Ehe mit einem Kosovo-Albaner

Hallo.

Ich bin 38 Jahre alt, seit 20 Jahren mit meinem Mann, der aus dem Kosovo stammt , zusammen und davon 18 Jahre verheiratet. Wir haben 2 Kinder, 10 und 5 Jahre alt. Unsere Ehe war von Beginn an schwierig, wir hatten einerseits mit vielen Voruteilen zu kämfen und andererseits hatten und haben wir viele kulturelle Unterschiede. Mein größtes Problem ist es, dass mein Mann sehr faul und verantwortungslos ist. Ich fühle nicht, dass wir Partner sind sondern eher, dass ich drei Kinder habe, um die ich mich kümmern muss. Ich bin in unserer Ehe für alles verantwortlich, übernehme fast alle Aufgaben. Ich lebe eigentlich nur für die Kinder und für ihn, er hingegen genießt weiterhin sein Leben ohne große Verpflichtungen. Wir gehen beide arbeiten, er stundenmäßig mehr als ich. Aber außer seiner Arbeit tut er leider nichts. Jetzt ist er gerade wieder im Kosovo, ich wurde nicht gefragt, ob mir sein Urlaub zu dieser Zeit passt, oder nicht.
Was mich interessieren würde, wäre, ob hier noch weitere Frauen sind, die mit einem Mann aus dem Kosovo verheiratet sind oder waren. Ob Ihr auch Schwierigkeiten habt, eine gleichberechtigte Aufgabenverteilung hinzubekommen? Ob Ihr auch darunter leidet, welchen hohen Stellenwert die Familie im Kosovo für Eure Männer hat?

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Die Frage ist nicht, ob die meisten Kosovo-Albaner so sind. Die Frage ist auch nicht, ob viele Männer so sind. Die Frage ist nicht, ob andere Frauen dieselben Schwierigkeiten haben. Ebenfalls spielt keine Rolle, ob Gleichberechtigung in anderen Ehen vorhanden ist.

Frag Dich, was Du willst. Wie soll Dein Leben, Deine Partnerschaft weiter verlaufen? Wen willst Du wirklich glücklich machen? Und was kannst Du tun, um dieses Ziel zu erreichen?
In Eurer Ehe geht es Deinem Mann augenscheinlich nur um sich selbst. Dasselbe Recht, so zu denken hast Du auch. Du bist nicht weniger wert, als er.

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Oh ja, da hast Du vollkommen recht. Und da ich ihn nicht ändern kann, habe ich mir fest vorgenommen, mich zu ändern. Mich mehr um mich kümmern, wieder mehr mit Freunden treffen usw. Nicht mehr alle Aufgaben und jede Veratwortung zu übernehmen. Ist nur leichter gesagt, als getan...

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Wieso? Es sind seine Kinder, er ist der Vater. Er kann sich also genauso toll und liebevoll um sie kümmern, wenn Du unterwegs bist. Machst Du ja auch. Also nimm Dir gleich was vor, verabrede Dich für den Zeitpunkt, wenn er wieder da ist und setze ihn genauso einfach davon in Kenntnis, wie er das in so einem Fall bei Dir tut.

Anhand seiner Reaktion darauf wirst Du ja sehen, wie gleichberechtigt er die Partnerschaft empfindet.

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Ich nicht, aber eine Kollegin von mir ist mit ein Albaner liiert seit 5 Jahren. Es ist haargenau das gleiche bei ihr zu Hause. Ihr „ Mann“ macht gar nichts zu Hause. Er geht und kommt wie es ihn passt. Alles bleibt an ihr hängen. Seine Familie steht an erster Stelle, egal um was es geht.

Warum fällt es Dir erst jetzt auf wie dein Mann tickt und warum hast Du ihn geheiratet. Er wird aich niemals ändern. Er ist so aufgewachsen. Frauen haben nichts zu melden, die sind für Haushalt und Kinder verantwortlich..

Das müsstest Du doch wissen..

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Na ja, aufgefallen ist es mir natürlich nicht jetzt erst. Aber diese Reise hat mir irgendwie den Rest gegeben und ich bin wütender, als jemals zuvor. Ich habe mich noch nie in einem Chat "ausgeheult" und mich heute extra dafür angemeldet. Das zeigt ja schon meine Verzweiflung. Ich fühle mich alleine mit meinen Gedanken und weiß auch nicht, ob ich überreagiere...

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Dann würde ich ebenso eine Reise buchen und die auch antreten.
Anders blicken die es nicht. Aber sei doch mal ganz ehrlich mit dir selbst, die Vorurteile sind doch gerechtfertigt oder?

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Hallo,

Ich kann dich total nachvollziehen, wie du dich fühlst. Und ich bin Albanerin und kann sagen, dass 90 Prozent der Albaner so sind. Vor allem steht die Familie über allem! Die einzige Verantwortung die sie haben, ist das Geld nach Hause zu bringen. Wenn er arbeitet, dann ist das ein Freifahrtsschein für alles! Mein eigener Vater war auch von der Sorte. Ich hatte mir geschworen nicht so einen zu heiraten. Ich bin auch mit einem Albaner zusammen und es tut sehr viel für mich. Er hilft mir im Haushalt, hilft mir mit unserem Kind und geht Vollzeit arbeiten... nur Amtsgeschichten hat er keine Lust. Da muss ich mich dann immer drum kümmern, aber das ist mir recht.

Ich kann dir soviel sagen, dass die meisten sich leider Gottes nicht ändern... mein Vater hat es nach 30 Jahren Ehe begriffen... jetzt hilft er meiner Mama sehr. Vielleicht kannst du nochmal ein klärendes Gespräch führen, wenn er wieder da ist... ich wünsche dir jedenfalls viel viel Kraft und alles Liebe!!

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Danke für Deine Antwort. Nun, die Änderung Deines Vaters läßt ja zu hoffen...

Ich weiß, dass in vielen albanischen Familien die Männer arbeiten und die Frauen sich um Haus und Kind kümmern. Aber ich gehe ja täglich auch 6 Stunden arbeiten, das ist der Unterschied. Das sieht er irgendwie nicht.

Natürlich werde ich (wieder mal) ein Gespräch mit ihm versuchen zu führen. Aber dieses Mal müssen von meiner Seite endlich mal Konsequenzen und Taten folgen.

Danke nochmal!

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"nur Amtsgeschichten hat er keine Lust."

Das Problem haben aber viele Menschen, also das ist jetzt weder geschlechts- noch nationalitätsspezifisch. ;-)

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Hallo, ich kann dir nur sagen, dass es sehr viele Paare gibt, die an einer gleichberechtigten Aufgabenverteilung zu knabbern haben. Unabhängig von ihrer Herkunft. Nichts desto trotz kann es natürlich sein, dass in eurem Fall die Kultur Deines Mannes einen Platz in dieser Thematik einnimmt.

Was Deine Problematik angeht, kann ich dich absolut verstehen, dass du mit der Situation nicht zufrieden bist.

Nun ist es so, dass du bereits seit 2 Jahrzehnten mit deinem Mann zusammen bist. Du kennst ihn somit sehr lange und innig.
Du hast ihn also so kennengelernt? Oder hat sich sein Verhalten erst zu einem bestimmten Zeitpunkt entwickelt? Was ist passiert, dass es dich jetzt (erst?) stört?

Liebe Grüße

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Da hast Du natürlich recht; unabhängig von der Herkunft gibt es in vielen Ehen diese Problematik.

Na ja, zunächst hatten wir viele Jahre keine Kinder. Dementsprechend gab es nicht so viele Aufgaben. Es kommen mit der Zeit viele hinzu. Zunächst war ich in Elternzeit, dann mit einem Kind arbeiten. Dann mit zwei Kindern. Nun habe ich meine Arbeitszeit auf 6 Std/ Tag erhöht. Und trotzdem kommt von seiner Seite nicht mehr Unterstützung. Obwohl ich immer mehr zu tun habe. Wahrscheinlich ist jetzt erst der Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr kann.

Ich bin heute über meinen eigenen Schatten gesprungen, als ich den Anfangstext verfasst habe. Ich kann es mir auch nicht erklären. Aber es tut sooo gut, mir das von der Seele zu schreiben.

Danke an Alle!!!!

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Und wenn du dich zu ihm setzt und sagst ...ich muss meine Arbeitszeit kürzen, es funktioniert nicht, ich dachte wenn ich erhöhe würdest du mir zur Hand gehen und etwas mithelfen aber das möchtest du offensichtlich nicht deswegen gehe ich nur noch x-stunden arbeiten um den ganzen Rest zu schaffen. Ich habe nur dieses EINE Leben und will es auch genießen können und nicht von Aufgabe zu Aufgabe Hetzen und mich kaputt machen.
Wenn seine Aufgabe ist das Geld ran zu schaffen dann bitte, überlasse ihm diese Aufgabe und konzentriere dich auf dein Job, die Kinder und den Haushalt, möchtest du für dich selbst ein paar Stunden arbeiten, mach das aber wenn er nicht mithilft sondern nur Geld anschafft dann soll er zusehen wie er den Verlust von deinem Gehalt rein schaufelt.

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Hallo

Dir würde es ohne deinen Mann wohl besser gehen. Ich kann nicht verstehen, wie man sich unterbuttern lässt. Wir leben hier ihn Deutschland, da ticken die Uhren anders. Schade, das dein Mann das offensichtlich nicht so sieht. Er verhält sich so, wie er es aus seinem Land kennt.
Entwerder, du trennst dich und führst ein selbstbestimmtes Leben oder du lebst so weiter bis an dein Lebensende.

LG

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Also mit dem Ratschlag, mich zu trennen, kann ich nun wenig anfangen. Das ist doch nicht die Lösung. Wir haben zwei Kinder und natürlich haben wir auch schöne Zeiten zusammen. Aber trotzdem danke für Dein Interesse.

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Dann musst du so weiter leben. Er wird sich nicht ändern.

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Mit einem Albaner war ich nicht verheiratet aber mit einem libanesen. Der tickt genau wie du es schreibst. Dies war unter anderem auch ein trennungsgrund. Ein 2tes Kind kam da gar nicht mehr zu Stande da er mich ja schon mit dem ersten permanent alleine gelassen hat aber immer erwartet hat das alles so läuft wie er will.

Natürlich auch erst nach der Eheschließung.

Das mit dem Weg fliegen kenne ich auch. Selbst heute interessiert es ihn nicht das er da eigentlich Umgang hätte. Er fliegt ohne was zu sagen und kommt nach ca 2 -4 Wochen wieder und erwartet das seine Tochter begeistert ist das er mal anwesend ist.

Ich kann dir nur sagen das es nicht besser wird. Wenn du damit leben kannst ist das ok aber wenn nicht solltest du dir überlegen was du möchtest.

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Ja, das klingt nach ähnlichen Verhaltensmustern. Ich bin nur so unsicher, ob ich nicht übertreibe. Immerhin sind es seine Eltern, die er besucht...

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Subtiler Rassismus im Partnerschaftsforum....

Lieber Frischling, du NERVST !!!!

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Bitte was? Ich bin rassistisch? Ich komme aus Polen und bin mit einem Kosovaren verheiratet. Mehr Rassismus geht kaum...

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Subtil?

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Du hast dich
also extra angemeldet , um im Forum deine frohe Botschaft zu verkünden,
dass multikulturelle Beziehungen nicht funktionieren.

Und dann bist du auf deiner Suche nach Gleichgesinnten auch prompt fündig geworden,
Bravo!

Mir kommt gerade ein unangenehmer Greuch entgegen.
Muß wohl in was Braunes getreten sein........:-(

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Ich hab mich in diesem Forum angemeldet, um mich mit Frauen auszutauschen, die auch mit einem Kosovo-Albaner verheiratet sind, ja. Es war ein Versuch, ein Experiment für mich. Ich hab mir davon irgendwie Hilfe erhofft. Aber bestimmt brauche ich gerade jetzt keine Anfeindungen und keine dummen Unterstellungen.

Und jetzt geh lieber Deinen Schuh sauber machen. Ich rieche es nämlich auch schon.