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Ich würde ganz klar sagen, dass du dir dieses übergriffige Verhalten verbittest. Auch, dass dein Mann sich hinter Mamas Rockzipfel versteckt, würde mir echt sauer aufstoßen. Nun, nachdem sie begonnen hat, dir deine Einstellung vorzuwerfen, war er urplötzlich ja eigentlich schon immer ihrer Meinung? Sorry, aber was für ein Muttersöhnchen.
Ich würde den Kontakt zu seinen Eltern auf das notwendige Minimum reduzieren.

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Und dieser Kommentar von wegen "mein Sohn ist ja nicht in der Lage, dir zu zeigen, wo dein Platz ist" würde mir schwer zu denken geben. Ich persönlich würde mein Kind so gut wie möglich von deren Haushalt fernhalten, ist zwar reine Spekulation, aber für mich klingt das schon sehr nach "selbst schuld, wenn du dir ein paar fängst, wolltest ja nicht hören"...

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Im Prinzip ist es egal, ob er ein Waschlappen ist und sich von seinen Eltern beeinflussen lässt oder ob er selber ein stockkonservativer, unempanzipierter Vollpfosten ist, der gerne ein unterwürfiges Hausmütterchen hätte. Das Ergebnis ist dasselbe: Ihr kommt zusammen nicht auf einen grünen Zweig.
Ich nehme an, dass er auch ziemlich taub ist gegenüber vernünftigen Argumenten ist (Ist er nicht auch egoistisch, wenn er den ganzen Tag arbeiten geht und das Kind alleine lässt? Ist im klar, dass die so hochgelobte Kleinfamilie ein sehr modernen Konstrukt ist und bis ins 20. Jahrhundert mehrheitlich Grossfamilien und Ammen die Kinder grossgezogen haben? Warum wehrt er sich, wenn du sozial und ökonomisch selbstständig bist?).

Ich finde, du musst ihm deine Positionen in einer sachlichen Diskussion darlegen und er muss seine Vorstellungen vom Familienleben und seine Wertvorstellungen darlegen. Und dann müsst ihr schauen, ob ihr einen Kompromiss findet. Als Partner muss man ja auch nicht immer einer Meinung sein – das bin ich mit meinem Mann bei weitem auch nicht. Aber man muss für beide einen gangbaren Weg finden. Aber lass dich nicht zum Hausmütterchen degradieren. Autonomie ist wichtig!

Alles Gute, Ks