dass das so nicht funktioniert.

>>Er schreit auch direkt, anstatt in Ruhe etwas zu besprechen.<<
So etwas spricht für mich schon immer Bände :-( Ich würde mich niemals anschreien lassen! Sollte mein Mann das versuchen, dann würde ich mein Kind packen und zu meinen Eltern oder Freundin/Schwester fahren. Dann hätte er Zeit sich abzukühlen... Und sollte das sich wiederholen, wäre das für mich ganz klar ein Trennungsgrund. Das ist doch sonst keine gleichberechtigte Beziehung, wenn einer ständig wegen etwas angemault wird und kein vernünftiges Gespräch zu Stande kommt #kratz

3

Rechtlich ist er verpflichtet Dir und dem Kind Unterhalt zu zahlen.
Sag ihm das.
Er soll es mal im Internet recherchieren.
Wenn das nicht fruchtet, dann geh zum Anwalt und zieh aus. Unterhalt kann man pfänden.
Er muss es also einsehen. Dann muss der Master eben um ein zwei Jahre verschoben werden.

5

"Er sagt auch, dass er ja was leistet und ich nicht."

Puh, den Satz hätte er mir nur einmal sagen müssen, und es wäre mir absolut egal, ob einfach nur im Streit so daher gesagt, oder so gemeint. Dem Kerl würde direkt so ein eisiger Wind entgegen wehen, glaubs mir.
Weitere "Drohungen" wie er behält das Geld ein und teilt dir etwas zu, würden ihm vermutlich im Hals stecken bleiben.
Auf so einer Ebene findet bei mir keine Partnerschaft statt, weder fünf Minuten lang noch länger, auf so einer Ebene streite ich nicht mal.

6

>> Er sagt auch, dass er ja was leistet und ich nicht. <<

Damit zeigt er dir, dass er dich überhaupt nicht wertschätzt.

>> Er schreit auch direkt, anstatt in Ruhe etwas zu besprechen. <<

Er hat sich nicht im Griff und will dir gegenüber mit Gebrüll den starken markieren, will dir vielleicht sogar Angst machen.

>> Er WILL, dass ich zu Hause bleibe und für unseren Sohn da bin und mich um alles kümmer. <<

Du bist eineigenständiger Mensch mit freiem Willen - dein Mann hat dir nichts zu sagen und kann schon gar nicht über dein Leben bestimmen!

In einer Ehe trifft man sicher gemeinsame Entscheidungen und findet Kompromisse, aber er ist dein Ehemann und nicht dein Sklaventreiber.

Bei deinen Schilderungen geht mir sofort die Hutschnur hoch und ich glaube nicht daran, dass das alles nach seinem Master besser wird. Er sagt dir jetzt schon, dass du nichts leistest und dass deine täglichen Aufgaben nichts wert sind. Das ist seine Einstellung, die sich bestimmt nicht nach dem Master plötzlich ändert.

Du musst bedenken, dass du auch immer weiter aus dem Berufsleben rauskommst, je länger du zu Hause bleibst. Zudem solltest du auch an deine Rente denken! Glaubst du, dass er im Rentenalter dafür aufkommt, dass du so lange zu Hause bleiben musstest und dann viel weniger Rente hast als er???

7

Bei dem Satz "er leistet was und ich nicht" hätte meine Faust das dringende Bedürfnis gehabt auf seiner Nase zu landen. #aerger

Da hätte ich keinen Bock mehr auf Beziehung, wenn das seine Einstellung ist. Und dann aber WILL, dass Du zu Hause bist (um nichts zu leisten?).

PRIMAT!!!

LG

8

wie lange bist du in ez und wie lange ist diese noch geplant?

9

Das hört sich aber garnicht nach Partnerschaft an. Besonders wenn Kinder betroffen sind, gibt es kein mein und dein mehr in der Partnerschaft. Jeder leistet seinen Teil und wahrscheinlich würde es auch nicht funktionieren, wenn nur einer seinen Teil leistet.

Als Zeichen dieser Gleichberechtigung müßte man eigentlich auf EINEM Konto bestehen, aus dem jeder seine Bedürftnisse erfüllt, Vater, Mutter, Kind.

Ich kann verstehen, dass es Leute gibt, die nicht mit Geld umgehen können, da sieht die Sache anders aus, um die Familie zu schützen.

Nach dem, was Du schreibst sieht es aber für mich so aus, als ob Du sehr wohl mit Geld umgehen kannst.
Führe doch mal einen Monat ein Haushaltsbuch, um Deinem Mann zu zeigen, was das Leben, auch seine Bedürftnisse, kosten. Entweder wird er dann merken, wie dumm er mit seinen 5.-Euro Essensgeld ist, oder es ist Hopfen und Malz verloren. Dazu fällt mir dann allerdings auch nichts mehr ein.

Mein Mitgefühl hast Du.
Gruß Bernd