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Ich habe das bei meinen Kindern so direkt nicht gemacht . Klar mal gefragt ob sie jetzt wg Situation xy sauer/traurig sind.

Habe ihnen aber wohl erklärt was welches Gefühl ist und wie man es auslöst.

Z.b. das weinen nicht nur bedeutet das man sich körperlich weh getan hat. Sondern das der Person z.b. durch mein Kind im Herzen mit Worten weh getan wurde und die Person deswegen nun weint.

Das lustige ist das meine Tochter an sich eine sehr emphatische Person war und das alles super angenommen hat. Viele Jahre hat sie die Gefühle ihrer Mitmenschen sofort richtig zu ordnen können .

Mein Sohn wiederum hat eine sozial/emotionale Störung. Was heisst er nimmt die Gefühle anderer kaum wahr und wenn dann stehen seine im Vordergrund. Diese kann er auch schwer kontrollieren. Gerade wenn er wütend ist.

Ich Rede mir den Mund fusselig bei ihm. Das hängt vielen aus den Ohren raus. Aber er ist nun 5j und gerade die wutanfälle werden weniger. Er lernt langsam Kontrolle über sich zu haben da er andere nicht verletzen möchte. Sagt dann direkt geh weg ich muss mich beruhigen.

Aber gerade damit können andere Kinder (kita) schwer umgehen. Sie möchten ihm helfen und das ist in seinem Fall fatal.

Falls wer fragt, ja es ist diagnostiziert und er hat einen i-status in der kita.

Aber das zeigte mir das jedes Kind anders auf Gefühle reagiert. Habe hier 2 total gegensätzliche Kinder.

Aber was ich eigentlich sagen will ist das gerade meine Umgebung nicht oder wenig damit klar kommt das ich ihm jedes Gefühl 1000x erklären muss. 1000 Beispiele aufzeigen muss. Einfach weil er sie nicht sieht.

Ansonsten reicht es wenn man wie einige schon sagen das Kind fragt z.b. bist du traurig weil/ wütend weil... oder eben direkt fragt, warum bist du traurig...

Meine Kinder können beide ihre Gefühle wunderbar benennen. Manchmal kommt auch nur ein : mir geht es nicht so gut. Aber auch Erwachsene können nicht immer alles benennen.

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Das hört sich sorry sehr nervig an :-(

Ich würde da gar nicht so viel rum machen. Meistens ist man ja dabei wenn das Kind hin fällt. Ich bin dann eher so jemand der meint:" komm war gar nicht sooo schlimm, steh wieder auf".
Natürlich nur wenn es nicht schlimm war.

Fürchterlich wieviel aufheben heut um Kindererziehung gemacht wird #augen

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Wie würdest du es finden, wenn dir jemand, wenn du schmerzen, oder Kummer hast, sagt, dass das "nicht so schlimm ist"? Würdest du dich damit verstanden fühlen, der Person zukünftig noch vertrauen, dich ihr anvertrauen wollen? Es ist schädlich seinem Kind Gefühle absprechen zu wollen! Es braucht Trost. Kein Drama, kein ignorieren, kein absprechen von Emotionen! Nur so lernen Kinder ein gutes Selbstwertgefühl und einen guten Umgang mit den eigenen Gefühlen und denen von anderen! Jeder Tag ist anders, manchmal ist man empfindlicher, manchmal steckt man etwas leichter weg. Müdigkeit, kränkeln, Streitigkeiten etc. des Tages spielen eine Rolle..das steht Kindern erst recht zu! Natürlich soll man sie zu eigenständigen, kompetenten Menschen erziehen, die nicht bei der kleinsten Kleinigkeit zusammenbrechen, aber dafür ist auch ein sinnvoller und respektvoller Umgang mit ihren Emotionen wichtig! Wenn man ihnen vermittelt, dass sie sich nicht so anstellen sollen lernen sie das sicher nicht im übrigen auch keine Empathie für andere..

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Sorry hab's mir nicht bis zum Ende durch gelesen war zu viel #bla #bla

Meine Kinder kommen zu mir wenn sie traurig sind oder sich wirklich verletzen und dann reagiere ich entsprechend.
Aber dieses ganze #bla #bla um nichts sorry aber das bin nicht ich.
Wenn er über seine eigenen Füsse fällt und es ist ganz eindeutig das nix passiert ist (im trampolin z.b.) reagiere ich so. Kenne es auch nicht anders von anderen Müttern oder aus dem Kindergarten.

Ich kenne nur eine Mutter die das so macht wie du. Man empfindet es nicht als echt und es ist einfach nervig, meistens nehmen alle reissaus wenn die kommt.

Ich kann deinen Mann verstehen.

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Bei denen von dir genannten Beispielen kann ich verstehen, dass sich dein Mann aufregt, da sie sehr nervig wirken.

Spiegeln als Erziehungsmethode meint auch nicht, dass du jederzeit und inflationär die Gefühle deines Kindes einfach nur so benennen sollst, um dich in dein Kind einzufühlen, sondern du sollst das Spiegeln gezielt einsetzen, um dem Kind gewisse Verhaltensweisen zu verdeutlichen. Also wenn das Kind z.B. ein anderes Kind haut, kannst du ihm durch Spiegeln veranschaulichen, wie sich das andere Kind jetzt fühlt und dass dieses Gefühl ein sehr ungutes ist. Und dass dein Kind sicherlich nicht will, dass sich jemand wegen ihm so schlecht fühlen muss.

Du solltest nicht für alles Verständnis haben und ständig versuchen, dein Kind zu verstehen. Die Bemerkung deines Mannes scheint darauf abzuzielen, dass du selbst bei Fehlverhalten verständnisvoll reagierst, weil du dich in dein Kind hinein versetzen willst. Das ist ein Fehler, so funktioniert Erziehung nicht.

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Phu, das würde mich tierisch nerven.

Verstehe auch gar nicht, was das soll. Warum sollte man Gefühle eines anderen dauernd spiegeln? Jeder hat doch seine eigenen Gefühle, wie kann man sich anmaßen, über die eines anderen so genau Bescheid zu wissen?

Klar, wenn mein Kind enttäuscht ist, weil es etwas nicht bekommt, sage ich auch "ich verstehe, dass du das jetzt blöd findest, aber das ist nicht möglich, weil...."

Aber wenn sich mein Kind weh tut und weint, breite ich die Arme aus, damit es knuddeln kann.

Wenn es sich unerlaubt mit Keksen vollstopft, gibt's an diesem Tag bestimmt nicht Süßes mehr.

Und wenn es sich "ungebührlich" verhält, also zum Beispiel haut, frech ist, wegen etwas permanent nervt,... dann spiegel ich nicht seine Gefühle, sondern drücke meine eigenen aus.

Ich glaube, dass zu viel "Heitideiti" den Kids langfristig mehr schadet als nützt. Viel reden ist wichtig, aber eine Mama, die srändig meine Gefühle errät und benennt, eher gruselig.
Kann heiter werden in der Schule, wenn von Frau Lehrerin dann das gleiche erwartet wird...

LG Claudi

PS: meine 3 Kids können alle bestens sämtliche Gefühle benennen und sind unglaublich empathische Menschen <3

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Hallo,

ich sage mal so: ein Kind ist bei der Erziehung nicht der gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe, sondern kann viele Dinge nicht einschätzen. Als Elternteil habe ich die Verantwortung für das Kind. Es ist positiv, daß Du auf Dein Kind eingehst, aber es gibt Situationen, da ist Erziehung auch Macht. Muss auch so sein, denn bevor ein Kind wirklich verstehen kann, warum es nicht einfach über die Straße laufen darf, muss ich es ihm verbieten. Und zur Erziehung gehören Anweisungen und "Gehorsam" sowie die Vermittlung gesellschaftskonformes Verhalten oder besser gesagt - soziale Kompetenz.
Deine Beispiele:

"Beipielsweise: "Oh, du bist hingefallen, da hast du dich aber ordentlich erschrocken. Tut dir irgendwas weh?" oder "Ich sehe du hast ja richtig Spaß auf dem Trampolin!"

Wenn ein Kind hingefallen ist, habe ich es getröstet und dann gefragt, ob alles wieder gut ist. Nichts mit Spiegelung von Gefühlen, denn ich weiß selbst, wie doof es ist, wenn man hinfällt. #zitter
Und wenn ein Kind Spaß hat, muss ich es nicht kommentieren. Ich sehe es und fertig oder ein kurzes "Na, macht's Spaß?" oder "Es gefällt dir."

"Manchmal sage ich dann auch sowas wie "Du hast eben heimlich ganz schön viele Kekse gegessen. Möchtest du gerade nichts essen, weil dein Bauch voll ( von Keksen) ist?"

Das ist mir zu anstrengend. Aber es ist Dein Weg.

LG
Mistel

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Eine Freundin hat auch so erzogen und ja, so ziemlich alle Leute aus dem Umfeld sehen es wie dein Mann, zumindest weiß ich jetzt von niemanden der es nicht so sieht und inzwischen ist das Kind ( Tochter 17 Jahre ) schon seit Jahren nicht mehr gern gesehen.

Das bedeutet nicht, dass man nicht erklären/spiegeln soll, aber es muss auch einen PUNKT geben.

Erziehung fängt früh an, nur leider merken es erst sehr viele wenn die Kinder so zw. 9 und 11 Jahre sind...tja und dann ist die Verzweiflung groß´.
Dann wird von den "Kleinen" etwas erwartet was sie ja eigentlich nie gelernt bekommen haben.

Meine Freundin hat es leider nie kapiert und das Kind ist das Unmöglichste was man je erlebt hat.Ich kenne kein Kind was so abgelehnt wird von der Gesellschaft und sie hat noch einen harten Weg vor sich Dank ihrer Mutter.

Es war schon mit 10 völlig ok und verständlich das sie die Mutter beschimpfen darf, dass sie nicht ihren Dreck wegräumt und das auch alles bestimmen durfte...für alles, restlos alles hatte meine Freundin Verständnis und wenn sie doch mal versuchte zu erziehen, dann kam das liebe Kind mit genau den Sprüchen wie ihre Mutter ihr es gelehrt hat und die Muter zog sich diesen Schuh auch an und das Kind bekam was es wollte.

Sie ist in der achten Klasse sitzen geblieben, ihre Mutter hatte aber versprochen wenn sie sich ein wenig mehr bemüht, dass sie ein Iphone6 bekommt.
In Religionslehre schaffte sie es von 5 auf 4....sie bleib sitzen...und bekam das Handy weil sie ja "besser" geworden sei.
Sie rechtfertige es dann damit, dass sie gesagt hätte wenn sie sich bemüht...aha...wow... muss sie jetzt auch zu ihrem Wort stehen muss, ansonsten hätte sie vorher GENAU formulieren müsse was Mama sich unter bemühen vorstellt.
Das der kleine Schnuckel, u.a. den Klassenlehrer ins Gesicht als Wichser beschimpft hat bzw. meinte, er solle sich fixxen, nun...das war ja nur....äääh....es wurde da mal wieder gespiegelt...usw...

Keiner von uns kann mehr ertragen wenn das Mädel was macht und Mama erklärt ihr das eigene Verhalten und dann auch uns....

Erlären, verstehen, zuhören...ja, gerne...aber es muss einen PUNKT geben, wo man sagt es reicht...wo man merkt, dass Kind benutzt es doch nur...was natürlich auch verständlich ist, nur wenn man dann das Spiel ( und ab da ist es das ) mitmacht, sollte sich mal fragen was aus langer Sicht aus diesem Kind wird...

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Hallo

Grundsätzlich ist der Ansatz, Gefühle zu benennen, nicht falsch.
Deine Art allerdings würde mich tierisch nerven.
Eine meiner Bekannten ist genauso wie Du - alles wird erklärt, entschuldigt, "gespiegelt". Ihre Kinder (jetzt 8 und 12) sind extrem ungezogen, frech, halten sich an keinerlei Regeln und fallen negativ auf - auch in der Schule.

Ich möchte damit nicht sagen, dass das mit Deinem Zwerg genau so endet, aber ich würde mir mal Gedanken machen, in welchen Situationen "weniger mehr ist".
Zum Beispiel wenn er hinfällt und sich weh tut: Arme ausbreiten und trösten reicht. Je mehr tamtam Mama macht, desto länger dauert die Brüllphase.
Ist er wütend, weil er etwas nicht bekommt, keine Ersatzhandlung anbieten ("hau stattdessen das Kissen" und auch nicht lange rumlabern: Erklären, warum genau das jetzt nicht geht und fertig.
Hüpft er auf dem Trampolin und ist glücklich, würde ich einfach gar nichts dazu sagen, ihn machen lassen und abends dann reflektieren ("da hattest Du aber viel Spass heute auf dem Trampolin").
Wie schon erwähnt: Manchmal ist weniger auch mehr!

In diesem Sinne alles Gute und ein wunderschönes Wochenende
Dani mit Jungs

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Das ist eine gute Methode, mit Demenzkranken zu sprechen.
Aber ich würde niemals mit meinem Kind so reden.

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Hallo.😊
Vorweg: mir sind solche eltern wie du erheblich lieber als die, die ihre kinder anplärren und beschimpfen, alles kleinreden oder denen ihr kind egal ist. Oder die überstreng sind.

Du liebst dein kind, du sorgst dich. Das ist gut.und niemand kann alles richtig und perfekt machen! Tu ich auch nicht. Frag meine 13-jährige😂 also sieh folgendes bitte nicht als Angriff.😇

Nur...
Es liest sich sehr so, als ob du es n bissel übertreibst mit dem Spiegeln. Ist nicht in jeder situation angebracht....ehrlich gesagt...ich bin da voll bei deinem Mann.🤔

zum einen ist das für andere Eltern und kinder (auch die eigenen) eher anstrengend und außerdem:
so erzieht man sich "rotzgören". 🙈

Es passiert also genau das, was man nicht will. Genau das Gegenteil.
Denn die Kinder lernen so nicht ihre Gefühle auszudrücken...also nicht nur - sie lernen, dass jedes verhalten durch ihre gefühle gerechtfertigt sei. Und das macht sie manchmal dann erstrecht zu respektlosen egoisten.🙊

Das schreib ich nicht nur aus "boshaftigkeit", genervt-sein oder so...echt nicht.

Ich kenne z.b.einen alleinerziehenden Vater(guter freund, lieber kerl, herzensgut), der das auch sehr viel so macht. Er vergöttert sein kind - wie gesagt: ist mir lieber als plärrende boshafte eltern....

Aber...
Es nervt mich, andere eltern, wirkt gekünstelt, das kind (8) fühlt sich trotzdem missverstanden, rollt mit den augen....und ist total unerzogen und frech. 😧
Weil es nie konsequenzen und grenzen gezeigt bekommt....sondern nur (falsches und teils echt unangebrachtes) verständnis durch spiegeln der gefühle. Er hat es mittlerweile eingesehen und will was ändern, aber es fällt ihm noch sehr schwer.

Naja.

Weißt du....Wenn mein Sohn (4) heimlich kekse oder süßkram isst (und z.b. das kam bisher nur 2x mit langem abstand vor), gibts keine Süßigkeiten mehr den rest des Tages ... da wird nicht gespiegelt.
Es hat mist gebaut. Klar, weil kekse und schoki lecker sind. Weiß mein kind. Weiß ich auch.
Aber es muss trotzdem fragen und darf nicht die ganze tüte/ packung aufeinmal futtern und denken, dass das ok ist und dass keine konsequenzen entstehen oder sein appetit das rechtfertigt. Es muss lernen, zu fragen und maß zu halten.

Wenn mein kind hinfällt, nehm ich es in den arm und tröste es.

Wenn mein kind spaß hat, störe ich es nicht dabei sondern rede hinterher mit ihm darüber. Oder mache einfach mit. Dann sieht es, dass ich auch spaß (mit ihm zusammen) hab. Oder warte, bis es selbst erzählt, wie toll etwas war.

Wenn mein kind wütend ist, ist das ok. Kommunizire ich auch oft so. Aber es darf trotzdem nichts kaputt machen oder jemandem wehtun usw.
Das darf man vor lauter spiegeln nicht vergessen zu kommunizieren. Und ab und an muss man das wütende kind auch mal ohne "geschwafel" sich auszicken lassen und gut ist.kein riesending draus machen.😊

Liebe Grüße.

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Danke für diesen großartigen Thread. Selten so gelacht, aber das lag nicht an dir sondern an den Antworten. Willst du Mal lachen? Ich nutze "spiegeln" um meine Tochter aus einer Situation heraus zu holen. Wenn sie beim wickeln extrem nörgelig ist, nörgeln ich einfach mit. Dann müssen wir beide lachen und es ist wieder besser.

Spricht dein Kind nicht? Meine Tochter ist 1 3/4 und sie sagt mir, was sie fühlt: aus, super, lecker, fertig ... Ich muss ihr nichts in den Mund legen. Trotzdem sind mein Mann und ich uns auch nicht immer einig. Sie hat gerade eine "Aua" Phase. Ich puste und küsse ihr jedes - auch eingebildete autschi - weg. Mein Mann sagt, da ist doch nichts und lenkt sie ab. Ich denke durch die Mischung funktioniert es bei uns.

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Nach der aua Phase kommt die warum Phase.
Wir stehen an der ampel: Mama fahr!
Ich so nein ich darf nicht fahren, weil die Ampel rot ist. Dann muss man stehen bleiben und warten bis sie wieder grün wird.

WARUM? #ole an die 100x jeden tag #ole