Witwer mit Kind

Hallo!
Ich würde gern eure Mei´nung/Ratschläge hören, weil ich grad an der Kippe stehe, alles hinzuscheißen und auszuziehen oder weiter zu machen.

Seit 2,5 Jahren bin ich mit meinem neuen Partner zusammen. Unsere Kinder sind gleich alt und verstehen sich recht gut. Er ist Witwer Seine Frau starb an Krebs ein halbes Jahr bevor wir uns kennenlernten.

Anfangs hat er mich auf Händen getragen. Mich wie eine Prinzessin behandelt. Er hat sofort alle Bilder und Andenken in eine Kiste gepackt, da ich mir dieses andere Glück und die Hochzeitsbilder nicht anschauen konnte.

Nun wohne ich seit 1,5 Jahren in "ihrem" Haus mit ihrem Hund und ihren Möbeln...Ich habe schon viel ersetzt, aber es wird nicht wirklich besser. Alles verbindet ihn ja mit ihr und nicht mit mir. Er vergleicht nicht, redet nicht von ihr. Aber durch seine Mutter, die wie sie sagt, eine Tochter verloren hat, weiß ich leider viel zu viel von dieser perfekten Frau.

Ich habe oft das Gefühl, dass die Jahre mit mir nicht für ihn zählen. Nur das was er hatte. Ich habe das Gefühl, dass nichts mit mir etwas Besonderes für ihn ist, da er fast alles bereits mit der toten Frau erlebt, gesehen oder von ihr geschenkt bekomen hat. Ich kann nichts Besonderes sein.. wie gehen in den Zoo, dass 2. Mal und er erinnert sich nur an die Wege die er immer mit ihr gelaufen ist. Ich schenke ihm etwas und erreiche nur, dass er daran denkt, dass er das schon mal von ihr bekommen hat. Selbst das Urlaub aussuchen ist schwer, da er quasi schon überall mit ihr war..

Er sagt auch, dass er nciht weiss, ob er mich ´je so lieben kann. Ganz zu schweigen von heiraten. Wozu ich so nen blöden Ring bräuchte...aber "sie" war es wert, einen Ring zu tragen...Kann jemand meine Zweifel verstehen? Ich komme mir so wertlos vor...

Dazu kommt, dass ich mit seiner Tochter gar nicht mehr klar komme. Selbst er sagt, dass ihr Verhalten total daneben ist, aber professionelle Hilfe lehnt er kategorisch ab. Das Mädchen bockt bei jedem bisschen rum, zieht ein Gesicht...egal was es ist, was man ihr sagt. Sie spricht quasi auch nicht mit mir. Ausser es lässt sich nicht vermeiden und mir fehlt langsam die Kraft zu allem.

Am liebsten würde ich alles hinschmeissen, aber weglaufen ist ja auch keine Lösung.

Hat jemand eine Meinung oder ähnliches erlebt?

1

Hallo,
vielleicht ging das alles im Nachhinein doch etwas schnell? Ich meine, Du bist ein Jahr nach dem Tod der Frau und Mutter dort eingezogen. Da war alles noch recht frisch und die Trauerarbeit sicherlich noch lange nicht vorbei.
Du schreibst auch nicht, wie alt die Tochter ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie den Tod der Mutter noch nicht verarbeitet hat und Dich als Eindringling sieht. Die Mutter ist gestorben, der Papa hat eine "Neue" und sie steht alleine da (aus ihrer Sicht).

Ihr hätte möglicherweise alles etwas langsamer angehen sollen.... Du kannst Deinem Partner doch nicht verübeln, dass er seine Frau nicht vergisst. Ich hätte auch an seiner Stelle die Bilder so schnell nicht weggeräumt, schon alleine wegen der Tochter.
LG
Martina75

10

Hallo und lieben Dank für deinen Beitrag. Ich muss glaub ich mal was klar stellen, bevor ich hier als die böse Neue unter gehe. Zunächst habe ich nicht darum gebeten, die Fotos wegzunehmen. Klar war es kein schöner Anblick für mich und ich bin nicht freudestrahelnd davorgestanden, aber ich habe dazu nichts gesagt. Er hat die Dinge weggetan, schon bevor ich entgültig eingezogen bin. Von sich aus. Er hat eine Kiste, wo er alles für ihn wichtige gesammelt hat. Und vielleicht versteht es ja einer, es ist nicht schön in einem Haus zu leben und in fast jeder Ecke Dinge der vorherigen Frau zu finden...Die Tochter (8) hat ihre Fotos. Er war auch derjenige der so schnell wie möglich meinen Einzug wollte. Und er hatte vor mir auch schon 2 Beziehungen und Dates. Ich hatte den Eindruck, auch wenn ich es nicht nachvollziehen konnte nach der kurzen Zeit, dass er offen für mich und einen Neuanfang war. Mein Sohn ist auch 8. Er hat seinen Vater zwar nicht durch Tod verloren, aber dieser war von einer Sekunde auf die andere weg. Im Streit gegangen und nie wieder blicken lassen. Kein Anruf, keine Nachricht für mein Kind. Er war sofort bei seiner Neuen und nach 10 Taen an denen ich nicht wusste, wo er ist, ob was passiert ist..ging er dann doch ans Handy und kündigte die Scheidung an. Leider hat mein Sohn da auch kein schönes Schicksal. Weder der Tochter noch meinem Kind wird verboten ber den fehlenden Elternteil zu sprechen. Bei beiden Erwachsenen trübt sich bei dem Thema leider aber das Gemüt. Mein Freund möchte auch keine Bilder oder Erzählungen aus meiner Vergangenheit hören/sehen...schwierig. Ich habe anfgangs zugehört...aber nach einem Jahr mit mir, hatte ich nciht mehr die Kraft mir die Tränen wegen ihr anzusehen. Vor allem, weil er mir immer wieder (leider oft im Streit) erzähte, dass sein ganzen Leben für sie aufgebaut ist und dass er ja schlecht sie wieder ausgraben könnte und und und...ich also als 2. Wahl und zwangsweise Ersatz? Die Tochter hatte mal ein gutes Verhältnis zu mir. Ich habe ihr Zeit gelassen sich auf mich einzulassen. Sie nicht gedrängt. Ich weiß nciht was passiert ist oder wann genau sich das Verhältnis zu mir geändert hat. Sie ist allgemein sehr schwierig geworden. Auch ihrem Vater gegenüber und in der Schule. Weiß nciht, ob es an mir liegt oder daran, dass sie keine professionelle Hilfe nach dme Tod der Mutter erhalten hat oder woran.. Viele hier sagen, ich solle mich trennen. Aber ich denke auch an mein Kind. Ihm würde es das Herz zerreißen, da er meinen Freund total akzeptiert hat und liebt. Er fühlt sich hier angekommen...

21

>>> Zunächst habe ich nicht darum gebeten, die Fotos wegzunehmen.<<<

Du hast vielleicht nicht darum gebeten, dich aber wohl entsprechend verhalten:

>>>Er hat sofort alle Bilder und Andenken in eine Kiste gepackt, da ich mir dieses andere Glück und die Hochzeitsbilder nicht anschauen konnte.<<<

weitere Kommentare laden
2

Ich denke auch das es bei euch alles viel zu schnell ging. Warum musste er denn alle Bilder ect. abhängen? Das war sicher auch für die Tochter hart....und vllt benimmt sie sich jetzt auch deshalb so. Du ziehst ein und plötzlich verschwindet alles von ihrer mutter... Ich an ihrer Stelle könnte dich wohl auch nicht leiden. So ganz verstehe ich auch dein Problem nicht. Die Frau hat ihn ja nicht verlassen sondern ist gestorben....

Wahrscheinlich hat auch dein Freund seine Trauer noch gar nicht richtig verarbeitet...er ist nunmal ein Mann der eine Vergangenheit hat.

Was hilft? Vielleicht Geduld, vielleicht auch das ihr euch erstmal etwas abstand gönnt... Drängen wird wohl nichts bringen es ging ja eh alles sehr schnell und vorallem solltest du aufhören dich mit seiner toten Frau zu vergleichen....das kann nur schief gehen.

3

Hallo.

Trenn dich am besten. Du wirst nie klarkommen. Und er sollte erst mal seine Trauer verarbeiten. Das ist keine Basis für euch, geschweige denn für die Kinder. Erst habt ihr die Sachen der toten Mutter beseitigt, nun stellst du fest, es wurde alles schon gemacht, was du machen möchtest. Mittlerweile kommst du nicht mal mehr mit der Tochter klar, oder du willst nicht. Warum das Kind so reagiert, überleg mal. Sie hat ihre Mutter verloren, die niiie wieder kommt. Vielleicht solltet ihr doch die Mutter wieder ein Stück in euer Leben lassen. Wenn du das nicht kannst, dann zieh aus, bevor das Kind richtig eingeht. Mach den Weg frei für die Bewältigung des Todes der Mutter und Partnerin.

Alles Gute.

PS: Ein halbes Jahr Trauerbewältigung reicht manchmal nicht. Und wie wurde sie bewältigt.

4

Hallo,

oh je, oh je...
Nein ich habe nichts ähnliches erlebt.

Aber in deinen paar Zeilen hab ich doch vieles entdeckt:

dein Selbstbewusstsein war anscheinend schon vor dieser Partnerschaft nicht das Stärkste und leidet darunter, daß du dich als 2. Wahl fühlst. Also ich muß ehrlich sagen, ich finde es gewissermaßen unmöglich, daß er all seine Andenken, Fotos etc. wegräumen musste und das nach einem halben Jahr. Die Trauerphase ist nach 6 Monaten noch längst nicht abgeschlossen, sondern wurde in diesem FAll wohl eher "verboten /unterbunden" . Genau das kann aber nicht gutgehen. Gefühle hier einfach auszuklammern, nicht zuzulassen wird auf Dauer wohl eher das Gegenteil bewirken.

Warum darf er denn mit dir nicht über diese Frau sprechen, über seinen Schmerz, seine Trauer? ISt es nicht notwendig für eine Partnerschaft, Gefühle einfach zuzulassen, zu tolerieren?

Seine Tochter merkt, daß hier die Mama völlig ausgeklammert wird und dass die Ursache dafür, bei dir liegt - tut mir leid, aber das kann ja nicht gutgehen.

Natürlich hat seine EX-Schwiegermutter bzw. auch dein Partner gute Erinnerungen an SIE. Ist es nicht ein Stück weit normal, daß, wenn man eben aufgrund von (viel zu frühen) Tode jemanden loslassen muss, man sich gerne an die schönen Zeiten erinnert?

Dein Partner hat eben Vergangenheit und er hat sich nicht aus dieser Beziehung gelöst, weil er mit dieser nicht mehr klarkam, sondern weil er aus einem anderen Grunde musste!
Du hast doch schließlich auch Vergangenheit! Schließlich hast du ja ein Kind, also wird es auch in deinem Leben schon mal jemanden gegeben haben, den du sehr geliebt hast, oder?

Ich glaube, du verlangst und erwartest schlichtweg zuviel und genau das ist dann auch ursächlich dafür, daß zwischen euch nicht wirklich etwas Standhaftes wachsen kann. Eine Beziehung/Liebe, die sich auf gegenseitigem Vertrauen, Verständnis aufbaut kann wirklich eine sichere Essenz bilden. Dies wird meiner Meinung nach nur möglich sein, wenn du es zulässt, daß dein Partner sich auch noch an seine erste FRau und Mutter seines Kindes erinnern darf.

Außerdem denke ich, daß du übertreibst mit Aussagen wie: Urlaub planen ist schwer, weil er mit ihr schon ÜBERALL war, ihm etwas Schenken geht nicht, weil er von ihr schon ALLES bekam... Du begibst dich hier in eine Rivalität, möchtest besser sein, als SIE. GEnau das hast du aber nicht nötig - du bist anders und in mancherlei sicher auch besser... aber das musst du niemanden beweisen.
LG und alles Gute

8

Hallo und lieben Dank für deinen Beitrag.

Ich muss glaub ich mal was klar stellen, bevor ich hier als die böse Neue unter gehe.
Zunächst habe ich nicht darum gebeten, die Fotos wegzunehmen. Klar war es kein schöner Anblick für mich und ich bin nicht freudestrahelnd davorgestanden, aber ich habe dazu nichts gesagt. Er hat die Dinge weggetan, schon bevor ich entgültig eingezogen bin. Von sich aus. Er hat eine Kiste, wo er alles für ihn wichtige gesammelt hat. Und vielleicht versteht es ja einer, es ist nicht schön in einem Haus zu leben und in fast jeder Ecke Dinge der vorherigen Frau zu finden...Die Tochter (8) hat ihre Fotos.

Er war auch derjenige der so schnell wie möglich meinen Einzug wollte. Und er hatte vor mir auch schon 2 Beziehungen und Dates. Ich hatte den Eindruck, auch wenn ich es nicht nachvollziehen konnte nach der kurzen Zeit, dass er offen für mich und einen Neuanfang war.

Mein Sohn ist auch 8. Er hat seinen Vater zwar nicht durch Tod verloren, aber dieser war von einer Sekunde auf die andere weg. Im Streit gegangen und nie wieder blicken lassen. Kein Anruf, keine Nachricht für mein Kind. Er war sofort bei seiner Neuen und nach 10 Taen an denen ich nicht wusste, wo er ist, ob was passiert ist..ging er dann doch ans Handy und kündigte die Scheidung an. Leider hat mein Sohn da auch kein schönes Schicksal.

Weder der Tochter noch meinem Kind wird verboten ber den fehlenden Elternteil zu sprechen. Bei beiden Erwachsenen trübt sich bei dem Thema leider aber das Gemüt. Mein Freund möchte auch keine Bilder oder Erzählungen aus meiner Vergangenheit hören/sehen...schwierig.

Ich habe anfgangs zugehört...aber nach einem Jahr mit mir, hatte ich nciht mehr die Kraft mir die Tränen wegen ihr anzusehen. Vor allem, weil er mir immer wieder (leider oft im Streit) erzähte, dass sein ganzen Leben für sie aufgebaut ist und dass er ja schlecht sie wieder ausgraben könnte und und und...ich also als 2. Wahl und zwangsweise Ersatz?

Die Tochter hatte mal ein gutes Verhältnis zu mir. Ich habe ihr Zeit gelassen sich auf mich einzulassen. Sie nicht gedrängt. Ich weiß nciht was passiert ist oder wann genau sich das Verhältnis zu mir geändert hat. Sie ist allgemein sehr schwierig geworden. Auch ihrem Vater gegenüber und in der Schule. Weiß nciht, ob es an mir liegt oder daran, dass sie keine professionelle Hilfe nach dme Tod der Mutter erhalten hat oder woran..

Viele hier sagen, ich solle mich trennen. Aber ich denke auch an mein Kind. Ihm würde es das Herz zerreißen, da er meinen Freund total akzeptiert hat und liebt. Er fühlt sich hier angekommen...

9

Ok das mit den Bildern klingt hier wieder anders dann. Oben hast du wirklich den Eindruck vermittelt dass das ganze von dir ausging. So denke ich ist er aber eindeutig noch nicht bereit für eine wirklich ernsthafte Beziehung und ich bleibe dabei das du dich trennen solltest. Er ist noch nicht über seine Frau hinweg und auch noch nicht bereit seine Trauer zu verarbeiten anscheinend.

Er braucht in meinen Augen dringend professionelle Hilfe weil er dich in den vorherigen Beziehungen und auch in der Beziehung mit dir eher flüchtet als aktiv seine Trauer erstmal zu verarbeiten.

Genauso anscheinend seine tochter. Sie hat anscheinend auch ein großes Problem momentan und ihr Vater ist leider selber noch nicht in der Lage ihr zu helfen weil er selber noch nicht soweit ist.

Für deinen sohn ist das natürlich auch nicht schön was er mit seinem Vater durchmachen musste, aber es ist doch auch für beide Kinder keine Lösung das Ohr zusammen bleibt aber sie immer ein "schlechtes gewissen" haben über ihre Eltern zu reden weil es eure neuen Partner jeweils traurig macht.

Eine räumliche Trennung und professionelle Hilfe für euch alle von außen ist denke ich hier wenn der richtige weg, wenn ihr nicht alle, auch die kinder, daran kaputt gehen wollt.

Such dir erstmal eine Wohnung und bring räumliche Distanz zwischen euch und sucht gemeinsam nach einem guten Therapeuten für euch alle.
Nur dann sehe ich langfristig wenn eine Chance für euch als familie.

LG

weitere Kommentare laden
5

Ich denke auch das War alles viel zu überstürzt von euch und du hast viele Fehler bei der Tochter gemacht.

Wie alt ist sie denn?

Ich finde es gar nicht gut, dass er alle Bilder und alles weggeräumt hat. Das ist die Mutter seiner Tochter und ihr habt versucht so zu turn als wenn es sie nicht gegeben hat und das schon ein Jahr nach ihrem tod. Für ein Kind ist das noch keine lange zeit. Stell dir mal vor du stirbst und die neue räumt alle Erinnerungen von dir weg und ersetzt nach und nach alle möbel. Möchtest du das für dein eigenes kind? Würdest du wollen das dein Kind keine Erinnerungen an dich behält und du bloß nicht präsent sein sollt weil Papa eine neue hat? Ich denke nicht und daher kann ich die Abneigung der Tochter gegen dich verstehen leider, weil ihr da vollkommen falsch gehandelt habt und ich denke auch nicht das man das nochmal in Ordnung bringen kann. Mit viel Glück vielleicht, aber ich denke nicht wirklich.

Auch für ihn bist du denke ich Viel zu früh in sein Leben gekommen. Nach in halben jahr ist kaum jemand über den Tod eines so geliebten Menschen hinweg, wie den der ehefrau. Denn er hat sie ja nunmal bis zum Schluss geliebt und sich nicht freiwillig "getrennt" wie es ja normalerweise der fall ist wenn die Eltern nicht mehr zusammen sind.

Auch das er dich nicht heiraten möchte kann ich verstehen, wenn sie nunmal seine große Liebe war. Sie ist erst drei jahre Tod und sie war seine Frau und da er eh keine wirkliche Trauer durchmachen konnte, weil du so schnell in sein Leben kamst (nicht als Angriff gemeint), möchte er noch nicht das jemand anderes diesen wichtigen Platz in seinem Leben und dem seiner Tochter einnimmt. Eine Hochzeit hat ja auch finanzielle aspekte, wie Witwenrente und so.

Also ich würde dir persönlich wirklich raten dich zu trennen. Das War einfach viel zu schnell bei euch, nach so einem schlimmen verlust. Gib ihm und vor allem seiner Tochter den Raum und die zeit zu trauern. Das Kind braucht die Bilder seiner Mutter und keine eifersüchtige neue die die Bilder nicht ertragen kann. Wie gesagt das würdest du deinem Kind doch auch nicht nehmen wollen. Die beiden brauchen die gemeinsamen Erinnerungen wo sie mit Mama und der geliebten Frau lange an gehandelt sind und sollten sich darüber freuen oder auch den Urlaub an Orten wo sie war gemeinsam genießen können.

Und damit kannst du nicht umgehen und möchtest es auch nicht und das ist auch in Ordnung so! Aber lass den beiden erstmal Zeit und geh du deinen weg. Entweder du triffst auf diesem Weg jemand neuen wo du besser zurecht kommst oder vielleicht findet ihr euch auch wieder wenn die beiden Zeit hatten mit dem erlebten umzugehen ohne das Aug die Gefühle jemandes aussenstehenden Rücksicht genommen werden muss.

LG und ich hoffe du findest den richtigen für dich und die beiden können richtig trauern erstmal und dann ein neues Leben beginnen.

6

>>>Er hat sofort alle Bilder und Andenken in eine Kiste gepackt, da ich mir dieses andere Glück und die Hochzeitsbilder nicht anschauen konnte.<<<

Das war viel zu früh. Und von dir reichlich unverschämt, das zu fordern.
Warum musste das überhaupt weg? Was denkst du, was seine Kinder dabei empfunden haben, als alles von "Mama" in den Keller verbannt wurde?
Die Frau ist tot, was hätte es dich gekostet, etwas toleranter zu sein?

Egal, ihr habt es beide, jeder auf seine Art, vergeigt.

7

Hallo,

das ging m.E. viel zu schnell. Sowohl für ihn, als auch erst recht für die Tochter.

Meine Freundin starb vor 11 Monaten ganz unerwartet. Erst jetzt realisiert es speziell ihre ältere Tochter wirklich, es gab unzählige erste Male ohne Mama. Viel zu viele :-(

Wenn ich mir vorstelle, da wäre jemand, der die Erinnerungen an sie auslöschen wollen würde oder gar eifersüchtig auf sie wäre, die Möbel austauschen würde und aus verletztem Stolz so agiert, als ob sie nie da gewesen wäre, macht mich das sehr zornig.
Und ich bin "nur" ihre erwachsene Freundin, nicht ihr Kind.

Ich glaube, es ist besser, Du ziehst einen Schlußstrich. Mit Toten kann man nicht rivalisieren. Oder man sollte es nicht, weil man dann nur verliert.

Ich wünsche Dir alles Gute.

LG
Karin

11

Ähnliches erlebt habe ich selbst G. s. D. noch nicht. Allerdings starb eine Freundin vor 6 Monaten, die zwei Kinder im Teenageralter hinterließ. Ihr Tod war abzusehen, aber die Kinder trauern natürlich trotzdem. Ich stelle mir gerade vor, es würde eine neue Frau einziehen und alle Erinnerungen an die tote Mutter verbannen, weil sie es nicht ertragen kann, nicht gemeinsam zum Grab zu gehen, keine Kerze anzuzünden am Geburtstag ihrer Mutter.......Erbärmlich...........in Konkurrenz zu einer Toten zu treten!! Und das zu einer Zeit, in der er dich offensichtlich noch auf Händen getragen hat.

Bist du immer so auf dem Egotrip? Würdest du wollen, dass dein Kind nach deinem Tod alle Bilder und Erinnerungsstücke von dir nicht mehr sichtbar aufstellen darf, weil eine neue Eule kommt, die ansagt, wie und wie lange sie zu trauern hat und dass sie sich nicht offen erinnern darf, dass es mit der toten Mutter natürlich schöne, glückliche Zeiten gab????

Ihr habt beide den Karren in den Dreck gefahren. Der Vater in seiner verqueren Verliebtheit in dich hat einen großen Fehler gemacht und deine Wünsche über das Kind gestellt und sich offensichtlich selbst zu viel zugemutet. Die Trauerphase war wahrscheinlich nicht abgeschlossen und bei dir war er an der falschen Adresse damit. Statt ihn zu unterstützen und zu ermutigen, es zu verarbeiten, musste alles was mit der Vergangenheit zusammenhing unter den Teppich gekehrt werden.

Was allerdings nicht geht, dass er dir vorhält, er würde dich nie so lieben wie seine Ex. Was sollst du mit der Aussage anfangen? Wer will sowas schön hören?

Sagt er dir auch, dass deine Geschenke nichts wert sind und die Urlaube nur ein Abklatsch der vergangenen sind oder reimst du dir das zusammen? einmal schreibst du, er vergleicht nicht und redet nicht von ihr und dann aber schreibst du von Geschenken und Erinnerungen, die er alle mit ihr hat.

14

hallo!
Ich hätte wohl gleich schreiben sollen, dass nicht ich es war, die in allem die Initiative ergriff. Die Verstorbene war auch von Anfang an kein Thema. Er wollte von sich aus nciht groß über sie reden. Auch seine Tochter nicht. Eher hat er sich beschwert, dass ihn keiner nach vorne lassen würde, dass er nictht zurück blicken will, nicht ständig darüber reden will, für sich einen Weg gefunden hätte..so habe ich ihn kennen gelernt..ab und zu tränen, aber er wollte loslassen, kein Thema daraus machen, sich auf die Zukunft konzentrieren. Ich habe versucht, ihm das zu ermöglichen. Und nun nach all der Zeit, kommt wohl raus, dass das der falsche Weg war. Aber er will nicht über die Vergangenheit reden oder so. Ich wüsste das meiste auch nicht, wenn ich nicht alles ungefragt von seiner mutter bei einem Telefonat erfahren hätte, wo ich ihn gerade mal 2 Wochen kannte. ja, ich bin nicht so stark. Irgendwann war es zu viel. Ich kannte weder die Mutter noch die verstorbene Frau und gerate in etwas hinein, was ich nicht geahnt habe....

49

Hallo,
ich würde, auch wenn es schwer fällt, an Deiner Stelle, erstmal wieder ausziehen. Der Mann hat definitiv noch nicht den Tod seiner Frau ansatzweise verkraftet, sondern sich verzweifelt gleich wieder Partnerinnen gesucht. Das ist vielleicht für Deinen Sohn und Dich ein harter Schritt, aber auf Dauer gesehen, denke ich, besser! So hat das keine Zukunft. Vielleicht klappt es mit Euch, wenn er sich Hilfe holt und Ihr es dann erstmal vorsichtig angehen lasst. Dass Dir hier vorgeworfen wird, mit der Toten konkurrieren zu wollen, finde ich unverschämt und unfair. Du mußt aber mit der Situation klarkommen und es geht ja verdammt nochmal auch darum, dass DU! glücklich bist.

Alles Gute!
Mili

weitere Kommentare laden
12

Ich habe einen "Witwer" an meiner Seite... " " weil er nicht verheiratet war. Er hat auch keine Kinder, sie war aber auf jeden Fall seine groooooosse liebe!

Vielleicht ist die Konstellation anderes, er kommt zu mir, so dass ich wenig Berührung mit seinem früheren leben habe, aber solche Gedanken wie du hätte ich noch nie... Im Gegenteil, ich behandle das Thema mit großem Respekt, vergleiche mich nie, es löst in mir kein Schmerz aus...

K

15

und wie siehst du dich? wolltest du nie die große Liebe sein? Für mich ist dieser Mann die große Liebe und es tut weh, es selbst nicht zu sein...

27

Ja, aber ich bin doch nicht weniger geliebt, nur weil er schon vor mir jemanden geliebt hat! Ich bin doch JETZT seine große Liebe, und den platz in seinem Herzen, den seine Partnerin hat, den möchte ich nicht belegen, es ist mehr als genug Platz für mich da.

Vielleicht sehe ich es so, weil ich selber verheiratet war, mit meiner großen Liebe (damals).

K

weiteren Kommentar laden