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Hey...

Ich würde hier nicht zur Trennung raten, so wie viele andere es tun. Schwachsinn.

Mein Mann war auch Choleriker. Als Kind und Jugendlicher. Jetzt ist es viel besser geworden, mit der Reife kommt die Vernunft - oder wie war das? - aber so einige Züge eines Cholerikers sind ihm bis heute geblieben.

Das ist aber auch nicht schlimm. Solange man damit umzugehen weiss.

1. Sei selbstbestimmt, selbstsicher und standhaft.
2. Vermeide Provokationen und bleib stets sachlich.
3. Egal wie sehr er schreit, du antwortest mit ruhiger Stimme.
4. Brich Diskussionen ab, sobald du merkst, das sie aus dem Ruder laufen.

So lange du dich nach jedem Streit in den Flur verdrängen lässt, bist einzig DU diejenige, die sich erniedrigen lässt.
Würdest du seiner Art standhaft und selbstsicher entgegen treten, dann hätte er keine Chance, dich in eine niedrigere Position zu drängen.

Ich kann das mal an meinem Mann erläutern..

Er hat ab und zu auch so eine "Ausraster-Phase". Gerne dann, wenn er grade sowieso gereizt ist, am besten noch Hunger hat und dann habe ich etwas im Weg liegen lassen.

Es ist 2 Mal vorgekommen, dass er diese Sache dann genommen und quer durch den Raum getreten hat. Für mich ein NoGo. Daraufhin brüllt er natürlich "DU lässt IMMER den Scheiß hier liegen. DU räumst NIE auf. IMMER stolper ich über alles drüber!"

Ich denk mir nur "Och. Armer Mann...." #Ironie#

Darauf nützt es absolut NICHTS auf diese Vorwürfe einzugehen "ICH lasse NIE was liegen. DU musst besser aufpassen" Blabla. Das reizt ihn nur.

Statt dessen bestimmte Aussagen treffen, aber NIEMALS auf seine Vorwürfe und Provokationen eingehen: "Ich möchte nicht, dass du Gegenstände durch die Wohnung trittst. Stünde unser Kind im Raum, macht das kein gutes Bild über den Papa. Bitte reiß dich zusammen. Der Gegenstand kann nichts dafür.

Es kann sein, dass ich vergessen habe, ihn wegzuräumen, aber ich habe es nicht mit Absicht stehen lassen. Es ist nichts passiert, deine Beine sind ja noch dran."

Punkt.

Darauf lässt du es beruhen. Sollte er noch weiteres von sich geben, gehst du am besten nicht darauf ein. Du lässt ihn stehen.

DU bist also diejenige. die damit ausdrückt "Ich will dich jetzt nicht sehen."

Und womit? MIT RECHT.
Denn der, der Mist gebaut hat, sollte stehen gelassen werden und nicht anders herum.

Bei uns ist die Sache damit gegessen. Ich lasse ihn in Ruhe bis ich merke,d as sich sein Gemüt beruhigt hat und alles ist gut.

Kein Streit. Keine Eskalation. Keine Vorwürfe und Schuldzuweisungen.

Arbeite bitte an dir!
Falls du es allein nicht schaffst, such dir Hilfe.

Solltest du aber dauerhaft mit seiner art nicht zurecht kommen, DANN kannst du dir über eine Trennung Gedanken machen.

LG

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Ich finde Dein Posting sehr gut und auch generell sinnvoll.

Was mir nur sehr daran fehlt, ist der Teil, in dem Du beschreibst, wie Dein Mann an sich arbeitet. Es macht ja nicht die Frau (Du und die TE) einen Fehler, der zur Schreierei des Mannes führt, sondern es ist sein Fehler, wenn er bei Kleinigkeiten oder eben Streitereien ausflippt und herumbrüllt.
Dass sie daran arbeiten kann, nicht auch noch Öl ins Feuer zu gießen ist klar. Aber was kann der Mann tun bzw. was hat Dein Mann getan, um sich bei Provokationen, die ja nicht absichtlich kommen, nicht mehr zu schreien?

So wie Du es schreibst klingt es ein wenig danach, dass sie die Verantwortung alleine übernehmen soll, damit er nicht mehr eskaliert. Das halte ich aber für falsch. Beide können die Situation verbessern, aber er ist der, der einsehen muss, dass seine Art dringend intensiver Behandlung bedarf.

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Stimmt, das hätte ich noch erwähnen können.

In meinem furchtbar langen Text habe ich schon den Überblick verloren.

Es wird besser bei meinem Mann. Er sieht ein, dass es nichts bringt so auszurasten und er will auch ein Vorbild sein - sagt er selbst.

Wenn er denn mal trotzdem ausrastet, dann geschieht das schon immer seltener und mittlerweile habe ich ihn durch meine Taktik schon so weit, dass ich meistens nur noch das Stichwort "Sei ein Vorbild" in den Raum werfen muss, dass er sich schon direkt beruhigt.

So ein Verhalten lässt sich nicht von jetzt auf gleich abstellen - das muss allen Beteiligten bewusst sein. Aber er bessert sich. :-)

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Erstaunlich, wieviel Verständnis hier für einen Choleriker aufgebracht wird, der seine Frau des Hauses verweist, weil es ihm gehört Egal, ob verheiratet oder nicht.

Ich habe schon oft gesagt, wenn Kinder da sind, gibt es nicht mehr "mein" und "dein". Dann gibt es nur noch unser. Das Dein Mann, der ja eine gewisse Intellegenz haben muß, das immer noch nicht verstanden hat, läßt vermuten, dass er noch nicht verinnerlicht hat, dass er nach seinem Vergnügen, aus dem Kinder antstanden sind, Verpflichtungen hat. Auch seiner Partnerin gegenüber.

Wenn er so darauf hinweist, dass es ja sein Haus ist, würde ich ihm klar machen, dass ich mir dann MEIN zuhause schaffen muß, mit allen negativen Konsequenzen für ihn. Um das deutlich zu zeigen, wäre ich nach so einem Streit mal zwei Tage weg. Wenn er es dann noch nicht gerafft hat, muß Du schwerere Geschütze auffahren.

Es ist Dir und Deinen Kindern nicht gedient, wenn Du ängstlich wie der Hase auf die Schlange schaust, und hoffst, dass nichts passiert.

Auch ein Choleriker muß lernen, dass er sich beherrschen muß. Wenn er das nicht kann, kann er auch keine Partnerschaft haben.
Wenn Du ihm das nicht beibiegst, bist Du in ein paar Jahren soweit, dass Du eine eigene Wohnung suchen mußt. Die einzige Maßnahme, die Dir helfen kann, ist, konsequent zu sein, wie bei der Kindererziehung, sonst wird das nichts.

Unseren Kindern haben wir früh beigebracht, wer schreit hat Unrecht.

Wenn Du Dich jetzt nicht nach einem üblen Streit nicht rar machst, stehst Du in einigen Jahren vor den Trümmern Deiner Partnerschaft. Deinen Kindern tut das auch nicht gut, egal, ob Du denkst, die kriegen nichts mit. Die kriegen was mit, da bin ich ganz sicher. Und da liegt auch Deine Verpflichtung, etwas zu tun, und nicht nur stumm zu leiden.

Gruß Bernd

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Ich gestehe, über Deinen Beitrag etwas verärgert zu sein, da ich den Eindruck habe, Du hast das Ausgangsposting wie auch die weitern Beiträge der TE nicht so aufgefasst wie ich.

Der Mann der TE hat diese nicht des Hauses verwiesen, lediglich Ihr empfohlen sich von ihm zu entfernen um weitere Entgleisungen (welche, nach Lesen der Beiträge der TE von beiderseitig gewesen wären) zu vermeiden.

Desweiteren ist mir nicht klar, weswegen man allein der Kinder wegen plötzlich von mein und Dein plötzlich auf "alles unser" umschalten" sollte - #klatsch. Freut jeden Scheidungsanwalt #ole.

Mir scheint, daß Du der Ansicht bist, der Mann der TE hat aus reinem "Vergnügen" Kinder in die Welt hat "setzen lassen" (da er ja nur seinen Spaß haben wollte und die arme TE nun die Leidtragende zu sein scheint). Die TE damit Opfer ist und die Kinder billigend in Kauf nehmen mußte.

ich höre jetzt auf.... bevor ich mich in Rage schreibe - mir wird nämlich gerade irgendwie unwohl..... -

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Hallo,
ich sehe das genauso wie der User congeniality.
Noch ergänzend würde ich dazu sagen, dass du nicht nur in ein paar Jahren vor den Trümmern deiner Ehe stehst sondern der Weg dahin sehr schmerzhaft werden kann.
Du fragst wie weit kann man Erniedrigung zulassen? In meinen Augen darf in einer Partnerschaft überhaupt keine Erniedrigung trotz Streit stattfinden.
Alles Gute