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Mein Mann ist wie dein Mann, wir sind aber schon seit fast 19 Jahren zusammen und ich weiß, dass es nicht an mir, sondern an ihm liegt.

Die Phase, die du durchlebst, habe ich in den ersten 10 (?) Jahren unserer Beziehung auch durchlebt, jetzt habe ich akzeptiert, dass er so ist, wie er ist und dass er nicht so handelt um mich zu ärgern, sondern weil er eben so ist. Btw.... unsere gemeinsame Tochter ist auch so wie mein Mann, ich weiß daher auch, dass man das nicht "weg erziehen" oder besser vorleben kann, nutzt alles nichts.

Wenn ich Kritik an ihm üben möchte, sage ich ihm deutlich, was ich denke und was mir nicht gefällt. Er hört es sich an und schweigt oder er antwortet mit unsachlichen Argumenten, die mit dem Thema wenig zu tun haben. Ich weiß aber, dass er darüber nachdenkt, glaubt er, dass ich recht habe, versucht er sein Verhalten zu ändern oder ändert es, wenn ich richtig sauer war und es richtig gekracht hat, bekomme ich meistens am nächsten Tag #blume#blume#blume

Entweder du akzeptierst ihn wie er ist und lernst mit seinen Marotten zu leben oder du musst gehen. Du solltest lernen, damit umzugehen ohne dass du selbst daran kaputt gehst.

LG

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Deine Antwort ist toll. Dankeschön :) Aufgeben und wegrennen möchte ich nicht. Aber richtig ist auch, dass ich daran nicht kaputt gehen darf.

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Hallo,

ich bin seit 26 Jahren verheiratet. Mein Mann war lange nicht bereit, im Streit seine Position zu vertreten, hat mich immer wieder ins Leere laufen lassen, und ich stand hilflos und mit wachsender Wut da. Es war genau so, wie Du es schreibst: Irgendwann war ein kleiner Anlass ein Riesenproblem. Und es kam in einer solchen Situation der Punkt, an dem ich ihn urplötzlich, unerwartet für uns beide und gegen jede Gewohnheit angeschrien habe. Und zwar gründlich. Ich war nicht länger bereit, diese Missachtung hinzunehmen und habe ihm das ins Gesicht geschrien. Und ich war bereit, die Ehe aufzugeben. Ich konnte es nicht mehr ertragen. Mein Mann hat da zum ersten Mal eine Ahnung davon bekommen, wie unmöglich sein Verhalten war.

Unser Bekanntenkreis besteht aus vielen lange verheirateten/liierten Paare, und ich beobachte, dass die Männer einfach so sind. Ich halte das für Bequemlichkeit, denn wer denken kann, kann sich auch auseinandersetzen! Es nicht zu tun, betrachte ich als Faulheit, als ein Sich des Partners allzu sicher fühlen, als Frechheit. Gespräche, auch im Konflikt, sind Beziehungsarbeit.

Gruß - pfefferundsalz

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Danke für Deine Antwort. Die letzten Tage haben mich noch unsicherer und trauriger gemacht.
Ich glaube, dass er lieber wieder Single wäre, anstatt sich der "schweren" Herausforderung, konstruktive Gespräche führen, zu stellen.

Keine Ahnung, wie und ob ich noch Energie in unsere Ehe investieren soll bzw kann.

Ich habe das Gefühl, als würde ich gegen Windmühlen laufen :(