24

Wenn ich deinen Text lese, drängt sich mir der Verdacht auf, dass eher du diejenige mit den Problemen bist...

Gruss
agostea

29

Mmh... ich denke manchmal meine Probleme kamen erst durch ihn, damit meine ich Ängste, Depressionen, "Kontrollwahn"...

Dass er "nicht normal" ist hat er nun aber endlich erkannt, seit diesem Jahr hat er die Diagnose und erkennt sie an, analysiert sich, es ist wirklich anders als früher, als er sich gern als fehlerlos hinstellte und nur die anderen die Probleme und die falsche Meinung und Art hatten.

30

Hallo,
habe ADHS im nahen Umfeld, der aktuelle Partner íst nicht betroffen, glaube aber ich weiß wovon ich rede #schein und denke, dass nicht ADHS das Problem deines Mannes ist. Vielmehr glaub ich ehrlich gesagt dass es einfach eine Charaktersache ist oder er hat kein Bock (mehr) auf dich/euch. Ich kann sehr gut verstehen dass man sich alles mögliche mit einer psychischen Erkrankung des Partners erklären möchte, nur meine Erfahrung und die meines Umfelds ist, dass es sich doch meist um desinteressierte, impulsgesteuerte und egoistische Vollpfosten handelt, die einem fürchterlich viel Energie rauben und wo man sich im Nachhinein fragt warum man sich nicht früher getrennt hat. Was würde denn eine gesicherte Diagnose ändern?
Lass es dir gut gehen...LG

31

so sehe ich das auch. er schiebt sein mieses a-loch-verhalten auf die krankheit, dem ist aber nicht so. ich kenne einige mit ads/adhs, von mild bis stark, auf solch ein verhalten bin ich noch nie gestoßen. er macht sich das leben leicht. vermutlich hat er das gleiche gegooglet, wie die te, somit hat er jetzt ein schönes leben und sie muss leiden.

37

Die Psychologin sagte ziemlich direkt zu ihm, er solle sich nur nicht auf der Diagnose ausruhen, bzw. sie als Ausrede vorschieben.

Ich finde es sehr gut dass man endlich benennen kann was los ist.
Mein Gedanke ist zwar auch dass er depressiv ist, also einem erfüllten Leben nachjagt und nicht zufrieden ist, denn tatsächlich ist er erst seit diesem Jahr so auf der Flucht. Ein Chaot war er immer. Aber dieses Jahr ist für mich die Krise schlechthin weil ER sich so verändert hat!

Ich nehme es persönlich, ich bin verletzt und traurig. Wann immer ich ihn konfrontierte tat es ihm leid, er stritt ab kein Interesse an mir zu haben, beteuerte mich zu lieben und dass alles ok mit mir sei. Er tut immer so als wäre nichts, freundschaftlich nett.
Ist süß mit den Kindern.
Dann frage ich mich warum er immer weg muss, immer raus, immer allein sein will, warum er nachts nicht neben mir schläft.

Ich kann die Antwortennicht deuten und durchblicke sein Denken nicht.
Meist heißt es, es habe nichts mit mir zu tun, sein Kopf sei voll, er müsse raus und laufen, einfach weg um nicht mehr an den Stress oder die Arbeit zu denken.
Er pendelt zwischen Smartphone und TV bis er einschläft. Sich neben mich legen und reden bis zum Einschlafen oder still kuscheln geht nicht.
Das ist ein Charakter? Ich glaube das ist nicht untypisch für Ads. Nur komischerweise war er in den letzten Jahren nicht so extrem.

Ich denke ständig er hat keinen Bock mehr auf mich. Aber er will nicht gehen, will es nicht beenden mit mir. Vielleicht einfach zu faul dafür. Dann ist ja die Organisatorin und Putzfrau weg, und die Kinder auch...

weitere Kommentare laden
46

TU'S EINFACH! Ohne Witz: tu's einfach!

48

Danke für deine Antworten.
Ich möchte mich aktuell nicht trennen weil ich es für überstürzt hielte. Ich kann nicht abschätzen ob die Medis ihm und mir helfen würden, das möchte ich abwarten. Abgesehen davon ist das Babyjahr immer Ausnahmezustand und ich schäume hormonell noch über und bin selbst nicht in der besten Verfassung.
Diese Umstände muss ich einfach berücksichtigen.
Ich bin diesen Mann nicht einfach nur gewohnt. Ich liebe ihn und wir haben schon viel gemeinsam gemeistert und durchgestanden.
Ich MÖCHTE ihn nicht hängen lassen weil ER dieses Jahr mal ein schlechtes hat und er psychischen Druck erleidet. Anfang des Jahres hatte er auch noch Diagnose für eine chronische Krankheit körperlicher Art.
Dazu kommen die Finanzen die ihn offensichtlich aktuell sehr belasten.
Ich möchte es jetzt nicht übers Knie brechen. Das werden Außenstehende nicht beurteilen können wie ich.
Ich möchte damit umgehen lernen.

49

Ich wünsche Dir alles Gute. Würde mich freuen, wenn Du zum Beispiel in einem Jahr noch mal antwortest. Bis dahin, "halt die Ohren steif".

50

Hallo! :-)

Ich bin mit einem Vater aufgewachsen, der so ist und habe sehr unter den Stimmungsschwankungen gelitten. Heute so, morgen so. Auch diese Schnapsideen, die du beschreibst kenne ich sehr gut von ihm. Jedes halbe Jahr hatte er irgendwas Neues, das ihn total begeistert hat und hat alles dafür gegeben. Energie, Zeit und Geld... Plötzlich war es dann doch nicht mehr so interessant...

Ich bin irgendwann nur noch damit klar gekommen, indem ich den Kontakt abgebrochen habe. Das war eine Befreiung! Nur durch die Loslösung, konnte ich auch die psychischen Belastungsstörungen loswerden, die mich quälten.

Du solltest dir dringend überlegen, ob du das dein Leben lang ertragen kannst.
Du kannst ihm nicht helfen, das kann er nur selbst und auch nur, wenn er will. Wenn er das nicht will, wird es so weitergehen und du wirst immer kranker werden. Vier Kinder sind ja schon Arbeit und Nervenkrieg genug, wenn man sich dann auch noch um den Mann kümmern muss und alleine in die Beziehung investiert, kann das meiner Meinung nach nicht für immer gut gehen.

Ich wünsche euch alles Gute! Dir, deinem Mann, aber vor allem euren Kindern!

51

Danke für deine Antwort.

Es ist so ernüchternd wenn ich mir das so sagen lassen muss, aber Recht hast du ja.
Ich rede fast jede Woche mit meiner Therapeutin nur über meinen Mann.

Mal hab ich das Gefühl, er strengt sich an, bemüht sich, er will auch dass die Beziehung funktioniert, und dann fühle ich mich wieder völlig allein gelassen und überfordert.

Du hast wahrscheinlich recht, es ist ein harter Kampf, am besten ist man distanziert sich.
Seit fast 2 Wochen reden mein Mann und ich fast gar nicht mehr miteinander, sehen uns kaum noch. Keine Trennung, nein, Streit wegen einer Lapalie.
Aber ich fühle mich erstaunlich wohl. Ich habe gar keine Kraft mehr für meine gewohnten Muster: Hinterherrrennen, bitten um Versöhnung, Harmonie und Liebe suchen... ich bin gerade so entspannt durch diese Distanz. Kann mich Dingen widmen die ICH wichtig finde, für mich, für meine Kinder, ohne immer darüber nachdenken zu müssen was mit ihm ist, wo er ist, wann er kommt, wohin er geht.
Ich bilde mir mittlerweile ein, dass er sehr enttäuscht und beleidigt ist dass ich mich so anders verhalte als sonst. Offensichtlich kommt ER nun gerade damit schlechter klar als ich.
Mir tut die Distanz wie gesagt gut.
Ich habe seit 3 Wochen nicht mal mehr körperliche Bedürfnisse. Ich bin ausgeglichen und ruhig. So muss sich das wohl anfühlen, wenn man ihn ganz "los ist".
Leider verbindet uns ja für immer die 4 Kinder.
Wir haben entschieden uns nicht zu trennen, obwohl es im Raum stand. Für die Kinder wollen wir zusammen bleiben. Ob das glücklich macht? Wohl kaum. Aber es geht eben nicht nur um meine und seine Bedürfnisse.
Ich finde gerade einen Weg für mich wie ich leben kann mit ihm unter einem Dach, ohne dass es sooo sehr kracht.
Irgendwie geht es immer weiter...
Mal sehen wo das alles hinführt...

52

Hallo,

mein Mann litt eine Zeit daran. Das hatte sich nach einer OP gezeigt. Für mich persönlich war die Seite https://www.ed-magazin.de/ ganz aufschlussreiche. Da habe ich mich informiert, weil mein Mann nicht so offen drüber sprechen konnte. Das alles hielt so ca 4 Monate an, hat sich dann aber wieder eingependelt.

LG

53

Wow, ich habe fast mein Leben gelesen... 20 Jahre habe ich mit einem Mann zusammen gelebt, mit fast den gleichen Zügen wie dein Mann. Ich bin völlig baff, das anderen Frauen parallel das gleiche erlebt haben...