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Ich würde es auch zusagen. Ich denke zwar schon, das man in Familien - vor allem mit kleinen Kindern - nicht einfach alle Arbeitszeiten und Arbeitsorte wählen kann, sondern Familienkompatibel bleiben muss.

Aber du hast da eine wirklich gute Chance, dein Kind hat eine Betreuungsmöglichkeit, und auf Befindlichkeiten wie keine Putzfrau weil er meint, er will „keine Fremde im Haus“ würde ich mich nicht einlassen sondern eine Putzfrau engagieren (und ihn auch die Hälfte bezahlen lassen - oder sein Zeug bleibt ungeputzt, sein Geschirr und seine Socken bleiben ungewaschen.)

Ganz ehrlich? Wenn ihm das so nicht passt, dann soll er sich von dir trennen, und du machst dein eignes Ding. Das ist keine partnerschaftliche Haltung.

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Zu früh abgeschickt!

Wir hatten einmal schwierigere finanzielle Zeiten. Durch meine Berufstätigkeit sind wir unbeschadet durchgekommen und konnten und können unseren Kindern Stabilität bieten.

Ich bin mittlerweile beruflich aufgestiegen und damit sehr glücklich.

Mach einfach Dein Ding! Warum sollen Frauen sich immer ein schlechtes Gewissen einreden lassen. Soll doch Dein Mann reduzieren wenn er meint das dies keine beruflichen Folgen nach sich zieht. Wäre mein Mann auf den Trichter verfallen mir auszureden für meine eigene Sicherheit und mein eigenes Wohlbefinden zu sorgen hätte ich mich getrennt. Und ich bin niemand der dies leichtfertig tun würde.

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Schwierig, dein Mann hat ja dein Wort, das du erst später auf Vollzeit umzeigst. Umgekehrt wärst du sicherlich auch sauer, wenn er sein Versprechen nicht halten würde.

Ihr könnt es nur als Paar entscheiden und wenn du wirklich kreuz unglücklich bist, weil du nur halbe Tage arbeiten gehst sollte dein Mann auch dafür Verständnis haben. - Sollte-

So oder so, hier wirst du es nicht klären können, sondern nur im Gespräch mit deinem Mann. Hat er einen guten Freund, der euch vielleicht bei einem gemeinsamen Gespräch helfen könnte? So in der Art eines neutralen Moderators?

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Es würde Dir schon viel Sinnvolles geschrieben, hier noch ein paar ergänzende Gedanken.

Du schreibst, Dein Mann möchte nicht zurückstecken. Ich verstehe nicht, wo er das in der neuen Konstellation muss. Also, auf die Arbeit bezogen jetzt. Wenn ich Dein Modell richtig verstanden habe, würde er doch weiter in Vollzeit arbeiten oder nicht?
Wir teilen übrigens Holen und bringen auch auf. Mein Mann bringt, während ich schon arbeite. Ich hole, er arbeitet noch etwas länger und die Abende versuchen wir als Familie zu verbringen oder uns abzuwechseln, damit jeder auch mal persönliche Freizeit hat.
Haushalt wird überwiegend geteilt.

Sei bitte vorsichtig mit dem Home Office-Argument! Kinder betreuen, vor allem kleine, und gleichzeitig arbeiten funktioniert nicht! Wir sind beide überwiegend von zuhause tätig, aber bei Krankheit der Kinder o.ä. nehme ich frei. Man wird sonst beidem nicht gerecht. Nichtsdestotrotz ist Home Office ein wahnsinniger Zeitgewinn, grade bei Teilzeit. Du sparst Dir jeden Tag die Fahrtzeit und kannst in diesem Zeitraum arbeiten, hast also dadurch effektiv mehr Geld bei gleichem Stundenaufwand. Je nach Arbeitgeber kannst Du den Tag auch flexibler gestalten als bei festen Bürostunden und bspw. Abends noch ein paar Stunden machen, wenn die Kinder schlafen.

Für mich wäre die Entscheidung klar, ich würde es machen. Natürlich hat dein Mann Recht, dass Dinge gemeinsam entschieden werden sollten. Aber dann müssen auch beide lösungsorientiert und gleichwertig an die Sache ran gehen. Auf stur stellen, bringt keinem was.
Er hat auch recht, dass ihr euch bereits auf etwas geeinigt habt. Aber das war unter alten Gegebenheiten und bevor die neue Sachlage da war. Was spricht dagegen, diese neue Lage auch neu zu beurteilen?

Dinge wie Auswandern etc. würde ich erstmal nicht in die Diskussion einbringen. Das fühlt sich ein bisschen nach schönreden und blinder Begeisterung an.

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Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hattest Du vor der Geburt noch keine konkreten Pläne, wie es mit Deiner beruflichen Laufbahn weitergeht. Im Gegensatz zu Deinem Mann. Dann hast Du Dich für Teilzeit im bisherigen Unternehmen entschieden, nun möchtest Du Vollzeit in einem anderen Unternehmen arbeiten. Um ehrlich zu sein, da wäre ich auch sauer auf meinem Partner, wenn er seine Vorstellungen von der Zukunft eben mal so ändert und von mir selbstverständlich erwarten würde, dass ich das ohne Murren voll mittrage.

Hätte Dich das Unternehmen nicht angeschrieben, wärest Du doch gar nicht auf den Gedanken gekommen, Vollzeit zu arbeiten, oder? (Warum eigentlich nicht?)

Bei einem jungen, dynamischen Unternehmen, das viel verspricht, aber erst einmal fordert und Mitarbeiter aktiv über Xing anschreibt, da klingeln bei mir gleich sämtliche Alarmglocken. Hört sich nach einem Unternehmen im Aufbau an, dem die Leute nicht die Tür einrennen und das selber noch nicht 100% sicher ist, wo die Reise hingeht. Also viel Stress und die Konditionen könnten sich jederzeit ändern.

Ich mag so etwas, bin aber auch unabhängig. Was machst Du, wenn die Arbeitssituation dann doch ganz anders ist, als erwartet?

Ich persönlich würde die bisherige Vereinbarung Teilzeit einhalten und das neue Unternehmen vertrösten, bis sich bei Euch (und beim Unternehmen) alles eingespielt hat (bzw. auch noch nach anderen Stellen suchen).

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Deine Argumentation wegen ihres Mannes verstehe ich nicht, da er meines Erachtens in keiner Weise zurückstecken muss, auch wenn die Absprache Teilzeit bei ihr vorsah, geht sie halt jetzt voll - und? Sie hätte einen Arbeitsweg von "um die Ecke" - davon träumen viele. Ich sehe sein Problem nicht...

Wir hatten damals auch ne Absprache, allerdings sah die so aus, dass ich seinem Kinderwunsch entspreche, wenn alles geteilt wird, Elternzeit, Kindkranktage, Kindergarten/schulische Veranstaltungen etc. Ich hatte bereits ein Kind, geistigbehindert, fühlte mich nicht unausgelastet und war zu dem Zeitpunkt schon 14 Jahre in alles eingebunden, was man sich so vorstellen kann (inkl. Behördenkämpfe) und immer Vollzeit arbeiten. Das wollte ich auch beibehalten. Der Effekt war, dass über die Jahre ich das Organisatorische an der Backe hatte, um 4 Uhr aufstand, um 6 Uhr mit der Arbeit anfing, damit die Kinderlein nicht länger als 15:30 in der Einrichtung bleiben mussten. Er hatte morgens den Part, aufzupassen, das der Große um 7:00 nach draußen zu Fahrdienst gebracht wird und die Kleine "um die Ecke" in den Kiga, das mit dem Kiga zog sich aber immer ewig hin, weil er nicht aus dem Knick kam. Sein Fahrtweg war 15 min, meiner 1h 15min. Trotzdem wurde es über die Zeit jeden Abend später bei ihm, so dass ich zwar um 4:00 aufstand, um 16:00 Uhr mit beiden Kindern zu Hause war und bis abends auch noch allein für Bespaßung u.ä. zuständig.

Seine Argumente: er stehe so ungerne früh auf und er müsse ja länger bleiben, weil er TL sei... Er verdiente weniger als ich, bekam nicht eine Überstunde bezahlt und auch mal nach Homeoffice zu fragen ging nicht, da "sowieso abgelehnt werden würde". Er ist ansonsten echt ein Supertyp und mittlerweile hat sich das auch deutlich gebessert mit dem kümmern, aber SOWAS empfinde ich als unfair und es gab auch mächtig Ärger deswegen, weil es absolut vermeidbare Dinge aufgrund von Bequemlichkeit seinerseits waren und mein Leben dadurch nicht einfacher wurde.


Anders sieht die Sache schon bei deinen Bedenken wegen der Firma aus. Hört sich wirklich nach Startup an, könnte sie aber abchecken vorher.

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Sorry, da habe ich wohl in den Eingangspost mehr hinein interpretiert, als geschrieben wurde. Ich hatte (irrtümlich?) angenommen, dass das Kind zuerst mit 3 Jahren fremdbetreut werden sollte, dann ab 1 Jahr zu 50% (wegen Teilzeitjob) und nun ab 1 Jahr zu 100% (wegen Vollzeitjob). Falls das so stimmen sollte, dann steckt der Vater m.E. doch sehr zurück, nicht beruflich, sondern im Sinne der gemeinsamen Familienplanung und wie das Kind aufwachsen soll.

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Ich habe eine 40h-Woche Ausbildung gemacht, als mein Sohn 17 Monate alt war. Ein Jahr später allein erziehend. Mein Sohn hatte eine tolle Krippe und sich dort super wohl gefühlt. Er ist heute aufgeweckte 14 Jahre alt und hat keinerlei Schäden duech frühe Fremdbetreuung.

Der Job ist es. Fragt doch die Großeltern, ob jeder einen Tag die Woche früher abholt wenn möglich. Mein Sohn hat die Omatage geliebt. Und auch wir hatten genug Qualitätszeit.

Ich bin daher klar für den neuen Job. Frag deinen Mann, ob er sich so eine tolle Chance entgehen lassen würde. Vielleicht kannst du in einem halben Jahr, wenn du doch bewährt hast, ein paar Extras raushandeln. Ich würde ihn eindringlich um Unterstützung bitten, insbesondere wenn er zeitlich in der Lage ist, seinen Teil bei zu steuern.

Es wäre nicht fair, dir jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben.

LG

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Hallo Lunaw,
im Grunde spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wie du es planst, Vollzeit zu arbeiten und mit deinem Mann im Wechsel das Kind zu bringen und zu holen. Wir machen das seit Jahren mit inzwischen zwei Kindern so und es klappt gut. (Auf die Putzfrau würde ich aber auf garkeinen Fall verzichten). Uns hilft es sehr, dass mein Mann und ich beide sehr flexible Arbeitszeiten haben. Wie ist das bei Deinem Mann? Kann er immer erst später anfangen und jeden Tag Euer Kind zum Kiga bringen oder hat er doch oft morgens schon Termine?
Bei dem von dir beschriebenen neuen Unternehmen würde ich noch folgendes überlegen:
- die kurze Kernarbeitszeit klingt erst mal prima, aber inwieweit wird von dir erwartet auch an Terminen morgens früh/ nachmittags teilzunehmen?
- flexible Arbeitszeiten bedeuten meiner Erfahrung nach oft, dass erwartet wird, immer das zu erledigen, was gerade anliegt, egal wie lange es dauert (also flexibel in erster Linie für den Arbeitgeber).
- Gibt es eine Zeiterfassung? Inwieweit werden Überstunden erwartet und ausgeglichen?
-Du sprichst von einem jungen Team in deinem Alter (also kurz nach dem Sudium? eher unter 30?) Hier wäre ich vorsichtig. Das kann bedeuten, dass alle anderen noch keine Kinder haben und es als normal angesehen, wird, immer auch abends lange einsatzbereit zu sein, wenn z.B. wichtige Termine eingehalten werden müssen. Kannst du da mithalten? Inwieweit kann Dein Mann in stressigen Phasen mehr Kinderbetreuung übernehmen? Auch das Verständnis für Kindkranktage ist in diesen Teams nicht unbedingt da (die Warnung hast du über die explizite Nachfrage ja schon bekommen.)
-Homeoffice funktioniert nur wenn das Kind betreut ist und hat lediglich den Vorteil, dass du dir den Weg sparst (was bei 15 Min Arbeitsweg aber ja vernachlässigbar ist). Meiner Erfahrung nach hat Homeoffice oft auch Nachteile, da ich zumindest doch z.T. weniger effektiv bin und kurze Absprachen schwieriger sind. Auch wird man im Team automatisch weniger sichtbar und damit oft weniger eingebunden.

Ich wünsche dir alles Gute für den beruflichen Wiedereinstieg.
Viele Grüße MX

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Ich bin bei beiden Kindern nach einem Jahr wieder voll eingestiegen und habe meinen Mann gar nicht gefragt. Wieso sollte ich ihn um Erlaubnis bitten? Von daher gab es da auch nie Diskussionen. Warum bist du der Bittsteller und er der „Gönner“, der erstmal überredet werden muss, seine Arbeitszeiten anzupassen?

Ich hab meinem Mann gesagt, dass er die Kids morgens bringt, weil ich schon um 7 anfange zu arbeiten und ich sie abends dann abhole, weil er da noch bei der Arbeit ist. Ja, er muss nun früh aufstehen, obwohl er erst nachts Nachhause kommt. Aber so ist das nun mal.

Sind ja nicht nur meine Kinder!

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Wie gehst du mit deinen Mann um?Er ist doch kein kleines Kind.
Schlimm solche respektlosen Weiber, aber wenn dein Mann das braucht...oder du...

Man muss nicht betteln, man muss nicht ewig diskutieren oder sonstwas...aber zwischen betteln/ewig diskutieren und einfach hinknallen und befehlen, ist ein himmelweiter Unterschied.Man ist ein Team, eine Familie und über wichtiges wird gesprochen.

Ich würde mich schämen wenn ich es nötig hätte meinen Mann wie einen Pimpf zu behandeln...

Oft genug muss ich das erleben und komischerweise haben solche Frauen alle ein ähnliches Defizit und für mich weiter indiskutabel.

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Frauen möchten unabhängig sein und gleichberechtigt. Finde ich völlig richtig. Aber... das heisst noch lange nicht, dass man in einer Familie einfach selber entscheiden kann. Ich bin schockiert über gewisse Antworten hier: „mach einfach „ „frag nicht tu es einfach“

Es geht hier gar nicht um mann oder frau , sondern darum dass man sich in einer Familie abspricht und eine Lösung findet, die für beide passt.

Hier wollen viele Frauen die Starken umd Unabhängigen spielen. Der Mann soll sich jetzt einfach fügen und gefälligst nach deren Pfeifen tanzen . Ganz schlimm finde ich das.

Das ist keine Gleichberechtigung mehr, sondern einfach das verkehrte Bild, wie es früher mal war. Toll ist es nicht.

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Mach es. Ist dein Mann der Meinung, euer Kind braucht ein Teilzeit-arbeitendes Elternteil, kann er ja seine Stunden anpassen.

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Hi,
Neue Stelle nehmen und von dem Mehrverdienst den ganzen Haushaltsklüngel an eine Hauswirtschaftlerin abgeben.

Dann habt ihr beide so richtig Feierabend und könnt euch entspannt um euch und um euer Kind kümmern.

So eine Chance später, z. B. Grundschulzeit, nutzen, kann man vergessen. Kindergarten ist besser, da hat man keine Hausaufgaben und Blätter sammeln, Projekte usw. Usw.

Setz dich durch, jetzt geht's besser.

Alles gute Claudia