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Ob sich eine Ehe nach dem ersten Babyjahr erholt? Ist das erste Jahr mit Baby wirklich das schwierigste, was eine Ehe überstehen muss? Ich mag diese Aussage, die oft getroffen wird, so gar, wenn ich ehrlich bin!

Wir haben drei Kinder. Der Abstand der Kinder ist knall je 2 Jahre, also knackig. Mein Mann ist nie zu Hause...er arbeitet viel. Wenn wir Glück haben, dann ist er um 19 Uhr zum Essen hier, kommt aber eher selten vor. Normalerweise ist er hier, wenn die Kinder im Bett sind. In sofern kann er mir im Haushalt nicht helfen. Meine Einstellung ist da aber auch vielleicht altmodisch...er arbeitet...und das viel...also muss er nicht zu Hause auch noch was tun. Das mache ich.

Unterstützung haben wir auch nicht. Also mit viel Glück übernachten die Kinder ein bis zweimal im Jahr bei Oma und Opa...aber dann sind sie bloß von abends bis morgens nach dem Frühstück weg. Das ist ein toller Abend für uns...aber wirkliche Erholung auch nicht.

Wir lieben uns, und das mit allen Ecken und Kanten. Ich weiß was er leistet, und sage ihm das auch. Unser weiß was ich leiste, und er sagt mir das auch. Ich möchte seinen Job nicht... und er sagt oft, er würde das nie schaffen, was ich hier schaffe. Die Liebe muss da sein, Der gegenseitige Respekt um schwierige Phasen zu schaffen. Wir kuscheln auf der Couch, wenn die Kinder schlafen...das haben wir auch getan, wenn die Zwerge im Stubenwagen eingenickert sind. Jede Minute für uns genutzt. Wenn die Liebe nicht da ist, der Respekt für das was der andere leistet...hilft auch nicht das Jahr abwarten..

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Ich frage mich gerade was wohl eine Frau für Reaktionen bekommen würde wenn sie hier schreibt, sie käme bestenfalls zum Abendessen um 19.00 nach Hause, meist schaffe sie das nicht....
Wahrscheinlich : warum wolltest du überhaupt Kinder wenn du kaum Zeit hast?

Warum ist dir dein Job wichtiger?
Warum ist dir das Geld wichtiger?
Du verpasst die Entwicklung deiner Kinder....Karrierefrauen sollten keine Familie haben.
Kann man hier in vielen Threads lesen.

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Darf ich fragen, wie alt deine Kinder sind?

Ich gebe dir Recht, dass Respekt vor dem Partner und was er leistet, sehr wichtig ist. Mein Mann sagt mir auch oft, dass er stolz ist auf das, was ich mache (mich um unser Baby kümmern, Haushalt etc.) und ich sage es ihm auch. Oft ist der Alltag so voll, dass man gar nicht daran denkt und wenn es stressig wird, passiert es schnell, dass man dem anderen Vorwürfe macht und ungerecht wird.

Und ich bin auch deiner Meinung, was das erste Babyjahr angeht. Es heißt oft, das erste Jahr mit Kind sei am anstrengendsten und ja, ich finde die Umstellung riesig und nicht einfach. Vielleicht stimmt es, dass man ungefähr ein Jahr braucht, um in seiner neuen Rolle als Eltern angekommen zu sein. Aber ob danach alles "besser" wird? Angeblich wird es nicht besser, sondern nur anders. Was genau damit gemeint ist, verstehe ich allerdings nicht.

Wenn es in der Ehe im ersten Jahr mit Kind schlecht läuft und man nicht aktiv daran arbeitet, dass es sich ändert, wird doch nicht alles besser, nur weil das Kind plötzlich eins ist. Selbst wenn es irgendwann so groß ist, dass man als Partner wieder mehr Zeit füreinander hat und problemlos einen Babysitter engagieren kann, heißt das ja nicht, dass dann alle Probleme, die man vorher hatte, weg sind.

Zum eigentlichen Thema noch mal zurück und an die TE: an deiner Stelle würde ich nicht umziehen (zumal es ja ein Umzug ins Ausland wäre und die Umstellung wahrscheinlich echt groß ist), denn dadurch lösen sich die Probleme nicht. Natürlich ist es toll, unterstützung durch die Familie zu bekommen, aber dein Mann ändert sich dadurch nicht. Er wird weiterhin unzufrieden sein und für mich liest es sich so, als wäre er das schon vor dem Kind gewesen?

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