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Hi,

wenn es jetzt ein Mann wäre, würde sich womöglich gar nicht die Frage gestellt werden, oder?

Die Frau muss ihr Leben alleine meistern, sprich auch Geld verdienen, ihr Kind groß bekommen, Rente vorsorgen, etc. etc. Sie ist doch gar nicht mehr mit dem Mann zusammen, also muss sie auch schauen wo das Geld herein kommt.

Ich wage mal zu bezweifeln, dass Alleinerziehende an der Aldi Kasse wirklich die Kinder ohne Sorgen groß bekommen!

Und der Vater des Kindes kann genauso eine Bezugsperson für das Kind sein. Ist in einer Ehe, wo der Mann im Außendienst arbeitet auch nicht anders, dass die Mutter unter der Woche, wochenlang oder gar Monate, beide Elternteile ersetzen muss.

Und sein wir doch ehrlich, Alleinerziehende wuppen das ganze Leben der Kids, fahren neben der Arbeit die Kinder überall hin, sind bei Krankheit immer da, machen Nachhilfe, etc. etc. und der Papa hat womöglich immer ein tolles - jedes zweite Papa-Wochenende mit viel Spaß-. Aber der Kern der Erziehung übernimmt in der Regel die Mutter....ist das eine gerechte Aufteilung, bei getrennten Partnern? Jetzt muss dieser Mann halt mal mehr machen....und?

Bist Du die neue Freundin des Mannes?
Das sich Außenseiter sich immer einmischen müssen.

LG
LIsa

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Du bist doch scharf auf den Kerl und dich nervt, dass seine "ungeliebte Zweckehefrau" das Kind auf ihn abschiebt und er das auch noch gerne zu tun scheint und auf sie offenbar gerne Rücksicht nimmt (und nicht auf dich)...

Ich finde solche Väter super, es sollte noch viel mehr von Ihnen geben! Natürlich ist es selbstverständlich, dass er seine berufliche Zeit um sein Kind herum plant, so wie es die vielen vielen Frauen auch machen, die die hauptsächliche Betreuungszeit leisten. Und die dafür in der Regel weder Lob noch Unterstützung bekommen.

Warum wird bei Vätern und Müttern immer mit zweierlei Maß gemessen?!?!

Ich bin mit einem Patchworkvater zusammen, der zwei Jahre das Leben alleine mit zwei kleinen Kindern gestemmt hat und das mit Vollzeitjob. Alle sind immer voll des Lobes und wie tapfer er war und er bekam aus allen Ecken und Enden Hilfe angeboten, die Stadt bezuschusste ihm sogar eine Tagesmutter, um die Zeit am späten Nachmittag bis zu seiner Heimkehr zu überbrücken.

Um es nochmal zu wiederholen: Er hat einfach "nur" das geleistet, was die vielen vielen Frauen auch machen, die die hauptsächliche Betreuungszeit leisten. Und die dafür in der Regel weder Lob und Unterstützung bekommen. Damit will ich seine Leistung nicht schmälern, aber es ist einfach unfair, Männern für etwas eigentlich so selbstverständliches zu applaudieren, während die gleiche Leistung von Frauen als zu erwartender Normalfall abgetan wird, der nicht der Rede wert ist. Ich bin für Applaus für alle!

Ich finde deinen "Bekannten" toll und dass er seiner Ehefrau (das mit dem ungeliebt würde ich nochmal hinterfragen) den Rücken frei hält, damit sich diese eine gute Bildung und entsprechende Chancen erarbeiten kann. Da kann man nur klatschen und sagen Bravo.

Aber was will der Mann dann mit einer wie dir? #kratz

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Hallo,

ich verstehe manche Menschen nicht, die gleich so "g'schnappig" und verächtlich das Wort "karrieregeil" rausrufen.

Das nur mal als Randbemerkung.

Du hast geschrieben, dass die beiden sich auseinander entwickelt haben.
Es war nun mal eine Zweckbeziehung, es hätte auch meinetwegen rund 20 Jahre lang gut gehen können, aber das ist es nun mal nicht.
Ich kenne selber ein Paar im Bekanntenkreis, da kam das Kind absolut ungeplant und nach nur sehr kurzer Beziehung. Rund 8 Jahre ging das auch gut, mit Höhen und Tiefen, die ganz große Liebe schien es auch nicht gewesen zu sein, dann hat es einfach nicht mehr gepasst und sie haben sich getrennt.

Aber sie haben es halt versucht.

Und sowas kann passieren, die Welt dreht sich weiter.

Vor 3,4,5 Jahren (ich nenne mal diese Nummer, weil Du was von Kindergarten schreibst), kann es noch ganz anders ausgesehen haben.

Da war das Kind noch ein Baby, vielleicht hat die Frau da nicht so viel Zeit gehabt, weil das Baby sie sehr viel beanspruchte.
Nun ist der oder die Kleine im Kindergarten, die Mutter hat vielleicht wieder etwas mehr Luft und ihr wurde bewusst, dass sie in ihrem aktuellen Job in den nächsten 10,20 oder 30 Jahren nicht glücklich wird.

Und wenn man sich zudem noch mit dem Punkt Trennung befasst, dann kann es gut sein, dass sie nochmal das Ruder herumreißen möchte, um als AE auch alleine gut über die Runden zu kommen und um nicht dauernd auf den Unterhalt etc angewiesen zu sein.

Ich finde an dem Thema nichts Schlimmes.
Im Gegenteil, ich finde die Frau toll - sie will nicht auf der Stelle treten, sie bildet sich weiter (was auch ein tolles Vorbild für das Kind sein kann).
Und wenn der Vater des Kindes da mitspielt, dann ist es doch wirklich toll gelöst.
Auch hier ziehe ich den Hut vor ihm, dass er seine Ex gut unterstützt.
Das Studium ist nun mal da und das wird auch jetzt mal eine stramme Zeit werden - aber es ist nicht für die Ewigkeit.
Und das Kind wird auch älter und selbstständiger.
Wenn sie dann einen guten Job hat und z.B., auch mal geschäftlich Termine hat oder es spät wird, dann kann man z.B. auch umso leichter mal einen Babysitter oder eine Betreuung beanspruchen, ohne dass es gleich finanziell ein Loch in die Kasse reißt.

Und darf ich Dir was sagen: ich bilde mich selber gerade auch fort (Bereich Marketing und Fotografie) und es ist auch für uns als Paar oft etwas heftig, da mein Mann auch viel unterwegs ist.
Wäre ich aber in der Situation einer Trennung, dann wäre ich sehr sehr dankbar, wenn mein Expartner mir trotzdem den Rücken freihält.
Und: umgekehrt würde ich es für ihn genauso machen, wenn er eine wichtige Fortbildung oder viele Termine hätte und die Kinder hier und da nicht nehmen kann.

--> ich habe mal irgendwo den Spruch gelesen, dass auch getrennte Eltern in Hinsicht auf die gemeinsamen Kinder ein tolles Team bleiben können.
Und Dein Bekannter und seine Ex machen es genau so, das finde ich super.
Eine Situation, die wirklich nur wünschenswert ist.

Deswegen sieh diese Sache bitte nicht so stutenbissig.
Wenn er wirklich nur ein Bekannter von Dir ist, dann ist es sowieso nicht Dein Problem.
Und wenn da doch mehr im Busch sein soll - dann sieh es bitte mal von der Seite, dass dieser Bekannte ein durchaus verantwortungsvoller Mensch ist, der sowohl sein Kind als auch die Mutter seines Kindes wertvoll unterstützt, damit sie dem gemeinsamen Kind trotz Trennung auch ein schönes Leben bieten kann.

LG

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"'Entschuldigung, Herr Dr. XY, ich muss jetzt Feierabend machen, weil ich pünktlich mein Kind vom Kindergarten abholen muss.'?"

Das finde ich im Jahr 2017 n.C. vollkommen unproblematisch. Das ist vielleicht noch nicht die Mehrheitsmeinung, aber das schwappt von Skandinavien ziemlich unaufhaltsam herüber und mit Wowi kann man sagen: Das ist auch gut so!

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Ich unterschreibe das.

Zumal wir in der heutigen Zeit so derart gut vernetzt und flexibel sind, dass man viele Arbeiten auch problemlos noch am Spätnachmittag oder Abend von zuhause aus erledigen kann.

Mein Mann war früher auch schon mal komplett zuhause, als er noch angestellt war, als meine Tochter und ich beide von der Grippe ausgeknockt im Bett lagen.

E-Mails und Schreibkram versteht sich von selbst und wenn an den Tagen mal hier und da ein Meeting war, kam er halt per Skype dazu. Fertig.

LG

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Wenn der Vater sich so verhalten würde, wie die Mutter würde das keinen Menschen interessieren, aber wenn es die Mutter macht, wird sich aufgeregt.

Warum?

Und was hat die Selbstständigkeit damit zu tun?#kratz

Warum darf die Frau keine Karriere machen und Kind ist bei Papa? Wenn es doch für die beiden funktioniert, ist das doch in Ordnung!

Warum triggert Dich das so an? Neidisch, weil sie Gas gibt und sich beruflich verwirklicht?

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Deine Sichtweise ist total von gestern.

Gruss
agostea

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Das ist schon vorgestern #schwitz

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Moin

"Ist es nicht egoistisch und schon ziemlich dreist, wenn man erwartet, dass der selbständige Noch-Mann früher Feierabend machen muss, um das Kind vom Kindergarten abzuholen und zum Sport zu bringen? "

nein

"Zu Halloween, zum Laternenumzug und zum Weihnachtsmarkt musste ebenfalls der Papa, weil Mama keine Zeit hatte."

na und?

"Der Traum seiner Noch-Frau ist schon lange die berufliche Selbstverwirklichung, um die sie sich erst nach der Geburt ihres Kindes gekümmert hat."

besser spät als nie.

Egal ob Du darauf spekulierst die nächste Frau in des Mannes Leben zu werden oder Du diese Konstellation "nur" merkwürdig findest. Hier wird ein Vater in seine Pflicht genommen, welche er scheinbar gut meistert. Es geht Dich einen feuchten Kehricht an, wie die beiden das geregelt haben und Deine Einstellung lässt mich überlegen aus welchem Jahrhundert Du ins 21 Jahrtausend gepurzelt bist.

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Ich bin immer der Meinung gewesen, daß ein zumindest Elternteil etwas mehr Zeit haben sollte für das Kind, was in Deinem Beispiel der Vater ist. Ich sehe hier kein Problem.

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Würdest du sowas einen Mann auch fragen?

Nee, oder? Da ist es "normal" dass er seine Kinder wenig sieht weil er viel breitet. Aber wenn eine Frau dasselbe macht ist es ein Problem?

Finde ich so rückständig.

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Ich verstehe immer noch nicht, warum man bei der Frau so ein Fass aufmacht, wenn es um ihre berufliche Karriere geht.
Wenn der Mann sich so verhalten würde, würde niemand ein Wort drüber verlieren...#augen

Soll heißen: Mütter sind nicht das Zentrum des Universums. #aha Jede Tätigkeit (bis auf das stillen), was eine Mutter macht, kann genauso GUT von einem liebevollen Vater ausgeübt werden!

Und: Du fragst, was Frauen antreibt, so sehr auf ihre Karriere zu achten.

Tja, wahrscheinlich die selben Gründe, die bei vielen Vätern eine Rolle spielen, die, obwohl sie Kinder haben, ebenso Karriere machen.