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Hallo, ich würde ihn zuerst einmal ignorieren.

Reagieren würde ich erst auf eine Vaterschaftsklage, die wahrscheinlich nie kommen wird. Da hängt ja eine Menge Geld dran (evtl. der ganze Unterhalt der letzten Jahre und sicher der künftige), davor schrecken solche Typen meistens zurück.

Mit deiner Tochter wirst du aber reden müssen, nicht, dass er die irgendwann einmal nach der Schule abfängt oder so.

Kommt eine Adoption in Frage? Bist du verheiratet?

LG

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Ich bin nicht verheiratet. Wir wollten eventuell bald heiraten aber da warten wir noch auf den richtigen Zeitpunkt :-)

Wie ist das wenn er sie adoptieren würde? Hätte dann der Erzeuger keine Möglichkeit irgend etwas zu fordern? Selbst wenn ein Vaterschaftstest beweisen würde dass er der biologische Vater ist? Das wäre vielleicht wirklich eine gute Möglichkeit.

Ich möchte aber dann meiner Tochter vielleicht überhaupt nicht sagen dass sie einen anderen Erzeuger hat. Es zählt meiner Meinung nach nur die emotionale Bindung und die hat sie zu dem Vater mit dem sie aufwächst. Vielleicht würde sie sich sonst als Kind 2 Klasse vor kommen wenn die Schwester das "echte" Kind von dem Papa ist und sie nicht. :-( Ich mache mir zu viele Gedanken.

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"Ich möchte aber dann meiner Tochter vielleicht überhaupt nicht sagen dass sie einen anderen Erzeuger hat"

Das halte ich für eine ganz schlechte Idee. Meinst Du nicht, deine Tochter, hat ein Recht darauf zu erfahren, von wem sie abstammt?
Nicht ich, aber meine Mutter war in solch einer Situation. Sie war durch den Ehemann adoptiert und hat erst mit ca. 60 Jahren erfahren, wer ihr biologischer Vater ist, nachdem ihre Tante die Lüge nicht mit ins Grab nehmen wollte. Sehr unschöne Situation und ich weiß nicht, ob sie es meiner Oma, die kurz darauf starb verzeihen konnte.
Am Verhältnis zu Ihrem "Papa" hat es nichts geändert und um den hat sie sich bis zum Ende liebevoll gekümmert.

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Ja. Ein Anwalt kennt sich mit der Rechtslage aus. Ich würde aber die Tochter zeitnah vorbereiten und ihr möglichst bald beibringen, dass der Vater, denn sie liebt und der sie liebt, nicht der bioglogische Vater ist.

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Wie hier auch schon andere geschrieben haben, würde ich deinen Freund als Vater eintragen lassen bzw. ihn das Kind adoptieren lassen. Frage mich, warum ihr das noch nicht gemacht habt?
Deinem Ex würde ich freundlich mitteilen, dass deine Tochter einen Papa hat und niemanden in ihrem Leben braucht, der sie vor neun Jahren abtreiben wollte und sich auch die Jahre danach nicht gemeldet hat.

Dies alles würde ich ihm persönlich mitteilen, bloß nicht schriftlich oder per SMS/whats app.
Ich würde mich mit ihm treffen und ihm sagen, dass er damals nichts von deiner Tochter wissen wollte und somit dein jetziger Parnter die Paparolle übernommen hat und du ihn als Vater hast eintragen lassen / bzw. dass er deine Tochter adoptiert hat. Ich würde ihn bitten, euch in Ruhe zu lassen, schließlich hat er euch damals alleine gelassen, wollte das du abtreibst, hat sich jahrelang nicht gemeldt und auch keinen Unterhalt gezahlt.
Gut er war nicht als Vater eingetragen, daher musste er, rechtlich gesehen auch keinen Unterhalt zahlen. Aber von sich aus hätte er soviel Größe beweisen und von alleine zahlen können. Hat er aber nicht und hat dich komplett alleine zahlen lassen.
Wieso sollte er dann jetzt das Recht haben, nach all den Jahren den Papa zu spielen?

Emotional gesehen hat er meiner Meinung nach null Rechte. Es ist immer wieder lustig zu sehen, dass die Männer machen können was sie wollen. Ach ich will mal acht Jahre lang mein Leben ohne Kind genießen, zahle und kümmere mich nicht. Acht jetzt hätte ich doch gerne Kontakt zu meinem Kind, dann bekomme ich den jetzt natürlich auch. Zahlen, nur wenn ich bock habe. Kontakt, nur wenn ich lust drauf habe.

Es gibt sicher auch Fälle in denen ich absolut der Meinung bin, dass der Vater mehr Kontakt haben sollte etc.aber in deinem Fall....sehe ich es nicht so!

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Der Unterhalt hat nichts damit zu tun,, ob er jetzt Rechte gegenüber dem Kind hat, oder nicht.
Er wird nachweisen müssen, dass er der Vater ist und wird danach den Kontakt zum Kind zugesprochen bekommen. Wie das dann genau aussehen wird kann hier niemand beantworten. Denke aber, dass der Kontakt langsam aufgebaut werden wird.

Ob ich das nun in Ordnung finde oder nicht sei mal dahin gestellt.
Ich stehe da eher auf deiner Seite.

Was ich aber nicht nachvollziehen kann, warum willst du deiner Tochter nicht erzählen, dass ihr "Papa" nicht ihr leiblicher Vater ist? Umso früher ihr dies eurer Tochter erzählt umso besser.
Mein Schwager hat erst mit zwanig erfahren, dass er nicht der Sohn von dem Mann ist, den er Papa nennt und den er als Papa erleben durfte. Das war wirklich eine schlimme Zeit für ihn und das Verhältnis zur Mutter und zum "Papa" hat sich dadurch schon ein wenig verschlechtert. Er sagt selbst heute, nach 20 Jahren, immer noch, dass es ihm lieber gewesen wäre, wenn er von Anfang an damit aufgewachsen wäre.
Ihr hättet eurer Tochter von Anfang an sagen können, dass der Papa nicht der leibliche Vater ist, irgendwann wissen sie was dies genau bedeutet.

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Wir wollten es ihr sagen, doch wir haben es immer wieder aufgeschoben. Wir wussten nicht wie. Am Anfang war sie zu klein, dann hat sie sprechen gelernt und er war der Papa und wir sind gerade umgezogen, alles war stressig. Dann mit 3 Jahren ist ihre kleine Schwester geboren und sie kam in den Kindergarten, da wollten wir sie nicht noch damit belasten. So haben wir immer auf einen guten Zeitpunkt verpasst und es kam keiner. Ich habe Angst sie wird schlecht reagieren wenn sie das hört weil sie sowieso sensibel ist und sich immer ungerecht behandelt fühlt. Obwohl das nicht der Fall ist. Wenn sie jetzt erfährt, der Papa ist nur der Papa der Schwester, ich weiss nicht wie sie das verkraftet. :-(

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Wieso wenn sie jetzt erfährt, dass der Papa nur der Papa der Schwester ist?
Ihr Papa wird er doch weiterhin bleiben! Ich würde ihr erklären, dass ihr leiblicher Vater (nicht Papa) ein anderer Mann ist, ihr Papa aber weiterhin ihr Papa ist.

Und gerade weil das Thema sehr sensibel ist, sollte man von Anfang an offen damit umgehen, so wachsen die Kleine damit auf.
Meine Kinder sind auch nicht von meinem jetzigen Mann. Die Kleine war erst 8 Monate alt, die Große 2,5 Jahre. Beiden haben wir von Anfang klar gemacht, dass er nicht der richtige Vater ist, er ist der Danny...beide sagen mittlerweile auch Papa zu ihm, sehen ihn auch als ihren Papa an. Aber sie wissen auch, dass es da noch einen leiblichen Vater gibt.

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Hallo!

Wegen dem Recht wende dich an einen Anwalt. Da würde ich aber erst tun wenn der Ex. da irgendwie aktiv wird. Du hast ihm ja gesagt er solle euch in Ruhe lassen. Jetzt musst du abwarten ob er sich daran hält.

Die anderen Dinge, die ich jetzt tun würde:
Rede schnellstmöglich mit deiner Tochter. Sie muss aufgeklärt werden. Du weisst einfach nicht wie der Ex weiter vorgehen wird. Irgendwann wird das rauskommen, das garantiere ich dir und dann könnte das wirklich zum Drama werden, muss nicht, kann aber. Daher halte ich es für sehr wichtig ihr das JETZT zu sagen, bevor der Ex ankommt und ihr das verklickert (oder sonst jemand anderer). Sei du lieber diejenige und versichere ihr dann, das sich nichts zwischen ihr und ihrem 'Papa' stellen wird. Er ist zwar nicht ihr leiblicher Papa, aber ihr Papa.

Wenn der Kindsvater das Kind kennenlernen will....ich weiss nicht ob du das verhindern kannst. Mit DNA-Test kann man das ja beweisen das er der Vater ist. Daher Anwalt zu Rate ziehen.

LG Sonja

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Wusste er, dass Du das Kind behalten hast?

------------ und mein damaliger Freund mit dem ich erst einen Monat zusammen war ---------

Sag ihm einfach, dass Du ihn damals angelogen hast und das Kind von einem anderen war.

Ich würde ihn jetzt nicht einfach so in mein Leben und das des Kindes lassen.
Stell Dir vor, nach einer Menge Drama überlegt er es sich wieder anders, und verpisst sich wieder. Gar nicht so unwahrscheinlich oder? Und wer hat dann die Arschkarte?

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Einerseits kann ich dich vollkommen verstehen: du und das Kind waren im Jahre lang egal. Er wollte das Kind abtreiben lassen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, würde dein Kind heute noch nicht mal leben. Du hast dich alleine durchgekämpft. Dein Kind hat seinen sozialen Vater.

Und dennoch: er ist nun mal der biologische Vater. Es gibt nun mal eine Rechtsprechung, der du dich beugen musst. Laut Gesetz hat dein Kind ein Recht auf den biologischen Vater. Und ein Recht auf Unterhalt. Er hat gegenüber dem Kind Rechte und Pflichten. Daran kannst du nichts andern. So lange er kein verurteilter Straftäter ist, muss der Umgang stattfinden. Und er den Unterhalt zahlen.

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Hi,
ich finde es wichtig, dass Du Deiner Tochter erzählst was los ist. Kinder können damit besser umgehen als Teenager. Du musst es ihr eh irgendwann sagen. Je länger Du wartest, umso mehr wird sie es Dir übel nehmen, dass Du ihr das nicht gesagt hast. Ihr seid eine Familie und daran wird sich nichts ändern. An ihren Gefühlen zum Stiefpapa wird sich auch nichts ändern. Er ist für sie der Papa, egal was kommt.

Wegen dem Erzeuger würde ich mich ans Jugendamt und/oder einem Anwalt wenden. Ich kann gut verstehen das Du ihn nicht in Deinem Leben haben möchtest und kein Mensch wird verlangen das er jetzt ein und ausgehen kann wie er will. Im Vordergrund steht das Kind und nicht der Vater, der nie Teil ihres Lebens war. Vielleicht möchte Deine Tochter ihn aber auch gerne mal sehen. Vielleicht hat er auch seinen Fehler erkannt. Er war sicher auch noch jung und dumm. Wenn man erwachsen wird ändert man sich auch. Vielleicht ist er auch immernoch ein Arsch. Wer weiß das schon. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass es für euch alle angenehm abläuft.

Ist wirklich schwierig jetzt für euch aber es war klar, dass der Tag kommt an dem Du Dich damit auseinander setzen musst.

LG

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du bist auch nicht besser wie dein ex , du weißt nicht was du deiner tochter antust wenn du ihr den kontakt zum richtigen vater bzw. seinen kontakt zu seiner tochter verbietest...stelle dir mal vor wenn sie 18 ist kommt die wahrheit ans licht , glaubst du nicht das dann passieren könnte das deine tochter nicht mehr den kontakt zu dir möchte-wir können ja nur deine geschichte und ich kenne viele frauen die was vom pferd erzählen nur damit der vater kein kontakt zu den kindern bekommt

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Hallo!

irgendwann wirst Du Deiner Tochter sagen müssen, dass sie einen anderen Vater hat.

Wenn sie mit 25 mal selber heiraten will und dafür eine Geburtsurkunde braucht, sollte das nicht das erste Mal sein, dass sie erfährt, dass sie nicht die Tochter des Mannes ist, der sie eigentlich zum Altar führen sollte, oder? Daran würde auch eine Adoption nichts ändern.

Sie wird es also auf jeden Fall irgendwann erfahren, und je früher man es sagt, desto geringer der Schock.

Sicher hat sie Klassenkameraden mit getrennten Eltern und Patchwork-Familien, da kann man drüber reden, dass es eben vorkommt, dass Eltern nicht zusammen bleiben wollen und so weiter. Dass sie daher für den Papa was ganz besonderes ist, schließlich hat er sie und Dich ausgesucht als seine Familie.

Womöglich kommt sie dann selber irgendwann an den Punkt, an dem sie neugierig auf den biologischen Vater wird, und mach Dir da keine zu großen Sorgen - wahrscheinlich verliert der doch bald wieder das Interesse, und auch Deine Tochter findet es vielleicht doch nicht so toll.

Aber erfahren muss sie es auf jeden Fall, und besser jetzt als noch länger zu warten. Das kann man nicht erst in der Pubertät ansprechen, wenn sowieso die ganze Welt gegen sie ist, und erst recht nicht wenn sie schon erwachsen ist und da noch mehr das gefühl hat, dass ihr ganzes Leben eine Lüge ist.