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Hallo,

bei uns hat es nicht geklappt.

Bis die Kinder da waren, führten wir echt eine tolle Beziehung, ich war so glücklich mit meinem Exmann, sonst hätte ich ihn nicht geheiratet. Kann schon sein, dass ich damals über vieles hinweg gesehen habe, was mich dann später erst genervt hat...oft waren das nur Kleinigkeiten, die mir früher gar nicht so bewusst waren#gruebel. Ich habe mich rückblickend gesehen auch zu sehr nach ihm gerichtet und meine Ansprüche total hinten angestellt. Das konnte auf Dauer nicht gutgehen, das war ein Fehler von mir und hat sicher auch zu unseren Problemen beigetragen...

Dann als die Kinder da waren, habe ich auf einmal auch wieder Forderungen gestellt, wollte wieder mehr Sport machen, meine Freunde treffen, etc...nur Hausfrau und Mutter zu sein, hat mir nicht gereicht, ich musste zumindest ab und an mal raus. Sonst wäre mir die Decke auf den Kopf gefallen.

Meinem Exmann hat das nicht gepasst...immer hat er genörgelt wenn ich laufen gegangen oder mal mit Freunden in einen Club bin...er hätte mich am liebsten immer neben sich auf der Couch gehabt. Selber war er aber regelmäßig bei seinem Stammtisch oder in der Sauna.

Weiters habe ich gemerkt, dass wir total unterschiedliche Ansichten haben, was die Kindererziehung betrifft...immer wieder gab es diesbezüglich Streit (auch heute noch ab und an), weil er Dinge anders gesehen hat als ich (zum Teil sicher auch zu Recht, da ich vor allem bei unserem ersten Sohn ne totale Glucke war:-(). Jedenfalls hat es diese Konfliktpunkte vor der Geburt unserer Kinder natürlich nicht gegeben, ich hätte mir auch nie gedacht, dass wir so unterschiedlich erzogen wurden und es aus diesem Grund Streit geben könnte. So richtig geredet über Kindererziehung haben wir früher ja auch nicht, war ja auch nicht notwendig, weil wir jung waren und bis zur Schwangerschaft andere Interessen hatten.

Das was du über eure Beziehung schreibst, würde mir zu Denken geben...also dass alles immer nach seinem Schädel laufen muss, sonst spinnt er rum....er muss sich daran gewöhnen, dass mit einem Baby alles anders wird, und er dann nicht nur mehr seine Forderungen bzw Ansprüche durchbringt. ER muss sich dann auch nach dir und dem Baby richten können, und darf deswegen nicht gleich rumzicken...

Ich habe aus meiner Ehe jedenfalls gelernt, dass ich mich nie wieder für einen Mann verbiege und alles für ihn tue, damit er zufrieden und glücklich ist. In erster Linie muss ich auf mich schauen, dass es mir gut geht (und natürlich den Kindern), und wenn ein Mann damit ein Problem hat, dann ist er nicht der Richtige.

Eine Beziehung besteht aus Geben und Nehmen...wenn aber einer immer nur gibt und der andere nur nimmt, entsteht ein Ungleichgewicht, das auf Dauer nicht funktionieren kann.

Ich hoffe für euch, dass ihr das lösen könnt und dein Partner einsieht, dass er nicht der Nabel der Welt ist!!!!!

Alles Gute,

Lg

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und warum sollte es mit einem kind besser werden?

ich habe und werde auch nie verstehen, warum menschen ein kind machen wenn einer von beiden so scheiße ist und dann auch noch tatsächlich meinen, das würde sich durch ein kind ändern....wie soll es das denn?ein kind macht erstmal stress und schlaucht...es verändert sich so vieles und wenn man so schon nicht zusammen klar kommt, ja bitte, wie soll es denn dann mit kind gehen?!

er ändert sich nicht, dafür ist er zu krass und du hast das viel zu viel mitgemacht.kann sein, dass er sich ein wenig ändert...zeitweise, aber auch nicht soviel, dass sein verhalten zumutbar wäre für jemanden der sich mehr wert ist.

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Das erste Kind ist immer eine Herausforderung. Man richtet sich ab jetzt vollkommen nach diesen kleinen Würmchen. Die eigenen Intressen und Befindlichkeiten müssen erstmal nach hinten rücken. Zusammen mit den Körperlichenveränderungen nach der Geburt und dem Schlafmangel ist die Anfangszeit ziemlich hart. Man muss sich erstmal all dies gewöhnen. Dann sind typische Paarprobleme das nunmal die Mutter die Hauptansprechperson für das Kind ist und der Partner der arbeiten geht, vermeidlich die große Freiheit genießt während man selbst nur noch für das Kind da ist. Umgedreht nimmt der arbeitende Part, der auch unter Stress steht die Situation genau anders herum war.

Das erste Kind ist einfach für jede Beziehung eine große Herausforderung und durchaus eine Bewährungsprobe.

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Wie lange seid ihr denn zusammen? Vermutlich nicht sehr lange, stimmts???? Alles war so süß, man liebt sich ja so, Frau stellt ihre Ansprüche und Wünsche zurück und sieht über vieles hinweg und glaubt "wir bekommen hier ein Kind der Liebe" oder so einen Quark. Dann ist die rosarote Brille plötzlich weg und Frau stellt fest, dass Mann so weitermacht wie bisher und sich nach wie vor als den Mittelpunkt der Welt sieht und nicht etwa das kommende Kind oder gar die Familie.

Was ich aus Erfahrung bei uns und im Umkreis miterlebt habe ist, dass ein Kind KEINE Beziehung rettet. Was vorher schon nicht rund lief, wird entweder aufgrund anderer Prioritäten erstmal in den Hintergrund gedrängt (d. h. es gährt vor sich hin, aber die Energie reicht nicht, um sich mit solchen Themen auseinander zu setzen). Und wenn die Nerven irgendwann mal blank liegen - sei es aus Übermüdung wegen unterbrochener Nächte, sei es aus Sorge um das Kind oder anderer Dinge - dann knallt es ganz gewaltig und all das kommt plötzlich und mit Macht auf den Tisch.

Bei euch sehe ich schwarz. Erstaunlich dass du mit so jemandem überhaupt Nachwuchs willst. Mit ihm hast du doch schon ein Kind. Wenn es nicht nach seiner Nase geht, dann gibts Ärger. Er weiß genau, welche Knöpfe er bei dir drücken muss, um zu bekommen, was er will. Demnächst hast du ein Kind, das genau das auch probieren wird. Es trotzt und schmollt, wenn es seinen Willen nicht bekommt. Vielleicht bekommst du deinen Typen dann mit erzogen. Mal sehen,,wer das Ranking um das Essen gewinnt. Das Kind wird auch Vorlieben und Abneigungen haben. Kürzlich gab es hier einen Thread, wo der Vater immer sein Lieblingsesssen kochte und das Kind auf abartige Weise dazu nötigen wollte, es auch zu essen. Ein ständiger Machtkampf am und nach Tisch.

Ich wünsch dir gute Nerven.......... Die wirst du brauchen mit deinen zwei Kindern.

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Es wird nicht besser werden, im Gegenteil.

Ein Baby ist eine große Bereicherung, aber eben eine Bewährungsprobe für die Beziehung.

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Huhu,

auf gar keinen Fall würde ich jetzt abwarten bis das Kind da ist. Was soll sich dadurch ändern, außer, dass es noch anstrengender wird? Dein Freund scheint mir der Typ Mann zu sein, der durchaus Eifersucht auf sein Kind entwickeln wird.

Wenn du der Beziehung noch eine Chance geben willst, dann rede jetzt nicht nur Tacheles, sondern lass auch Taten folgen. In dir brodelt es zurecht, das sind weniger die Hormone als eure Situation an sich. Hast du die Möglichkeit, eine Zeit lang vor der Geburt zu deinen Eltern oder einer Freundin zu ziehen? Wenn nicht, soll er sich bitte eine Zwischenbleibe suchen. Dann soll er sich gefälligst um einen Job kümmern und bevor er hier nicht in die Pötte kommt (sprich mindestens Bewerbungsgespräche führt), braucht er gar nicht erst wieder ankommen.

Du tust dir keinen Gefallen damit wegen des Kindes bei ihm zu bleiben und weiter alles hinzunehmen, was dir nicht passt. Sowas führt am Ende unweigerlich eh zu einer Trennung.

Und niemals wird ohne irgendwelches Zutun (Reden, Taten) durch die Geburt eines Kindes eine Beziehung besser, die schon am Kriseln ist. Niemals. Das überdeckt evtl. kurzfristig den Frust und die Probleme, aber die sind deswegen nicht weg. Die kommen wieder. Deswegen tu jetzt was.

LG und viel Glück

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Hallo, also ich sehe das ganze etwas anderst. In deinen Text bzw. Beschreibung erkenne ich in den ein oder anderen genau meinen Mann wieder. Fakt ist die Beziehung wird durch ein Baby nicht besser sondern anstrengender. Es trennen sich deshalb nicht ohne Grund so viele Paare in den ersten Jahren. Deine Situation ist aber dennoch nicht aussichtslos. Nur halt anstrengender als andere Beziehungen. Und wenn du jetzt nicht anfängst dafür zu kämpfen wird es in einer Trennung enden. Ich habe wie schon gesagt mit dem gleichem Kaliber zu tun wie du, und hatte auch keinen leichten Weg. Hab viel zurückgesteckt und bin viele Kompromisse eingegangen. Und heute 21 Ehe Jahre später, habe ich einen Mann der mich abgöttisch liebt, bin mit dem fünften Kind schwanger und kann mich beziehungstechnisch nicht wirklich beschweren. Sein Egoismus kommt immer mal wieder durch, dass wird sich auch nicht ändern. Das tollste ist das unsere beiden großen ( 18 und 21 Jahre) diesen Egoismus geerbt bekommen haben und ihn auch gnadenlos ausleben. Und trotzdem ändern Menschen sich im Laufe ihres Lebens. Wenn du diesen Mann liebst und für eure Beziehung kämpfen möchtest. Kann ich dir nur dazu raten es wird sich lohnen für seine Liebe zu kämpfen. Es wird nicht leicht und die erste Zeit mit Baby wird zur Zerreißprobe das steht fest. Fahr dich erst mal runter und sprich mit ihm über alles was dich bedrückt. Reden hilft auch wenn du das Gefühl hast er hört dir nicht zu. Männer hören und verstehen und vor allem verarbeiten alles etwas anders wie wir Frauen. Ich wünsch dir viel Glück und wenn du magst kannst du mir auch per PN schreiben. LG

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Huhu,
Naja man darf die Hormone nicht unterschätzen. Da stört einen auch mehr. Hat es Dich denn vorher auch gestört wie er war? Wenn Du es akzeptieren konntest anscheinend nicht so sehr.

Ich war mit meinem Mann 8 Jahre zusammen bis wir ein Baby wollten. Ich wurde schnell schwanger und im 7ten Monat haben wir geheiratet. Ich hab nach einem Streit schon manchmal gedacht "scheiße wir bekommen ein Kind, will ich das überhaupt" oder "scheiße will ich den überhaupt heiraten" oder "wird er ein guter Vater werden". Es war schon ein ziemliches Auf und Ab obwohl wir uns immer liebten. Aber es war eben nicht nur aufregend ein Kind zu bekommen, sondern auch irgendwie endgültig und beängstigend. Als unser Sohn da war entpuppte sich mein Mann als wundervoller Vater und ich gab und gebe eine richtig gute Mutter ab. Die Beziehung wurde schon intensiver. Die gemeinsame Verantwortung schweißt auch nochmal mehr zusammen. Unser Kind war allerdings auch ein sehr einfaches Baby. Nun ist unser Sohn 6 Jahre, fast 7 und ich denke wir bekommen das gut hin und sind ein gutes Team.

Mein Mann fand es übrigens anstregend mit mir als ich schwanger war und von Hormonen durchflutet :-p

Ich weiß nicht wie es bei euch wird. Das musst Du abwarten. Jetzt bekommt ihr erstmal das Baby und lebt euch als Familie ein. Kinder sind wunderbar. Auch wenn es manchmal anstrengend ist machen sie einen auch sehr glücklich. Lass es auf Dich zukommen :-)

Versucht Kompromisse zu finden und gebt aufeinander acht. So klappt es mit und ohne Baby recht zuverlässig in einer Beziehung.

LG

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Eine Baby ist ohne Frage immer eine Herausforderung für eine PArtnerschaft. Ich habe es noch nie erlebt, dass eine PArtnerschaft, die vorher schon gekriselt hat, durch ein Baby gefestigt wurde.

Grüße

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Hallo,

ich sehe nach Deiner Beschreibung auch keine rosa Wolken. Es sind ja zwei Personen, die beeinflusst werden durch das Kind.

Mir ging es so, dass ich mich auch nicht einfach so *schnipps* in meiner Mutterrolle gefunden habe. Ich musste da rein wachsen und das dauerte auch seine Zeit. Mir fiel es zB sehr schwer so fremdbestimmt zu sein und an schlechten Tagen bis Mittags noch im Schlafanzug durchs Haus zu tigern und noch nicht mal geduscht zu haben. Das kann man sich vor dem Kind kaum vorstellen, aber manchmal kommt es eben so.

Wen dann ein Partner hinzu kommt, bei dem sich im Leben nichts ändert, außer dass er Vater wird und dann vielleicht noch mault, weil der Haushalt besch***** aussieht obwohl man den ganzen Tag auf der Couch sitzt und Lapaloma macht, dann ist das nicht sehr zuträglich.

Bei Dir sehe ich als Risiko, dass Dein Partner jetzt schon nicht in der Lage ist, Zugeständnisse zu machen und euch als Paar zu sehen, sondern ein Über-Unterordnungsverhältnis lebt. Das wird durch ein Kind sicher nicht besser. Ich sehe Dich daher vor meinem inneren Auge in ein paar Monaten schreiben, dass Du rummskaputt bist und nicht mal am Wochenende ausschlafen darfst, weil ER ja fit sein muss für die Arbeit und der Haushalt Deine Sache ist, weil DU ja zu Hause bist.

Ihr klebt jetzt schon in einem ungünstigen Rollenverhältnis. Ich könnte so nicht glücklich werden.

LG