Räumliche Trennung - geht das gut?

Hallo,
Ich bin mit meinem Partner seit 2 Jahren zusammen. Wir wohnen zusammen seit ca einem Jahr. Es ist schwierig die Situation zu beschreiben.. Ich probiere es trotzdem mal. Das erste Jahr unserer Beziehung war total schön. Wir haben uns ca 3-4 mal die Woche gesehen, was immer mit Vorfreude verbunden war. Haben eine schöne Zeit zusammen verbracht, schöne Gespräche geführt etc. Trotzdem hatte jeder seinen Freiraum und hat sein eigenes Ding gemacht.
Seit dem Zusammenzug hat die Stimmung sich extrem verschlechtert. Es würde den Rahmen sprengen, hier alles aufzuzählen. Fakt ist, ich investiere quasi alles an Geld und Zeit in unser Zuhause, er hingegen absolut nix weil es einfach nicht zu seinen Prioritäten zählt. Ich fühle mich seither sehr einsam in der Beziehung, da wir immer zu unterschiedlichen Zeiten schlafen gehen, nix mehr unternehmen usw.
An sich habe ich aber keine menschlichen Probleme mit meinem Freund. Er hat einen guten Charakter und ich liebe ihn sehr.
Ich sehe eine räumliche Trennung als einzige Chance für unsere Beziehung.. Ich weiß aber nicht, wie ich ihm das unterbreiten soll ohne seine Gefühle zu verletzen.
Was haltet ihr generell davon? Kann das gut gehen?
Lg

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Stelle den "Altzustand" wieder her, dann kann der Herr seine Prioritäten weiter hegen und pflegen und du hast wieder eine "total schöne Beziehung" Wenn der Egomane das nicht versteht, schick ihn ins Tal der absolut Vergessenen.

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ausnahmslos alle paare die ich kenne, die nach dem zusammenziehen (aus diversen genden) wieder auseinander gezogen sind haben sich daraufhin getrennt. entweder es klappt, oder eben nicht. wies aussieht siehst du gerade welchen stellenwert du/eure beziehung für ihn hat.

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*gründen

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Wenn du dir wirklich eine Beziehung vorstellen kannst, die auf Dauer nur räumlich getrennt statt finden kann, dann drücke ich dir die Daumen, dass dein Freund es auch tut.
Ich erwähne gern Jürgen von der Lippe, der seit Jahrzehnten verheiratet ist, aber nicht mit seiner Frau zusammen wohnt.
Aber man muss es eben wollen. Ich kann mir sowas gut vorstellen, andere finden eben, dass man zusammen wohnen können muss.

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Ich würde mal sagen, eure Beziehung hat nach dem Nachlassen der ersten Verliebtheit einfach den Alltag nicht überstanden. Eine räumliche Trennung kann daran nichts ändern, denn spätestens beim erneuten Zusammenziehen oder weiteren Schritten (Kinder, Heirat, Problemfälle) wird es wieder die gleichen Probleme geben.

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Also ehrlich gesagt kann das durchaus gut gehen.
Meine Schwester ist mit ihrem Mann seit 17 Jahren verheiratet. Sie haben einmal zusammengewohnt, das hat nicht so gut geklappt. Jetzt leben sie schon über 10 Jahre im selben Haus aber in getrennten Wohnungen und die Ehe ist besser als je zuvor nachdem sie sich räumlich wieder getrennt hatten.
Ich würde da mit offenen Karten spielen - so eine Art der Beziehung müssen beide wollen.

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Ich kenne ein Ehepaar - seit einigen Jahren verheiratet - jeder mit eigenem Haus, welches jeder behalten hat. Funktioniert einwandfrei. Ein paar Tage sind sie in ihrem Haus, wenn er mit Freunden usw. was unternehmen will, ist er in seinem Haus.
Ich denke nicht, dass die beiden in absehbarer Zeit nur noch in einem Haus wohnen werden.
LG Moni

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Hallo,

ich sage mal, eure Beziehung ist nicht alltagstauglich.
Eine räumliche Trennung wäre für mich absolut angesagt.

Warum ihr allerdings seit dem Zusamemnzug nichts mehr unternehmt, erschließt sich mir nicht.
Gerade wenn dein Freund die Priorität nicht auf euer Zuhause setzt, gehe ich davon
aus, dass er sein Geld lieber in Urlaub bzw. aushäusige Aktivitäten steckt.
Macht er das dann ohne dich???

LG

Nici

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Ja, das macht er ohne mich.
Aus dem einfachen Grund, dass sich unsere (alltägliche) Abendgestaltung nicht kombinieren lässt. Das interessengebiet ist unterschiedlich. Anfangs habe ich oft an Aktivitäten ihm zu liebe teilgenommen, welche mir nicht sonderlich zugesagt haben. Da er dies im Gegenzug für mich nicht gemacht hat, gehe ich unabhängig von ihm lieber meinen eigenen Interessen nach.
Zudem kommt, dass ich einen Standard "nine to five" job habe und dementsprechend zeitig ins Bett gehe. Mein Freund ist selbstständig und fängt zwischen 12-13 Uhr an zu arbeiten, ist dementsprechend lange wach weil er auch lange schläft. Wir gehen daher quasi auch nie gemeinsam ins Bett.
Menschlich funktioniert es top aber für ein zusammenleben reicht es irgendwie nicht