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Vorneweg, ich komme aus dem Kreis HN, bin seit Geburt meiner Tochter vor 6 Jahren alleinerziehend und ich bin eher der lösungsorientierte Mensch.

Das Jobcenter zahlt dir keine Kinderbetreuung, aber du wirst über das Jugendamt bezuschusst. Die vermitteln dir auch eine Familienhilfe wenn notwendig. Eine Mutter-Kind-Kur kannst du ganz leicht und schnell über das Müttergenesungswerk abwickeln. Als AE steht dir eine Kur alle 2 Jahre zu.

Glaube mir, in der Situation als AE ohne Hilfe kommt man schnell an seine Grenzen. Ich bin wieder Vollzeit arbeiten gegangen als meine Maus ein Jahr alt war. Dort hatte/habe ich meine sozialen Kontakte und hab mich am Ende des Arbeitstages immer auf mein Kind gefreut. Vorteil auch, dass ich finanziell nicht von Ämtern oder einem nicht unterhalts-zahlenden Vater abhängig war/bin. (vorausgesetzt, du verdienst in deinem Job Vollzeit so viel, dass es ausreicht).

Jetzt sind auch wieder die neuen VHS-Kursbücher rausgekommen. Schau mal da nach. Und es gibt in HN noch das Haus der Familie. Dort bieten sie Erziehungskurse an. Und seid ihr schon im Pfühlpark gewesen? Klasse auch, um andere Mütter kennenzulernen.

Sind die Kindergarten-Plätze nicht sogar umsonst in HN? Kannst du den Kleinen eventuell schon ab 2,5 Jahren anmelden?

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ich kann dich leider gut verstehen... leider? nein, eigentlich nicht "leider"... es ist einfach so. und einen Grund zu Schämen DESWEGEN gibt es NICHT!

Ich kann dir nur empfehlen, bei einer Beratungsstelle dir Unterstützung zu holen, einen (Kinder)psychologen aufzusuchen und fragen, was du tun kannst, damit es euch beiden besser geht.

Schmeiß die Scham in die Tonne, den ersten Schritt hast du gemacht... du schaffst das schon.

Vielleicht könnt ihr für abends ein kleines Ritual einführen, dass der Kleine jeden Abend merkt - egal, was los war - dass du ihn liebst. Ich finde, so in die Nacht zu gehen, tröstlich ;-)

lg

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Bei mir ist auch oft so. Ich komme sehr kaputt aus der Arbeit und kann es dann nicht ertragen wenn ich dauernd genöle höre oder sie dauernd Mama Mama Mama, Mama hier, Mama da, irgendetwas von mir will. Ich brauche auch meine Ruhe. Deswegen läuft bei uns dann einfach öfter der Fernseher. Ist zwar nicht sehr pädagogisch sinnvoll, doch ich bin auch nur ein Mensch. So kann ich dann auch einfach in Ruhe meinen Kaffee trinken. Oder 30 Minuten ein Buch lesen. Wenn man niemanden hat, dann muss man sich andere Lösungen einfallen lassen.

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Hallo!

Du kannst über das Jugendamt wirtschafliche Jugendhilfe beantragen, also Übernahme der Kitagebühren für ein paar Stunden am Tag. Das ermöglicht Dir, zu arbeiten und auch Mal ohne Kind zu sein, das würde Dir sicher gut tun.

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Geh zum Jugendamt und lasse dich beraten.
Du klingst als hättest du irgenwas Richtung leichte Depression oder Erschöpfungssyndrom.
Geht zu deinem Hausarzt und lasse dich an einen Facharzt überweisen.

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Hallo Du,

mach Dich mal schlau, ob es bei euch Mutter-Kind-Gruppen gibt.

Bei uns auf dem KiGa-Gelände findet das an zwei Vormittagen die Woche statt.

Es ist für die U-3-Zwerge, die erst in den Kindergarten kommen.

Die Teilnahme kostet nichts.

Eine Mutter hat das organisiert und darf den Pfarrsaal zwei Mal die Woche nutzen.

Die Mütter bringen dabei was mit - belegte Brote oder einen Kuchen oder eine Obstplatte, etc.

Und da wird gesungen, werden Spiele gemacht usw.

Ich habe es schon paar Mal gesehen, eigentlich sind die Kids schön unter sich am spielen und die Mütter können auch mal bei etwas Kaffee durchatmen und sich austauschen.
Tolles Konzept.

Vielleicht gibt es sowas auch bei Dir im Eck!

LG

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Hallo!

Erstmal möchte ich dir sagen dass ich es toll finde dass du deine Gefühle und dein Verhalten bewusst reflektierst. Du merkst, dass es nicht so ist wie es sein sollte und du versuchst, dir hier Hilfe zu holen. Damit bist du vielen Müttern ein gutes Stück voraus.
Ich denke auch, dass du es wirklich schwer hast. Ich habe eine 2jährige Tochter. Sie geht in den Kiga, ich arbeite. Mein Mann ist ein engagierter Papa und auch die Großeltern helfen oft aus. Und TROTZDEM bin ich manchmal genervt von meiner Kleinen, obwohl ich sie über alles liebe und wirklich oft Zeit für mich habe.
Ich denke, dass du stolz auf dich sein kannst, dass du es die letzen 2 Jahre komplett allein mit dem Kleinen geschafft hast. Du bist eine ganz starke Frau und solltest viel mehr von dir selbst halten. Ich denke auch, dass dein Sohn später sehr stolz auf dich sein wird.
Ich kann dir nur folgenden Rat geben:
Melde dein Kind zumindest für den Vormittag bei einer Betreuung an, egal ob Tagesmutter oder Kita. Wegen dem Finanziellen erkundige dich welche Beihilfen du in Anspruch nehmen kannst. Das Jugendamt weiß hier oft gute Adressen. Hab keine Angst davor, das JA schätzt es sehr wenn man von sich aus hingeht und um Hilfe bittet. Arbeite selbst fürs JA (allerdings in Ö) und weiß daher wovon ich spreche.

ich glaube auch nicht, dass die Bindung zu deinem Sohn kaputt ist wie du schreibst. Sie ist nur momentan von anderen Gefühlen (Erschöpfung, Müdigkeit, Enttäuschung, Wut, Verzweiflung etc.) überlagert. Du bist auch keine schlechte Mutter, sonst würdest du dir gar keine Gedanken um den Kleinen machen. Ich arbeite mit Kindern die aus Familien rausgenommen wurden, glaub mir du bist nicht ansatzweise schlecht. Es gibt ganz andere....

Also: nicht den Kopf hängen lassen, sondern aktiv nach Lösungen suchen.
Schritt 1: geh zum JA und schildere dort deine Situation. Frag nach finanziellen Hilfen für eine Tagesmutter.
Schritt 2: überleg dir, ob du nicht wieder arbeiten gehen möchtest. Einen Arbeitsplatz zu haben, Kollegen, eine andere Aufgabe als nur das Mami-sein würde dir sicher gut tun und du würdest dich wieder viel mehr auf deinen Sohn freuen
Schritt 3: bau dir ein soziales Netz auf. Du schreibst du hast keine Familie und keine Freunde. Warum ist das so? An der Familie kann man oft nicht viel ändern, doch Freunde kann man finden. Geh mit deinem Kleinen viel raus, lern andere Mütter kennen. Melde dich beim örtlichen Elternzentrum für eine Spielgruppe an ( bei uns gibt es das kostenlos in Wien, vielleicht auch in D, kannst du sicher auch beim JA nachfragen).

ich wünsche dir viel Power und Kraft. Sei zuversichtlich! Du schaffst das!

und vergiss nicht: für deinen Sohn bist du ALLES. Auch an nicht so guten Tagen.

Manu

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Ihr lieben !!

Ich Danke euch vom ganzen Herzen für eure liebe worte und Bemühungen.

Wir haben wunderschöne Tage hinter uns, hatten jede menge spass und lachten gemeinsam sehr viel. Wurde durch dicke Umarmungen und küsse belohnt ,er War so glücklich und auch ich.

Auch das er seit Freitag nachts wach wird und dafür bis 9 Uhr schläft aber dafür tagsüber nicht ,echt anstrengend aber eure Worte haben geholfen, er hat nur mich ich möchte ihm eine schöne Kindheit bieten und das bekommt er.

Das beste der Papa hat sich gemeldet ,wir treffen uns morgen zu dritt auf einen Spaziergang. Ich wünsche mir sehr für mein Kind das Papa öfters kommt .

Es geht bergauf !

Danke danke danke

Glg eine gute Mutter mit einem glücklichen Kind

Sorry klingt schnulzig aber ihr habt mir sehr gut geholfen.

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Hallo Liebe Mama,
es freut mich sehr wieder von dir zu lesen.
Ich hoffe sehr, dass es anhält und du immer wieder Kraft schöpfen kannst.
Viel Erfolg mit eurem Treffen zu dritt.
Ich wünsche es dir wirklich.
Lg