10

Hi,
ähnlich wie bei uns!

Ich drück Dich mal ganz fest! Vielleicht sollten wir einen eigenen Club gründen, oft hilft es einfach mal niederzuschreiben.

Ich habe einen ähnlichen Text diese Nacht verfasst, andere Rubrik. Ich weiß genau, wie Du Dich fühlst.

Gruß Claudia

11

Hallo!

Nimmst Du wenigstens wahr, Dass Du nicht ganz unschuldig bist?

Mir kommt das alles sehr bekannt vor aus meiner eigenen Kindheit. Mein Vater hat auch nichts mit uns Kindern unternommen, weil viele seine Aktivitäten meiner Mutter wieder nicht gepasst haben. Mit uns einen Film angucken war nicht pädagogisch wertvoll genug, ein Ausflug in den Freizeitpark mit teureren Eintrittsgeldern war zu teuer, und und und. Er hätte also mit drei Kindern in sterbenslangweilige aber kostengünstige Museen gehen dürfen, weil pädagogisch wertvoll. Was garantiert in Zoff geendet wäre.

Wenn meine Mutter was mit uns gemacht hat und es ging schief wie Deine plätzchenaktion heute, dann war das ok dass sie genervt war. Da hat sie aber nicht sich selber angemeckert, warum sie auch so einen aufriss mit den Plätzchen macht, wo doch absehbar war, dass es stressig wird und die Geschwister dabei streiten. Hätte mein Vater stattdessen ein Vogelhäuschen mit uns bauen wollen, gemerkt dass er nicht genug Schrauben hat, noch schnell zum Baumarkt, Geschwister zoffen sich, weil der älteste schon einen Bohrschrauber bedienen kann und die Jüngste eben noch nicht, und am Ende gibt es Tränen und er wäre genervt gewesen, da hätte meine Mutter auch ganz lange was zu meckern gehabt.

Am Ende hatte eben auch mein Vater einfach keine Lust mehr, was mit uns zu unternehmen, weil meine Mutter ja so oder so gemeckert hätte. Ebenso mit Abwesenheit - wenn er daheim war wurde gemeckert, wenn er nicht daheim war auch (nur konnte sie wenigstens solange er weg war nicht auch noch meckern). Das lief einfach schon in Dauerschleife.

Du hast doch beim Zubettgehen auch mit den Kindern gemeckert. Und bei Dir war das ok weil sie Dich schon den halben Tag genervt haben. Dabei war doch auch das Plätzchenbacken nur DEINE Aktion, so wild waren die Kinder ja nicht drauf.

12

Hallo,

ja, du hast ein drittes Kind an der Backe.

Tut mir leid, der Kerl verhält sich nicht wie ein Familienvater, sondern wie ein Single in einer WG.

Wann kannst du mal durchatmen? Nimmt er auch einmal die Kinder, damit DU etwas für dich tun kannst??

LG

Nici

13

Ich habe mir auch schon den Vorwurf anhören müssen, das 4. Kind im Haus zu sein. Manchmal zu recht, weil meine Frau zum Glück an Sachen denkt, die ich versäume. Manchmal aber auch zu unrecht, weil sie sich da eigentlich gar nicht einmischen müsste. Und manchmal reagiere ich darauf auch einfach trotzig, weil jede Ansage an einen erwachsenen Mann immer bedeutet, ihm nicht zuzutrauen, mit den Dingen selbst klar zu kommen oder nötigenfalls die Konsequenzen tragen zu können -- und diese Anmaßung ist für einen Man (was Frauen sich oft nicht klarmachen) n eine echte Beleidigung!

Insofern gehören immer zwei dazu: Der Mann, der Anlass zum Bemuttern gibt, aber auch die Frau, die diese Rolle annimmt. Mit anderen Worten: Es ist z.T. auch ein Machtspielchen.

Diese Rolle nimmt Frau wahrscheinlich umso lieber an, je stärker sie ihren Selbstwert aus dem Muttersein zieht, z.B. mangels Job. Und dann fängt man auch an, die Dinge über die Maßen genau zu machen und zu nehmen, wie z.B. bei der Backsession. Solche Chaosveranstaltungen kennen wir hier auch zuhauf. Manchmal hat man einfach Pech, weil alles auf einmal schiefgeht, manchmal ist das aber (aus meiner Sicht) auch auf Ansage, weil Frau die Dinge zu gut, zu perfekt machen möchte, z.B. wenn es um den perfekten Kindergeburtstag geht (eben weil sie darauf ihren Selbstwert bezieht). Gerade weil ich diesen Perfektionismus übertrieben finde, halte ich mich zurück und lasse Frau machen -- was die natürlich als fehlende Unterstützung interpretiert. Sie kommt aber auch nicht auf die Idee, dass es so, wie ich es machen würde, auch gehen könnte. Insofern schließe ich mich bejona an: Bei solchen Aktionen einfach mal einen Gang zurückschalten und die Dinge einfacher halten.

Allerdings: In Sachen Auszeiten müsst Ihr auf einen Nenner kommen, nicht nur Dein Mann braucht die, Du auch. Und dabei solltest Du ihm auch zutrauen, die Kinder lebend durch das Wochenende zu bringen ;-)

14

Guten Morgen zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten und die Anteilnahme. Jedem zu antworten schaffe ich leider nicht, deshalb eine zusammenfassende Antwort. Außerdem wollte ich mich und die Situation zunächst reflektieren und dann antworten.

Letztes Jahr im Sommer habe ich, nachdem mein Mann seinen Job 2014 gewechselt und wir umgezogen sind, meine Stunden reduziert. Ich hatte bis dahin vor- und nachmittags gearbeitet, jetzt arbeite ich täglich vormittags. Wobei ich momentan seit einigen Wochen aufgrund eines Arbeitsunfalls krank geschrieben bin. Langeweile kommt dennoch nicht auf, da wir viele Termine um die Ohren haben. (Schmerztherapie, Krankengymnastik, Elterngespräche, Einschulungsgespräche, individuelle Lern- und Entwicklungsgespräche, Arzttermine usw)
Als perfektionistisch würde ich mich nicht bezeichnen. Es gibt Dinge, die ich für wichtig erachte und die ich für angebracht halte und bei denen ich gerne wollen würde, dass man sich danach nach Möglichkeit richtet. Dazu gehört eben, dass man dem anderen gegenüber so auftritt, wie man es sich selbst gegenüber erwartet. Dass man sich darum bemüht, erst ein Chaos zu beseitigen, bevor man das nächste macht und dass man sich für gewisse Dinge verantwortlich fühlt und nicht darauf wartet, dass jemand anderes dies erledigt <-gilt als Beispiel. Zu dieser Entwicklung gehört eben, dass man es selber auch (vor-)lebt und nicht Erwartungen an den Tag legt, die man selber nicht umsetzt.
Ich lasse gerne eine 5 gerade sein. Mein Mann sagt immer, ich müsse noch viel strenger sein. Aber ich denke mir immer, es ist eh schon eine wirklich schwere Situation, da unser Sohn ständig gemaßregelt werden muss. Quasi in einer Tour. Da muss man dann schon unterscheiden können ob ein Kind mutwillig, aus Mangel an Erfahrung oder aus Ungeschick so gehandelt hat.
Eigentlich war es ein ganz normaler Plätzchenteig zum Ausstechen. Aber normal läuft es bei uns trotzdem nicht ab. Ich habe es nicht oder falsch auf den Punkt gebracht.

Unser Sohn, der im Übrigen einen Pflegestufe und einen Grad der Behinderung hat, braucht tatsächlich kontinuierlich Betreuung. Momentan steckt er in einer ganz teuflischen Phase (ich hoffe, dass es eine Phase ist), in der es ohne ganz klare Struktur komplett aus dem Ruder läuft. Selbst das SPZ kann uns nicht helfen und wir besuchen zur Zeit einen Kinder- und Jugendpsychiater, zu dem wir überwiesen wurden :-(
Mein Mann war seit Ende 2014 viele Wochen weg, seit diesem Sommer dann endlich mal einigermaßen regelmäßig Zuhause. Ich glaube es fällt ihm unglaublich schwer sich an dieses Leben hier anzupassen. Es ist halt nicht wie in anderen Familien und dabei ist es egal, ob es sich um den Besuch eines Weihnachtsmarktes, den normalen Einkauf oder sogar ein Besuch am Wochenende bei oder von der Familie handelt. Es wird mit unserem Sohn immer chaotisch, da er es nicht verarbeiten kann und er immer der kleine Störenfried ist.
Wenn mein Mann und unser Sohn toben endet es, wie ich schon erwähnt habe, mit Tränen. Die "Jungs" toben nicht "normal". Es geht richtig zur Sache und unser Junior versucht mit aller Gewalt zu probieren, wo Papa seine Grenzen hat und wie er ihm Schmerz zufügen kann. Das endet dann in Tränen, mein Mann klärt die Situation allerdings nicht auf, sondern verlässt sie mit rollenden Augen, genervt und lässt Junior sauer und weinend zurück. Da kommt keine Entschuldigung oder Reflektion, warum es so gekommen ist<-deshalb möchte ich auch nicht, dass die beiden ständig toben.
Ich erwarte auch nicht, dass mein Mann mit den Kindern sonst etwas unternimmt, da es eben stressig ist. Aber zumindest mal einen Ausflug zu McDo oder eine Runde spazieren gehen oder er übernimmt mal den Einkauf... Ist das wirklich zu viel verlangt? Mir geht es dabei ja auch darum, dass er sich gezielt mit der Situation auseinander setzt, ohne dass ich immer dabei oder greifbar bin.
Mein Mann interessiert sich leider auch nur sehr wenig dafür, wie Elterngespräche, Untersuchungen, der Tag oder das Wohlbefinden ist.

Natürlich finde ich das Meckern und Maßregeln meinem Mann gegenüber doof. Auf deutsch gesagt finde ich es richtig zum Ko*** und es macht mir unglaublich zu schaffen. #schmoll
Ihr dürft es euch auch nicht so vorstellen, dass ich einfach loslege! Natürlich passiert mir auch das, davon kann ich mich nicht freisprechen. Aber dann ist der Kanal mehr als voll. Ich kann sehr gut reflektieren und erkläre mich anschließend auch, entschuldige mich, wenn ich zu spitz reagiert habe.
Das Beispiel von Sonntag mit den Kindern und der Aussage meines Mannes, dass die Katze ins Tierheim gebracht wird....dabei habe ich auch ganz ruhig gesprochen und gesagt, sowas könne er nicht einfach von sich geben. Ich finde es unangebracht und unfair. Aber mein Mann sieht es grundsätzlich anders. Egal wie man seine Meinung äußert, es ist immer ein zickiger Angriff, man würde den Mund verbieten und ihm seine freie Meinungsäußerung nehmen. Dabei geht es dabei darum die Situation zu klären und ich habe ebenfalls meine Meinung dazu gesagt, ohne ihn anzugreifen.
Kritik kann er absolut nicht ertragen und holt sofort zum Gegenschlag aus. Kritik ist ja auch immer doof, was ich verstehen kann! Aber vielleicht sollte man einen Moment darüber nachdenken. Meine Strafe dieses Mal ist, dass er mich ignoriert. Er kam gestern von der Arbeit, machte sich einen Kaffee und verschwand ins Wohnzimmer um dort eine Runde zu schlafen.

Ja, es kommt mir vor wie ein Machtspiel. Ganz schrecklich und etwas, worauf ich mich nicht einlassen werde. Um es genau zu betrachten stehe ich in den Augen meines Mannes auch nicht mit ihm auf einer Stufe. Das merkt man daran, wie er einen behandelt und daran wie unwichtig ihm meine/unsere Bedürfnisse sind. Äußert ein Mann seine Meinung, ist er mutig und vielleicht starkt. Macht es eine Frau, ist sie direkt zickig.
Mein Mann versteht auch nicht das "Mengenverhältnis". Wenn ich abends den Kanal voll habe und mit den Kindern schimpfe, weil sie nach der dritten Ermahnung noch immer nicht ihre Zähne geputzt haben und die Kinder und ich über den Tag schon einige Auseinandersetzungen hatte, mein Mann aber vom Sport oder von der Arbeit oder einer Feier kommt und direkt lospoltert weil Junior zu laut ist und ich ihn frage ob er gestresst sei (kein Angriff! Sondern eine ganz normale Frage), kommt gleich ein Spruch, ich dürfte schimpfen aber er nicht und er ist fürchterlich beleidigt. Für mich ist aber ersichtlich, dass am Tag irgendwas nicht so gelaufen ist, wie erwünscht und die Kinder dann Blitzableiter sind. Aber auch das kann immer mal passieren und kommt bei allen Elternteilen mal vor. Ich glaube freisprechen kann sich kaum einer davon. Aber ständig? Eigentlich freut man sich doch auf seine Familie, wenn man sie so selten sieht?

So, momentan fällt mir nichts mehr ein. Ich hoffe ich konnte mich etwas erklären.

LG

16

Deine Antwort hat sich mit meinem Posting überschnitten.
Ihr bekommt das allein nicht auf die Reihe. Bitte sucht euch eine Familienberatung und arbeitet an eurer Kommunikation und euren gegenseitigen Erwartungen. Da muß viel aufgearbeitet werden.

17

Ich habe mal eine Frage zu Deiner 12jährigen Tochter (ich habe selbst eine im gleichen Alter). Ist sie noch nicht weit genug, um zu verstehen, was mit ihrem Bruder los ist?

Meine hätte gar kein Interesse, sich ständig zu streiten, sondern würde sich eher zurück ziehen.
Hat Deine Tochter nicht die Empathie, dem Bruder das Ausrollen des Teiges des lieben Frieden willens zu überlassen?

Vielleicht redest Du mal mit ihr.

weitere Kommentare laden
15

Ihr schaukelt euch da alle gemeinsam aneinander hoch und es gibt irgendwie niemanden, der sich mal entspannt und alle wieder runter bringt.
Einige Probleme, von denen Du berichtest, sind hausgemacht.

Die Plätzchenbackaktion ist ein gutes Beispiel.
Welche Teigmenge bäckst Du denn, dass Du mehr als 4 Eier dafür brauchst?
Wenn es immer wieder Streit zwischen den Geschwistern gibt, wieso bäckst Du mit beiden zusammen und nicht nur mit einem von ihnen?
Warum mußte das Spiel Deinem Sohn unterbrochen werden? Kann er für die paar Minuten, wo Du Eier kaufen gehst, nicht zu Hause bleiben?
Streit, wer ausrollen darf? Warum bekommen nicht beide je einen Teig zum ausrollen?
"Um kurz nach 19 Uhr sind wir dann endlich fertig " Ernsthaft? Ihr braucht den kompletten Tag, um Plätzchen zu backen? Da wäre ich aber auch genervt. Wer hat denn Lust, den kompletten Samstag/Sonntag in der Küche zu verbringen???
Von Back-Vergnügen kann doch da keine Rede mehr sein!

"er schafft es nicht sich sinnvoll mit den Kindern zu beschäftigen."
#kratz Also muß eine Beschäftigung zwingend sinnvoll sein? #gruebel
Das kann ja jeder sehen wie er will, aber ich schreibe meinem Mann im Leben nicht vor, womit er sich mit den Kindern beschäftigen soll. Das ist doch ganz allein sein Ding! Nur wenn ich merke, das Toben läuft völlig aus dem Ruder, gebe ich mal ein kurzes unauffälliges Zeichen für meinen Mann. Das ist auch alles. Ansonsten ist es mir völlig schnuppe, was er mit den Kindern macht.

"er erwartet, dass jeder seinen Kram wegräumt, lässt aber überall alles liegen. "
Gleiches Recht für alle. Das würde ich mit ihm besprechen: entweder darf jeder sein Zeug liegen lassen oder jeder räumt seine Sachen selbst weg.

Und dann kommt Dein Mann nach Hause und das erste, was passiert, ist, dass Du ihm erstmal an den Kopf knallst, dass er unverantwortlich gehandelt hat, indem er mit diesem Fahrer zur Feier gefahren ist. Die Reaktion Deines Mannes kann ich total nachvollziehen!
Der Keks ist doch eh gegessen! An der Situation kannst Du doch JETZT gar nichts mehr ändern! Wenn Dich das so beschäftigt (ICH würde meinem Mann zutrauen, dass er selbst einschätzen kann, zu wem er sich ins Auto setzt), dann sprich es im laufe des Abends mal an, aber wieso überfällst Du ihn damit so, kurz nachdem er zur Tür reinkommt?

Seine Reaktion mit der Katze und dem Tierheim und knallenden Türen ist definitiv nicht in Ordnung. Ich finde, ihr beide solltet dringend an eurer (respektvollen) Kommunikation arbeiten. Wenn ihr das zu zweit nicht hinbekommt, dann sucht euch eine Familienberatung. Die gibt's meist kostenlos über die Caritas.

"Er versteht und sieht nicht, dass ich so reagiere, da ich an diesem Tag schon unzählige Auseinandersetzungen mit den Kindern hatte und das Theater im Bett das i-Tüpfelchen ist. "
Aber dafür kann doch Dein Mann nichts?! Nur weil DU einen schlechten Tag hattest, kannst Du doch dann nicht Deine schlechte Laune an ihm auslassen und ihn anmeckern?!?

"Er poltert lieber immer gleich los," Ich glaube, da gebt ihr euch beide nichts.

"er erwartet Zuspruch und Anerkennung, kann sie selber aber nur ganz gering erteilen"
Ich verstehe, dass Dich das stört. Aber Gegenfrage: wann hast Du ihn denn das letzte mal gelobt? Wann hast Du ihm das letzte mal etwas besonders nettes und liebevolles gesagt?
Das ist halt immer ein Geben und Nehmen...

"wir hatten erst eine große Auseinandersetzung, nach der klar war, wir müssen an uns arbeiten. Wir verfallen immer wieder in den gleichen Trott, " Hier nochmal der Tipp nach der Familienberatung. Ihr habt meiner Meinung nach "einfach" nur ein Kommunikationsproblem.

"Natürlich könnte man sich "einfach" trennen. Allerdings haben wir ein noch nicht abbezahltes Haus und die Kinder sagten mir gestern Abend noch, sie hätten Angst, dass wir uns trennen." #gruebel Na ich hoffe doch bitte nicht, dass das für Dich die einzigen Gründe sind, die gegen eine Trennung sprechen?!?! Was ist denn mit euren Gefühlen? Liebst Du ihn? Möchtest Du mit ihm alt werden? DAS sind für mich die wirklich wichtigen Fragen wenn es um Scheidung geht und nicht, ob das Haus schon abbezahlt ist!
Alles Gute!

18

Wir haben drei verschiedene Sorten Kekse gemacht.
Meine Tochter hatte den Wunsch geäußert mit backen zu wollen.

Das mit dem Teilen vom Teig ist eine gute Idee. Wird umgesetzt.
Einen Fünfjährigen würde ich, ob Behinderung oder nicht, auch so nicht alleine Zuhause lassen.

Ja, wir benötigen für so etwas den ganzen Tag, da es ständig Unterbrechungen gibt.

Ich schreibe meinem Mann nichts vor. Weder was die Beschäftigung der Kinder angeht, noch andere Dinge. Sinnvoll ist es aber nicht Junior vor dem TV zu parken, weil man sonst nichts anzufangen weiß. Das Ende vom Lied ist dann, dass Sohnemann, wenn er zuviel TV geschaut hat, völlig abdreht da Reizüberflutung.

Wo steht geschrieben, dass ich meinem Mann Vorwürfe gemacht habe, dass er mit einem Menschen mit Restalkohol gefahren ist? Zunächst einmal habe ich dieses Thema nicht zur Begrüßung angestimmt und zum Nächsten habe ich über das Verantwortungsbewusstsein des Fahrers geschimpft. Er trägt sie schließlich in dem Moment nicht nur für sich....

Auch habe ich nicht gesagt, dass ich meine schlechte Laune an meinem Mann auslasse, wenn ich Ärger mit den Kindern hatte. Du lieber Himmel...Es ging um den Vergleich: Nach Hause kommen und seinen Frust ablassen da der Tag nicht wie erwartet war (Blitzableiter) oder schimpfen, da man sich zum xten Mal wiederholen muss. Für mich ist es schon ein Unterschied. Nur liegt der Unterschied darin, dass ich meine Stimme erhebe, wenn das Fass voll ist, mein Mann aber direkt lospoltert ohne durchzuatmen, nachzudenken oder einfach für einen Moment aus der Situation zu gehen, wenn es zuviel wird. Bitte ich meinen Mann einmal durchzuatmen und etwas ruhiger zu sein oder frage ihn, ob seine Laune mit dem Arbeitstag zusammen hängt, bekomme ich sofort einen zwischen die Hörner. Du darfst motzen und ich nicht, oder was? Selbst meine Erklärungsversuche warum ich geschimpft habe bleiben unbeachtet.

Richtig, Geben und Nehmen. Das sehe ich ebenso wie du! Ich persönlich finde loben toll und vergebe gerne Lob und Anerkennung. Und das aus voller Überzeugung und von Herzen. Ich finde man wächst daran ein kleines Stück und merkt, z.B. dass es andere zu schätzen wissen.
Mein Mann sagt selber, er habe hohe Ansprüche. Vielleicht fällt es ihm deshalb so schwer?

Das mit der Beratung habe ich auch angesprochen oder evtl auch eine Paartherapie. Möchte mein Mann jedoch nicht.

Stattdessen nörgelt er lieber weiter an mir rum, ich nehme ihn zu selten in den Arm und wir hätten zu wenig Sex. Und wenn wir Sex hätten wäre dieser unerotisch, z.B. weil Kinder im Haus sind, oder das Vorspiel wäre schlecht.

Ich liebe meinen Mann. Das weiß er auch. Erst kürzlich habe ich es ihm gesagt und auch das Thema mit den Erwartungen angesprochen. Jeder sollte seine Erwartungen etwas zurück stellen, nicht aufgeben, und auf den anderen zugehen. Darüber sprechen was einen bewegt, ärgert, frustriert aber auch voran treibt, ermutigt und freut. Wenn ich ihn z.B. darum bitte nicht so dolle zu toben hat das nichts mit Maßregelung zu tun, sondern damit ihm eine Hilfe zu geben, damit es nicht wieder aus dem Ruder läuft. Oder dass ich ihn bitte in manchen Situationen einmal durchzuatmen, bevor er reagiert oder agiert. Gerade weil er so viel weg ist, ist es nicht leicht hier Fuß zu fassen und mit der wirklich anstrengenden Situation zurecht zu kommen. Ich möchte ihm dabei helfen, damit alles irgendwann entspannter ablaufen kann<-das hat er sich scheinbar nicht zu Herzen genommen.

LG

20

Hey,

im Gegensatz zu meinen Vorrednerinnen möchte ich dich nicht kritisieren. Ich finde das steht mir gar nicht zu und ich verstehe deine Eintrag so, dass du dir einfach mal was von der Seele schreiben müsstest. Und ich finde dich sehr reflektiert (deutlich reflektierter als manche Antwort hier), nur eben echt genervt.

Ich kann natürlich auch nicht sagen, ob der Fehler mehr bei deinem Mann oder dir liegt. Aber eigentlich ist das doch auch egal, oder? Entweder zwei Menschen wollen zusammen sein und immer wieder zusammen finden, oder man trennt sich. Ich kann dir als Scheidungskind sagen: wenn die Eltern unglücklich zusammen sind, ist es für alle besser, sie trennen sich. Häuser können verkauft und Kredite abgelöst werden, das ist kein Grund. Aber überstürzen darf man natürlich nichts. Ich denke auch, dass eine externe Paarberatung gut für euch wäre. Die gibt es zum Beispiel von den Kirchen umsonst, man muss nicht mal selbst evangelisch sein. Wäre dein Mann dazu aber überhaupt bereit? Es bedarf ja Offenheit, damit das Sinn macht. Und es müssen beide wollen. Vielleicht würde euch auch eine Auszeit helfen? Distance makes the heart grow fonder. Mach dir nicht zu viele Sorgen um deine Kinder. Die sind zäher, als du denkst und mit dir als Unterstützung schaffen die das schon. Wie auch immer du und dein Mann entscheiden.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!

21

Noch ein kurzer Nachtrag: mein Freund hat mich im Rahmen einer Endlosdisussion mal gefragt, ob ich eigentlich recht haben, oder mich mit ihm verstehen will. Das hat mir echt zu knabbern gegeben und ich hab meine ganzes Verhalten in Streitsituationen überdacht. Mir hilft es auch, mir immer wieder zu verdeutlichen, dass wir beide ein Recht haben, uns genau so zu fühlen, wie wir uns eben fühlen. Ob ich oder er die Reaktion des anderen übertrieben findet, darf eigentlich keine Rolle spielen. Du schreibst, dass du ihn liebst und du bist reflektiert und schlau und hast anscheinend Humor. Wenn er will, werdet ihr sicher einen Weg finden. Vielleicht auch mal ein Wochenende zu zweit? Miteinander reden braucht ja Zeit und geht besser, wenn es nicht zwischen Tür und Angel stattfindet. Aber wenn es dir zu bunt wird, denk auch an dich. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, das ist überlebensnotwedig!
Doch nochmal länger geworden ;-) alles, alles Gute!!

23

"Noch ein kurzer Nachtrag: mein Freund hat mich im Rahmen einer Endlosdisussion mal gefragt, ob ich eigentlich recht haben, oder mich mit ihm verstehen will."

Das ist in eine sehr, sehr gute Frage, die ich mir hoffentlich merken werde! #pro

weiteren Kommentar laden
22

HI,

ich kann dich total verstehen. Irgendwie geht es mir genauso. Allerdings mit dem Unterschied, dass ich schon irgendwie einsehe, dass ich genauso Schuld an der ganzen Situation mit.
Wir haben auch 2 Kinder und ich bin abends auch sehr gestresst. Ich merke, dass ich an schlimmen Tagen, dann sofort auf meinen Freund losgehe, wenn er nach hause kommt. Er kann mir dann garnichts recht machen.
Ich habe eingesehen, dass wir so nicht weiter kommen. Allerdings muss nach diesem Schritt dann der Schritt zu einem Paartherapeut gehen. Das werden wir auch in Angriff nehmen.

Du erzählst deine GEschichte aus deiner Sicht, wir haben die Sichtweise deines Mannes noch nicht gehört. Diese hört sich sicherlich anders an und einige Dinge sind für uns als Außenstehende bestimmt auch gut nachvollziehbar.

So blöd es sich anhört, versuche mal das ganze aus seiner Sicht zu sehen, versuche an dir zu arbeiten und motze einfach mal nicht, obwohl du im Recht bist. Warte mal ab, wie sich so alles entwickelt.

Auch könnte ich mir vorstellen, dass ihr 2 garnichts alleine unternehmt? Versucht es mal, da rauft man sich wieder mehr zusammen.

lg

28

Du hast ja jetzt schon viele Antworten bekommen, mir fielen noch 100 Dinge ein, die ich dir schreiben könnte. Aber von außen ist es ja immer leichter, finde ich. Ich schreibe dir also ein paar Dinge, die mir eingefallen sind, als ichs gelesen hab.

1. Ich persönlich kann mit "Männern" nichts anfangen, die Sport in dem Sinn betreiben, dass sie am Wochenende allein auf "Wettkämpfen" sind. Wir sind hier eine Familie und wir gehen z.B. im Winter wahnsinnig gern Skifahren, aber dann, wenn es uns passt. Da gehen wir mal als ganze Familie, dann auch mal nur mein Mann und ich und heuer leider (da mein Mann es im Kreuz hat) ich auch gelegentlich allein. Ich brauch das auch und fahr wirklich seit meiner frühestens Kindheit. Aber ich würde NIE auf irgendwelche affigen Amateurwettkämpfe fahren, die sowieso nichts bringen, wo man Gefahr läuft, sich zu verletzen und wo die Familie jedes WE per se ausgeschlossen ist. Das kann man als Jugendlicher machen, aber nicht als Eltern, meine Meinung. Aber sowas gehört irgendwann - am besten vor dem Kinderwunsch - abgesprochen. Und ja, mein Mann geht auch in die Feuerwehr - jede zweite Woche einen Abend, im Winter ist größtenteils Pause. Soll er, darf er, ich geh immer mal wieder ins Zumba, das ist auch immer abends 10mal und dann wieder gut.

2. Spätestens als du geschrieben hast, dass er den Löffel abgeschleckt hat und ihn dann immer wieder abwaschen musste, hab ich mich gefragt, ob du sie noch alle beisammen hast, sorry. HALLO!!! Es ist doch niemand giftig und natürlich wird beim Plätzchenbacken geschleckt und nicht dauernd zwischendrin gespült. Also, ich finde es das Normalste der Welt, dass man mal was ableckt beim Kochen/Backen. Oder probierst du das Essen wie ein Koch mit zwei Löffeln??? Nee, also man kanns aber auch übertreiben, kein Wunder, dass bei euch alle so unentspannt sind.

3. Jetzt mal was zu deiner Beruhigung: Ich hab hier nur einen 6jährigen, der sehr verständig ist, gut in der Schule, ziemlich intelligent und eigentlich ein recht braves Kind. Die Kleine mit ihren 5 Monaten zählt noch nicht ;-), die würd ich ggf. dann dem Papa, der Oma, etc. abgeben. Aber NIE und NIMMER würde ich mit meinem 6jährigen 3 Sorten Ausstechplätzchen backen können. Ausrollen kann ich mit meinen 35 Jahren immer noch nicht so gut wie meine Oma, aber ich lerne jedes Jahr dazu. Wie das Kinder können sollen, ohne dass man kiloweise Mehl dazugibt, wo dann aber die Plätzchen nicht mehr schmecken, erschließt sich mir nicht. Oma hat uns früher halt eine mini Teigmenge gegeben, wo wir alle mit einem eigenen Roller werkeln durften. Ich finde aber Plätzchen backen grundsätzlich nicht so einfach mit kleinen Kindern wie die Werbung immer tut. An guten Tagen klappt es seit heuer, dass mein Großer die runden Plätzchen aussticht. Geformte Ausstecher fuchsen schon wieder oft. Anstreichen, verzieren, das zweite Plätzchen auf das mit Marmelade bestrichene setzen, etc. - das geht und macht Spaß. Alles andere find ich für Kinder vor Schulalter zu schwierig. Und ich binde meine Kinder wirklich überall mit ein und er ist das gewöhnt.

4. Man hat immer eine Wahl. Auch im größten Streit kannst DU es sein, die dann den Partner anlächelt und sagt: "Komm, hören wir auf, haben wir uns einfach lieb." Meist klappt das. Mein Partner ist super lieb, aber nachgeben ist nicht seine Stärke. Und dann bin es halt ich, die das macht. Davon fällt mir kein Zacken aus der Krone und alle haben was davon, weil die Stimmung wieder gut ist. Probiers doch einfach aus.