Unterschiedliche Erziehungsstile

Hallo

mein Mann und ich haben uns immer öfter in den Haaren wegen der Mithilfe der Kinder am Haushalt. Wir haben 4 Kinder und ich arbeite 30 Stunden, da finde ich, sollten die Kinder doch auch einiges im Haushalt mit helfen. Ich bin weder ihre Putzfrau noch ihr Dienstmädchen. Natürlich haben sie keine Lust darauf und es wird mehr schlecht als recht und mit viel Motzen erledigt. Wenn überhaupt. Wir haben zwei große (Teenies) und zwei Kleine (Kiga und Grundschule) und ich finde jeder sollte seinen Beitrag leisten hier. Doch meinem Mann brauche ich damit nicht zu kommen, schließlich macht er selbst sehr wenig :-( Wie geht ihr damit um? Ich habe schon gesagt ich werde bald streiken und überhaupt nichts mehr machen. Das kann es aber auch nicht sein. Danke für einen Rat!
GLG Antipasti

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Das hat nichts mit Erziehungsstil zu tun.

Dein Mann hat vermutlich Angst, dass er auch mehr tun muss, wenn die Kinder dazu herangezogen werden.

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Dass er nicht viel macht außer den Garten und die Autos, daran habe ich mich schon gewöhnt. Er arbeitet auch viel. Aber die Kinder sollten sich Nachmittags schon auch Zeit nehmen um ihre Zimmer, ihre Bäder in Ordnung zu halten, Spülmaschinen aus und einräumen oder Wäsche aufzuhängen. Es ist auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung und ich verstehen schon dass sie lieber Freunde treffen oder chillen. Aber jeder sollte mit anpacken, oder nicht?

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>>>Aber jeder sollte mit anpacken, oder nicht?<<<

Ja sicher.

Um das "anzuordnen" brauchst du keine Zustimmung deines Mannes. Allerdings fällt dir das mit der Mithilfe der Kinder etwas spät ein.

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Je nach Alter finde ich es völlig Legitim das die Kinder mit anfassen.
Wir haben eine 13 jährige Tochter, diese MUSS ihre Wäsche selbst waschen und aufhängen macht sie das nicht hat sie ebend nichts anzuziehen... sowie tägl.die Tiere (2 Katzen und Hund) füttern.
Der kleine ist 9 der saugt tägl. Das Wohnzimmer und sammelt die Pfandflaschen die sich komischerweise immer in die Zimmer der Kinder verirren am Wochenende wieder ein.
Beide müssen abwechselnd den Tisch decken oder abdecken und hin und wieder bei der Spülmaschine helfen....

Das muss auch sein denn wir Arbeiten beide und ich kann mich nicht zerreissen und habe auch keine Lust am Wochenende ständig zu Putzen.
Mein Mann muss derzeit Kochen und kümmert sich um unsere Autos wenn Reparaturen anstehen oder ebend um den Garten...

Und wenn doch mal etwas liegen bleibt ist das auch kein Weltuntergang...
Aber wenn die Kinder nicht mit anfassen und alles an mir kleben bleibt dann hab ich am Wochenende keine Zeit für Spas oder Ausflüge und wir bleiben alle daheim zum Putzen das will hier niemand und deswegen läuft das eigentlich recht gut..

Liebe Grüsse

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So stelle ich mir das auch vor, doch es läuft einfach nicht. Sie räumen nicht auf, er sagt es sind doch Kinder, gönne ihnen den freien Nachmittag mit Freunden usw. Dabei dauert das Bad putzen vielleicht 30 Minuten. Oder Wäsche aufhängen 10 Minuten. Aber wenn man keine Lust hat, dann geht es natürlich nicht und sie berufen sich dann auf ihn.

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Warum forderst du Mithilfe von deinen Kindern und nicht auch von deinem Mann?
Macht doch einen Plan mit den Aufgaben, die zu machen sind und teilt sie dann auf.

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mein Mann macht den Garten, Sachen am Haus und wenn etwas mit den Autos ansteht. Da er oft erst um 19 Uhr heim kommt, bleibt nicht so viel Zeit und ich erwarte dann auch nicht, dass er noch etwas machen soll. Doch die Kinder sind teilweise um 13 Uhr oder 16 Uhr zu Hause und ich finde schon, sie könnten etwas machen. Ich muss oft 3 Bäder putzen, weil es sonst so dreckig ist, dass man keinem Besuch das zumuten kann. Ich hätte schon erwartet, dass die Teenies ihr Bad selbst putzen. (12 und 14) Oder Wäsche aufhängen, Spülmaschine ausräumen, die Kleinen sollen wenigstens Tisch decken und abräumen, ihre Zimmer aufräumen usw.

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Aber das hat ja dann nichts mit deiner Überschrift zu tun. Du hast es schlicht vernachlässigt, deine Kinder in die alltäglichen Sachen einzubeziehen.

Bei mir müssen meine Kinder (4 und 6) auch schon Sachen machen. Z.Bsp. Tischdecken: wenn sie es nicht machen, bleibt ihr Platz eben ohne Teller, Besteck usw. Ihre Wäsche aufräumen.... sonst ist irgendwann keine Unterhose mehr da. Das haben sie auch recht schnell verstanden und außerdem bleibt dann für alle mehr Zeit, zusammen schöne Dinge zu machen.

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Meine Kinder musste von klein auf helfen, Du bist recht spät dran mit Erziehen. Am Kühlschrank hing ein Plan, wer macht was wann - und das wurde auch eingehalten, sonst schüttelte die Mutter einfach den Kopf, wenn der Nachwuchs mal was wollte. Diskutiert wurde da nicht. Mein Mann brauchte den Plan nicht, der half "auf Zuruf" und machte sowieso alles, was an Wartung, Reparatur usw. in Haus und Garten anfiel.Als die Kinder ausgezogen waren, kamen eben noch Haushaltsjobs dazu, da ich immer Vollzeit arbeitete. Du wirst die Hilfen wohl einfordern müssen, auch gegen Gemotze. Du hast schon zuviele Jahre alles toleriert. LG Moni

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Unsere Kinder „helfen“ im Haushalt schon seit sie quasi krabbeln. Jeder kann eine Kleinigkeit mithelfen. Und wenn es nur im Krabbeln Bausteine in eine Kiste werfen ist.

Mittlerweile sind sie 6 und 3 und sind komplett alleine für ihr Zimmer verantwortlich. Sie räumen es unaufgefordert auf und saugen durch.

Den Tisch decken sie zusammen und ich räume wieder ab. Sie helfen kochen und backen und die Wäsche einräumen.

Wenn ich Staub wische, wischen sie auch usw. natürlich muss man sie machen lassen und damit leben, das es nicht perfekt wird. Aber wenn man alles selbst macht, damit das Ergebnis stimmt, verlieren sie die Lust dran.

Ich habe meinen Mann übrigens nie gefragt, wie er dazu steht. Einfach machen.

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ähm... also die Antwort an meinen Mann wäre ziemlich eindeutig. Wenn er nicht will, dass die lieben "Kleinen" etwas machen, dann muss er die Aufgaben eben übernehmen.
Darüber würde ich gar nicht diskutieren. Schreib auf, welche Aufgaben du in Zukunft nicht mehr machst, dann können sich die restlichen 5 darüber Gedanken machen, wer wann was macht.

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naja, das hat nichts mit Erziehungsstil "jetzt" zu tun sondern Eure Erziehung von Anfang an.

Wenn die Kids von klein auf lernen , das die Mithilfe im Haushalt keine Strafe ist sondern für alle zum Alltag dazu gehört, ist viels stressfreier.
Von heut auf morgen wird sich nichts bei Euch ändern, ohne gemotze, etc.

Streiche doch das Taschengeld und nimm dafür eine Putzfrau.#rofl

lg
lisa

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"Ich bin weder ihre Putzfrau noch ihr Dienstmädchen."

Das sehen die übrigen Beteiligten vermutlich anders -- und das weder böse gemeint noch zu unrecht, sondern einfach, in dem sie Dein Verhalten interpretieren.

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Puh dein Mann würde bei mir was erleben. Wobei mir auch nicht ganz klar ist, warum du seine Ansicht unwidersprochen lässt und nicht auf gerechter Verteilung der Arbeitslast innerhalb der Familie bestehst.

Wenn ich mir nur schon vorstelle, dass eins meiner Kinder mir so eine faule, alltagsuntaugliche Pflaume als Schwiegerkind anschleppen würde.
Ein Kind grosszuziehen bedeutet schon was mehr an Mühe als hinter ihnen herräumen, Besuche im Freizeitpark, Taschengeld spendieren und ihnen den Popo abwischen.

Und hey; du arbeitest 30 Stunden auswärts mit vier Kindern! Wer rechnen kann müsste drauf kommen, dass der Rest nicht auch noch allein dein Job ist.