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Hallo!

Das Problem ist ja, dass Dein Partner dabei auch deutlich macht, wie wenig Respekt er vor Dir und Deinen Kindern hat.

Sein Sohn darf dauernd abfällig über das weibliche Geschlecht sprechen und wird dabei Null eingeschränkt. Das sagt ja auch was darüber aus, wie Dein Partner selbst es so wahrnimmt, denn offenbar ist das für ihn ja so ok. Es geht sogar so weit, dass Du weder Dich noch Deine Kinder verteidigen darfst, damit wird dem Jungen ja auch bestätigt, dass er recht hat und das darf und Frauen sich nicht verteidigen dürfen.

Dass diese Sprüche dich und deine Töchter verletzen, das spielt keine Rolle. Dafür wirst Du auch noch für diverse Hilfen, Fahrdienste, Hausarbeiten etc. ausgenutzt.

Das ganze schlechte Benehmen verstärkt sich ja eher noch. Der Junge redet dazwischen oder macht absichtlich Krach um euch zu stören, und freut sich innerlich, bei jedem Ermahnen und bösen Blick, alles was ihm Aufmerksamkeit bringt.

Bitte bedenke bei der Sache auch, dass jedes "Mädchen können nicht/sind doof" eine winzig kleine Spur hinterlässt bei Deinen Kindern. Einmal wäre nicht so schlimm, aben wenn ihnen das so systematisch Wochenende für Wochenende eingeredet wird, dann fangen sie an, das zu glauben. Ihr Selbstbewusstsein wird Stück für Stück demontiert, und ihr eigenes Selbstbild wird zunehmend negativ gefärbt. Insbesondere auch, weil sie sich nicht wehren dürfen und du sie nicht verteidigst. Das hat also ganz massive negative Auswirkungen auf Deine Kinder. Sie müssen sich das ja auch machtlos anhören. Es gibt wissenschaftliche Studien zu dem Thema, wie sehr Diskriminierung das Selbstbild der machtschwächeren Gruppe beeinflusst.

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Der Kerl wüsste längst wo der Frosch die Locken hat... Den hätte ich beim ersten Angriff auf die eigenen Kinder VOR seinem Kind rund, runder, am rundesten gemacht.

Ja, Fremde (wobei das bei eurer Konstellation schon eine ungeheuerliche Frechheit ist, Dich als Fremde zu bezeichnen) haben nichts bei Erziehungsfragen zu melden, ABER erstens bist Du ja wohl nicht fremd und zweitens kommt das Kind auch in Dein Haus und hat damit auch Deine Regeln zu akzeptieren.

Ich würde mich ordentlich an ihm auswüten und ihn anschließend in die Wüste schicken.

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Die Antworten hier gehen mir zu einseitig in eine Richtung. Ich sehe es etwas anders. Hab jetzt nicht alles gelesen, aber...
Bin z.b. Gestolpert darüber, dass die Mutter das Kind "zur Strafe" zum Vater schickt. Ich weiß nicht, ob du das überspitzt formuliert hast, aber wenn das wirklich so ist, dann wunderst du dich dass das Kind schwierig ist?! Dann hat die Mutter gehörig einen an der Waffel und DAS ist das Problem. Da geb ich deinem Partner recht. Er ist im Zwiespalt, hat ein schlechtes Gewissen, will sein Kind beschützen, verteidigen, ist nachsichtig... ich verstehe ihn.
Ansonsten: Wie soll man sich das vorstellen? Er provoziert dich und du (und deine Kinder?) hast einen Maulkorb? Ernsthaft? Das wäre für mich ein trennungsgrund. Ich sehe es aber auch so, dass sich neue Partner so weit es geht aus der Erziehung zurückhalten sollten, zumindest am Anfang, aber sich selbstverständlich wehren/Paroli muss man bieten können und da würde ich mir von niemandem jemals etwas vorschreiben lassen.
Zu den mädchenfeindlichen Sprüchen: Man kann daraus ein Drama machen oder relaxt dagegenhalten/seine Ansicht/ Meinung dazu äußern. Deine Kinder-du können sich doch wehren, oder?! Ich finde es albern, sich daran hochzuziehen. Abgesehen davon, war meine Tochter und sämtliche ihrer Freundinnen teils ziemlich Anti-Jungs eingestellt. Was meinst du was die vorüberpubertierenden so vom Stapel lassen... ich halte das für absolut undramatisch und tatsächlich ein stückweit für normal.

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Ich habe es da ja wesentlich besser getroffen. Der Sohn meines Partners hört 0 auf die Mutter, aber dafür auf mich obwohl er mich kaum kennt. Klar testet er wie weit er bei mir gehen kann. Aber nicht zu stark. Und auch wenn er nicht mein Sohn ist so habe ich das gleiche Mitsprache recht wie er bei meiner tochter. Die dich mit 11 Jahren natürlich nicht viel von ihm sagen lässt, aber das müssen die 2 miteinander ausmachen.

Sie behandelt ihren leiblichen Vater auch als wäre er keine Ahnung. Ich sage es mal so :wie ein Stück Dreck. Aber ehrlich gesagt hat er es nicht anders verdient.

Nur lasse ich nicht zu das sie so mit meinem Partner umgeht . Da gibt es klare regeln.

Und die sind eben wichtig.

Klar ist einer von uns nicht die Mama oder eben der Papa . Aber wenn das funktionieren soll müssen beide ca das gleiche zu sagen haben.

Ansonsten zerbricht die Beziehung so leid es mir tut.

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Vorweg ich hab die anderen Antworten nicht gelesen.

Finde das Verhalten Deines Freundes merkwürdig.

Ich würde als Lösungsansatz aber versuchen mit allen gemeinsam "Hausregeln " aufzustellen wo z.b. aufgeführt ist dass niemand beleidigt wird .

Klare Absprache, wenn sich jemand nicht an diese Regeln hält hat jeder das Recht den anderen zurecht zu weisen.

Da es sich bei den Hausregeln ja nur um das Mindestenmaß des Zusammenlebens handelt sollte da nichtmal Dein Freund gegen argumentieren können.

Wenn doch, dann wäre die Sache für mich erledigt weil dann die Weltanschauung für mich zu weit auseinander gehen würde.

Viel Erfolg