Luxusproblem

Guten Abend,
ich habe ein Problem bezüglich eines Luxusartikels. Und zwar habe ich zum Geburtstag, und jetzt zu Weihnachten, von meinem Onkel Geld geschenkt bekommen und auch noch weiteres Geld. Also habe ich mir einen Wunsch erfüllt, den ich schon lange und immer wieder habe und hatte, wenn auch nicht sehr dringlich. Das habe ich mit meinem Mann auch so besprochen. Jetzt habe ich für dieses Luxusding doch mehr ausgegeben als er sich so vorgestellt hat und auch mehr als ich selbst, wenn auch nicht erheblich mehr (wahrscheinlich gingen unsere Vorstellungen vorher schon auseinander😉). Aber so hat das Teil eine gewisse Qualität, ist aber noch laaaaange kein High-End-Produkt. Dass ich das jetzt bestellt habe, hat er beiläufig von unserem Kind erfahren. Achso, dieses Luxusding kann von uns allen genutzt werden, von den Kindern soll es das sogar.
Er ist wohl etwas angefressen, dass ich dafür jetzt mehr Geld ausgegeben habe, als er geplant hat. Und nannte mich egoistisch, was ich aber gar nicht auf mir sitzen ließ, woraufhin er dann zurückruderte.
Ich war etwas baff und als ich sagte, dass ich doch das Geld von meinem Onkel geschenkt bekommen habe, meinte er, das mit dem Geburtstagsgeld wäre ja auch ok, aber beim Weihnachtsgeschenk sähe das doch anders aus und es sollte doch für den Gebrauchsgegenstand ausgegeben werden, den wir und mit unserem geschenkten Geld (von Eltern) zu Weihnachten kaufen möchten. (Mein Onkel hat MIR das Geld geschenkt). Allerdings ist von dem Onkelweihnachtsgeschenk noch über die Hälfte übrig, kann gerne in den Familientopf.
Ach, ich habe übrigens auch ein hübsches Gehalt, wäre mir dieses Teil schon immer ein Herzenswunsch gewesen, könnte ich losstiefeln und es kaufen, damit würde ich unsere Familie nicht in den finanziellen Ruin stürzen.
Ich schwanke zwischen „der spinnt ja wohl“ und „vielleicht hat er ja doch recht und es ist egoistisch“.
Wie seht ihr das, darf man bei einem Weihnachtsgeldgeschenk für den Ehepartner automatisch davon ausgehen, dass es auch für einen selbst ist? (Es wurde auf unser gemeinsames Konto überwiesen, ein eigenes habe ich nicht, Onkel sagte aber, dass es für mich sei.)

LG

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Guten Tag,
ich las die anderen Antworten nicht, dies vorweg.

Für mich klar:
mein Geschenk, meine Verfügungsgewalt. Bekäme ich Unterwäsche geschenkt, möchte ich meinen Mann darin bitte nicht sehen - meine Kinder auch nicht. Würde ich sie daran teil haben lassen wollen, würde ich darin für sie tanzen (was ansich schon ein recht zweifelhafter Genuss wäre ;-) )

Dein Onkel hat sich klar geäußert.

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Uff, dass ist schwer.

Also ich bin diejenige, die eher wenig bekommt, während mein Mann von deiner Oma und seinen Eltern unfassbar viel Geld bekommt.

Mein erster Spruch war "Super, dann können wir ja das Kinderzimmer bezahlen". Das ich damit über sein Geld verfüge, war mir im ersten Moment nicht bewusst.

Nun bin ich zurückgerudert und versuche es doch fair zu lösen. Er möchte das Geld anders ausgeben, also muss ich es akzeptieren.

Für mich ist es schwer zu sehen, wie er mit seinem Geld umgeht, während ich sparen muss (unser Gehalt unterscheidet sich mit etwa 1000 - 1500 netto. Sobald ich in Elternzeit bin, bin ich finanziell abhängig.). Vielleicht geht es deinen Mann auch so ? Ganz gleich ob es euch heute gut geht, man ist doch trotzdem geprägt.

Wenn ich er wäre, würde ich mich ziemlich ärgern und dixh dann aber machen lassen. Es ist dein Geld und deine Entscheidung. Und wie es scheint, geht es euch ja ganz gut.

Aber um Himmel, um was geht es denn ? Bei mir wäre es teures Make up, bei meinem Mann komische Applegeräte. Was ist das für ein Gegenstand?

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Danke für deine Antwort.
Ein Keyboard. Wenn ich genug Muse und Disziplin aufbringe, möchte ich mir das Spielen selbst beibringen, ansonsten möchte ich Unterricht nehmen.#hicks (Außerdem fände ich es schön, wenn die Kinder auch darauf spielen wollen - der Große hat aber sein Instrument schon für sich gefunden.)
Eigentlich kommen von Seiten seiner Familie die größeren Geldgeschenke, meist aber für uns beide. Vom Weihnachtsgeschenk ist aber noch über die Hälfte übrig, das packe ich ja in unseren Topf.
Mein Onkel war (für sich gefühlt) die letzten Jahre finanziell eingeschränkt, da bekam ich gar nichts (ich habe aber auch nichts erwartet, ich bin erwachsen und habe einen Beruf). Jetzt geht's ihm in dieser Hinsicht wieder besser und er war großzügig, dieses Geschenk war eine absolute Überraschung und ich wollte etwas Besonderes dafür kaufen.
Mein Mann und ich verdienen vergleichbar, ich arbeite etwas weniger. Es ist für mich nicht so ganz nachvollziehbar, weil ich da so anders ticke, mich aber schon auch als vernünftig im Umgang mit Geld bezeichnen würde, verprassen tue ich es nicht. Er hat sich schon einen ganz egoistischen, viel teureren Wunsch erfüllt, an dem keiner von uns teilhaben kann und ich gönne ihm das von Herzen und habe ihm damals zugedreht, das zu tun. Männer#augen!

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zugeredet habe ihm

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Hallo,

ich sehe alles was rein kommt, als Familiengeld an. Mein Mann auch.

Ich war 10 Jahre die Hauptverdienerin und seit 2017 verdient mein Mann endlich den Löwenanteil (nicht endlich, weil er Geld rein bringen soll, sondern weil ich mich für ihn sehr freue, denn er hat sehr lange darauf hin gearbeitet).

Geschenktes Geld ist also halbe/halbe seins und meins. Das finde ich fair, denn nicht jeder hat die gleichen Familienhintergründe und ich möchte mit ihm teilen und er mit mir (teilen macht mehr Freude).

Wenn er sich was kaufen will, ok. Solange es im Rahmen ist (Männr und Autos - ich verstehe es nicht, finde es auch nutzlos, aber nun ja).

Im Gegenzug sagt er nix, wenn ich mir das zweite Buntstiftset für 200 Euro kaufe ;-), obwohl er das ganz sicher nicht versteht. Und das kann hier kein anderer nutzen, obwohl ich alle lassen würde #rofl.

Ich weiß ja nicht, was Du gekauft hast, aber ja, ich fände es ein bisschen unfair. Es sollte beiden Partnern gleiches Geld zur freien

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Verfügung eingeräumt werden. Dann fände ich es ok.

Ich kann nicht genau sagen, warum. Vielleicht weil ich von meiner Zeit als Hauptverdiener noch weiß, wie wichtig mir war, dass beide gleichberechtigt über unser Geld verfügen dürfen. Vielleicht fühlt sich Dein Mann, dass er nicht so einen Geldbetrag allein ausgeben dürfte. Das fände ich als Partnerin wirklich schlimm für meinen Mann und würde darauf achten, uns "gleich zu machen" finanziell.

Liebe Grüße
nebelschnee

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Danke für deine Antwort.
Es ist im Rahmen, das wäre es selbst ohne dieses Geldgeschenk. Ist so ähnlich wie deine Buntstifte, also ich kann damit meine kreative Ader ausleben.#schein
Wir verdienen absolut vergleichbar, er arbeitet etwas mehr, hat daher also das größere Gehalt. Wenn er jetzt einen ähnlichen Wunsch hätte, wäre das kein Problem, zumal ja vom Weihnachtsgeldgeschenk noch mehr als die Hälfte da ist.

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Ui, da bin ich gerade wirklich überrascht, dass es da doch deutlich andere Meinungen gibt - für mich wäre es gar keine Frage gewesen, dass ich das Geld für meinen „Luxuswunsch“ ausgebe.

Wir bekommen zu Anlässen wie Weihnachten aber eigentlich auch kein Geld gemeinsam geschenkt, sondern es sind eher Geldgeschenke gezielt an einen von uns (die meist auch Tradition haben, wie z.B. von meiner Oma an mich). Das stand bisher noch nie zur Debatte, dass man darüber dann nicht frei verfügt. Bei meinem Mann wandert geschenktes Geld eher in seine allgemeine Kasse, wohingegen ich Geldgeschenke tatsächlich für besondere Dinge ausgebe oder damit auf etwas hinspare.

Natürlich wäre es eine komplett andere Situation, wenn der Gebrauchsgegenstand absolut erforderlich wäre und ihr das Geld so nicht beisammen hättet. Da wäre ich die erste, die sagt, dass „mein“ Geld komplett in diesen Topf wandert und der Wunsch zurück gestellt wird. Wir sind finanziell so aufgestellt, dass das nicht so wäre - und ihr ja auch nicht, wie es sich anhört.

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Ganz genauso sehe ich das auch. Und handhabe ich das auch. Nur weil wir verheiratet sind, ist nicht immer alles ein Brei, es gibt persönliche Geschenke und dazu gehören Geldgeschenke dazu.

Lichtchen

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Hallo,

grundsätzlich wird es bei uns so gemacht, daß meins erstmal meins und das Geld von meinem Partner erstmal seins ist.

Wir haben insgesamt 3 Konten.Seins, meins und unseres. Wir zahlen gemäß unserer Mittel ein und davon gehen dann alle Kosten runter.

Den Rest hat jeder zur eigenen Verfügung.
Geldgeschenke gehören für uns dem, der beschenkt wurde. Meist gönnt man sich davon etwas gemeinsames, aber manchmal eben auch nicht. Das ist für mich völlig o.k. solange nicht gerade irgendwelche übergeordneten Kosten anfallen.
Klar, ist das manchmal ein blödes Gefühl, wenn einer mehr "freies" Geld hat als der andere, aber generell alles in den Familientopf, finde ich für uns nicht so glücklich.

Als egoistisch empfinde ich Deinen Kauf nicht und unter Luxusartikel stelle ich mir ehrlicherweise auch etwas anderes vor, als ein Keyboard zu dem beschriebenen Preis. Also die Ausgabe ist in meinen Augen im Rahmen.

LG

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Naja, mein Mann ist noch der Hauptverdiener, aber wir sprechen uns einfach ab und wir kriegen uns sicher nicht in die Haare wegen einem Keyboard. Ist doch keine große Anschaffung, oder hast du dir gleich einen Klavier besorgt .Wir haben uns übrigens vor 3 Monaten auch eins gekauft, weil wir Bock drauf hatten. Ich kann ja verstehen, wenn es jetzt um ein neues Auto ginge und du dann mehrere Tausende Euro über dem abgesprochenen Budget liegen würdest, aber wegen einem Keyboard verstehe ich es nicht

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Bei uns gibt es nur gemeinsames Geld.

Am Anfang unserer Ehe habe ich das Geld verdient, weil mein Mann noch studiert hat. Als er dann einen Job hatte, ging ich in Elternzeit. Es war also jeder mal vom anderen finanziell abhängig. Während dieser Zeit mussten wir uns etwas einschränken und haben Geldgeschenke eher gespart.

Dann hatte ich einen "reichen Erbonkel", der vor längerer Zeit verstorben ist. Da kam eine größere Summe - aber die hätte ich nie für mich alleine zurückbehalten. Wir haben das Geld stattdessen ins Familienauto investiert. Mein Mann hat keine Verwandtschaft, die was vererben könnte. Aber das ist ja nicht seine Schuld, genauso wenig wie es mein persönlicher Verdienst ist, dass ich einen wohlhabenden Onkel hatte. Familienkonstellationen sind nun mal unterschiedlich.

Wir reden über die Finanzen. Jeder kann zu seinem Geburtstag etwas Besonderes holen, da wird auch nicht darauf geachtet, ob das nun genauso viel Geld war wie man geschenkt bekommen hat, solange es im Rahmen ist - aber der Partner weiß Bescheid.

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Ich finde es unglücklich, dass dein Mann von eurem Kind erfahren hat, welchen Wunsch du dir erfüllt hast. Da wäre ich auch sauer.

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Hallo,
hat er nicht, sondern, dass ich ein Teil gekauft habe, dass ca. 80€ teurer war, als er so dachte (wobei wir das im Vorfeld auch nicht so genau besprochen hatten, das war so meine Vorstellung).
LG

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Naja also wir hätten vor der Anschaffung wahrscheinlich darüber gesprochen oder ich hätte meinem Mann zumindest von der Bestellung - unter Option einer Rücksendung - erzählt. Dass er es so nebenbei von einem Kind erfährt, ist vielleicht wirklich unglücklich und er fühlt sich außen vor.

Bei uns gibt es schon lange kein mein und dein mehr und wir überlegen immer, was wir "gemeinsam" mit Geld anfangen können. Größere Anschaffungen werden immer abgesprochen.

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Hallo,
also, der Kleine war einfach schneller.😉 Ich wollte da nichts verschweigen.
Und für mich ist das auch keine größere Investition, sondern ein besonderer Wunsch, den ich mir von dem Geld, dass ich eben für solch einen Zweck geschenkt bekommen habe, nutzen will. „Kauf dir etwas davon, an dem du Freude hast“, das hat mein Onkel gesagt, nachdem ich mich bedankt habe.
LG

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Was hat dein mann von dem Onkel bekommen? Seit ihr erst seit gestern verheiratet? Ansonsten finde ich es komisch speziell nur einen Betrag X zu schenken... Noch mit dem Zusatz kauf DIR was schönes anstatt kauft euch was schönes.

Ich persönlich mag so etwas nicht und kenne es auch überhaupt nicht. Meine Familie, genau so die Familie meines Mannes schenken uns gemeinsam geld oder wenn jeder einen Umschlag bekommt, ist für jeden der gleiche Betrag drin

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Kindergarten.

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Hallo,
Jein. Bringt mir nur nix, das als diesen abzutun, denn solche Situationen wird es zukünftig immer mal wieder geben. So funktioniert eine Ehe halt nicht, da muss ich mich schon mit auseinandersetzen.
LG

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Vielleicht solltest du dir auch Gedanken machen warum speziell DU beschenkt wirst zu weihnachten????
Zum Geburtstag ist es natürlich etwas anders aber ich würde mit dem Kopf schütteln wenn mir jemand aus der Familie Weihnachten geld nur für mich schenkt anstatt uns uns gemeinsam. Noch der zusatz "kauf DIR was schönes" gehört sich meines Erachtens überhaupt nicht

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