Manchmal fehlt mir jede Kraft...

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll und was ich damit bezwecken will. Ich kann mit keinem darüber reden. Alle erwarten ja jetzt, dass es endlich mal gut läuft und nicht wie all die Jahre immer nur schlechte Nachrichten von mir kommen. Aber meine Pechsträhne reisst nicht ab. Dabei wünsche ich mir nichts sehnlicher, als endlich mal Ruhe im Leben.

Mein Mann und ich waren eineinhalb Jahre getrennt. Seit November 16 sind wir wieder zusammen. Ich habe einen Sohn aus einer früheren Beziehung und zwei Kinder mit ihm. Er ist fast 6 Jahre jünger als ich.

Vor unserer Trennung habe ich lang gekämpft. Eineinhalb Jahre Ehetherapie liegen hinter uns. Nach der Trennung gestand er, dass er kein Interesse daran hatte. Nach der Trennung fiel er in ein Loch und machte eine Therapie. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ich das wirklich durchziehe.

Ich bin schon viel in meinem Leben umgezogen. Nach der Trennung dann erst in ein älteres Haus und nach einem Jahr ganz weg. Ich war überzeugt, dann wird erst alles besser. Bis eine Freundin sagte: Egal wo du hinziehst. Du nimmst dich selbst mit. Ab da war mir klar, wie sehr ich eigentlich auch mit mir selbst kämpfe. Im November 16 kamen mein Mann und ich wieder zusammen. Anfangs noch voller Zweifel und viel Streit. Nach und nach löste sich das und wir suchten in der alten Heimat eine Wohnung. Dooferweise kündigte ich meine Wohnung zu schnell und musste übergangsweise zu meiner Mutter ziehen. Ich mache mir viele Vorwürfe darüber, was ich eigentlich meinen Kindern angetan habe.

Endlich sollte alles besser werden. Es war schon Ende November. Ich hatte große Pläne für das kommende Jahr. Ich selbst wollte endlich auch wieder arbeiten. Mein Mann und ich sind während unserer Ausbildungen zusammen gekommen. Geld war immer rar. Endlich ging es bergauf. Wir wieder als Familie ab Januar 18 in einer neuen Wohnung. Dann hielt ich einen positiven Test in der Hand. Ich war mehr als geschockt. Hin- und her gerissen. Herz ja, Verstand nein. Erst entschied ich mich dafür, dann zweifelte ich wieder. In meiner Verzweiflung rief ich meine Schwester an. Die, die selbst keine Kinder möchte, weil sie die Freiheit liebt. Sie bestärkte mich darin, dass jetzt die Zeit sei an mich zu denken. Ich flehte zu Gott, er soll mir ein Zeichen schicken, das ich es behalten soll. Aber was kam, war die Bestätigung darin, dass ich damit alleine da stehe. Mein Mann war eher dagegen. Er war aber sowieso komisch. Seit einer Weile schon. Verfiel in alte Muster und war ständig schlecht gelaunt. Ich hatte keine Kraft mehr und arbeitete wie mechanisch die Termine ab. Zwei Tage nach dem Abbruch brach ich selbst zusammen. Ich hatte den größten Fehler meines Lebens gemacht. Niemals mehr wieder kann ich ihn gut machen. Erst ein Gespräch mit meinem Mann, in dem wir entschieden, dass vielleicht irgendwann nochmal ein Kind passt, wenn wir als Familie zusammen gewachsen sind und es finanziell besser läuft, half mir teilweise darüber hinweg.

Dann kam Weihnachten. Mein Mann schlecht drauf wie immer. Am zweiten Weihnachtsfeiertag fuhr er abends, wie so oft, zu seinem morgendlichen Arbeitsort. Doch diesen Abend kam er zurück. Um mir zu sagen, dass er die Beziehung, die er im Sommer 16 begonnen hatte, erst jetzt beendet hat und ein Kind entstanden ist.

Ich saß da und konnte nicht glauben was ich gehört hatte. Ich hatte mein Kind weg geworfen wie ein Stück Müll und er hat mich über ein Jahr lang betrogen und bekommt ein Kind mit einer anderen? Er weiß bis heute nicht, warum er nicht geschafft hat sich zu trennen. Und warum er nicht auf Verhütung geachtet hat. Warum ich mich nicht getrennt hab? Ich hätte die neue Wohnung nicht allein bezahlen können. Die Kinder haben sich darüber gefreut, dass wir endlich wieder zusammen leben. Und tatsächlich, es lief besser. Auch mit unserer Beziehung.

Sein Sohn wurde Mitte Januar geboren. Er fährt jede Woche einmal hin. Übernimmt Verantwortung. Und ich? Das sollte mein Jahr werden. Ich sitze jetzt zu Hause. Kann nicht arbeiten, weil er sonst mehr Unterhalt zahlen muss. Eigentlich wäre ich jetzt schwanger. Mein Kind ist weg. Jetzt versuche ich für die anderen drei stark zu sein. Aber es läuft nicht gut. Die Großen haben Probleme mit den Noten seit dem Umzug. Der Mittlere wird gemobbt. Die Kleine hat Probleme im Kindergarten zu bleiben. Ich kämpfe und kämpfe und kämpfe...... heute ist wieder ein Tag, an dem ich keine Kraft mehr habe und mich frage wie es weiter gehen soll. Ich will doch nur, dass endlich alles gut ist...

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Bis hierhin:

"Ich sitze jetzt zu Hause. Kann nicht arbeiten, weil er sonst mehr Unterhalt zahlen muss."

hatte ich Mitleid mit Dir. Aber nicht arbeiten zu gehen, obwohl man will und kann, damit der Mann für sein Kind nicht mehr Unterhalt zahlen muss? So ne Denke gibts vermutlich nur im Vollersorgerland Deutschland.

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Es ging dabei nicht um den Unterhalt für das Kind. Den zahlt er und dabei zählt mein Einkommen bis 1000 Euro auch gar nicht.

Es geht darum, dass sie selbst Unterhalt für sich einfordern kann. Dafür zählt jeder einzelne Euro von mir selbst. Und ich seh nicht ein, arbeiten zu gehen, um ihr Leben zu finanzieren. So lange wir nicht wissen, ob sie Unterhalt für sich selbst fordert, werde ich nicht arbeiten gehen.

Die Berechnung ist so oder so schon nicht fair. Mein Großer, der Stiefsohn meines Mannes, wird überhaupt nicht berücksichtigt. Natürlich... eigentlich muss der leibliche Vater für ihn aufkommen. Das tut er aber nicht. Also sorgt mein Mann mit für ihn.

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Aha...sie soll also arbeiten gehen, damit seine Geliebte finanziell schön abgesichert ist??? Im Leben würd ich das nicht machen...
Zumal ich ihn nach der Nummer eh verlassen würde..

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Ich würde dir dringend zu einer Therapie raten; alleine um die Abtreibung zu verarbeiten, aber auch, dass dein Mann dich so betrogen und belogen hat.
Ich würde keine Minute länger bei ihm bleiben, um ehrlich zu sein. Es gibt auch andere (günstigere) Wohnungen und das du jetzt Zuhause bleibst, damit er nicht mehr Unterhalt zahlen muss geht gar nicht....
Es hört sich so an als würdest du schleichend daran zerbrechen - du musst was tun! Für dich! Sei mal egoistisch!

Ich wünsche dir alles Gute!

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An der Therapie bin ich dran. Hier in der Gegend bekomme ich aber vor einem halben Jahr keinen Platz. Eigentlich bräuchte ich sofort etwas.

Danke für deine lieben Worte.

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Warum hast Du nicht verhütet? Direkt nach der Versöhnung schwanger?! Warum hast Du abgetrieben? Sorry, jeder ist seines Glückes Schmied. Das hast Du Dir alles selbst eingebrockt.

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Mein Gott...bist Du großkotzig...

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Dein Graunick passt zu deinem widerwärtigen Geschreibsel.

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Hallo,

okay, du bist rückfällig geworden bei dem Typ. Nicht toll, aber passiert, vor allem, wenn Kinder im Spiel sind.
Aber jetzt meine Liebe, wäre es so dermaßen überfällig, dem zu zeigen, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat. Wie lange willst du dieses erniedrigende, menschenunwürdige Dasein noch führen? Von leben will ich nicht sprechen, das fällt unter dahin vegetieren.

Glaub mir. Du - und deine Kinder - ihr seid ohne dieses Meisterwerk an menschlicher Illoyalität tausendmal besser dran, als in einer guten Wohnung zu sitzen.

Los, weg da!

LG

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Ändere mal deine Sichtweise und erkläre nicht alles zum "Problem".

Das einzige Problem in deinen Schilderungen sehe ich in der unverarbeiteten Abtreibung. Da kommen Probleme zwischen Euch auf. Innerlich schwelt es in dir : Traurigkeit, Wut .. "Neid" auf die andere.

Alles andere ist lösbar und überdenke mal deine Haltung und Sicht auf die Dinge.

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Ich denke, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Es ist die Sicht der Dinge. Die Abtreibung ist das eine. Und ich war immer gegen Abtreibungen. Ich kann bis heute nicht nachvollziehen wieso ich das getan habe. Als wäre ich in dieser Zeit ein anderer Mensch gewesen.

Ansonsten tut es meinem Mann sehr leid. Er hat immer um mich gekämpft, selbst während der Beziehung zur anderen. Er liebt mich und das glaube ich ihm. Unsere Beziehung ist gut zur Zeit. Jedoch steigere ich mich gerne in alles schlechte rein. Das Problem liegt im Moment bei mir. Ich muss versuchen positiver zu denken.

Danke dir für deine ehrlichen Worte.

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Er liebt Dich und hat um Dich gekämpft, hatte aber parallel eine weitere Beziehung und hat parallel Dich und die andere geschwängert. Auf so ne Liebe würde ich verzochten!

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Waeum bleibst du bei so einem???

Du musst dir doch mehr wert sein!

Ganz ehrlich überleg selber mal.
Er hst dich als Affäre benutzt, denn er hat trotz das er vergeben war wieder was mit dir angefangen.

Von die hat er den Abbruch verlangt den du leider auch gemacht hast. Von ihr hat er es entweder nie verlangt (wunschkind? Wird er die aber eh nicht ehrlich sagen) oder sie hat sich halt gegen ihn gewährt und das Kind trotzdem bekommen.

Er hat dich von Beginn an belogen und auch die andere Frau.

Glaubst du wirklich dieser Mensch liebt dich?
Nein definitiv nicht! Denn einen Menschen den ich liebe kann ich sowas nicht antun.

Glaubst du er wird sich ändern wenn du weiter bei ihm bleibst?
Auch eher unwahrscheinlich. Wenn du bleibst sieht er ja nur das er machen kann was er will mit dir und du eh alles hinnimmt und fein zu Hause das liebe Frauchen bist. Wenn er nochmal Lust auf etwas Abwechslung hat wird er es machen, denn die Hemmschwelle ist nicht mehr wirklich da. Du verzeihst ja eh. Und wenn er wirklich mal gar keine Lust mehr hat kann er auch einfach ganz gehen.

Glaub mir ich weiß wie schwer das ist. Der Vater meiner Kinder hat mich auch mehrmals betrogen und ich habe gebraucht bis ich den absprung geschafft habe. Denn er hat ja auch immer gesagt wie sehr er mich doch liebt und die andere hat nie etwas bedeutet. Komisch das er ihr auch immer dasselbe gesagt hat.
Er war zum Glück wenigstens in dem Punkt schlauer als dein Depp zu Hause und hat verhütet und keine weiteren Kinder in die Welt gesetzt.

Am Anfang war es echt schwer alleine. Aber heute kann ich stolz sagen das ich mich nicht mehr so behandeln lassen hab und ich versorge mich und meine Kinder alleine.

Klar kam der Idiot auch angebrochen als er gemerkt hat ich schaff es ohne ihn und bin mit ihm fertig. Er hat gedacht ich verzeihe wie immer und er kann seine Familie wiederhaben.
Aber das hab ich ihm klar gemacht dass das nie wieder passieren wird.

Eltern bleiben wir aber nie wieder lasse ich mich so behandeln und habe was besseres verdient.


Und du hast auch was besseres verdient glaub mir.
Du Verdienst jemanden der dich wirklich liebt.
Und du hast es schonmal alleine geschafft. Du schaffst das wieder!

Und für den Abbruch such dir Hilfe. Wenn ein therapieplatz schwer zu bekommen ist kannst du auch erstmal einen Termin bei einer Beratungsstelle machen. Die sind auch für dich da wenn es darum geht einen Abbruch zu verarbeiten der doch die falsche Entscheidung war.


Aber swi dir bitte bitte endlich etwas wert und lass dich nicht so behandeln.
Du brauchst den Kerl nicht. Erst recht nicht nachdem was er gemacht hat.

Alles gute