Nach der Trennung - wird beim nächsten Partner alles anders?

Eine lange Partnerschaft ist ja ein mühsames Geschäft: reichlich Alltag, wenig Kribbeln, viele Sorgen, wenig Sex...

Manchmal denke ich: Wozu das alles noch, vielleicht war es wirklich von Anfang an die falsche Frau, wir kriegen eh nicht mehr die Kurve, nerven uns und die Kinder nur noch, bei der nächsten wäre alles anders, schon weil ich manches anderes machen würde (und die Frau eine andere wäre).

Und dann schaue ich mir einen Typen wie Lothar Matthäus an, der diesen Gedanken wohl schon so oft hatte und auch umgesetzt hat, dass er jetzt bei Frauen angelangt ist, die halb so alt sind wie er: Klar, dann kribbelt es immer wieder, aber eine funktionierende Partnerschaft gelingt so auf Dauer nicht.

Deshalb meine Frage alle, die nach *jahrelanger Partnerschaft* (mit Kinder, Haus und allem drumunddran) schon Mal eine Trennung durchgezogen haben:

Ist es Euch gelungen, beim 2. Mal alles (oder zumindest vieles) besser zu machen oder standet Ihr am Ende wieder da, wo Ihr auch vorher wart (und bereut vielleicht insgeheim sogar, dass Ihr nicht noch mehr versucht habt, um mit dem ersten Partner die Kurve zu kriegen?)

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... bei meiner jetzigen Partnerschaft ist tatsächlich vieles anders geworden,
aber auch aus folgenden Gründen:

ich habe mich intensiver mit meinen Mustern aus meiner Kindheit beschäftigt (es gibt aber auch mehr Vertrauen, mein Inneres aufzudecken und mich mit meinen Fehlern nicht zu verstecken)

ich bin mutiger geworden, wenn etwas nicht passt, direkt anzusprechen

ich bin erfahrener geworden und kann Dinge konkreter ansprechen und habe auch den Mut

ich bin entspannter geworden und kann manche Dinge lassen, wie sie sind - und kann inzwischen besser unterscheiden, ob das etwas ist, was ich sein lassen kann oder wo ich besser eingreife

nach wie vor schmerzt mir das Herz, wenn mal ein etwas unhöflicherer Ton herrscht - weswegen ich inzwischen auch mehr mitbeeinflusse, dass wir in einer liebevolleren, herzlicheren und wärmeres, ästhetischeres Klima zu Hause haben. das kostet mich manchmal Überwindung - aber das lohnt sich

ich denke, jeder hat seine Schräubchen, an denen er drehen kann, dass es längerfristig gut läuft. mit dem Ex-Partner war aber die Basis nicht stark genug. und der Alltag ist immer eine besondere Herausforderung...

vg

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toll, wie mutig ich bin - gleich 2x geschrieben
selber auf die Schulter-klopf
***
ironie off#augen
#rofl

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Guten Morgen,

ich stehe jetzt zum ersten Mal nach jahrelanger Beziehung mit allem drum und dran an einer Trennung mit Haus und Kind.... und ja, ich hoffe, dass es beim nächsten Mal anders wird. Ich glaube, anders ist das falsche Wort, man ist weiter und man hat gelernt, was man will oder nicht mehr will im Leben....

Viele Menschen, die sich getraut haben zu trennen, geht es heute besser, zumindest ist das was ich raushöre.... und letzten Endes, man hat nur dieses eine Leben, da möchte ich nicht in 20 Jahren aufwachen neben dem falschen Menschen, aber so redet man auch nur, wenn die Liebe zu einem Menschen weg ist. Deswegen überleg Dir gut, was Dich noch hält und ob ein Kämpfen sich lohnen würde... aus Langeweile eine gute Ehe hinzuschmeißen.

Was mich an Deinem Text stört, dass Dich die Kinder auch nur noch nerven.... sorry, der Partner ja, aber nicht die Kinder.

Viele Grüße
Joana69

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Das mit den Kindern war schlechter Satzbau. Gemeint war: Wir nerven nicht nur uns gegenseitig, sondern auch noch die Kinder mit uns unserem Streiten etc.

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Die Kinder kriegen so viel mit, auch das was unausgesprochen ist... glaub mir, wenn Du das eines Tages von Deinen Kindern hörst...

Damals hab ich mir eine Auszeit gewünscht, die mir verwehrt worden ist. Wer weiß, vielleicht hätte das was geändert. Aber wenn man nichts mehr zieht vom anderen, alles nur noch ein Kampf ist, denke ich, ist es leichter, getrennte Wege zu gehen und gute Eltern zu bleiben.

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HI,

bei den einen wird es besser bei den anderen schlechter.
Hinterher ist man echt schlauer!

Ich finde, wenn man unglücklich ist, sollte man reflektieren warum.
Ist es wirklich die Frau und die Kinder oder ist es die eigene Person? Ist mal selber in der Routine gefangen, hat man die richtigen Hobbys, Freunde, Arbeit, etc.

Die Lösungen und Probleme bei anderen suchen ist immer einfach, leider oftmals auch total unfair!

Alltag wirst Du überall haben!

Lisa

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Ich bezweifel, dass Lothar Matthäus irgendwie denkt....

Ich denke man sollte sich im klaren sein, warum man sich trennt und dabei auch die Fehler bei sich suchen und finden. Nur dann kann man an sich arbeiten und bestimmte Fehler in der nächten Beziehung vermeiden.

Ich bin mir zum Beispiel sicher, dass ich meiner nächsten Partnerschaft viel mehr über Dinge, die mich störe reden muss und diese nicht in mich rein fressen sollte und gleichzeitig mein neuer Partner weniger Ich bezogen sein sollte.

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Die Frage ist doch eher, warum es nicht funktioniert hat.

Viele Menschen neigen leider dazu, jemanden zu suchen, der für das eigene Glück verantwortlich ist und haben entsprechende Ansprüche. So lange man aber seine eigenen Probleme und Altlasten nicht bewältigt bekommt, wird das auch keine Partnerin der Welt auf Dauer lösen. Vielleicht geht es einige Zeit gut, weil eine empathischer oder toleranter ist, als die andere.

Außerdem wird eventuell die Erwartungshaltung größer, weil man weiß, was nicht gepasst hätte und was "nice to have" wäre. Manchmal kann auch das eine Partnerin allein nicht erfüllen.

Dein Satz "ich mache einiges anders/besser" ist mir so in Erinnerung geblieben. ein Bekannter fing etwas mit einer Kollegin an und trennte sich letztlich von seiner Frau und Familie. Er heiratete die Kollegin und alles schien besser zu sein. Er erzählte mal, dass er vieles in der 1. Ehe falsch gemacht habe und in der neuen Beziehung vieles besser machen wde und am "gemeinsamen Eheerfolg" arbeiten würde. Nach drei Jahren fing seine neue Frau eine Affäre an, die nach 2 Jahren aufflog. Tja, hat er sich nun nicht genug bemüht, war die Neue nun doch nicht die Erfüllung aller Träume? ...... Es kann so oder so ausgehen....

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Ich steck grad mitten drin in der Trennung.

Haus, Baby... Kann dir also noch keine Antwort geben. ;-) würde mich aber auch interessieren....

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ja, bei mir wurde alles anders/besser und auch bei denen die ich kenne, außer es waren junge ( bis ca. 30 ) leute.warum auch immer....

was ich wollte, war ziemlich sicher und was ich nicht wollte wenn, war 1000% sicher.auf keinen fall, nie, nie, niemals wieder jemand der so dermaßen schludrig, unordentlich und dreckig ist wie mein Ex, wo der Wert einer Sache sowas von egal ist.da kann er ansonsten noch so lieb und toll sein, es ging nicht mehr.dafür räumte das zuviel platz in unserer ehe ein und daraus entstanden auch andere probleme.aber der trennungshauptgrund war für mich seine schlampigkeit...

was ich wollte war, falls:

- ordentlich
- selbstbewusst mit herz und verstand
- gutes, soziales umfeld
- sexuell ticken wie ich

- humor, richtig guten humor und ironie lieben und können
- so ziemlich die gleichen interessen
- gemeinsamkeit lieben ohne einzuengen
- selbstverständlich zu sein ohne selbstverständlich zu sein
- der sich mit meinem kind versteht auch wenn es schon "alt" ist und nicht mehr zuhause wohnt.
- der sich mit seiner ex versteht

- charme und gutes benehmen
- keine altlasten
- der ein "gestandener mann" in seinem beruf ist
- der, egal was ich mache, einfach da ist und mich in meinem kreuz und quer unterstützt
- mit dem man lachen, weinen und tratschen kann
- usw. :-)

ich gehe keine kompromisse ein und ich bin auch nicht der meinung gegensätze ziehen sich an, nicht auf langer sicht.kompromisse kann man eingehen wenn es um die fernbedienung oder so geht, aber nicht bei ( für mich ) so grundlegende wichtige sachen.
auch bin ich nicht der meinung, wie so viele andere, man muss kämpfen...nein, ich finde in einer beziehung muss man nicht kämpfen...man muss sich hier und da mal bemühen, ja, aber auch das weil man es einfach verdammt gerne macht und nicht aus anderen gründen.

ich brauche nicht auf teufel-komm-raus einen mann und ich muss auch nicht auf-teufel-komm-raus einen halten.
ich gebe viel und ich nehme viel und so soll auch mein partner sein...und so einen habe ich gefunden...angekommen :-)

so sehe ich das auch bei anderen, manche sind vermutlich ein wenig lockerer als ich, aber ich wollte diesbezüglich nicht lockerer sein, dann lieber keinen :-)

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Ich glaub ich habe mich gerade verliebt ! #verliebt

*hachmach*

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Du bist jeck :-p

Leider hast du einen grauenvollen Musikgeschmack der so ziemlich in keine Situation passt #schein Ok, vielleicht wenn ich total zugekifft wäre, aber da ich nicht einmal auf Lunge rauchen kann...#heul

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Hallo.

Also ich war 18 Jahre liiert mit meinem ersten Mann (davon 10 Jahre verheiratet). Es ging einfach nicht mehr, da zu viele Unstimmigkeiten waren.

Jetzt bin ich seit 10 Jahren mit meinem zweiten Mann liiert (davon gute 6 Jahre verheiratet). Es ist jetzt viel ruhiger und besonnener und auch harmonischer. Er ist ein ganz anderer Typ. Da passt einfach alles. Auch wir haben unsere Unstimmigkeiten, aber man muss drüber reden und sie beseitigen.

Also, pauschal kann man es nicht sagen. Man muss es versuchen und dann sehen.

LG

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Ist es in der jetzigen Situation nicht egal ob es evtl. später, wenn man einen hat, besser läuft?!
Man ist doch jetzt nicht glücklich, irgendwie geht es nicht mehr und wenn man es nicht mehr schafft und es nur Knies und Unruhe gibt, sollte man sich trennen.

Und dann guck ich wie es mit jemand anderen evtl. laufen kann, aber erst bereinige ich mal die Situation die man jetzt hat.
wenn man aber ohne Partner nicht kann und evtl. wegen einer andere Person geht, nun, dann würde ich mir das mehrmals überlegen ob man nicht vom Regen in die Traufe kommt.da kann man meist lieber bei Frauchen bleiben, da kennt man ja den Mist.

LG