Unser Leben ist so anstrengend

Mein Thema passt in viele Foren, da ich aber schwarz schreiben möchte doch hier am besten.
Mein Mann und ich sind beide in zweiter Ehe verheiratet, wir leben mit 3 Kindern zusammen- zwei von mir , ein gemeinsame und am we kommt sein Kind aus 1. ehe dazu.

Wie beide empfinden dieses Patchwork Ding als extrem anstrengend- wer es selber lebt weiß vielleicht wovon ich spreche .

Jetzt sind Ferien und sein Kind war länger als sonst hier - und auch wenn es hart klingt wir sind beide froh wenn die Zeit vorbei ist.

Um uns herum sehen wir oft Familien die entspannte Ausflüge machen oder die einfach entspannt im Garten liegen - das haben wir kaum bis nie.

Immer sind zickende Teenies oder quengelnde Kleinkinder um uns herum ( von 11 -2 ist alles dabei ).
Wir haben zwar eine Oma die unterstützt aber man merkt dass sie danach auch k.o. ist.

Und diese paar Stunden Entlastung die gleichen den Stress einfach nicht aus.

Dazu kommt natürlich die normale Belastung des Berufslebens ( manchmal würde ich lieber das We durcharbeiten als mich auf dieses Familien Chaos einzulassen).

Manchmal denke wir machen irgendwas falsch ... ich will nicht morgens aufstehen und denken hoffentlich ist der Tag schnell um.

We ist für mich noch schlimmer als die Wochentage - da sind alle Kinder da und man selber will einfach nur mal seine Ruhe haben

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Ähm.... du hast 2 Kids, er hatte eins und du wolltest ein viertes Kind und jetzt jammerst du rum??? Was hast du erwartet???? 4 Kinder Sind nun mal nicht herrlich entspannend.

Das du früh aufstehst und hoffst das der Tag schnell um ist, ist sehr unfair euren kindern gegenüber.

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Wir wollten ein viertes - nicht ich.

Ungerecht wäre es die Kinder spüren zu lassen und ich habe auch nicht gesagt dass ich das ausschließlich wegen den Kindern denke ?!?

Weißt du , wenn man nur negatives und null hilfreiches posten kann, sollte man vielleicht lieber schweigen.

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Ihr wusstet das doch vorher! Ich würde niemals Patchwork haben wollen.lieber würde ich allein bleiben. Da bin ich mir ganz sicher. Warum spielen die Kinder nicht zusammen?!

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Hallo,

ja, das klingt nach Stress. Aber warum musste es denn dann noch ein gemeinsames sein? Und das allein wird ja nicht das Ruder von "alles ultraharmonisch" zu "Stress-Anstrengend-nervig" rumgerissen haben?!

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Wir haben uns ein gemeinsames Kind gewünscht und der kleine ist das größte Glück das wir haben. Natürlich ist er auch mal anstrengend aber er ist nicht " das Problem " - jeden Tag bin ich quasi neu verliebt in den keinen :)
Es ist dieses Patchwork Ding - nebenbei noch Gerichtsprozesse wegen Unterhalt führen, immer Rücksicht nehmen auf die starallüren des we Kindes, immer was ganz tolles bieten müssen obwohl man nur rum liegen möchte :)
Tausend Bedürfnisse die alle berechtigt sind und alle erfüllt werden wollen. Dazu noch ein neues Haus mit der dazugehörigen Baustelle - es sind immer tausend Nebenschauplätze.

Und ich habe das Gefühl mich auf nix richtig konzentrieren zu können weil alles gleichzeitig passiert .

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Warum muss man Rücksicht auf die Starallüren nehmen? Warum immer was besonderes bieten?

Es ist die Zeit des Kindes im zweiten/anderen zu Hause. Das sollte Alltag sein und nicht permanentes Wochenend-Halligalli. Lebt die Wochenenden so wie die, wo er nicht da ist. Dann steht das Kind nicht wie ein Star im Fokus.

LG

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Du ich kenne das, mir geht es ähnlich ...

Und wir haben keine Patchwork, nur ne ganz normale Ehe mit zwei anstengenden Kindern.

ich bin froh wenn ich montags an die Arbeit fahren kann und hasse Freitage, denn dann ist WE und Haushalt und Kinder

Und wir haben niemanden, der und unterstützt, ganz selten mal ist eines unserer Kinder bei der Oma für ein, zwei Stunden ... das ist das höchste der Gefühle

Das hilft dir jetzt vielleicht nicht weiter, aber immerhin weißt du nun das es auch anderen so geht.

LG

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Das ist hier auch so.

So viele geben die Kinder am Wochenende bei den Omas ab und haben mal Ruhe!

Mal Zeit, schlafen, wegfahren alleine usw.

Davon können wir nur träumen! Die Entlastung würde echt helfen und sicher ist die Ehe/Partnerschaft dann auch besser und man ist entspannter.

Wir quälen uns auch durch die Zeit mit 2 Kleinkindern. Alleine.

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Die Oma kommt ab und an so 2-3 Stunden aber will auch nicht alle Kinde gleichzeitig ( verständlich ) .
Und über Nacht schon gar nicht .

Ich verstehe das und erwarte auch gar nicht mehr . Und ich denke es sind vielleicht auch alles Phasen - aber diese Phase ist gerade einfach sehr kräftezehrend

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Ich glaube nicht, dass das zwangsläufig etwas mit Patchwork Familie zu tun hat sondern mit der Anzahl der Kinder. Je mehr lindern man hat, desto stressiger ist jeder Tag. Auch und vor allem das Wochenende, wo alle geballt auf einem Haufen zusammen zu hause sind.

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hallo,

ich kann mir gut vorstellen, wie anstrengend das ist. Ich erlebe das so, dass es meistens ein Kampf um Aufmerksamkeit ist und jeder seine Position irgendwie stärken möchte.

Ich habe solche Zeiten oft als entspannter empfunden, wenn die Erwachsenen sich zwischendurch aufteilten, und jedes Kind mal mit seinem Elternteil oder mit einem Erwachsenen etwas alleine machen durfte. Wobei dann auch Aufgaben, wie Altglas wegbringen, miteinflossen...
Auch gut war, ein Punktesystem einzuführen (wobei das Punkte-Wertsystem festgelegt werden musste). Und jeder durfte sich mal eine (Viertel- oder Halb-)Tagesgestaltung überlegen, wenn er die Punktezahl, die seinem Alter entsprach, erreicht hatte.
Und Punkte gab es halt auch, wenn die bisschen älteren Hausarbeit erledigt hatten oder wenn die Jüngeren bis zum nächsten Stundenschlag(wir hatten diese Tiere-Uhr, wo bei jeder neuen Stunde ein anderes Tier zu Wort kam) nicht gequengelt oder ruhig gespielt haben, etc...
Generell bin ich kein Freund von Punktesysteme, allerdings war das unsere Rettung ;-)

Wenn alle in dem großen Gefüge ihren Platz gefunden haben, ob sie viel oder wenig mit euch zusammenleben, dann wird es meistens leichter... aber das braucht tatsächlich viel Geduld und ist kein Bilderbuch-Unterfangen. Und erzwingen kann man da gar nichts... das gibt nur mehr Stress...

lg

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Wir haben auch Patchwork mit live-in Stiefkind (Sohn von meinem Mann) und zwei gemeinsamen Kleinen.

Es ist nicht das allereinfachste Familienmodell was man sich aussuchen kann, aber wie eine andere Userin schon schrieb: das ist eine Familie mit 3 oder 4 Kindern nie, noch dazu mit dem großen Altersabstand. Und Pubertät ist auch bei biologisch homogenen Familien nicht leicht.

Meine Freundin mit ihrem 7jahrigen Einzelkind liegt öfter mal nachmittags mit einem Eiskaffee in ihrem Garten-ich kann das nicht, bin immer mit den Kindern beschäftigt. Wir haben durchgeplante, strukturierte Tage, damit jeder zu seinem Recht kommt und beschäftigt ist, der Haushalt ist auch nicht ohne, und wir teilen die Kinder häufig auf (ganz gemischt), um möglichst viele Interessen gleichzeitig abzudecken.

Am anstrengenden ist bei uns derzeit der Pubi ;-), das wechselt aber immer mal.

Aber das ist in normalen Familien doch ganz genauso, wobei ich nach realen Familien in meinem Umfeld schaue, und nicht nach "urbia Familien".

Gutes Durchhalten! ;-)

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Wenn ihr 4 Patchwork Kinder von 2 bis 11 Jahren habt, dazu ein neues Haus das im Bau ist, ein Gerichtsverfahren wegen Unterhalt und beide beruftstätig seid, dann wunderst du dich, dass dir alles zuviel wird? Wie soll man das denn schaffen?

Eigentlich ist jede dieser Komponenten schon eine riesen Baustelle, aber alle drei "Baustellen" gleichzeitig ist etwa zwei Baustellen zu viel.

Man kann aber auch nichts aufschieben: den Hausbau könnt ihr aus finanziellen Gründen nicht aufschieben, das Gerichtsverfahren muss laufen und die Kinder habt ihr nun mal.

Vielleicht kannst du beruflich vorübergehend etwas kürzer treten, um Erholungszeiten zu haben?

Was die Kinder betrifft, handhaben wir es so, dass jedes Kind im Haushalt und Garten seine Aufgaben bekommt. Dann sind wir ein Team, wo jeder am Gemeinsamen mithilft und die gemeinsamen Lasten mitträgt, und eben nicht dass die Eltern die Kinder bespaßen.

Ein zweijähriges Kind kann natürlich noch nichts helfen. Aber der Einschulung hat bei uns jedes Kind Küchendienst, 1-2 mal pro Woche Spülmaschine einräumen, und ausräumen, Geschirr abtrocken, Tisch decken. Das hat sich sehr bewährt, denn langfristig entlastet es die Eltern enorm und wenn die Kids dann mal größer sind (z.B im Studium, WG), können sie es einfach. Mit 11 Jahren kann man auch mal was kochen und backen für die Familie. Unser externer Babysitter war 11 und hat unser Baby sehr gut betreut.

Es gibt Kinder, die mit 10 Jahren selbstständig den Rasen mähen, sogar mit Aufsitzmäher.

Man kann eine Menge Aufgaben verteilen und wenn alles geschafft ist, den Tag gemeinsam ausklingen lassen und sich gegenseitig bespaßen.

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Hallo,

bei Euch ist es nicht zwingend nur diese Patchwork-Sache, sondern auch das Alter der Kids.
Das passiert genauso in den klassischen Familien.

Kleinkinder können quengelig sein, müssen noch mehr beaufsichtigt werden, haben Böckchenphasen.
Und die Pubis sind sowieso eine Spezies für sich.
Die Mischung ist nicht imer einfach - hat man gerade keinen Schnullerterz, dann kriegt man eine blöde Antwort von einem Teenager.

"Um uns herum sehen wir oft Familien die entspannte Ausflüge machen oder die einfach entspannt im Garten liegen - das haben wir kaum bis nie."

Glaube mir, das täuscht. Die haben auch ihre Probleme.
Nur ein Beispiel - ich kenne eine Instragrammerin ganz gut, auf jedem Bild sind sie und ihr Sohn ganz harmonisch.

Der Kleine liegt auf der Couch und liest, sitzt in seinem Zimmer und spielt, hockt brav am Strand oder am See, sitzt artig im Café vor seinem Kakao, fährt mit dem Fahrrad, geht wandern usw.

Aber sie meinte selber mal, dass man da nur den Moment sieht.
Der bockt und zickt auch mal, hat keine Lust zum Wandern oder am See muss sie ihn auch oft zurückpfeifen, wenn er zu nah ans Ufer geht.

Im Café hat er auch schon gehampelt, sein Zimemr sah schon aus wie Hund und morgens gibt es oft Diskussionen, weil er nicht in die Hufe kommt.

So entspannt geht es auch bei anderen nicht zu.

Aber ich frage mal:

Habt Ihr denn an den Wochenenden konkrete Pläne? Besonders in den Ferien?
Oder seid Ihr eher nur zuhause, schaut dass Ihr den Haushalt halbwegs wuppt und dass der Tag schnell rumgeht?

Schmiedet doch mal Pläne.
Es gibt jetzt in den Ferien so viel, was man unternehmen kann.

Hier bei uns zum Beispiel - Vogelparks, Wildparks, Klettergärten, Schwimmbad, Waldlehrpfad, Barfusspfad (für diese Pfade gibt es sogar regelmässige Termine, bei denen man sich mit anderen Leuten und Kids treffen kann), Open Air Kino, Museumstage für Kids (einmal ging es um das Thema Indianer, viele tolle Exponate und die Kids hatten zudem die Möglichkeit, sich Stirnbänder, kleine Medizinbeutel und Mokkassins selber herzustellen)...

Macht das doch mal und Ihr werdet sehen, dass es wirklich ein schöner Tag sein kann.
Klar wird es da auch mal Zank und Geschiss geben, aber das gibt es in normalen Familien auch.

LG